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Sicherheitsschaltung für elektrische Uberwachungseinrichtungen von Eisenbahnweichen oder dgl.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Überwachungseinrichtungen für Eisenbahnweichen, Signale, Verschlüsse usw. von gewissen Zufälligkeiten unabhängig zu machen, wodurch falsche Anzeigen herbeigeführt werden könnten. Die bekannten Überwachungseinrichtungen beruhen im allgemeinen darauf, dass ein Elektromagnet durch Leitungen und Schalter derart mit dem zu überwachenden Gegenstande (Weichenzungen, Weichenriegel usw.) verbunden ist, dass er nur bei betriebsgemässem Zustande des Gegenstandes, also z.
H. bei Weichen bei vollkommener Übereinstimmung der Zungenlage mit der Lage des Stellhebels (in der Stellerei), sowie nur bei ordnungsmässig verriegelten Zungen Strom bekommen und einen Anker anziehen kann, dessen Verstellung dann wieder zur Herstellung weiterer Abhängigkeiten der Signale von den Weichen usw. benutzt zu werden pflegt. Ein nicht betriebsgemässer Zustand der Weiche wird durch Stromunterhrechung und Abfallen des Ankers angezeigt. Der Wert der Überwachungseinrichtung ist um so grösser, mit je grösserer Sicherheit bei Störung des betriebsgemässen Zustandes die Stromunterbrechung eintritt und mit je grösserer Sicherheit der Magnet seinen Tanker abfallen lässt.
Diese Sicherheit wird bei den bekannten Einrichtungen dadurch beeinträchtigt, dass der Magnet unter Umständen durch Leitungsberührungen auch bei geöffneten Überwachungsschaltern (Zungenschluss- kontakten usw.) Strom erhält.
Bei der vorliegenden Erfindung wird auch für den Fall verwickelter Leitungsberührungen eine unrichtige Stromsendung zu dem Überwachungsmagneten dadurch vorhindert, dass die mit dem Magnete verbundenen Leitungen so lange mit Erdschlüssen versehen werden, als die betriebsgemässe Übereinstimmung zwischen Stellhebel und dem über- wachten Gegenstande gestört ist.
In Fig. 1 ist die Schaltung einer zur Überwachung einer Weiche bestimmten Ein- richtung im Ruhezustande dargestellt. In den Fig. 2 4, die Zwischenstellungen darstellen, ist die Weiche nicht gezeichnet.
Der Stellhebel 1 ist mit Schaltern 2, 3 ausgerüstet, die durch Leitungen 11. 1 : 2 mit den von dem Weichenantriebe 8 und von der Zungenlage abhängigen Schaltern 4, 5 verbunden sind. Diese Schalter sind ferner durch eine Überwachungsleitung 13 mit dem Überwachungsmagneten 14 verbunden, dessen zweites Wicklungsende geerdet ist
Im Ruhezustande ist der Überwachungsstromkreis V, 2. 11, 4, 13, 14, E geschlossen und der Magnet 14 wirksam. Nach Umlegen des Stellhebels J ! in die Lage nach Fig. 2 sollen auch die Weichonzungen die der Fig. 1 entgegengesetzte Lage einnehmen. Diese Lagenändorung würde bei mechanisch gestellten Weichen gleichzeitig mit. der Stellhebel- bewegung stattfinden.
Bei Kraftstellwerken jedoch wird durch die Stelihebelbewegung nur eine Kraftmittelzufuhr zum Antriebsmotore bewirkt. Die Umstellung der Weiche erfolgt erst nach einer gewissen Zeit Während dieser Zeit, also vom Beginne der Stellhebelbewegung an bis zur vollendeten Umstellung der Weichenzungen, ist der botriebsgemässe, d. h. zur
Zugfahrt geeignete Zustand der Weiche gestört. Während dieser Zeit könnte aber der Überwachungsmagnet durch irgendeine Leitungsberührung, z. B. durch eine Verbindung der Leitung 11 oder 13 mit dem erdfreien Pole irgendeine unrichtige Meldung abgeben.
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Um die Wirkungen derartiger Berührungen unschädlich zu machen, sind zwei Schalter '. argeseheu, deren einer (3) mit dem Stellhebeln und deren zweiter (6) mit dem Zungenantriebe gekuppelt ist. Der Schalter 3 erdet die Leitung 11, sobald er sich der Endstellung (Fig. 2) nähert, sowie in dieser Endlage selbst. Da zunächst noch die Leitungen 11 und 13 verbunden sind (über Schalter 4), so ist hiedurch auch das obere Wicklungsende des Magneten 14 geerdet, dieser also überwachungsunfähig. Während des Überganges der Weiche aus der Lage nach Fig. 1 in die der Fig. 4 entsprechende Endlage muss jedoch ein Wechsel des Anschlusses der Leitung 13 von der Leitung 11 an die Leitung 12 stattfinden.
