AT273958B - Verfahren zur Herstellung von neuen 3-(Piperazinoalkyl)-pyrazolen und ihren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 3-(Piperazinoalkyl)-pyrazolen und ihren Salzen

Info

Publication number
AT273958B
AT273958B AT594067A AT594067A AT273958B AT 273958 B AT273958 B AT 273958B AT 594067 A AT594067 A AT 594067A AT 594067 A AT594067 A AT 594067A AT 273958 B AT273958 B AT 273958B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
acid
general formula
salts
pyrazoles
Prior art date
Application number
AT594067A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Merck Ag E
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merck Ag E filed Critical Merck Ag E
Application granted granted Critical
Publication of AT273958B publication Critical patent/AT273958B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen   3- (Piperazinoalkyl) -pyrazolen   und ihren Salzen Es wurde gefunden, dass neue   3- (Piperazinoalkyl)-pyrazole   der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin R H oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen, Ar gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl und/oder Alkoxy mit jeweils 1-4 C-Atomen, Trifluormethyl und/oder Halogen substituiertes Phenyl, und n 1-4 bedeuten, sowie deren Säureadditionssalze wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen. Bei guter Verträglichkeit zeigen die Substanzen bemerkenswerte zentraldepressive Wirkungen. Z. B. treten narkoseverlängernde, narkosepotenzierende, tranquillierende und/oder neuroleptische Wirkungen auf. Ausserdem wurden auch blutdrucksenkende, Noradrenalin- bzw. Adrenalin-potenzierende oder stimulierende, z.

   B. thymoanaleptische und Tetrabenazin-antagonistische, ferner antihistaminische und   broncbospasmolytische   Eigenschaften beobachtet. 



   Beispielsweise wurden im Narkosepotenzierungs-Test in Anlehnung an die Methode von Janssen et al. 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
<tb> 
<tb> 5 <SEP> mg/kgSubstanz <SEP> Einwirkungszeit <SEP> ED... <SEP> (subcutan, <SEP> mg/kg <SEP> ; <SEP> in <SEP> Klammern
<tb> Substanz <SEP> (Minuten) <SEP> 95%ige <SEP> Vertrauensgrenzen)
<tb> 3-[2- <SEP> (N'-m-Chlorpheny1piperazino) <SEP> - <SEP> 
<tb> äthyl]-5-methyl-pyrazol <SEP> 30 <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> (1, <SEP> 2-1, <SEP> 9) <SEP> 
<tb> 3- <SEP> [2- <SEP> (N'-m-Tolylpiperazino)-äthyl]-5- <SEP> 
<tb> methyl-pyrazol <SEP> 30 <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP> (2, <SEP> 7-4, <SEP> 2) <SEP> 
<tb> Chlorpromazin <SEP> 30 <SEP> 6, <SEP> 1 <SEP> (5, <SEP> 3-7, <SEP> 1) <SEP> 
<tb> (Vergleichs-Substanz) <SEP> 60 <SEP> 7, <SEP> 0 <SEP> (6, <SEP> 2-7, <SEP> 9) <SEP> 
<tb> 
 
Die Verfahrensprodukte sind also in etwa 4fach bzw.

   2fach geringerer Dosis gleich stark wirksam wie die Vergleichs-Substanz Chlorpromazin. 



   Die neuen Verbindungen können dementsprechend als Arzneimittel und auch als Zwischenprodukte zur Herstellung weiterer Arzneimittel verwendet werden. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der   3- (Piperazinoalkyl)-pyrazole   der allgemeinen Formel I sowie ihrer Säureadditionssalze, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 worin X eine, gegebenenfalls reaktionsfähig veresterte, OH-Gruppe bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 aus ihrem Säureadditionssalz in Freiheit setzt. 



   In den Formeln II und III haben R, Ar, n und X die angegebene Bedeutung. 



   Als Alkylgruppen in den Resten R und Ar kommen in Frage : Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, nButyl, Isobutyl, ferner   sec.-Butyl   und tert.-Butyl. 
 EMI2.3 
 die der Formel II entsprechen, die jedoch an Stelle einer oder zweier CH2X-ResteAldehyd-, Ester- oder sonstige Gruppen höherer Oxydationsstufen enthalten, die unter den Reaktionsbedingungen zu   CH2OH-   Gruppen reduziert werden. 
 EMI2.4 
    : 3-Chlor-Fluorphenyl-,     N-m-Fluorphenyl-,     N-p-Fluorphenyl-,   N-o-Chlorphenyl-, N-m-Chlorphenyl-, N-pChlorphenyl-, N-o-Bromphenyl-, N-m-Bromphenyl-, N-p-Bromphenyl-, N-o-Jodphenyl-, N-m-Jodphenyl-undN-p-Jodphenylpiperazin. 



