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Stationssicherungseinrichtung für Eisenbahnen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stationssicherungseinrichtung für Eisenbahnen, bei welcher unter Verwendung eines mit den Blockapparaten zusammenwirlendon, alle Sicherungsarbeiten vorrichtenden Gleitstückes die Sicherung der Ein-und Ausfahrten ermöglicht ist und mittels eines besonderen Schlüsselabhängigkeitsapparates die Abhängigkeit einzelner Fahrstrasse voneinander erzielt werden kann.
In den beiliegenden Zeichnungne veranschaulicht Fig. 1 in schematischer Darstellung einen bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung zur Verwendung gelangenden Blockapparat sowie die Schaltungsanordnung für denselben. Die Fig. 2-10 zeigen die mit dem
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Sicherung der Ein- und Ausfahrt der Züge und Erzielung der sogenannten Schlüsselabhängigkeit.
Der in seinen wesentlichen Teilen bekannte Blockapparat (Fig. 1) wirkt auf ein in seiner Längenrichtung verschiebbares Gleitstück a, welches in der linken Endstellung durch einen in einen Ausschnitt d desselben eindringenden Sperrstift f gehemmt und daher an der Verschiebung von links nach rechts gehindert wird. Der Sperrstift sitzt mittels einer Kulisse auf dem rückwärtigen Arm eines drehbaren gezahnten Bogenstückes g, weiches durch einen Hemmungsanker h in der oberen Stellung (Fig. 1) festgehalten wird, bei welcher das Gleitstuck gesperrt ist. Die Betätigung des Ankers h zwecks Auslösung des Bogenstückcs f/ erfolgt durch einen Elektromagneten e. u. zw. mittels Wechselstrom, welcher von einem Induktor J bekannter Art geliefert und in der nachstehend angegebenen Weise zugeführt wird.
Bei Erregung des Wechselstromelektromagneten c wird der Anker h hin und her bewegt, wobei das Bogenstück 9 ruckweise abwärts sinkt und hiedurch den Sperrstift f aus dem Einschnitt d des Gleitstuckcs a aushebt, so dass dasselbe freigegeben ist und nach rechte verschoben werden kann. Diese Verschiebung erfolgt mittels eines drehbaren Handgriffes b. dessen Knagge b mit Spielraum zwischen zwei seitliche Stifte des Gleitstück : os a eingreift.
Diese Knagge steht durch ein Gestiinge y mit demjenigen Organ in Verbindung, welches das Stollwerk oder die Botätignngsvorrichtung S der Weiche, des Signals, des Wegschrankens
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dem Griffhobel b bzw. der Knagge bo ist nun ein Mitnehmer k verbunden, der bei der Hechtsverschiobung des Gtcitstückes über den Knickhobel i hinaus nach rechts gelangen kann, bei der Linksverschiebung des Gleitstückes den Knickhebel i mitnimmt und hiedurch das Emporheben des Bogenstückes g bewirkt, wobei der Sperrstift f wieder in die Aus-
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Dionststelle zu veranlassen, und einen Gleichstromtaster t2,
mittels dessen das jederzeitige Anrufen einer anderen Dienststelle oder eine Verständigung mit derselben unabhängig von dem Vorgang im Blocksatz selbst ermöglicht ist. Der Wechselstromtaster t1 kann nur dann niedergedrückt worden, wenn sich das Gleitstück in der linken Endstellung befindet, bei welcher eine im Gleitstück vorgesehene Öffnung o dem Tasterstift gegenübersteht, so dass der letztere durch die Öffnung hindurch das für das Entsenden von Wechselstrom notwendige Umstellen des Kontaktes Cl bewirken kann. Überdies ist eine Einrichtung vor- dandin, welche bewirkt, dass der Wechselstromtaster nach jeder Freigabe des Gleitstückes nur ein einziges Mal gedrückt worden kann.
Der Stromlauf beim Niederdrücken dieses Tasters tl ist folgender : Der vom Induktor J einer Dienststelle gelieferte, bei 1 abgegebene Wechselstrom wird durch Leitung 2, 3, 4 in die Leitung 41 und. 5 der anderen Dienst. stelle, beispielsweise des Nachbarblocks, daselbst durch den Elektromagnet e in die Erde und durch dieselbe zum stromgobendon Induktor der ersten Dienststelle zurückgeleitet. Der Gleichstromtaster t2 kann in jeder Stellung des Gloitstnckes a niedergedrückt werden, da das letztere mit einem Langschlitz versehen ist, durch welchen hindurch der Tasterstift
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dieselbe zurück zum Induktor der anrufenden Dienststelle, wodurch die Anrufsignalapparate r ertönen.
