DE2654896C3 - Vorrichtung zum Einschieben an den Überkreuzungsstellen von Tennischlägersaiten - Google Patents
Vorrichtung zum Einschieben an den Überkreuzungsstellen von TennischlägersaitenInfo
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- A63B2102/02—Tennis
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschic
ben an den Überkreuzungsstellen von Tennisschläger^ saiten, bestehend aus einem Körper aus einem im
wesentlichen starren Material, der zwischen zwei sich kreuzenden Saiten an ihrer Überkreuzungszone an*
geordnet werden kann und der an zwei entgegengesetzten Seiten je eine Nut aufweist, die zur Aufnahme eifies
Abschnitts einer Saite dient und eine solche Tiefe hat, daß der aufgenommene Saitenabschnitt nicht aus dem
Körper nach außen übersteht, wobei beide Nuten sich in zueinander senkrechten Richtungen erstrecken.
Es sind bereits zahlreiche Einschiebvorrichtungen der erwähnten Art vorgeschlagen worden, die dazu
bestimmt sind, an jeder der Kreuzungen der Saiten in
der Mittelzone des Geflechts eines Tennisschlägers angebracht zu werden. Mit diesen bekannten !'orrichtungen
war beabsichtigt, die folgenden drei Ziele zu erreichen:
— die Saiten gegen Abnutzung als Folge gegenseitiger Reibung zu schützen;
— die Saiten gegen Abnutzung durch den Kontakt mit tiem Ball zu schützen;
— die Drehwirkungen zu verstärken, die dem Ball bei »geschnittenen« oder »gedämpften« Schlägen mitgeteilt
werden, um einen höheren Wirkungsgrad beim »Schneiden« oder beim »Dämpfen« der Schläge zu
erzielen.
Eine solche Einschiebvorrichtung ist in der deutschen Patentanmeldung DE-OS 22 28 872 beschrieben und
dargestellt. Diese Vorrichtung wird durch einen Kunststoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten und
Selbstschmierung gebildet, um es den Saiten zu ermöglichen, in den Nuten zu gleiten. Diese Lösung hat
jedoch die folgenden Nachteile:
1. Während des Spiels hinterläßt der Ball unvermeidlich
auf den Saiten des Tennisschlägers stark schleifend wirkende Teilchen aus Erde und
verschiedenen Verunreinigungen. Da die Saiten in den Nuten der Vorrichtungen gleiten können,
nehmen sie unvermeidlich die Teilchen in die Nuten mit, was eine Abnutzung der Saiten zur Folge hat,
die oft größer als diejenige ist, die bei einem normalen Tennisschläger ohne Einschiebvorrichtungenauftritt.
2. Wenn »geschnittene« oiler »gudämpfte« Schläge
ausgeführt werden, findet ein Nachgeben der Einschiebvorrichtungen statt, deren über die Saiten
abstehende Teile durch den Ball beaufschlagt werden, so daß auch diese Vorrichtungen eine
gewisse Gleitbewegung erfahren, weshalb es nicht möglich ist, dem Ball Tangentialkräfte mitzuteilen,
deren Wert viel höher als diejenigen ist, welche mit einem normalen ohne die einschiebbaren Vorrichtungen
mitgeteilt werden können. Außerdem begünstigt die seitliche Verschiebung der Saiten
nur eine unregelmäßige Verlängerung mit einem entsprechenden Nachgeben oder einer Verringerung
der ursprünglichen Spannung.
Viel früher als in der DE-OS 22 58 872 wurden bereits
Einschiebvorrichtungen vorgeschlagen, welche auf die gleichen Ziele gerichtet waren, die Saiten gegen
Abnutzung zu schützen und die dem Ball mitgeteilten Drehwirkungen zu verstärken. Beispielsweise sind in
der französischen Patentschrift 4 62 767 als Einschiebvorrichtungen Lederplättchen vorgeschlagen, in welchen
Sitze in Form von Nuten von gleicher Tiefe wie der Durchmesser der Saiten vorgesehen waren. Als
Gegenwirkung zu dem Gleiten der Saiten in den Nuten ist die Ausnutzung des Reibungskoeffizienten zwischen
5^ dem Leder und der Saite Vorgesehen.
