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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Pyridylaminotriazol-Derivate von besonderem Interesse für das Gebiet der medizinischen Chemie und/oder Chemotherapie, insbesondere auf die Herstellung von 3-Amino-5- (4-pyridyl) -1, 2, 4-triazol-Verbindungen, die im Hinblick auf ihre einzigartigen Eigenschaften als Wirkstoffe gegen Geschwüre von besonderem Wert sind, sowie auf solche Verbindungen enthaltende Arzneimittel.
In der Vergangenheit wurden verschiedene Versuche von zahlreichen Forschern auf dem Gebiet der organischen medizinischen Chemie unternommen, neue und bessere Mittel gegen Geschwüre und Schleimhautentzündungen zu erhalten. Grösstenteils gehörten zu diesen Bemühungen die Synthese und das Testen verschiedener bis dahin neuer und nicht zugänglicher organischer Verbindungen, insbesondere auf dem Gebiet organischer heterocyclischer Basen, in dem Bemühen, ihr Vermögen zur Hemmung der Sekretion von Magensäure im Magen ohne Verursachung irgendwelcher wesentlicher anticholinergischer Nebeneffekte, die unter pharmakologischem Gesichtspunkt vielleicht als unerwünscht betrachtet werden könnten, zu bestimmen.
Doch ist bei der Suche bei neueren und noch besseren oder verbesserten Antigeschwürmitteln weitaus weniger über den Einfluss (insbesondere auf Magengeschwüre) anderer organischer Verbindungen auf diesem Gebiet bekannt, der im Körper über einen nichtanticholinergischen Mechanismus erfolgen und doch antisekretorische Eigenschaften für Magensäure haben könnte. Dennoch offenbaren G. J. Durant et al. in den US-PS Nr. 4, 022, 797, Nr. 4, 024, 271 und Nr. 4, 027, 026, dass bestimmte Histamin-Hz-Rezeptorinhibitoren der Thioalkyl-, Aminoalkyl- und Oxyalkylguanidinreihe und der Pyridyl-substituierten Thioalkyl- und Oxyalkylthioharnstoffreihe für diese Zwecke brauchbar sind, obgleich diese bestimmten Verbindungen nicht als anticholinergisch an sich bekannt sind.
Diese besonderen Histamin-Hz-Rezeptorinhibitoren wirken alle durch Antagonismus gegenüber solchen Reaktionen auf Histamin, wie der Stimulierung
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von Wert als Histamin-Hz-Rezeptorinhibitoren zur Steuerung der Magen-Azidität und somit brauchbar bei der Behandlung von Magengeschwüren und andern ähnlichen Körperzuständen usw.
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torinhibitoren zur Kontrolle von Magengeschwüren und andern durch Magenübersäuerung ausgelösten oder verschlimmerten Zuständen äusserst brauchbar sind.
Im einzelnen sind die erfindungsgemässen neuen Verbindungen alle aus der Gruppe der 3-Amino-5- (4-pyridyl) -1, 2, 4-triazol-Basen der Formel :
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und ihrer pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionsalze ausgewählt, worin R, ein Vertreter aus der Gruppe Amino, Nieder-N-monoalkylamino und Nieder-N, N-dialkylamino und R2 ein Vertreter aus der Gruppe Amino, N-Monoalkylamino mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, N, N-Dialkylamino, worin wenigstens einer der Alkylreste Methyl oder Äthyl und der andere Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoff-
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N-Mono- (y-hydroxypropyl)-amino, N-Mono- [ss- (niederalkoxy)-äthyl]-N-Mono- (ss-phenyl-e-hydroxyäthyl)-amino und ringsubstituierten N-Monobenzylamino, ringsubstituierten N-Methyl-N-benzylamino,
ringsubstituierten N-Äthyl-N-benzylamino und ringsubstituierten N-Mono- (ss-phenyläthyl)-amino, wobei jeder Ring bis zu zwei Substituenten am Phenylrest aufweist, wobei jeder der Ringsubstituenten identisch unter Fluor, Chlor, Brom, Trifluormethyl, Niederalkyl, Niederalkoxy, Hydroxy, Carbamoyl, Sulfamoyl, Niederalkylsulfonyl und Methansulfonamido oder separat unter Chlor, Methyl, Methoxy, Hydroxy und Trifluormethyl ausgewählt ist. Diese neuen
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Verbindungen besitzen alle Antigeschwüraktivität in statistisch signifikant hohem Masse, insbesondere im Hinblick auf ihr Vermögen, die Sekretion von Magensäure im Körper zu hemmen, und sie sind deshalb bei der Behandlung von Magengeschwüren und andern ähnlichen Zuständen äusserst brauchbar.