Da überdies der Schalter 4 nur geschlossen sein darf, solange die Weiche die in Fig. 1 dargestellte Endlage betriebssicher einnimmt, wird der Zusammenhang zwischen den Leitungen 11 und 13 gleich bei Beginn der Zungenbewegung gelöst (Fig. 3) und somit der
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wird dieser Erdschluss gleichzeitig durch den am Antriebe befindlichen Schalter 6 (über Kontakt 7) wieder hergestellt. Der Erdschluss verschwindet, wenn die Weiche die ordnungs- gemässe Lage (Fig. 4) erreicht hat. Nunmehr ist sowohl durch die Lage des Schalters 6,
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kann abermals der Überwachungsstrom wirksam sein, diesmal von V über 2, 12, 5, 13, 14, E.
Die Überwachungseinrichtung kann sowohl selbständig, z. H. bei mechanisch gestellten Weichen, als auch im Zusammenhange mit Kraftstellvorrichtungen wirken. In diesem Falle können die vorhandenen Leitungen auch zur Stromzuführung zu der Stellvorrichtung benutzt worden. Die Schalter 4 und 5 können z. B. als Umschalter ausgebildet sein, und die Leitungen 11 und 12 abwechselnd mit Wicklungen 9, 10 verbinden,'die entweder dem Antriebsmotor oder einem denselben steuernden Relais angehören können.
Noch grösser wird die Betriebssicherheit bei Anwendung zweier getrennter Über-
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Zusammenhang der Schalter 4 : und 5 in Fig. 5 und 6 mit Antrieb und Zungen ist derselbe wie in Fig. 1-4. In gleicher Weise werden zwei weitere Schalter 18, 19 angetrieben. Diese Schalter können z. H. mit den Schaltern 4 : und i5 mechanisch gekuppelt sein. Der Cberwacbungsmagnet 14 wird mittels eines Stellhebelschalters 15 abwechselnd an die eine oder die andere Überwachungsleitung 16, 17 angeschaltet. Mindestens eine dieser beiden Leitungen ist stets geerdet. In Fig. 5, Anfangslage, ist Leitung 17 über Schalter 19 geerdet, die zweite Leitung 16 ist stromführend.
(Überwachungsstrom von V über 2, 11, 4, 16, 15, 14, E.) Durch Umlegen des Stellhebels 1 in die Lage nach Fig. 6 wird der Magnet 14 mittels Schalter 15 an die geerdete Leitung 17 angeschlossen, wodurch jede nicht betriebsgemässe Stromsendung nach dem Überwachungsmagneten verhindert wird.
Während der Zungenbewegung nehmen die Schalter 4 und 5 die der Fig. 3 entsprechende Lage ein. Dabei wird auch die Leitung 16 (Fig. 6) mittels des Schalters 18 geerdet. Erst in der Endlage, die wieder der Fig. 4 entspricht, wird wegen der Lage des Schalters 5 und des mit diesem gekuppelten Schalters 19 der Erdschluss der Leitung 17 beseitigt und die Leitung 17 über 5, 12, 2 mit F verbunden.
Die Erdung kann natürlich auch von jedem einzelnen der zu überwachenden Gegenstände, also z. B. von jeder einzelnen Weichcnzunge besonders vorgenommen werden. So stellt die Fig. 7 eine Schaltung nach Fig. 1 im Zusammenwirken mit besonderen Zungen- schtusskontakten 22. 23,24, 25 dar. Diese Zungenkontakte sind hier zwischen den Schaltern 4, 5 und der Überwachungsleitung 13 derart eingebaut, dass der Überwachungsstrom ausser dem Schalter. j oder 5 auch noch die von den beiden Weichenzungen getrennt angetriebenen Schalter 22, 24 oder 2. ?, 25 durchfliessen muss, um zur Leitung 13 zu gelangen. Durch die t. agenänderung einer der Zungen wird mittels eines der zugehörigen Schalter 22-25 die Leitung geerdet. Fig.
S zeigt einen ähnlichen Einbau von Zungenkontakten in eine
Schaltung mit zwei Leitungen nach Fig. 5. Hier können die Zungenkontakte als einfache
Umschalter 26, 28 ausgebildet sein, oder es kann je einer der zu einer Leitung 17 ge- hörigen Schalter so ausgebildet sein, wie der Schalter 27, der die Leitung 17 unabhängig von Zustande des zweiten Schalters 29 erdet.
Man kann auch, wie in Fig. n angedeutet, statt eines Magneten deren zwei (141, 142) anwenden, von denen jeder an je eine der bekannten Leitungen 16, 17 angeschlossen ist.
Dadurch fällt der Schalter 1/5 (Fig. 5,6, 8) fort und die : Magnete 141, 142 können unmittelbar an Erde angeschlossen werden.
Bei gewissen schaltungen von elektrischen Antrieben oder Relais könnten die Erd schlüsse unter Umständen betriebsstörend wirken. In diesem Falle muss man sich begnügen. statt der unmittelbaren Erdschlüsse nur Ableitungen zur Erde über bestimmte Widerstände
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