   Die Verbindungen der Formeln II und III sind entweder bekannt oder sie können leicht analog bekannten Verbindungen hergestellt werden. Beispielsweise kann man Pyrazol-3-carbonsäureester katalytisch oder mit Lithiumaluminiumhydrid zu   3-Hydroxymethylpyrazolen   reduzieren. 2-Hydroxy-4-pyrone können mit Hydrazin zu Pyrazol-3-essigsäurehydraziden umgesetzt werden, aus denen durch Alkoholyse 
 EMI2.5 
 



   (2-Hydroxyäthyl)-pyrazole erhältlichThionylchlorid, Brom- oder Jodwasserstoffsäure erhalten, die entsprechenden Acylate und Sulfonsäureester durch übliche Veresterung, z. B. mit Säureanhydriden oder-halogeniden wie Acetanhydrid, Methanoder p-toluolsulfonylchlorid. Die Piperazine III sind durch Umsetzung von Aminen der Formel H2 N-Ar mit Diäthanolamin, Morpholin oder Bis-(2-chloräthyl)-amin oder auch aus Piperazin und Halogeniden, vorzugsweise Bromiden, der Formel ArX erhältlich. 



   Die Umsetzung der Verbindungen II und III verläuft nach Methoden, wie sie für die Alkylierung von Aminen aus der Literatur bekannt sind. Man arbeitet ohne   Lösungsmittel   durch Verschmelzen der Komponenten miteinander, gegebenenfalls im geschlossenen Rohr oder   im Autoklaven, oder auch in Gegenwart   eines indifferenten Lösungsmittels wie Benzol, Toluol, Xylol, Ketonen wie Aceton oder Butanon, Alkoholen wie Methanol, Äthanol, Tetrahydrofuran oder Dioxan, gegebenenfalls auch in Gemischen dieser Lösungsmittel untereinander oder mit Wasser.

   Günstig ist der Zusatz eines säurebindenden Mittels, beispielsweise eines Hydroxids, Carbonats, Bicarbonats oder eines anderen Salzes einer schwachen   Säure   der Alkali- oder Erdalkalimetalle, vorzugsweise des Natriums, Kaliums odec Calciums, einer organischen Base wie Triäthyl- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 amin, Dimethylanilin, Pyridin oder Chinolin oder eines Überschusses des Piperazinderivates der Formel III. Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen 0 und 200   C, gewöhnlich bei   100-130   C. Arbeitet   man ohne Lösungsmittel bei etwa 120   C, so ist die Umsetzung etwa innerhalb   t-2   h beendet.

   Bei Verwendung von Lösungsmitteln ist mitunter ein 12- bis 24stündiges Erhitzen notwendig, um gute Ausbeuten zu erzielen. 



   In einer Variante der vorstehenden Methode kann man einen Aldehyd der Formel 
 EMI3.1 
 mit Piperazinen der Formel III unter den Bedingungen einer katalytischen Hydrierung umsetzen. Die Reaktionsbedingungen entsprechen den aus der Literatur für   reduktive Alkylieiungen   bekannten. Die Aldehyde IV sind durch Oxydation der entsprechenden primären Alkohole der Formel II (X = OH) zugänglich. 



   Die Verbindungen der Formel I können mit einer Säure in üblicher Weise in die zugehörigen Säureadditionssalze übergeführt werden. Für diese Umsetzung kommen solche Säuren in Frage, die physiologisch unbedenkliche Salze liefern. So können organische und anorganische Säuren, wie z. B. aliphatische, 
 EMI3.2 
    mehibasige Carbon-oder Sulfon-Aminocarbonsäujen,     Sulfaminsäure,   Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylpropionsäure, Citronensäure, Gluconsäure, Ascorbinsäure, Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure, 
 EMI3.3 
 Phosphorsäuren wie Orthophosphorsäure, verwendet werden. 



   Die freien Basen der Formel I können, falls gewünscht, aus ihren Salzen durch Behandeln mit starken Basen wie Natrium-oder Kaliumhydroxid oder-carbonat erhalten werden. 



