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Doppelsprechanlage.
Vorliegende Erfindung betrifft telegraphische Doppelsprechanlagen und ist zunächst für eine Doppelgogensprechanlago bestimmt, bei welcher der Empfänger auf einer (der
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ein nicht polarisiertes Relais betätigt wird, das auf Änderungen der Stromstärke der Linienströme ohne Rücksicht auf die Richtung der letzteren anspricht.
Die Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf diese letztere Seite der Anlage und bezweckt, den Empfänger auf dieser Seite verlässlicher und die Zeichen gleichmässiger zu
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Zeichen im Empfänger an der nicht polarisierten Seite so) Ion praktisch ebensogut lesbar sein, wenn Stromumkchr stattfindet, als wie wenn eine solche nicht erfolgt. Durch Anwendung der vorliegenden Schaltung bei den gebräuchlichen Doppelgegensprechanlagen worden die Störungen der nicht polarisierten Seite infolge der Stromumkehrungen im
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unter allen Umständen gut lesbare Zeichen erhalten.
Im nachfolgenden wird angenommen, dass die Ernndung bei einer Doppeigegen-
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Seite durch Steigerung der Stromstärke zum Anspruchen gebracht wird. Doch ist die Erwindung auch auf andere Anlagen z. B. einfache Doppelsprechanlagen anwendbar. Die Zeichnung zeigt ein Schaltungsschema einer Doppelsprechanlage mit zwei Gebern und zwei Empfängern an jeder von zwei durch eine Linie verbundenen Stellen, um zwei Nachrichten gleichzeitig geben und nehmen zu können, nebst elektrischen Vorrichtungen zur Betätigung und Regelung der Apparate an der nicht polarisierten Seite nach vorliegender Erfindung. Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Teile der Anlage sind in starken, die bekannten in dünnen Linien dargestellt.
a ist ein polarisiertes und b ein nicht polarisiertes Relais an der polarisierten bzw. nicht polarisierten Seite jeder der Stellen an den beiden Enden der Linie.. 11, B sind
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Relais a bzw. b beherrscht werden. 1 ist die Linie und 2 die künstliche Linie ; in letztere ist in der gebräuchlichen Weise zwischen die Apparate und die Erde ein induktionsfreier Widerstand. R und ein Kondensator C eingeschaltet. Stromquellen (Generatoren) D, E liefern Strom für die Hauptlinie ; eine dritte Stromquelle (Generator) F liefert Strom zur Betätigung der Vorrichtungen in der Ortleitung.
Ein Taster N'gewöhnlicher Art betätigt einen Geber T zur Abgabe von Zeichenstromstössen von grösserer Stärke und ein ähnlicher Taster M wirkt auf einen Polwender P und sendet bei Betätigung Ströme von abwechselnd
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Wird bei der dargestellten Einrichtung der Taster ill auf das Stromschlussstuck gedrückt, so geht Strom von der Quelle F durch die Drähte 28, 11, 38 und Spule 39 zur
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Diese beiden Stromanteile gehen durch die Spulen der Relais a und b, wobei sich ihre Wirkungen aufheben und diese Relais sprechen daher auf die ausgesendeten Stromstösse nicht an.
Beim Loslassen des Tasters M wird die Leitung am Stromschlussstuck 23 unterbrochen und so die Spule 39 ausgeschaltet. Die Feder 35 legt dann den Hebel des Polwenders P an das Stromschlussstück 25, wodurch ein Strom von entgegengesetzter Richtung von der Quelle E in die Linie gesendet wird.
Beim Anschlagen des pasters N geht ein Strom von der Quelle F durch die Drähte 28, 10, 42 und die Spule p zur Erde G. Der Hebel des Gebers T wird angezogen, die Feder s legt sich an das Stromschlussstück 20, dagegen wird der Stromschluss bei 21 unterbrochen. Hiedurch wird der Widerstand 7 und der Ableitungswiderstand 19 unterbrochen und so ein verstärkter Strom in die Linie gesendet, dessen Richtung durch die Stellung des Polwenders P bestimmt wird. Lässt man dagegen den Taster Ar ! os, so wird der Stromschluss bei 24 unterbrochen ; die Feder s des Gebers T legt sich an ihren Hebel bei 21.