Ferner wurden in der US-PS 16 82 199 Einschiebvorrichtungen in Form von Ringen aus einem Material von
hohem Reibungskoeffizienten, wie Gummi, vorgeschla-
gen. Diese Vorrichtungen werden, wenn sie zwischen zwei sich kreuzenden Saiten angeordnet sind, zu einer
doppelt konkaven Form verformt, welche zwei sich kreuzende Nuten aufweist, von weichen die Saiten
aufgenommen sind. In derselben Patentschrift ist außerdem die Verwendung von Aluminiumelementen
vorgesehen, denen vorher die erwähnte doppeltkonkave Form verliehen worden ist und deren Nuten, um
einen Griff auf den Saiten zu erzielen, einen keilförmigen Querschnitt haben.
Die Vorrichtungen nach der französischen Patentschrift
4 62 767 und der US-Patentschrift 16 82 199 sind
jedoch nicht ausreichend, die Saiten fest in ihrer Lage zu halten, da die Wände ihrer Nuten im wesentlichen glatt
sind und die Haltewirkung durch Reibung, auch im Falle einer Verkeilung der Saiten, gegenüber den Kräften
unwesentlich ist, weiche miteinander zwischen einem Ball und einem Rakett während des Spiels in Wirkung
treten.
In der französischen Patentschrift 6 98 267 ist auch vorgeschlagen worden. Die Saiten durch einen Klebstoff
und gegebenenfalls durch ZwischenschaVung von Einschiebevorrichtungen zu blockieren, die durch
halbrohrförmige Elemente gebildet werden. Diese Lösung scheint in der Praxis schwierig anzuwenden zu
sein, da ein Klebstoff nicht in der Lage ist, längere Zeit den Kräften beim Spiel standzuhalten und ziemlich
schnell sowohl seine Schutzeigenschaften verliert wegen der Abnutzung als auch seine Blockierungseigenschaften
gegenüber den Saiten.
In der US-PS 37 33 243 werden die Seile eines Netzes
durch ein Plattenpaar an den Kreuzungspunkten miteinander verbunden, so daß sie sich nicht gegenseitig
verschieben können. Diese Seile bestehen aus zusammengedrehten Kardeelen, die ihrerseits aus mehreren
Fasern bestehen. Das Plaltenpaar ist mit im Querschnitt V-förmigen Vorsprüngen versehen, die als spitze,
stiftförmige Zähne ausgebildet sind. Diese Vorsprünge greifen in die Zwischenräume zwischen den Kardeelen
oder den ein" einen Fasern ein. Diese Anordnung ist für Saiten von Tennisschlägern nicht geeignet, da Saiten aus
jeweils einer einzigen Faser bestehen. Würden diese bekannten Vorsprünge aus hartem Material gefertigt, so
würden sie die Saiten durch- oder zumindest so in sie eindringen, daß ihre Festigkeit erheblich herabgesetzt
würde. Die Saiten würden bald jnter der hohen Beanspruchung beim Spiel reißen. Wurden dagegen die
Vorsprünge aus einem weicheren Material gefertigt, so würden sie unter der hohen Saitenspannung breit
gequetscht und könnten u.re Aufgabe, die Saiten fest zu
halten, nicht erfüllen.
Der Erfindung liegt dahei die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, weiche in außerordentlich wirksamer Weise die sich
kreuzenden Saiten eines Tennisschlägers in ihrer Oberkreuzungszone zu blockieren vermag, um damit in
wirksamer Weise das Ziel zu erreichen, die Drehwirkungen zu verstärken, welche dem Ball bei »geschnittenen«
oder »dämpfenden« Schlagen mitgeteilt werden und gleichzeitig auch das Ziel, die Saiten gegen Abnutzung
zu schützen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I vorgeschriebene
Ausbildung der Vorrichtung gelöst.