Von besonderem Interesse in diesem Zusammenhang sind solche typischen und bevorzugten Vertreter erfindungsgemässer Verbindungen, wie 3-Amino-5- [2- (N-monomethylamino)-4-pyridyl]-1, 2, 4- - triazol, 3-Amino-5- [2- (N-monoäthylamino)-4-pyridyl]-1, 2, 4-triazol, 3-Amino-5- [2- (N, N-dimethyl- amino) -4-pyridy I ] -1, 2, 4-triazol. Diese besonderen Verbindungen sind hinsichtlich ihrer Antigeschwüraktivität alle äusserst wirksam, insbesondere hinsichtlich ihres Vermögens, die Magensäuresekretion im Körper in ziemlich erheblichem Umfang zu hemmen.
Das Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen ist dadurch gekennzeichnet, dass man 2-Aminoisonikotinsäure-2-amidinohydrazid der allgemeinen Formel
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worin R2 die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, erhitzt, worauf der gewünschte Ringschluss leicht (über eine interne Kondensationsreaktion) stattfindet. Diese besondere Kondensationsreaktion erfolgt normalerweise in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei einer Temperatur, die im allgemeinen im Bereich von etwa 150 bis etwa 300 C liegt, für etwa 5 min bis zu etwa 6 bis 8 h.
Die Reaktion kann auch in einem verschlossenen Druckbehälter in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie eines aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Benzol, Toluol, Xylol usw., oder irgendeines andern gegen- über der Reaktion inerten organischen Lösungsmittels, wie eines cyclischen Äthers, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, erfolgen. Nach beendeter Umsetzung wird das gewünschte Pyridylaminotriazol-Endprodukt leicht aus dem Reaktionsgemisch in herkömmlicher Weise isoliert, z. B. durch Kühlen auf Raumtemperatur und anschliessendes Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittelsystem, wie Äthylacetat/Methanol oder sogar aus reinem Wasser allein.
Was die als Ausgangsmaterialien bei der obigen Reaktion eingesetzten 2-Aminoisonikotinsäure-2-amidinohydrazide betreffen, so sind dies entweder bekannte Verbindungen oder können vom Fachmann leicht aus den entsprechenden 2-Aminoisonikotinsäurehydraziden durch Umsetzen der letzteren Verbindungen mit dem geeigneten 2-substituierten 2-Thiopseudoharnstoff der Wahl hergestellt werden.
Die pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze der neuen 3-Amino-5- (4-pyridyl) -1, 2, 4- - triazol-Basen werden hergestellt, indem die vorgenannten organischen Basen einfach mit verschiedenen Mineral- und organischen Säuren behandelt werden, die nichttoxische Säureadditionssalze bilden und pharmakologisch annehmbare Anione aufweist, wie das Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydrojodid, Sulfat oder Bisulfat, Phosphat oder saure Phosphat, Acetat, Lactat, Maleat, Fumarat, Citrat oder saure Citrat, Tartrat oder Bitartrat, Succinat, Glukonat, Saccharat, Methansulfonat, Äthansulfonat, Benzolsulfonat und p-Toluolsulfonat. Beispielsweise kann die Salzbildung einfach durch Verwendung der geeigneten Molmenge der geeigneten Säure in einem wässerigen Lösungsmittelmedium oder in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder Äthanol, erfolgen.
Nach sorgfältigem Abdampfen des Lösungsmittels ist das feste Salz leicht erhältlich.
