DE235841C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/22—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in two directions over the same pair of rails
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 i. GRUPPE
CHARLES DUTTON in LONDON.
Vorrichtung zum Blocken einer eingleisigen Strecke.
Bei den Bahnen mit zwei Ankunftgleisen und einem Abfahrtgleis, auf denen sich der.
größere Verkehr am Morgen in der Ankunftrichtung, am Abend in der Abfahrtrichtung
abwickelt, entstehen viel Unannehmlichkeiten und Verzögerungen bei dem Abendverkehr,
da hier nur eine einzige Abfahrtlinie vorhanden ist, die den gesamten Verkehr aufnehmen
muß, der am Morgen auf zwei Linien verteilt
ίο ist.
Der Zweck der Erfindung" ist nun, eine sicher wirkende Vorrichtung zu treffen, um in
einem solchen Falle eine der Ankunftlinien als Abfahrtlinie benutzen zu können, so daß hier
dieselbe Möglichkeit für die Bewältigung des Verkehrs am Abend gegeben ist, wie man sie
am Morgen hat, ohne jedoch gezwungen zu sein, noch ein besonderes Gleis zu legen.
Um dies zu erreichen, sind die Teilstrecken der Linie, die zeitweise für den Verkehr in
beiden Richtungen benutzt werden müssen, mit den gewöhnlichen Signalvorrichtungen
für beide Richtungen ausgerüstet, deren Hebel derart geschaltet sind, daß die Signale für
entgegengesetzte Richtungen nicht gleichzeitig gezogen werden können. In jeder Signalbude,
die für eine Teilstrecke bestimmt ist, befinden sich zwei Sätze der gewöhnlichen
Blockvorrichtungen, die in bekannter Weise mit den Stellhebeln der Signale und Weichen
zusammengeschaltet sind, und zwar ein Satz für die Ankunftrichtung und ein zweiter Satz
für die Abfahrtrichtung.
Das Wesen der Erfindung liegt nun darin, daß jeder Blocksatz aus einer im Ruhezustande
gesperrten Schaltwalze besteht, durch deren Drehung die Streckenstromkreise für die jeweilige Fahrtrichtung unterbrochen
und Riegelschienen zum Freigeben oder zum Abschließen der betreffenden Signalhebel bewegt
werden.
Zum Umkehren der Fahrtrichtung sind in einzelnen Stationen noch besondere Anlaßschalter
vorgesehen, die bei ihrem Umlegen die Schaltbewegungen auf den einzelnen Stationen für die jeweilige Fahrtrichtung
einleiten.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar
zeigen:
Fig. ι bis 4 die Schaltvorrichtungen und die hierzu notwendigen Streckenleitungen für
vier Stationen A, B, C1 D.
Die Fig. 5 und 6 geben Einzelheiten des Anlaßschalters zum Umkehren der Fahrtrichtung.
Fig. 7 veranschaulicht einen der Haupthebel mit den Feststellvorrichtungen.
Die in beiden Richtungen zu befahrende Linie ist mit zwei Sätzen von Signalen und
Signalhebeln ausgerüstet, und zwar mit einem Satz für den Ankunftverkehr und mit einem
zweiten für den Abfahrtverkehr. Die Signale und Hebel und auch die Gleise sind in den
Zeichnungen nicht dargestellt.
Bei dieser in beiden Richtungen zu befahrenden Strecke sind in jeder Signalbude
zwei Sätze von Blockvorrichtungen angeordnet, für jede Richtung eine, und zwar ist 1
(Fig. 1) die Blockvorrichtung für die Ankunftstrecke, 2 für die Abfahrtstrecke auf
jeder Station. Diese Blockvorrichtungen sind
mit den Signalhebeln zusammengeschaltet, um die Signale für die betreffende Fahrtrichtung
einzustellen. Mit 3 sind die Handhebel für die Signale an jedem Blockapparat bezeichnet.