Die erfindungsgemäße Einschiebevorrichtungen ermöglichen das Erzielen einer »positiven« mechanischen
Blockierung infolge des Umstandes, daß die in den Nuten vorgesehenen Vorsprünge sich in die Saiten
unter der Wirkung der Kraftkomponenten einpressen, die durch die Spannung der Saiten bedingt sind und
senkrecht zur Ebene des Saitengeflechts wirksam werden derart, daß sie die Saiten auf den Grund der
ο Nuten pressen. Auf diese Weise wird ein relatives
Gleiten zwischen jeder Saite und der Einschiebvorrichtungen verhindert und können die Saiten die richtige
Stellung nicht verlassen.
Durch die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen an allen Überkreuzungsstelien einer reichlichen
Mittelzone des Saitengeflechts eines Tennisschlägers unter Freilassung der Umfangszone dieses
Geflechts von solchen Vorrichtungen wird einerseits der Vorteil erzielt, daß derjenige Teil des Geflechts, der
wirksam als Folge des Schlages des Balls arbeitet, durch
seine ganze Mittelzone gebildet wird und nicht nur durch den Teil, der mit dem Ball in Kontakt kommt,
weshalb die Wirksamkeit eines Schlages, auch bei einem außermittigen Aufschlag, im wesentlichen immer die
gleiche in der ganzen Mittelzone bleib'
Andererseits wird das elastase«».· Verhalten des
Saitengeflechts in der Umfangszone, in der keine Einschiebvorricht ingen vorgesehen sind, nicht wesentlich
durch die Blockierung der Saiten in der Mittdzone beeinflußt, da die Vorrichtungen gewöhnlich nicht
währenu der Herstellung des Geflechts eingebracht werden, sondern in ein bereits ausgeführtes Geflecht. In
diesem Falle behäh die ganze Umfangszone die ursprüngliche Spannung und Elastizität bei.
Das Verhalten eines Geflechts mit erfiridungsgemäßen
Einschiebvorrichtungen ist vergleichbar mit demje nigen eines Gerätes zum Trampolinturnen: die Mittelzone,
in der die Saiten fest blockiert sind, verhält sich wie das Tuch des Trampolins, während die Umfangszone,
in der die Saiten frei sind, sich wie die elastischen Aufhängekabel des Tuches verhält.
Es folgt eine Beschreibung der Erfindung in
Verbindung mit den beispielsweisen Zeichnungen, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht eines Tennisschlägers, desren Geflecht in der Mittelzone mit erfindungsgetnäßen
Vorrichtungen versehen ist,
F i g. 2 eine Ansicht in schaubildlicher Darstellung und in vergrößertem Maßstab von einigen sich überkreuzenden
Saiten in der Mittelzone de;. Geflei.hts, in
welcher die Überkreuzungen mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen versehen sind.
Fig 3 eine Ansicht in schaubildlicher Darstellung einer der in F i g. 2 dargestellten Vorrichtungen in einem
weiter vergrößerten Maßstab,
F i g. 4 eine Draufsicht auf dieselbe Vorrichtung, F i g. 5 eine Seitenansicht mit einer in eine der Nuten
eingesetzten Saite und
F i g. 6 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
In F i g. I ist ein Tennisschläger R vorgesehen, be1
dem die ganze Mittelzone A des Geflechts mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an jeder der Überkreuzungen
der La.igs- und Quersaiten versehen ist. Der Einfachheit halber sind mit Hilfe von Punkten nur die
. Vorrichtungen D dargestellt, welche den Umriß des Feldes A bilden, dessen vorteilhafteste Form die eines
Achtecks ist.
In Fig.2 sind drei erfindungsgemäße Vorrichtungen
D dargestellt, die an din Überkreuzungen zwischen den
Längssaiten Cl und den Quersaiten CYangebracht sind.
Die aus den Fig.2 sowie 3 bis 6 ersichtlichen Vorrichtungen bestehen jeweils aus einem Körper aus
einem Kunststoff, wie Polyazetal oder Polyamidharz, oder auch aus einem Metall, und weisen die Form eines
Pfropfens von nahezu zylindrischer Gestalt auf.
In diesem Körper sind je von einer der Endflächen ausgehend zwei entgegengesetzte Nuten 10 und 12
vorgesehen, die sich in zueinander senkrechten Richtungen zur Aufnahme eines Abschnitts Ci einer Saite C(Cl
oder Cr^erstrecken, wie in F i g. 5 und 6 angegeben ist.