Wie oben angegeben, eignen sich die erfindungsgemäss herstellbaren 3-Amino-5- (4-pyridyl)- - 1, 2, 4-triazol-Verbindungen alle leicht für die therapeutische Verwendung als Histamin-H2-Rezeptorinhibitoren für die Kontrolle von Magengeschwüren, insbesondere im Hinblick auf ihr Vermögen, die Sekretion von Magensäure im Körper in statistisch signifikantem Ausmass zu hemmen. Beispielsweise wurde gefunden, dass 3-Amino-5- [2- (N-monoäthylamino)-4-pyridyl]-1, 2, 4-triazol, ein typisches und bevorzugtes erfindungsgemässes Mittel, die Fünffingerdarm induzierte Sekretion von Magensäure aus Mägen von Heidenhain-Beutelwölfen in signifikant hohem Masse zuverlässig hemmt, wenn es intravenös in Dosen im Bereich von 1, 0 mg/kg bis 10 mg/kg verabreicht wird, ohne irgendwelche wesentlichen Anzeichen toxischer Nebenwirkungen zu zeigen.
Die andern erfindungsgemäss
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herstellbaren Verbindungen erbringen ähnliche Ergebnisse. Ferner können alle hier beschriebenen erfindungsgemässen Verbindungen für die hier dargelegten Zwecke oral verabreicht werden, ohne irgendwelche wesentlichen ungünstigen pharmakologischen Nebenreaktionen im Versuchsobjekt, dem sie verabreicht werden, auftreten zu lassen. Im allgemeinen werden diese Verbindungen gewöhnlich in Dosen im Bereich von etwa 0, 5 bis etwa 50 mg/kg Körpergewicht pro Tag verabreicht, wenngleich notwendigerweise Schwankungen in Abhängigkeit vom Zustand und der individuellen Reaktion des zu behandelnden Patienten und der besonderen Art der gewählten pharmazeutischen Zusammenstellung auftreten.
In Verbindung mit der Verwendung der erfindungsgemäss herstellbaren 3-Amino-5- (4-pyridyl)- - 1, 2, 4-triazol-Verbindungen zur Behandlung von Personen mit Magengeschwüren ist zu bemerken, dass sie entweder allein oder in Kombination mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern verabreicht werden können, und dass eine solche. Verabreichung sowohl in Einzel- als auch Mehrfachdosen erfolgen kann. Insbesondere können die neuen Verbindungen in einer grossen Vielfalt verschiedener Dosierungsformen verabreicht werden, z. B. kombiniert mit verschiedenen pharmazeutisch annehmbaren inerten Trägern in Form von Tabletten, Kapseln, Rauten- oder Rundpastillen, Bonbons, Pulvern, wässerigen Suspensionen, Elixieren, Sirupen u. dgl.
Zu solchen Trägern gehören feste Verdünnungsmittel oder Füllstoffe, sterile wässerige Medien und verschiedene nichttoxische organische Lösungsmittel usw. Ferner können solche pharmazeutischen Standardmittel geeignet gesüsst und/aromatisiert werden, u. zw. mit verschiedenen Mitteln des gewöhnlich für solch einen Zweck eingesetzten Typs. Im allgemeinen sind die erfindungsgemäss herstellbaren therapeutisch wirksamen Verbindungen in solchen Dosierungsformen in Konzentrationen im Bereich von etwa 0, 5 bis etwa 90 Gew.-% des Gesamtmittels vorhanden, d. h. in Mengen, die für die gewünschte Dosierungseinheit ausreichen.
Für orale Verabreichungszwecke können Tabletten mit verschiedenen Excipientien, wie Natriumcitrat, Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat, zusammen mit verschiedenen, den Zerfall fördernden Mitteln, wie Stärke und vorzugsweise Kartoffel- oder Tapiocastärke, Alginsäure und bestimmte komplexe Silikate, zusammen mit Bindemitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, Gelatine und Akazienharz, verwendet werden. Ausserdem sind Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum, häufig sehr nützlich für Tablettierungszwecke. Feste Mittel ähnlicher Art können auch als Füllstoffe in weich und hart gefüllten Gelatinekapseln verwendet werden ; in diesem Zusammenhang bevorzugte Materialien sind z. B. auch Lactose oder Milchzucker sowie hochmolekulare Poly- äthylenglykole.