Hiedurch wird der Widerstand 7 und der Ableitungswiderstand 19 eingeschaltet und so ein schwächerer strom in die Linie gesendet, dessen Richtung ebenso wie vorhin durch die Stellung des Polwenders P bestimmt wird. Der Widerstand 8 stellt den Widerstand der Gobevorrichtung dar und wird als Ersatz fUr die Gebestnllr eingeschaltet, wenn von der entfernten Stelle aus gegeben wird. Der Anker c des polari-
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Stärke vorstellt ; der Anker d des nicht polarisierten Relais b dagegen wird durch einhangende verstärkte Ströme ohne Rücksicht auf deren Richtung bewegt. Die Feder dieses Ankers ist so stark gespannt, dass der schwächere durch die Linie gehende Strom ihren Zug nicht überwinden kann.
Der Empfänger (Klopfer) A wird eingeschaltet, wenn der Anker c sich an den einen seiner Anschläge 14 legt und der andere Empfänger (Klopfer) B wird eingeschaltet, wenn der Anker d von einem seiner Anschläge 15 loskommt.
Die Richtung des einlangenden Stromes und die Bewicklungsrichtnng des polari-
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wird, der Anker c sich an seinem Arbeitskontakt 14 legt, dagegen beim Loslassen dieses Tasters der Anker c an den Ruhekontakt geht. Bei den gegenwärtigen Antagcn dieser Art besteht ein grosser Unterschied zwischen der Leistung des auf Wechsel in der Stromrichtung ansprechenden Empfängers und jenes der durch Änderung der Stromstärke be- tätigt wird. Bei dem ersteren werden unter fast allen Umständen deutliche klare Zeichen
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deutlich. Der Grund davon, da man am Empfänger (Klopfer) des nicht polarisierten Relais keine klaren deutlich lesbaren Zeichen erhält, ist darin zu suchen, dass die Be-
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Strom auftreten.
Die Erfinder haben durch Versuche mit Anlagen dieser Art festgestellt, dass die mangelhafte Wirkugn des Stromes auf den Hauptlinienanker, welche die Bildung klarer, deutlich lesbarer Zeichen auf der nicht polarisierten Seite hindert, beseitigt wird und ausserdem noch andere wichtige Vorteile erlangt werden können, wenn man den Hauptlinionanker der nicht polarisierten Seite der Anlage in Schwingung erhält, während der Hauptlinienstrom auf diesen Anker wirkt. Die zur Ausführung der vorliegenden Erfindung dienenden Einrichtungen sind in dem Schaltungssehema durch starke Linien veranschaulicht
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wird er durch die Feder. ?/ abgerissen. Der Anker e öffnet und schliesst die durch di@ Spule h führende Ortleitung.
Der Magnet k, 111 betätigt den anker f, durch den eine durch die Bewicklung tu des Empfängers (Klopfers) B führende Ortleitung beherrscht wird. Eine Bewicklung k dieses Magneten ist zwischen den Ruhekontakt 17 des Ankers c
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Arbeitskontakt J6 des Ankers e verbunden. Der andere Ankerf wird für gewöhnlich durch die Feder 32 am Ruhekontakt gehalten, aber unter der Anziehung des Magneten k, m legt
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in den Ortleitungen zwischen diesen Teilen.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende : Unter der Einwirkung des beim Anschlagen der Taste N der Gebestelle in die Linie gesandten starken Stromes wird der
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eingeschaltet. Die Anker e, f werden somit an ihre Arbeitskontakte 16, 18 gelegt und schalten den Empfänger B ein und der Anker e legt die Spule h an Erde. Sobald aber der Anker e beim Anlegen an den Arbeitskontakt die Spule des Magneten h einschaltet, wird, da dieser letztere kräftiger ist als das Hauptlinionrelais, der Anker d sofort wieder an seinen Ruliekontakt 15 gelegt, von dem er aber alsbald wieder durch den Hauptlinien-
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kurz schliesst und der Anker e vom Kontakt 16 abgezogen wird.