Die beiden Nuten 10 und 12 sind identisch und weisen zwei ebene symmetrische Flanken 14 und 16 auf, die
zum Grund 18 der Nut hin konvergieren. Dei Grund einer jeden Nut hat ein kreisbogenförmiges Profil, das
sich tangential an das Profil der beiden Flanken anschließt.
Die beiden Endflächen des erwähnten Körpers, von denen aus die Nuten herausgearbeitet sind, bestehen aus
zwei halbkreisförmigen Flächen 20, 22, die zur Nut hin geneigt sind und zwischen sich einen weit geöffnetpn
VForm-Winkel von 150° bilden. Diese halbkreisförmigen geneigten Flächen 20 und 22 erleichtern das
Eintreten der Saite in die Nut.
In jeder Nut 10 und 12 sind schneidenartige Vorspränge vorgesehen, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Vorsprünge, die mit 24, 26 und 28 bezeichnet sind. Von den zwei Vorsprüngen 24 und 26
ist je einer benachbart dem Ende der Nut und auf der einen Seite ihrer Längsmittelebene angeordnet, während
der dritte Vorsprung 28 in der Mitte der Länge der Nut und auf der anderen Seite der Längsmittelebene
vorgesehen ist.
Jeder Vorsprung 24,26,28 hat eine V-Form mil einer
geneigten Kante, die sich mit Bezug auf die Längsachse der Nut in einer Querebene erstreckt und mit Bezug auf
die Längsmittelebene der Nut geneigt ist, wobei sie von dem Grund 18 ausgeht und an einem Punkt in der Mitte
einer der beiden Flanken 14 bzw. 16 endet.
Auf diese Weise wird eine außerordentlich feste gegenseitige Blockierung zwischen jedem Paar von sich
überkreuzenden Saiten und der entsprechenden Einschiebvorrichtung infolge des Umstandes erhalten, daß
die in den Nuten vorgesehenen Vorspränge sich in die in die Nuten eingelegten Saiten eindrücken, wodurch ein
relatives Gleiten zwischen Saite und Vorrichtung verhindert und dadurch vermieden wird, daß die Saiten
aus der richtigen Stellung austreten.
Zu der erwähnten gegenseitige.) Blockierung tragen die konvergierenden Flanken 14 und 16 bei, welche den
Abschnitt G der Saite (Fig.5 und 6) zu einer zentrierten Stellung am Grund der Nut führen. Auf diese
Weise wird ein sicherer Eingriff mit den Vorsprüngen von beiden Seiten und eine kleine Verformung der Saite
durch ihre Verkeilung zwischen den Flanken 14 und 16 erzielt
Der Verformungszustand durch Verkeilen des Abschnitts G der Saite in der jeweiligen Nut 10 ist in den
F i g. 5 und 6 klar erkennbar. Im besonderen ist in F i g. 6 die Art und Weise ersichtlich, in welcher die Vorsprünge
26 und 28 sich nach Art von Zähnen in das Material der Saite eindrücken, unabhängig davon, ob es sich um ein
natürliches Material oder Kunststoff handelt
Es wurde festgestellt daß die schneidenartigen Vorsprünge 24, 26 und 28 sich zwar in die Saiten
eindrücken, diese jedoch in keiner Weise beschädigen. Dies dürfte der Tatsache zuzuschreiben sein, daß die
Saiten in den Nuten nicht gleiten können.
Optimale Ergebnisse hinsichtlich der Blockierung der
Saiten wurden mit Vorsprüngen erhalten, deren Kante sich vom Grund der Flanke der Nut mit einem Winkel <x
von etwa 45° mit Bezug auf die Längsmittelebene der Nut erstreckte. Der V-Form-Winkel β (Fig.6) jedes
Vorsprungs 24,26 und 28 betrug etwa 60".
Der Winkel y (F i g. 5), der durch die beiden Flanken 14 und 16 gebildet wurde, betrug etwa 30°. Die Breite W
der Nut ah der Mündung betrug 1,5 mm, so daß sie einen höheren Wert als der übliche Durchmesser einer
Tennisschlägersaite mit dem Kaliber 9 hatte, das etwa 1,4 mm beträgt. Der Saitendurchmesser ist in den F i g. 5
und 6 mit dem Durchmesserzeichen 0 bezeichnet.