Wenn wässerige Suspensionen und/oder Elixiere für orale Verabreichung gewünscht werden, kann der wesentliche aktive Bestandteil darin mit verschiedenen Süss- oder Aromastoffen, färbendem Material oder Farbstoffen und, wenn gewünscht, emulgierenden und/oder suspendierenden Mitteln, zusammen mit Verdünnungsmitteln, wie Wasser, Äthanol, Propylenglykol, Glycerin und verschiedenen ähnlichen Kombinationen daraus kombiniert werden.
Die Aktivität der erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen als Antigeschwürmittel wird dadurch bestimmt, wenigstens einen der beiden folgenden biologischen und/oder pharmakologischen Standardtests zu bestehen, nämlich (1) die Messung ihres Vermögens, solchen besondern Histaminwirkungen entgegenzuwirken, die nicht durch ein Antihistamin, wie Mepyramin, blockiert werden, d. h., ein Mass für ihr Vermögen, bestimmte Histamin-H2-Rezeptorstellen zu blockieren, und (2) die Messung ihres Magensäuresekretions-Hemmvermögens in den Mägen von Heidenhain-Beutelwölfen, die zuvor mit Pentagastrin behandelt worden sind, um die Sekretion der Säure (in ihren Mägen) für diesen besonderen Zweck zu stimulieren.
Die in den folgenden Beispielen als Ausgangsmaterial verwendeten Aminoisonikotinsäure-2- - amidinohydrazide können wie folgt hergestellt werden :
Vorschrift A
Ein Gemisch aus 1, 97 g (0, 0129 Mol) 2-Aminoisonikotinsäurehydrazid und 3, 59 g (0, 0258 Mol) 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoffsulfat wurde in einer Lösung aus 0, 56 g (0, 014 Mol) Natriumhydroxyd in 20 ml Wasser gelöst. Die erhaltene Lösung wurde dann bei 25 C 1, 5 h gerührt, worauf sich in der klaren Lösung ein Niederschlag zu bilden begann. Die anfallende Aufschlämmung wurde dann bei 25 C 18, 5 h weiter gerührt und schliesslich filtriert. Der so erhaltene Feststoff wurde dann auf dem Filtertrichter mit einer kleinen Menge Wasser und danach mit Diäthyläther gewaschen.
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IR-spektroskopisch charakterisiert.
Vorschrift B
Ein Gemisch aus 6, 5 g (0, 039 Mol) 2-(N-Monomethylamino)-isonikotinsäurehydrazid und 10, 5 g (0, 075 Mol) 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoffsulfat wurde in eine Lösung aus 1, 5 g (0, 037 Mol) Natriumhydroxyd, gelöst in 100 ml Wasser, gebracht. Die erhaltene Lösung wurde dann 24 h bei 25 C gerührt. Der so erhaltene Niederschlag wurde dann abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und dann bis zur Gewichtskonstanz luftgetrocknet. So wurden schliesslich 2, 9 g (35%) reines 2- (N- - Monomethylamino) -isonikotinsäure-2-amidinohydrazid erhalten, das dann IR-spektroskopisch charakterisiert wurde.
Vorschrift C
Ein Gemisch aus 6, 6 g (0, 0366 Mol) 2- (N-Monoäthylamino)-isonikotinsäurehydrazid und 10, 0 g (0, 0718 Mol) 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoffsulfat wurde in eine Lösung aus 1, 43 g (0, 0366 Mol) Natriumhydroxyd in 30 ml Wasser gebracht. Das Gemisch wurde dann 5 h bei 25 C gerührt. Dann wurden weitere 5, 0 g (0, 0359 Mol) 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoffsulfat dem Gemisch zugesetzt und die erhaltene Aufschlämmung danach weitere 20 h bei 250C gerührt. Der so erhaltene feste Niederschlag wurde dann abgesaugt, gut mit Wasser und dann mit Diäthyläther gewaschen. Nach dem Lufttrocknen bis zur Gewichtskonstanz wurden schliesslich 6, 1 g (93%) reines 2- (N-Monoäthylamino)-isonikotinsäure-2-amidinohydrazid erhalten, das dann IR-spektroskopisch charakterisiert wurde.