Die Wirkung des Hauptlinienstromes und des Ortsstromes auf die Relais b, h, i hat zur Folge, dass die beiden
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linie auf das nicht polarisierte Relais wirkt. Andererseits aber bleibt der Anker. t : welcher den Empfänger (Klopfer) B beherrscht, am Arboitskontakt liegen, da, wenn die beiden Anker d, e richtig eingestellt sind, sie bei ihren Schwingungen niemals zur selben Zeit an ihren Kontakten 15, 16 liegen. Unter diesen Umständen werden Stromumkehrungen, wenn sie zu einer Zeit stattfinden, wo ein starker Strom durch die Linie geht, die regelmässigen Schwingungen des den Empfänger beherrschenden Ankers f auch nicht für einen Augenblick unterbrechen, wenn sie auch den Hauptlinienanker d etwa in dem Sinne beeinflussen,
dass er etwas länger an seinem Ruhekontakt 15 liegen bleibt und so für einen Augenblick die Schwingungen des Ankers e unterbrechen.
Die Wirkungsweise der Ankere/bei der Regelung der Bewegungen des Empfängers (Klopfers) B bei Ein- und Ausschaltung ihrer Magnete in bzw. aus der Schliessung der Stromquelle F ergibt sich aus der Verfolgung des Weges, den der Linienstron) in der Stellung x1 nimmt und aus der Betrachtung der Wirkung desselben auf den Anker d zur
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Strom von der Gebestelle in die Linie gesendet wird, so bleibt der Anker d etwas länger an seinem Ruhekontakt 15 liegen als sonst beim Durchgang des Linienstromes, aber welche störende Wirkung dies auch auf die Regelmässigkeit der Schwingungen des Ankers e haben
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Stromes, auf den das polarisierte Relais anspricht und der Stärke des Stromes,
auf welchen das nicht polarisierte Relais anspricht. Für eine Anlage nach vorliegender Erfindung ist nur nötig, die Abreissfeder 3V des nicht polarisierten Relais so stark zu machen, dass sie
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den Anker d dieses Relais am Ruhekontakt 15 zu halten, u. zw. entgegen der Anziehung infolge des schwächeren Stromes, auf den das polarisierte Relais anspricht und allfälliger induktiver Wirkungen anderer ortleitungen.
Der zusätzliche Magnet h, welcher die Feder 30 beim Abreissen des Ankers d oder Anlegen desselbenan-Ruhekontakt-unterstützt oder ersetzt, wirkt rasch und regelmässig auf don Anker ohne'Rücksicht auf die Stärke des Stromes, der den Anker an Arbeitskontakt-zu legen sucht, wogegen die Stärke der Feder 30 konstant. ist und praktisch genommen sich nicht zum angegebenen Zweck selbsttätig ein- stellen kann.
Die Möglichkeit, die Stärke des Arbeitsstromes der Hauptlinio zu verringern und Doppelsprech-Gegensprechanlagen mit einem geringeren Unterschied zwischen den beiden zur Anwendung kommenden Stromstärken betreiben, zu können als bisher möglich war, stellt insbesondere bei langen Linien einen wichtigen Vorteil dar.
PATENTANSPRÜCHE : l. Anordnung für eine Doppelsprechanlago mit einerseits in der'Richtung, andererseits in der Stärke veränderlichen Strömen, dadurch gekennzeichnet, dass jedesmal der nicht polarisierte Anker des auf Ströme verschiedener Stärke ansprechenden Empfangsapparates durch besondere Relais in Schwingungen erhalten wird, während der in der Stärke veränderliche Hauptstrom die Linie durchströmt, zum Zwecke, für beide Arten von Linionstrom deutliche Zeichen zu erzielen, ohne dass dadurch die normale Wirkung des
Hauptlinienrelais auf den Empfänger beeinflusst wurde.