4, 4°, 4Ö, 4e sind die Sperrschienen, die mit den
Sperrvorrichtungen der Signalhebel verbunden sind, und zwar sind die Sperrschienen 4
und 4a für die Ankunftsignale, 46 und 4C für
die Abfahrtsignale bestimmt. 5 ist der in jedem Signalwärterhaus oder auf jeder Blockstation
vorhandene Schaltapparat. 6 und 7 sind für die beiden Richtungen bestimmte, durch Stöpsel- oder Steckschlüsselschalter bewegte
Schaltwalzen des Schaltapparates 5. 8 und 9 sind Elektromagnete, die die Scheiben
10 und 11 mit Hilfe der Anker ioa und ne
und der Stangen io6 und nö bewegen und
außerdem durch Ansätze an den Stangen die Schaltwalzen 6 und 7 sperren oder freigeben.
Die Walzen sind durch Arme 12 und 13 sowie durch Hebel 14 und'15 mit den Sperrstangen
16 und 17 verbunden, die die Sperrschienen 4, 4er-, 46,14° der Signalhebel entweder sperren
oder freigeben können.
An dem Blockapparat 1 der Fig. 2 findet diese Sperrung in der Weise statt, daß die
Schienen 4, 4° durch Vorsprünge 18, 19 festgehalten
werden, die in Einkerbungen oder Nuten des oberen Teiles dieser Schienen eingreifen.
Der Handhebel 3 ist gesperrt oder frei, je nach der Stellung der Sperrstange 16,
die wiederum durch das Drehen der Schaltwalze 6 bestimmt wird. Er wird gesperrt,
wenn der Blockapparat außer Tätigkeit ist, und wird frei, wenn der Blpckapparat wieder
wirksam wird. Erreicht wird dieses Sperren und Freigeben durch eine Nut 20 an einer
Stange 21. Der Teil 22 des Handhebels tritt in diese Nut ein, wenn der Handhebel zur Bewegung
freigegeben ist, während der Teil 22 bei einer Sperrung des Handhebels gegen den
nicht genuteten Teil der Stange 21 schlägt, da sich die Nut entsprechend weiter bewegt hat.
Verschoben wird die Stange 21 mit ihrer Nut 20 durch einen Stift 23, der auf der geneigten
Fläche 24 der Sperrstange 16 gleitet und dadurch die Stange 21 aufwärts bewegt.
Um eine Sicherheit dafür zu haben, daß das Umkehren der Fahrtrichtung nicht eher ermöglicht
werden kann, bevor nicht die Signal- und sonstigen Hebel und die Blockapparate in
ihre Grund- (also Gefahr-) Stellung gebracht worden sind, ist in diesen Blockapparaten 1
der Stationen A1B1C sowie zwei der Stationen
B1 C, D eine frei herabfallende Stange 25 angeordnet,
die bei 26 einen Kontakt schließen oder unterbrechen kann, und zwar in folgender
Weise: Wenn der Stellhebel 3 umgelegt wird, so schlägt er gegen den Arm 27 der frei
fallenden Stange 25 und entfernt diesen von dem Ende einer der Sperrstangen des Signalhebeis,
z.B. 40, bei dem Blockapparat 2 der Station B. Wenn der Arm 27 das Ende der
Stange 40 verläßt, so fällt die Stange 25 herab
und bleibt in ihrer untersten Stellung, in der der Kontakt 26 unterbrochen ist, bis die
Sperrschiene 4C (im vorliegenden Falle) wiederum
bewegt worden ist, dadurch, daß das Sicherheitsignal herabgelassen und das Gefahrsignal
gezogen ist. Die Sperrschiene faßt dann bei dieser Bewegung unter den schwingenden
Arm und zieht ihn sowie die Stange 25 aufwärts.