Vorschrift D
Ein Gemisch aus 5, 5 g (0, 030 Mol) 2-(N,N-Dimethylamino)-isonikotinsäurehydrazid und 8, 5 g (0, 060 Mol) 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoffsulfat wurde in eine Lösung aus 1, 2 g (0, 030 Mol) Natriumhydroxyd in 30 ml Wasser gebracht. Die erhaltene Lösung wurde dann 1 h bei 25 C gerührt, wobei sich bald ein Niederschlag bildete. Danach wurde weitere 5 h gerührt, worauf weitere 4, 0 g (0, 014 Mol) 2-Methyl-2-thiopseudoharnstoffsulfat dem Gemisch zugesetzt wurden. Die erhaltene Aufschlämmung wurde dann 20 h bei 250C gerührt. Der so erhaltene Niederschlag wurde danach abgesaugt und in üblicher Weise gewaschen und getrocknet. So wurden schliesslich 3, 1 g (46%) reines 2-(N,N-Dimethylamino)-isonikotinsäure-2-amidinohydrazid, Schmp. 254 bis 256 C, erhalten.
Das Endprodukt wurde dann IR-spektroskopisch charakterisiert.
Beispiel 1 : Eine Probe aus 1, 15 g (0, 007 Mol) reinem 2-Aminoisonikotinsäure-2-amidinohydrazid-Monohydrat (gemäss Vorschrift A) wurde in einen geeigneten Reaktionskolben gebracht und 1 h
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Beispiel 2 : Eine Probe aus 2, 9 g (0, 0139 Mol) reinem 2- (N-Monomethylamino)-isonikotinsäure- - 2-amidinohydrazid (gemäss Vorschrift B) wurde in einen geeigneten Reaktionsbehälter gebracht und 10 min auf 230 C erhitzt. Die so erhaltene Festsubstanz wurde dann auf Raumtemperatur (zirka 25 C) gekühlt und aus Äthylacetat/Methanol umkristallisiert, um schliesslich 1, 1 g (38%) reines 3-Amino-5-[2-(N-monomethylamino)-4-pyridyl]-1,2,4-triazol, Schmp. 261 bis 263 C, zu ergeben.
Das Endprodukt wurde dann durch NMR-Daten charakterisiert.
Beispiel 3 : Eine Probe aus 6, 1 g (0, 0274 Mol) reinem 2- (N-Monoäthylamino)-isonikotinsäure- - 2-amidinohydrazid (gemäss Vorschrift C) wurde in einen geeigneten Reaktionsbehälter gebracht und rasch auf 270 C erhitzt, dann auf 225 C abgekühlt. Es wurde dann bei dieser Temperatur (über erneutes Erhitzen) 5 min gehalten. Beim Abkühlen der anfallenden Reaktionsmasse auf Raumtemperatur (zirka 25 C) wurde das so erhaltene feste Produkt aus Methanol/Äthylacetat umkristallisiert, um 1, 2 g (21%) reines 3-Amino-5- [2-(N-monoäthylamino)-4-pyridyl]-1,2,4-triazol zu ergeben.
Differentialthermoanalyse zeigte gleich scharfe endotherme Übergänge sowohl bei 255 als auch 260 C. Das reine Endprodukt wurde dann durch NMR-Daten charakterisiert.
Beispiel 4 : Eine Probe aus 3, 1 g (0, 014 Mol) reinem 2- (N, N-Dimethylamino)-isonikotinsäure-
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- 2-amidinohydrazid (gemäss Vorschrift D) wurde in einen geeigneten Reaktionskolben gebracht und unter einer Stickstoffatmosphäre langsam auf 270 C erhitzt. Nach dem Kühlen der anfallenden Reaktionsmasse auf Raumtemperatur (zirka 25 C) wurde das so erhaltene feste Produkt aus Äthylacetat/Methanol umkristallisiert, um 470 mg (16%) reines 3-Amino-5- [2-N, N-dimethylamino)-4-pyri- dyl ]-1, 2, 4-triazol, Schmp. 257 bis 260 C, zu ergeben.
Das Endprodukt wurde dann durch NMR-Daten charakterisiert.