Die Tiefe h (Fi g. 5) der Nut betrug 1,7 mm und der
Radius des Grundes 18 war 0,4 mm. was einer Breite IV der Nut am Anschluß zwischen den Flanken 14 und 16
und dem Grund 18 von etwa 0.9 mm gleichkommt.
Die Einschiebvorrichtungen haben eine diametrale Abmessung oder bevorzugte Nulenlänge L (Fig.4)
zwischen etwa 3 und 4 mm.
Das Material, aus dem die Einschiebvorrichtungen bestehen, und der Abstand ti zwischen den Boden der
sich kreuzenden Nuten kann je nach dem Verwendungszweck schwanken, für welchen der Tennisschläger
bestimmt ist. Für Tennisschlägergeflechte, die für ein schnelles oder Angriffsspiel bestimmt sind, ist es
zweckmäßig. Einschiebvorrichtungen aus einem verhältnismäßig harten Material, wie Polyazetal. zu
verwenden, während für Saitengeflechte für ein normales Spiel oder Rückgabespiel es dagegen
zweckmäßig ist, Einschiebvornchtungen aus einem verhältnismäßig weichen Material, wie Polyamidharz.
zu verwenden. Vorrichtungen, die aus Materialien mit einem anderen Elastizitätsmodul (anderen Gleiteigenschaften
und Torsionseigenschaften etc.) hergestellt sind, kommen beim Rückschlag des Balls in Frage, da sie
elastische Energie speichern und zurückgeben, zusätz-
J5 Hch zu der durch das Geflecht und den Stiel des Tennisschlägers gespeicherten und zurückgegebenen.
Verschiedene Abstände zwischen den sich kreuzenden Nuten erzeugen dagegen größere oder kleinere
»Bindungskräfte«, die dazu verwendbar sind, die Spannung des Geflechts in der durch die Vorrichtungen
blockierten Zone zu verändern. Der erwähnte Abstand zwischen den Böden kann in der Praxis zwischen 0 und
0,4 mm schwanken.
Ein normaler Tennisschläger mit einem Geflecht aus Naturdarm und versehen mit Einschiebvorrichtungen
aus Polyamidharz wurde einer Dauerprüfung der Saiten Im Laboratorium in einer eigens dafür konstruierten
Maschine unterzogen, in welcher der Griff des Schlägers an einem mechanischen Arm befestigt war,
so der es dem Geflecht ermöglichte, auf einen Tennisball
mit verschiedenen Winkelstellungen und einem mittleren Druck von 40 kg/cm2 und mit einer Frequenz von 24
Schlagen je Minute zu schlagen.
Nach einer ununterbrochenen Prüfung mit einer Dauer von 8 Stunden und 27 Minuten schienen die
Einschiebvorrichtungen verbraucht zu sein, es konnte jedoch bei den Saiten kein Riß festgestellt werden.
Die gleiche Prüfung wurde mit einem Tennisschläger durchgeführt der mit den vorangehenden identischen
Saiten, jedoch ohne Einschiebvorrichtungen versehen war. Das Geflecht ließ gegen Ende der ersten
Prüfungsstunde Zeichen des Nachgebens erkennen, und die ersten Risse der Saiten traten nach einer Stunde und
12 Minuten nach Beginn der Prüfung auf.
Auf einer weiteren eigens dafür konstruierten Maschine wurden mit verschiedenen Arten von
Tennisschlägern und Geflechten bei gleichen Bedingungen Vergleichsprüfungen über die Schlagweite und
Richtungssteuerung des Balls sowie Prüfungen mit tangentialcm Aufschlag (Rotationseffekt des Balls)
durchgeführt.