Wie vorhin schon angedeutet, sind Steckschlüssel für die Schaltwalzen 6 und 7 vorgesehen,
die auch die Sperrvorrichtungen des Haupthebels beeinflussen, und zwar bewegt der Schlüssel der Walze 6 die Sperrvorrichtung
28 und der Schlüssel der Walze 7 die Sperrvorrichtung 29 des Haupthebels. Der
Sperrbolzen der Sperrvorrichtung 28 tritt in eine Nut 28s ein und sperrt den Haupthebel in
der Stellung, in der die Abfahrtsignale gesperrt, die Ankunftsignale frei sind. Der
Bolzen der Sperrvorrichtung 29 tritt in eine Nut 29"· ein und sperrt den Haupthebel in
einer Stellung, in der die Abfahrtsignale frei und die Ankunftsignale gesperrt sind. Der
Bolzen der Sperrvorrichtung 28 kann nur in die Nut 280 und der Bolzen der Sperrvorrichtung
29 in die Nut 29s eintreten. Wenn der
eine Schlüssel das Hebelschloß aufgeschlossen hat, wird er in diesem in irgendeiner bekannten
Weise festgehalten. Der Schlüssel kann nicht eher herausgezogen werden, als bis der
Hebel bewegt und dann durch den Schlüssel wieder festgeschlossen ist. Ebenso ist die
Einrichtung für die Sperrschlösser der Schaltwalzen getroffen.
Um die Richtung des Verkehrs auf einer eingleisigen Strecke umkehren zu können, ist
an dem Blockapparat einer bestimmten Signalbude ein Anfangschalter für jede Fahrtrichtung
vorgesehen. Beide Handhebel können hierbei an ein und demselben Apparat augebracht
werden, jedoch ist es vorzuziehen, sie an verschiedenen Apparaten anzuordnen, und
sie werden zweckmäßig in der vorletzten Signalbude an jedem Ende der doppelt befahrenen
Strecke angeordnet. In den Zeichnungen sind sie bei den Stationen B und C dargestellt.
Selbstverständlich kann irgendeine beliebige Zahl von Signalbuden zwischen den Stationen
B und C angeordnet werden, und ihre Apparate würden in jeder Beziehung denen
der Stationen B und C entsprechen mit der einzigen Ausnahme, daß sie nicht mit einer
Anfangschaltvorrichtung ausgerüstet sind.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen in vergrößertem Maßstabe die Anfangschaltvorrich- fitting auf der Station B. Der Schalthebel oder
Griff 30 ist durch eine Stange 31 mit einem
schwingbaren Arm oder einem Segment 32 verbunden. Dieses Segment 32 trägt ein isoliertes Kontaktstück 33, das zwischen den
Kontaktfedern 34 und 35 einen Kontakt herstellen und unterbrechen kann. Das obere
Ende des Segmentes 32 hat einen Ansatz 36, und ferner ist ein belasteter Arm 37 mit einer
Nase 38 vorhanden, die in der Arbeitstellung des Segmentes 32 hinter den Ansatz 36 des
Segmentes fassen und dadurch das Segment in dieser Stellung festhalten kann. Um die
Nase 38 aus der Sperrlage zu entfernen, ist eine Verlängerung 39 an oder in Verbindung
mit der Sperrstange 17 vorgesehen. Diese Verlängerung hat eine schräge Fläche 40, die
unter die Nase 38 treten und sie von dem Ansatz 36 abheben kann, wenn die Schaltwalze 7
durch ihren Schlüssel bewegt wird. Durch diesen Vorgang werden Hebel 15 und Stange
17 bewegt, um die Sperrschienen 46, 4° freizugeben,
und der Handhebel oder Griff 30 und das Segment 32 werden selbsttätig in die in Fig'· 5 veranschaulichte Stellung mit Hilfe
einer geeigneten Feder zurückgeführt, z. B.
der Spiralfeder 41, die um die Stange 31 herumgebunden
ist, die den Hebel 30 mit dem Segment 32 verbindet. Das Segment 32 kann auch unmittelbar von Hand freigegeben wer-'
den, wenn dies aus irgendeinem Grunde notwendig ist, um so den Kontakt bei 33, 34, 35
zu unterbrechen. Diese Auslösung von Hand erfolgt mit Hilfe eines an einer Stange 37°
sitzenden Knopfes 37s.