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Hydrochlorid, Hydrobromid und Hydrojodid, wird jeweils hergestellt, indem zuerst die jeweilige organische Base in absolutem Äther gelöst und dann das entsprechende Hydrohalogenidgas in die Reaktionslösung bis zur Sättigung mit dem Gas eingeleitet wird, worauf das gewünschte Säureadditionssalz bald aus der Lösung ausfällt. So wird 1, 0 g 3-Amino-5- 2- (N, N-dimethylamino) -4-pyri- dyl ]-1, 2, 4-triazol, erhalten als freie Base im Beispiel 4, durch trockenes Chlorwasserstoffgas in das entsprechende Dihydrochlorid in praktisch quantitativer Ausbeute überführt.
Beispiel 6 : Das Nitrit, Sulfat oder Bisulfat, Phosphat oder saure Phosphat, Acetat, Lactat, Maleat, Fumarat, Citrat oder saure Citrat, Tartrat oder Bitartrat, Succinat, Glukonat, Saccharat, Methansulfonat, Äthansulfonat, Benzolsulfonat und p-Toluolsulfonat einer jeden der vorgenannten 3-Amino-5- (4-pyridyl) -1, 2, 4-triazol-Basen wird jeweils durch Lösen der geeigneten Molmengen der jeweiligen Säure und Base in separaten Anteilen Äthanol und anschliessendes Zusammenmischen der beiden Lösungen mit anschliessendem Zusatz von Diäthyläther zum anfallenden Gemisch zum Ausfällen des gewünschten Säureadditionsalzes hergestellt. So liefern äquimolare Mengen 3-Amino- - 5- [2- (N-monoäthylamino)-4-pyridyl]-l, 2, 4-triazol und konzentrierte Schwefelsäure das entsprechende Schwefelsäure-Additionssalz.
Ebenso werden die andern Salze hergestellt.
Die folgenden 3-Amino-5- (4-pyridyl) -1, 2, 4-triazol-Endprodukte der Beispiele 1 bis 3 wurden auf ihre Antigeschwürwirkung in Form ihres Vermögens, Magensäuresekretion in Gruppen von nüchternen Heidenhain-Beutelwölfen zu hemmen, getestet. Bei dieser Untersuchung wurde kein Anästhetikum verwendet. Die Tiere erhielten zuerst Pentagastrin, um die Säurebildung in ihren Mägen zu stimulieren, indem sie eine kontinuierliche Infusion des Wirkstoffs in eine an der Oberfläche liegende Beinvene mit früher bestimmten Dosen erhielten, um nahezu maximale Säureproduktion des Magensackes zu stimulieren. In 30 min-Abständen seit dem Beginn der Pentagastrin-Infusion wurde Magensaft gesammelt und zum nächsten Zehntel eines ml (0, 1 ml) gemessen. Während eines Experiments wurde von jedem Beutelwolf 10mal gesammelt.
Die Säurekonzentration wurde dann durch Titrieren von 1, 0 ml Magensaft auf einen PH-Wert von 7, 4 mit 0, 1 n wässeriger Natronlauge unter Verwendung einer Autobürette und eines PH-Meters mit einer Glaselektrode (Radiometer) für diese Zwecke bestimmt. Dann erhielten die Tiere die Testverbindungen zu 10, 0, 5, 0 und 1, 0 mg/kg oder den Kontrollträger allein auf intravenösem Verabreichungswege 90 min nach dem Beginn der Pentagastrin-Infusion.
Die Antimagensäure-sekretorischen Wirkungen wurden dann durch Vergleich der geringsten Säureabgabe nach der Wirkstoffverabreichung mit der mittleren Säureabgabe unmittelbar vor ihr errechnet, und die so erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben, wobei die für jede einzelne Verbindung gemachten Eintragungen als Prozent-Hemmung (%) bei der gegebenen Dosismenge ausgedrückt sind :
Antisäuresekretorische Aktivität (% Hemmung)
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<tb>
<tb> Pyridylaminotriazol <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> mg/kg <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> mg/kg <SEP> 10 <SEP> mg/kg
<tb> Produkt <SEP> des <SEP> Beispiels
<tb> 1 <SEP> 30 <SEP> 86 <SEP> 94
<tb> 2 <SEP> 50 <SEP> -- <SEP> -- <SEP>
<tb> 3 <SEP> 51 <SEP> 89 <SEP> 93
<tb>