Die Entblockung dieser anrufenden Dienststelle erfolgt sodann in der vorstehend angegebenen Weise.
Im nachstehenden ist die den Gegenstand der Erfindung bildende Stationssicherungs- einrichtung, bei welcher der eben beschriebene Blockapparat Verwendung findet, näher er- läutert. Der Stationsblockapparat dient in den Stationen zur Sicherung der Ein-und Ausfahrt der Züge und beherrscht entweder einen Distanzsemaphor oder eine elektrische Distanzscheibe. Dieser Apparat besteht aus den früher erwähnten Teilen, nämlich aus einem Gleitstlick (a), einer Knagge (b), einem Bogenstück (g) mit Sperrstift (f). Die Abhängigkeit einzelner Fahrstrassen wird in der Stationskanzlei durch eine nachstehend beschriebene Schlüsselabhängigkeit erzielt. Die Normalstellung des Gleitstückes ist beim Stationsblock- apparate rechts.
Das Verschieben des Gleitstückes ist nur mittels eines Schlüssels möglich, n. zw. nur dann, wenn die betreffenden Wechsel für die eigentliche Fahrstrasse und für die feindlichen Fahrstrassen richtig gestellt worden sind, wie dies nachstehend erklärt werden wird. Die Zurückbewegung des Gleitstückes in die normale Lage geschieht aber nicht durch Federkraft selbsttätig, sondern muss von dem Wächter durch Um-bzw. Zurück- drehen des Schlüssels nach rechts bewerkstelligt werden.
Bei Anwendung des Stationsblockes mit elektrischer Abhängigkeit znr Sicherung der
Ein-und Ausfahrten in grossen Stationen, wo die Weichenwächter ausschliesslich nur zur Bedienung der Wechsel verwendet werden, erfolgt die Freigabe einzelner Fahrstrassen von dem Bureau des Verkehrsbeamten aus durch Wechselstrom und einen Schlüsselabhängigkeits- apparat. Zu diesem Zwecke besteht die Blockeinrichtung (Fig. 2) aus einem Gleitstück 02, welchem zwei Bogenstücke und g3 zugeteilt sind, die abwechselnd durch die Knick- lebel te und j3 bei der Bewegung des Gleitstückes in die Höhe gestellt und oben von dem
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Kontakt C4 unterbrochen ist.
In der Linksstelung sind die Wechsel, nachdem sie richtig gestellt worden sind, verschlossen, Kontakt C5 ist unterbrochen, Kontakt C4 geschlossen.
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den bisherigen Fahrstrassenanzeigern und den Fahrstrassenverschlüssen, die Semaphorblockapparate A (Ausfahrt) und E (Einfahrt) den Semaphorblocksätzen.
In der Normalstellung ist das Gleitstück a2 nach rechts gelegt, das Bogenstück g2 befindet sich oben und hält das Gleitstück mittels des Sperrstiftes/2 in dieser Lage fest. Das Bogenstück y3 ist in der unteren Lage, der Sperrstift f3 oben, der Kontakt C ge-
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im Schlosse F1 aus ihrer normalen Lage verschoben werden.
Wenn sich die Horizontallineale L in ihrer normalen und in Fig. 8 dargestellten Mittellage befinden, nehmen sämt- lieho Schiossriogei E gleichfalls eine Normalstellung ein, aus der sie sich weder nach aufnoch nach abwärts verschieben lassen ; die Schlüssel können in dieser Normalstellung aus den mit dem Doppelschlüsselloch versehenen Schlössern F1 nicht entfernt worden, da dio
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Stellung des IIorizontallineals auf-oder abwärts verschoben und der Schlüssel aus dem Schlosse herausgezogen und seiner Bestimmung zugeführt worden. Durch diese Verschiebung
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festgelegt und kann auch das gezogene Horizontallineal nicht eher zurückgestellt werden, bis sich der Schlüssel wieder auf seinem Platze in der Normallage befindet und der vorschobene Riegel wieder in seine Normalstellung gebracht wurde.
Diese gegenseitige Abhängigkeit der beiden Systeme (L und E) wird durch mechanische oder sonstige Mitte ! bekannter Art erzielt. Wenn infolge gegebener Verhältnisse zwei Schlüsse) gleichzeitig ge- zogen werden müssen, um die Einfahrt auf ein Geloise und zugleich die Ausfahrt aus demselben oder einem anderen Goloise bewirken zu können, wird dies durch entsprechende Kombination der Einschnitte im Schlitze der Horizontallineale leicht bewerkstelligt.