Die durch die Schlüssel bewegten Schaltwalzen sind mit Kontaktstücken ausgerüstet,
die mit entsprechenden anderen Kontaktstücken der Apparate einen Strom schließen
und unterbrechen können. Die Zeichnungen lassen erkennen, daß die Walzen der Stationen^?
und D drei Sätze von Kontaktstücken haben, während die der Stationen!? und C vier
Kontaktsätze aufweisen, deren Wirkungsweise später beschrieben werden wird.
Wenn sich die Teile der Vorrichtung in der in den Zeichnungen veranschaulichten Stellung
befinden, so geht der Verkehr auf der Strecke von D nach A, d. h. in der Ankunftrichtung.
Infolgedessen sind die Stromkreise der Ankunftblockapparate 1 geschlossen und
diese Apparate in Gebrauch, während die Stromkreise der Abfahrtblockapparate 2 unterbrochen und diese Apparate außer Tätigkeit
sind. Die Ankunftsignale sind also frei und können gestellt werden, während die Abfahrtsignale
durch den Haupthebel gesperrt sind.
Um die Fahrtrichtung umzukehren, d. h. um den Verkehr aus der Ankunftrichtung" in
die Abfahrtrichtung umzuleiten, werden folgende Arbeitsvorgänge notwendig:
Der Signalwärter der Station B vergewissert sich mit Hilfe des Fernsprechers oder
eines Glockensignales von dem Signalwärter der Station A, wann der letzte Ankunftzug
die Blockstrecke bei A verlassen hat. Darauf legt der Signalwärter der Station B den Hebel
30 seiner Anfangschaltvorrichtung um, der dann, wie dies vorhin beschrieben ist, in
seiner Arbeitstellung gesperrt wird, und schließt den Stromkreis zwischen den beiden
Kontaktstreifen 34 und 35. Infolge dieser Bewegung' des Hebels 30 kann Strom aus der
Batterie 42 über den Draht 43, die Kontakte 44 der Schaltwalze 7 der Station B, Draht 45,
bis zu dem Draht 46 fließen. Der Strom geht 7S
dann weiter durch den Draht 46 und die Kontakte 26 des Blockapparates 1 der Station D,
durch die Leitungen 47 und 48 zum Elektromagneten 8, der hierbei erregt wird und seinen
Anker anzieht, der die Schaltwalze 6 der Station D freigibt. Der Strom geht dann zur
Erde durch den Draht 49, den Kontakt 50 der Walze 6 der Station D und die Drähte 51, 52,
die die Erdleitung darstellen. Durch die Anziehung des Ankers des Elektromagneten 8
in D wird die Scheibe 10 angehoben und sichtbar, wodurch der Signalwärter der Station D
darauf aufmerksam gemacht wird, daß die Schaltwalze 6 frei ist. Der Wärter in D dreht
nun die Walze, die infolgedessen die Erdverbindung des Elektromagneten 8 unterbricht
und ebenso auch die Verbindung von der Drahtleitung 53 des Blockapparates über Draht 54, Kontakte 55 und Draht 56 des Ankunftblockapparates
ι bei D unterbricht, wodurch dieser Apparat außer Tätigkeit gesetzt
wird. Nach der Drehung der Walze 6 wird deren Schlüssel frei, mit dem der Wärter jetzt
die Sperrvorrichtung 28 des Haupthebels aufschließt. Nunmehr legt er den Haupthebel
um, so daß der Schlüssel in der Sperrvorrichtung 28 festgehalten und der Schlüssel in der
Sperrvorrichtung 29 frei wird. Diese Bewegung des Haupthebels sperrt die Ankunfthebel
in dieser Station und gibt die Abfahrthebel frei. Der Signalwärter zieht nun den
Schlüssel aus der Sperrvorrichtung 29, steckt ihn in den Apparat und dreht die Walze 7.
