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Verfahren und Vorrichtung zum vollautomatischen Einziehen des Schmelzleiters in den Isolierkörper einer Schmelzsicherung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum vollautomatischen Einziehen des Schmelzleiters in den z. B. von einem Glasrohr gebildeten Isolierkörper einer Schmelzsicherung, wobei der drahtförmige
Schmelzleiter von einem Drahtwickel aus in ein Einführungsorgan eingeleitet und mittels diesem durch den Isolierkörper sowie durch die Kontaktkappen hindurchgeleitet wird, worauf das aus dem Isolierkörper herausragende Schmelzleiterende so lange festgehalten wird, bis das Einführungsorgan aus dem Isolierkörper heraus und in seine Ausgangslage zurückgekehrt ist, wonach der an den Kontaktkappen anzulötende Schmelzleiter mit Hilfe eines feststehenden und eines beweglichen Messers abgeschnitten wird.
Weiters bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim bekannten Verfahren (deutsche Patentschrift Nr. 1193156) ist das Einführungsorgan von einer Nadel gebildet, die den Schmelzleiter durch das Isolierrohr hindurchsteckt, wobei das umgebogene Ende des Schmelzleiters beim Zurückgehen der Nadel an der Stirnfläche der Kontaktkappe zur Anlage kommt. Etwa gleichzeitig mit dem Zurückgehen der Nadel wird dieses Ende des Schmelzleiters durch einen Kolben festgehalten. Nach vollendetem Zurückgehen der Nadel wird der Schmelzleiter mittels des Messers abgeschnitten und hierauf zu einer Lötstation weitertransportiert. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass der Schmelzleiterdraht mehrfach gebogen wird, wodurch er brüchig wird. Ausserdem wird durch die Verwendung der Nadel der Schmelzdraht praktisch nur an einer Stelle festgehalten und daher nicht genügend sicher im Isolierrohr zentriert.
Dies wird noch dadurch gesteigert, dass der Schmelzdraht zuerst abgeschnitten und dann erst an der Kontaktkappe angelötet wird, da im Moment des Abschneidens die Spannung und die konzentrische Lage des Schmelzdrahtes im Isolierrohr nicht mehr gewährleistet ist. Weiters ist bei den bekannten Verfahren nachteilig, dass der Stempel die Lötstelle, an welcher das Drahtende an der Kontaktkappe befestigt werden soll, abdeckt, so dass zuerst der Stempel vor der Durchführung des Lötvorganges abgehoben werden muss, wobei sich wieder die Gefahr einer Verschiebung des Schmelzdrahtes relativ zum Isolierrohr ergibt. Es können also die vor der Lötung durchzuführenden Arbeitsgänge nur mit komplizierten Vorrichtungen durchgeführt werden.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Nachteile des bekannten Verfahrens zu vermeiden, und die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass das durch den Isolierkörper hindurchgesteckte Schmelzleiterende in einem Abstand vom Isolierkörper durch Spannbacken festgehalten und während des Zurückziehens des Einführungsorganes der Schmelzleiter bei seinem Abziehen vom Drahtwickel gebremst wird, worauf das Anlöten an die Kontaktkappen und das abschliessende Abschneiden des Schmelzleiters erfolgt. Dadurch wird der Faden gespannt im Sicherungskörper gehalten, da er auf der einen Seite in Abstand von der Kontaktkappe durch die Spannbacken festgehalten wird, wogegen auf der andern Seite die auf den Wickel wirkende
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Fadenbremse wirkt.
Dadurch kann die Anlötung des Schmelzdrahtes an die Kontaktkappen im gespannten Zustand des Fadens erfolgen, ohne dass für den Schmelzleiterdraht eine Möglichkeit besteht, sich relativ zum Isolierkörper bzw. zu den Kontaktkappen zu bewegen. Dadurch wird gesichert, dass der Schmelzdraht im Isolierrohr konzentrisch und gespannt bleibt und es werden daher reproduzierbarere Verhältnisse und gleichmässigere Ergebnisse geschaffen als beim bekannten Verfahren. Da im Rahmen dieses erfindungsgemässen Verfahrens das Abschneiden des Schmelzleiters erst anschliessend an den Anlötvorgang des Schmelzleiters an die Kontaktkappen erfolgt, wird die Spannung des Schmelzleiters und damit seine zentrische Lage im Isolierrohr so lange aufrecht erhalten, bis die Verlötung abgeschlossen und damit eine Verschiebung des Schmelzleiters relativ zum Isolierrohr unmöglich ist.
Dadurch, dass beim erfindungsgemässen Verfahren das Schmelzleiterende im Abstand von der Kontaktkappe durch die Backen ergriffen wird, hat das Lötwerkzeug ungehinderten Zugang zur Kontaktkappe bzw. zum Schmelzleiterende, so dass der Lötvorgang an dieser Stelle nicht behindert wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geht aus von einer Konstruktion mit einem hin-und herbeweglichen Einführungsorgan und mit einem feststehenden und einem beweglichen Messer zum Abschneiden des Schmelzleiters. Ausgehend hievon besteht die Erfindung darin, dass das Einführungsorgan von einem Rohr gebildet ist, durch welches der von einem am Träger des Rohres gelagerten Drahtwickel entgegen der Wirkung einer Bremse abgezogene Schmelzleiter hindurchgeführt ist. Während bei der bekannten Konstruktion eine Nadel als Führungsorgan benutzt wird, wird gemäss der Erfindung ein Rohr benutzt, wodurch der Schmelzdraht über seine gesamte Länge abgeschirmt wird und nicht mit den Wänden des Isolierrohres in Berührung kommen kann, wie dies bei der bekannten Konstruktion leicht möglich ist.
Darüber hinaus hat die Verwendung einer Nadel den Nachteil, dass für die Durchführung des Schmelzdrahtendes durch das öhr der Nadel eine Biegung des Schmelzdrahtes erforderlich ist, welche dessen Charakteristiken ändern kann. Ausserdem neigt die Nadel leichter zu Verbiegungen als das Rohr, so dass die Ausschussquote bei der bekannten Konstruktion grösser ist als bei der Erfindung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dienenden Vorrichtung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, während die Fig. 2 und 3 die Schmelzdrahtführung in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen während der Durchführung des Verfahrens zeigen.
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vorderen Ende eines Schlittens der Vorrichtung angeordnet, welchem durch einen Kurbeltrieb eine hinund hergehende Bewegung verliehen wird, so dass das Rohr in seiner vorgeschobenen Stellung zwischen zwei Messern -7-- hindurchgreift.
Die Fig. 2 und 3 stellen den Vorgang der Einführung des Schmelzleiters dar. Das hin-und hergehende Rohr--3--geht durch das Isolierrohr --4-- bzw. die Kontaktkappen--S-- hindurch und das aus dem Rohr --3-- herausragende Drahtende wird durch Spannbacken --6-- so lange festgehalten, bis das Rohr-3-aus dem Isolierrohr --4-- in seine ursprüngliche Lage zurückgezogen ist.
Der im Isolierrohr --4-- zurückbleibende Draht wird auf seiner einen Seite durch die Spannbacken --6-- und auf der andern Seite durch den gebremsten Fadenwickel-l- gespannt gehalten, und es werden die festgehaltenen Drahtstücke im Bereiche der Kontaktkappen - 5--an die Kontaktkappen-5 angelötet, wonach der Draht-2-, durch das Messer-7- abgeschnitten wird. Da der Draht-2-im Führungsrohr--3-bereits eingefädelt ist, ist die Vorrichtung zur Durchführung eines neuen Arbeitsganges bereit.
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