Unter den Schlössern Fl, deren Schlüssel auf die Schlossriegel E wirken, sind die Schlösser F2 angebracht. Diese Schlösser dienen zur eigentlichen elektrischen Manipulation
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verschluss führt, die Kontakte KI und K2 sind in die Wechselstromleitung 14 bzw. 13 für die Semaphore eingeschaltet. An dem Bogenstück G ist ein runder Stift 16 und an der Rückseite des Schlossriegels E sind Hache, derart versetzte Ansätze 17, 18 angebracht, dass in der normalen Mittellago das Bogcnstück gehemmt ist, also eine Rechts- oder Links-
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des Riegels E hindurch in einen mittleren Einschnitt des Bogenstückes G eingreift.
Unterhalb dieser Schlösser ist eine Reihe von Tastern T1 und 1'2 angeordnet, von
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eine oder andere dieser beiden Taster wird gedrückt, je nachdem das Bogcnstück G nach links oder rechts gedreht und dadurch der Kontakt K1 oder K2 geschlossen wurde. Diese Taster sind nur dann drückbar, wenn die betreffende Fahrstrasse gestellt wurde. Zu diesem Zwecke ist das Unterende des Riegels E mit Öffnungen o1 verschen, durch welche hindurch die Tastenhebel dringen können, wenn der Schlossriegel in der gewünschten Stellung ist.
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wurden die Kontakte in der angegebenen Weise geschlossen, so drückt der Beamte den oberen Taster T und dreht Induktorkurbel J.
Der Strom geht dabei aus dem Induktor einer-
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des Fahrstrassenverschiusses nach links dieselben versperren. Indem der Wächter die Knagge des Fahrstrassenverscblusses umlegt, nimmt er das Lineal 31 (bzw. 32...) mit, der dazugehörige Abhängigkeitshebel M (Fig. 14) wird freigelegt und sodann ebenfalls umgelegt Durch dieses Umlegen wird einerseits das erwähnte Lineal 31 (bzw. 32...) und
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apparato fällt vor. Andererseits wird das Gleitstück ax des Semaphorblockes frei beweglich, dasselbe wird durch Umlegen des Griffbobols (b) bzw. der Knagge nach rechts verschoben und der Semaphor kann nun auf #erlaubte Fahrt" gestellt werden.
Ist der Zug vollständig eingefahren, muss der Wächter zuerst den Semaphor wieder in die normale Lage stellen, wodurch sich der Blockapparat selbst blockiert. Hierauf muss der Abhängigkeitshebel M nach rechts umgelegt worden, damit der Fabrstrassonvorscbluss
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wird der Kontaktes wieder geschlossen, die Kontrollscheibe im- Bureau stellt sich zurück, der Anker im Manipulationsschlosse F2 (Fig. 3) wird wieder angezogen und nimmt die Sperrklinke 19 mit. Das Bogenstück G des Manipulationsschlosses wird dadurch frei, der Schlüssel kann zurückgedreht und herausgezogen werden. Das Bogenstück G ist wieder in der Normalstellung und alle Kontakte des Manipulationsschlosses sind geöffnet.
Nun wird der Schlüssel wieder in das obere Schloss Fl (Fig. 3 und 4) gesteckt und in die Normnllage nach rechts gedroht. Dabei geht der Schlossriegel E (Fig. 3) aufwärts, der Daumen EI schiebt sich aus der Vertiefung v2 des Doppellineales heraus, dieses wird frei und kann
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schoben werden. Der Apparat befindet sich im normalen Zustande und es kans neuerlich fino andere Fahrstrasse gestellt worden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stationssicherungseinrichtung mit elektrischer Abhängigkeit zur Sicherung der Einund Ausfahrten, gekonnzei 'hnet durch ein als Sperr-oder Froigabeorgan für die Weichen ausgebildetes, von Hand aus bewegbares Gleitstück beim Wächterblock, welchem zwei elektromagnetisch auslösbare Sperrvorrichtungen (Fig.
2) zugeteilt sind, von denen die eino das Gleitstück sperrt, wenn nach erfolgter Auslösung der zweiten Sperrvorrichtung das Gleitstück aus der einen in die andere Endstellung gebracht wird, wobei immer einer von zwei Kontakten (C4 und ('5) geschlossen wird, um jeweils die über den Elektromagnet der eingerückten Sperrvorrichtung führende Zweigleitung des zum Stationsblockwerk fahrenden Leiters vorbereitend zu schliessen, in Verbindung mit zwei Blocksätzen für den Einfahrtund Ausfahrtsemaphor, wobei in die über die Elektromagnete dieser Blockslitzo zum Stationsblockwerk führenden Leitungen vom Wächter stellbare Kontakte (C6, C7) eingeschaltet sind, welche in der einen Stellung den Semaphoren entsprechende Anzeigeoder Kontrollapparato (A t bzw.
EI), in der anderen Stellung den Btocksatz anschalten.
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