Diese wird dann in ihrer Arbeitstellung gesperrt, da der Elektromagnet 9 nicht erregt
und der Anker nicht angezogen ist, der Vorsprung oder Zahn an der Querstange also in
die Nut der Walze einfallen und so diese sperren kann. Gleichzeitig fällt die ,Scheibe
ti nach unten, und das Fenster zeigt dem Signalwärter an, daß der Schlüssel in dem Apparat
gesperrt ist.
Die Bewegung der Schaltwalze 6 zur Unterbrechung der Stromkreise für die Ankunftrichtung
hat außerdem die Sperrschiene 4 der Station D gesperrt, und die Bewegung der
Walze 7 zum Schließen der Stromkreise für
die Abfahrtrichtung der Station D hat die Sperrschiene 4b in dieser Station freigegeben,
wie dies bereits vorher beschrieben wurde.
Durch Drehen der AValze 7 wird ein Stromkreis über die Drähte 57, 58 der Kontakte 59
geschlossen, und so geht ein Strom von der Batterie 42 der Station B (durch die Drähte
46, 47 usw.) über den Draht 58, die Kontakte 26 des Ankunftblockapparates 1 der Station C,
zu den Drähten 60 und dem Elektromagneten 8 der Station C, wodurch dieser erregt und
die Walze 6 der Station C freigegeben wird. Der Signalwärter der Station C kann nun
seine Schaltwalze drehen und die Stromkreise für den Ankunftblockapparat unterbrechen.
Hierbei macht er dieselben Arbeitsvorgänge, wie sie für die Station D bereits beschrieben
sind, und wenn er seine Walze 7 gedreht hat, so wird der Strom der Batterie 42 der Station
B seinen Lauf weiter fortsetzen und durch den Draht 61, Kontakte 62 von 7 (die
jetzt geschlossen sind) und Draht 63 über die Kontakte 26 des Ankunftblockapparates der
Station B1 Draht 64 zu den Kontakten 26 des
Ankunftblockapparates der Station A gehen, wo der Strom durch die Drähte 63 zum Elektiomagneten
8 fließt, der dann erfegt wird und die Schaltwalze 6 freigibt. In der Station
A erfolgen dann die gleichen Arbeitsvorgänge wie bei D und C; infolge der Bewegung"
der Walze 7 von A werden deren Kontakte 66 jetzt geschlossen, und der Strom
fließt durch den Draht 67, die Kontakte 66 zu dem Draht 68 und durch diesen zu dem Elektromagneten
8 von B. Der Strom geht schließlich nach Durchlaufen dieses Elektromagneten
zur Erde durch den Draht 69, Kontakt 70 von 6, Draht 71, 52 nach der Batterie 42 zurück.
Auf der Station B macht dann der Wärter dieselben Handhabungen, nämlich Drehen der
Ankunftschaltwalze, Unterbrechen der Stromkreise der Ankunftapparate, Bewegung des
Haupthebels, Sperrung der Ankunftsignalhebel und Freigeben der Abfahrtsignalhebel,
ferner Drehen der Schalt.walze 7 und Schließen der Stromkreise der Abfahrtsignale.
