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Die Erfindung betrifft ein Fleischbeil, bestehend aus Stiel, Klinge und zum Fleischbehandeln verwendbarem, im wesentlichen kubischen Kopf, der drei zueinander senkrecht stehende, im wesentlichen parallel zum Stiel verlaufende Flächen aufweist.
Ziel der Erfindung ist vor allem Haushaltsgeräte dieser Art vielseitiger verwendbar zu machen und ihre Handhabung zu erleichtern.
Ein bekanntes Fleischbeil dieser Art hatte einen Kopf in der Form eines dreikantigen Prismas, dessen Grundfläche (bzw. Stirnseite des Kopfes) im wesentlichen von einem schmalen gleichschenkeligen Dreieck gebildet war. Von der beim spitzen Winkel gelegenen Kante des Kopfes ging die Klinge aus und die von der Klinge abgewendete, zu deren Ebene senkrecht stehende Seite war mit regelmässig angeordneten, pyramidenförmigen Vorsprüngen zum Behandeln oder "Klopfen" von insbesondere hartem oder festem Fleisch versehen. Sollte weicheres Fleisch geklopft werden oder sollte Fleisch mittels einer glatten Fläche gebreitet werden, so musste ein anderer, mit etwa halbkugelförmigen Fortsätzen versehener Klopfer bzw. ein solcher mit einer glatten Seite zur Hand genommen werden.
Die an sich glatten und ebenen Seitenflächen des oben beschriebenen, bekannten Klopfers konnten zum Fleischbreiten nicht verwendet werden, weil die vom Kopf abstehende Klinge hiebei hinderlich war.
Das bisher übliche Wechseln der Fleischklopfer-z. B. zuerst Mürbklopfen mit dem bekannten Fleischbeil und sodann Breiten mit einem andern Werkzeug - war umständlich und zeitraubend und verursachte durch die Notwendigkeit, mehrere Geräte anschaffen zu müssen - Beil mit Kopf, weiterer Klopfer für weiches Fleisch und gegebenenfalls Gerät zum Breiten - höhere Kosten.
Die CH-PS Nr. 174308 beschreibt einen Fleischhammer mit kubischem Hammerkörper und einer Klinge, der gegenüber die eine Arbeitsfläche mit einem Arbeitswerkzeug ausgeführt ist.
Die DE-PS Nr. 373255 zeigt ein Gerät mit einer glatten Arbeitsfläche, die parallel zur Klinge verläuft.
Um das eingangs erwähnte Ziel zu erreichen und die angeführten Nachteile der bekannten Geräte zu vermeiden, wird bei einem Fleischbeil der einleitend beschriebenen Art vorgeschlagen, dass erfindungsgemäss die drei Flächen als Arbeitsflächen mit verschiedener Oberflächenbeschaffenheit zum Behandeln von Fleisch ausgebildet sind.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fleischbeiles veranschaulichen. Hiebei ist Fig. l eine Seitenansicht des Fleischbeiles, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf dasselbe und Fig. 3 ist eine Ansicht der Stirnseite des Kopfes mit Klinge.
Das in den Zeichnungen gezeigte Fleischbeil besteht aus dem Kopf-l-mit der Klinge --2-- und dem Stiel --3--. Der Kopf-l-hat im wesentlichen die Form eines Würfels --4-- mit angesetztem dreiseitigem Prisma --5--. Von der vom Würfel --4-- abgewendeten Kante --6-- des Prismas --5-- geht die Klinge --2-- aus, die in üblicher Weise mit einer gerundeten Schneide --7-- versehen ist. Zur Aufnahme des Stiels --3-- ist der Kopf-l-mit einem nicht weiter dargestellten Sackloch versehen, welches sich in eine Bohrung geringeren Durchmessers für die Halteschraube --8-- fortsetzt.
Die drei im wesentlichen parallel zum Stiel --3-- verlaufenden und zueinander senkrecht
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--9,liegen dabei im wesentlichen parallel zur Klinge --2--, während die dritte Arbeitsfläche --10-- senkrecht zur Klingenebene steht.
Die drei Arbeitsflächen haben, um Fleisch verschiedener Beschaffenheit bearbeiten zu können, sowie um verschiedene Bearbeitungsmöglichkeiten zu haben, verschiedene Ausbildungen. So ist die Arbeitsfläche --9-- mit in Reihen, d. h. regelmässig, angeordneten, halbkugelförmigen Vor- sprüngen --12-- versehen. Die senkrecht zur Klingenebene stehende, von der Klinge --2-- abgewendete Arbeitsfläche --10-- ist mit ebenfalls regelmässig angeordneten Fortsätzen --13-- in Form von quadratischen Pyramiden ausgestattet und die dritte oder letzte Arbeitsfläche-11- ist glatt und eben. Alle drei Arbeitsflächen --9, 10 und 11--sind an jeder Kante mit einer Fase --14-- versehen.
Zur Erleichterung der Handhabung des Fleischbeiles bei seiner Verwendung als Fleischklopfer mit den seitlichen zur Klinge --2-- parallel verlaufenden Arbeitsflächen --9 und 11--
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sowie zum Vermeiden des Schrägstellens des Kopfes-l-beim Auftreffen auf das Fleisch ist die Bohrung für den Stiel --3-- so angeordnet, dass ihre Achse und damit die Achse des Stiels --3-selbst durch den Gesamtschwerpunkt S des Körpers hindurchgeht, welcher von Würfel --4--, Prisma --5-- und Klinge --2-- gebildet ist. Diese Massnahme ist insbesondere in Fig. 3 zu erkennen.
Dadurch geht die Richtung der Kraft F (die Wirklinie der Kraft F), die von der das Fleischbeil in der Stellung gemäss Fig. 3 (oder gegenüber dieser Stellung um 1800 gedreht) verwendenden Person über den Stiel auf das Beil ausgeübt wird, durch den Schwerpunkt S. Weder zu Beginn des Schlages noch beim Auftreffen der Arbeitsfläche --9 bzw. 11--auf das zu bearbeitende Fleisch kann daher ein Moment zwischen der Kraft F und der dieser jeweils entgegenwirkenden Reaktionskraft entstehen, die einerseits von der Masse des Kopfes beim Beschleunigen des Beiles bzw. beim Verzögern des Beiles bei dessen Auftreffen auf dem Fleisch herrührt. Ein Verkanten oder Schief-
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Fleischstücke kann daher nicht eintreten.
Das erfindungsgemässe Gerät kann sowohl als Beil zum Zerkleinern von Knochen, zum Auslösen von Knochen aus grossen Fleischstücke usw. als auch zum Bearbeiten von Fleischstücken, insbesondere Schnitzeln, verwendet werden, wobei jeweils ein Verdrehen des Gerätes, ohne dieses aus der Hand geben zu müssen um 90 bzw. 1800 genügt, um vom Mürbklopfen mit der Arbeits- fläche --10-- oder vom Dünnerklopfen mit der Arbeitsfläche --9-- auf das Breiten mit der Ar- beitsfläche --11-- überzugehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fleischbeil, bestehend aus Stiel, Klinge und zum Fleischbehandeln verwendbarem, im wesentlichen kubischen Kopf, der drei zueinander senkrecht stehende, im wesentlichen parallel zum Stiel verlaufende Flächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Flächen als Arbeitsflächen (9,10, 11) mit verschiedener Oberflächenbeschaffenheit zum Behandeln von Fleisch ausgebildet sind.