Bei den Prüfungen für Schlagweite und Richtungskontrolle ohne Einschiebvorrichtungen waren die
Aufschlagpunkle des Balls auf dem Boden in einem Krei« mil einem Durchmesser von etwa 236 cm verteilt,
dessen Mittelpunkt sich in einer Entfernung von etwa
13.6 m vom Abschlagspunkt des Balls befand und um etwa 1,5° nach links bezogen auf die Abschlagachse
verlagert wsr. Bei den gleichen Prüfungen mit Einschiebvorrichtungen waren die Aufschlagpunkte in
einem Kreis von nur etwa 62 cm Durchmesser Verteilt,
dessen Mittelpunkt sich in einer Entfernung von etwa
14.7 m vom Abschiagpunkl befand und um etwa 0,3° ti
nach rechts mit Bezug auf die Abschlagachse verlagert
Bei den Prüfungen mit tangenlialem Aufschlag, die so
berechnet waren, daß dem Ball eine Rotationsbewegung nach rechts mitgeteilt wurde, waren die Auflreffpunkte
des Balls auf dem Boden ohne Ginschiebvorrichtungen auf einen Kreis mit einem Durchmesser von etwa
225 cm verteilt, dessen Mittelpunkt sich in einem Abstand von elwa 12,4 m vom Abschlagpunkt befand,
und waren um etwa 2,5° mit Bezug auf die Abschlagachse nach rechts verlagert, während bei den
Prüfungen mit den crfindungsgemäßeri Einschiebvor* richtungen die Aüftreffpunkte des Balls auf einen Kreis
von nur etwa 60 cm Durchmesser verteilt waren, dessen
Mittelpunkt sich in einem Abstand von elwa 13,6 m vom
Abschlagpunkt des Balls befand und um etwa 6,4° nach rechts mit Bezug auf die Abschlagachse verlagert war.
Wie
13C 261/190
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Einschieben an den Überkreuzungsstellen von Tennisschlägersaiten, bestehend
aus einem Körper aus einem im wesentlichen starren Material, der zwischen zwei sich kreuzenden Saiten
an ihrer Überkreuzungszone angeordnet werden kann und der an zwei entgegengesetzten Seiten je
eine Nut aufweist, die zur Aufnahme eines Abschnitts einer Saite dient und eine solche Tiefe
hat, daß der aufgenommene Saitenabschnitt nicht aus dem Körper nach außen übersteht, wobei beide
Nuten sich in zueinander senkrechten Richtungen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Innenflächen jeder Nut (10, 12) des Körpers in an sich bekannter Weise Vorsprünge (24, 26, 28)
von V-förmigem Querschnitt vorgesehen sind, die sich in den entsprechenden Saitenabschnitt (Ci)
eindrücken, ;nd jeder Vorsprung (24, 26, 28) eine geneigte Ka.-ite aufweist die sich mit Bezug auf die
Längsachse der Nut (10, 12) in einer Querebene erstreckt und mit Bezug auf die Längsmittelebene
der Nut geneigt ist, vom Grund (18) der Nut ausgeht und an einem Zwischenpunkt einer der beiden
Flanken (14,16) der Nut endet.
2. Vorrichtung nach Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Nut (10, 12) zwei Vorsprünge (24, 26) vorgesehen sind, die sich je benachban
einem der Enden der Nut und auf der einen Seite ihrer Längsmittelebene befinden, während sich ein
dritter Vorsprung (28) im Mittelpunkt der Länge der Nut und auf der anderesi Seite ^er Längsmittelebene
derselben befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch :, dadurch gekennzeichnet,
daß die geneigte Kante jedes Vorsprungs (24, 26, 28) mit Bezug auf die Längsmittelebene der
Nut einen Winkel λ von etwa 45° bildet.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der V-Winkel β der
geneigten Kante jedes Vorsprungs (24, 26, 28) etwa 60° beträgt.
5. Vorrichtung nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Nut (10, !2)
von zwei symmetrischen ebenen Flanken (14, 16) begrenzt ist, die zum Grund (18) der Nut hin
konvergieren und deren gegenseitiger Abstand, der an der Mündung der Nut (10, 12) etwas größer als
der übliche Durchmesser einer Tennisschlägerseite ist. zum Grund (18) der Nut hin in dem Maße
abnimmt, daß der erwähnte Saitenabschnitt (Ci), der in die Nut eingesetzt ist, in der letzteren verkeilt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flanken (14, 16) jeder Nut
(10, 12) miteinander einen V-Form-Winkel γ von
etwa 30° bilden.
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