Diese Bewegung der Abfahrtschaltwalze 7 der Station B unterbricht den Stromkreis der
Batterie 42 an den Kontakten 44 und bewirkt, daß die Schaltvorrichtung 30 freigegeben und
in ihre Grundstellung zurückgeführt wird mit Hilfe der schrägen Fläche 40 (Fig. 5 und 6)
an der Verlängerung 39, die von der Schaltwalze durch die Stangen 13 und 15 bewegt
wird, den Vorsprung 38 von dem Ansatz 36 des Segmentes 32 abhebt und so ermöglicht,
daß die Feder 41 das Segment in seine Grundstellung zurückdreht. Diese Bewegung des
Segmentes 32 öffnet ferner den Stromkreis von der Batterie 42 an den Kontakten 33, 34
und 35. Alle Ankunftapparate der in doppelter Richtung zu befahrenden Strecke sind
nunmehr außer Wirkung· gesetzt, und die Abfahrtapparate sind jetzt zur Tätigkeit bereit,
ebenso sind alle Ankunftsignalhebel gesperrt und alle Abfahrtsignalhebel freigegeben! Die
Apparate und die Vorrichtungen, zum Stellen der Signale an allen Stationen sind also für
den Verkehr in der Abfahrtrichtung freigegeben.
Wenn man aus der Anfahrtrichtung in die Ankunftrichtung umwechseln will, so ergibt
sich eine ähnliche Folge von Arbeitsvorgängen, wobei der. Signalwärter der Station C
den Anfang macht. Dies tut er dadurch, daß er seinen Hebel 30 umlegt und so einen Strom
von seiner Batterie 42 nach der Station A schickt, der dort eine Umschaltung ermöglicht,
dann nach der Station B gelangt und dort ebenfalls die Umschaltung ermöglicht.
Von da geht der Strom nach der Station D, so daß auch auf dieser Station umgeschaltet werden
kann, und geht schließlich zurück zu C, wo der Signalwärter den Blockapparat und
die sonstigen Einrichtungen umschalten kann.
AVie vorhin angegeben, können auch andere Stationen zwischen den Stationen B und C
an der in beiden Richtungen zu befahrenden Strecke vorhanden sein, und wie ebenfalls
schon erwähnt, sind dann die an diesen Sta- go tionen vorhandenen Apparate genau denen der
Station B und C gleich, mit der einzigen Ausnahme, daß sie nicht mit den Anfangschaltvorrichtungen
ausgerüstet sind.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Blocken einer eingleisigen Strecke mit je einem Blocksatz
für die Ankunft- und für die Abfahrtrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Blocksatz aus einer im Ruhezustande gesperrten
Schaltwalze (6, 7) besteht, durch deren Drehung die Streckenstromkreise für die jeweilige Fahrtrichtung geschlossen
oder für die andere Fahrtrichtung unterbrochen und zugleich Riegelschienen (4 ... 4e) zum Freigeben oder
zum Verschließen der betreffenden Signalhebel bewegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaltwalze
durch einen Steckschlüssel bewegt wird, von denen der eine nach dem Drehen der ersten Walze frei wird und den in
einem Abhängigkeitsschloß festsitzenden Schlüssel für die zweite Walze freigibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abhängigkeitsschloß
(28, 29) an einem besonderen, zum Sperren und Freigeben der Stellhebel für die Ankunft- und für die Abfahrtsignale
dienenden Haupthebel angeordnet
ist, der durch den Schlüssel der ersten Schaltwalze freigegeben wird und nach
seinem Umlegen den zweiten Schlüssel freigibt, wenn er durch diesen in der anderen Endlage wieder festgeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umkehren
der Fahrtrichtung auf einzelnen Stationen ein Anlaßschalter (30). angeordnet ist, der
durch 'Schließen eines Streckenstromkreises den Sperrmagneten (8,9) der einen
Schaltwalze (6, 7) erregt und so diese Walze zum Einleiten der übrigen Schaltbewegungen
freigibt, während er selbst gesperrt wird.
5. Vorrichtung" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaßschälter'entsperrt
wird und in seine Ruhelage zurückgeht, wenn auf der betreffenden Station die eine Schaltwalze als Ab-. ao
Schluß aller Schaltbewegungen gedreht wird. ■ .
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE235841C true DE235841C (de) |
Family
ID=495571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT235841D Active DE235841C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE235841C (de) |
-
0
- DE DENDAT235841D patent/DE235841C/de active Active
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