   Vorzugsweise können nach der Erfindung Verbindungen folgender Formeln und deren Säureadditionssalze hergestellt werden : 
 EMI3.4 
 worin Rl Alkyl mit   1-4   C-Atomen bedeutet ; 
 EMI3.5 
 
 EMI3.6 
 
 EMI3.7 
 worin Ar2 Phenyl, o-,   m- oder p- Tolyl, 0-, m- oder p-Chlorphenyl   bedeutet. 



   Die neuen Verbindungen können im Gemisch mit üblichen   Arzneimittelträgem   in der Human- oder Veterinärmedizin eingesetzt werden. Als Trägersubstanzen kommen solche organische oder anorganische   Stoffe in Frage, die für die parenterale oder enterale Applikation geeignet sind und die mit den neuen Verbindungen nicht in Reaktion treten, wie beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle, Polyäthylenglykole,   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline, Cholesterin usw. Zur parenteralen Applikation dienen insbesondere Lösungen, vorzugsweise ölige oder wässerige Lösungen, sowie Suspensionen, Emulsionen oder Implantate.

   Für die enterale Applikation eignen sich ferner Tabletten oder Dragées, die gegebenenfalls sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, wie Konservierungs-, Stabilisierungs- oder Netzmitteln oder Salzen zur Beeinflussung des osmotischen Druckes oder mit Puffersubstanzen versetzt sind. 



   Die   erfindungsgemässe   erhältlichen Substanzen werden vorzugsweise in einer Dosierung von 2 bis 100 mg pro Dosierungseinheit appliziert. In den folgenden Beispielen erfolgen die Temperaturangaben in Celsiusgraden. 



   B eispiel 1: 7,2 g 3-(2-Chloräthyl)-5-methyl-pyrazol und   19,   6   g N- (m-Chlorphenyl)-piperazin   werden gemischt und 2 h auf   120-1300 erhitzt.   Nach dem Erkalten wird das Gemisch mit kaltem wässerigem Ammoniak verrieben und mit Benzol extrahiert. Der Extraktionsrückstand wird durch Destillation vom 
 EMI4.1 
 Erkalten wird von den ausgeschiedenen Salzen abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in wenig Butanol mit ätherischer Salzsäure behandelt ; nach kurzem Erwärmen filtriert 
 EMI4.2 
 (N'-Phenylpiperazino) -gesaugt, das Filtrat eingedampft und der Rückstand über das Hydrochlorid gereinigt. Man erhält 9   g   3-[2-N'-Phenylpiperazino)-äthyl]-5-methyl-pyrazol-dihydrochlorid-hydrat vom F.   174-176    (aus Äthanol).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen 3- (Piperazinoalkyl)-pyrazolen der allgemeinen Formel EMI4.3 worin R H oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen, Ar gegebenenfalls ein-oder mehrfach durch Alkyl und/oder Alkoxy mit jeweils 1-4 C-Atomen, Trifluormethyl und/oder Halogen substituiertes Phenyl, und n 1-4 bedeuten, sowie ihrer Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der allgemeinen Formel EMI4.4 <Desc/Clms Page number 5> worin X eine, gegebenenfalls reaktionsfähig veresterte, OH-Gruppe bedeutet, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI5.1 umsetzt, und dass man gegebenenfalls eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (I) durch Behandeln mit Säure in ein physiologisch verträgliches Säureadditionssalz umwandelt, oder dass man eine Base der allgemeinen Formel (I)
    aus ihrem so erhaltenen Säureadditionssalz in Freiheit setzt.
AT594067A 1966-07-02 1967-06-26 Verfahren zur Herstellung von neuen 3-(Piperazinoalkyl)-pyrazolen und ihren Salzen AT273958B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE273958X 1966-07-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT273958B true AT273958B (de) 1969-09-10

Family

ID=6017960

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT594067A AT273958B (de) 1966-07-02 1967-06-26 Verfahren zur Herstellung von neuen 3-(Piperazinoalkyl)-pyrazolen und ihren Salzen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT273958B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH616923A5 (de)
DE1595920B2 (de) 4-(co-Piperazinoalkyl)-pyrazole, ihre Salze und Verfahren zu ihrer Herstellung
CH511867A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Diazacycloalkane
DE2824677A1 (de) Neue substituierte phenylpiperazinderivate und verfahren zu deren herstellung
DE1620016C3 (de) 3-{Piperazinoalkyl)-pyrazole und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT273958B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-(Piperazinoalkyl)-pyrazolen und ihren Salzen
DE2707270A1 (de) Pyrazolo-diazepine und verfahren zu ihrer herstellung
DE1445579A1 (de) Neue Aminopyrazole
CH505073A (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonylharnstoffderivaten
AT276391B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 1-(Thiazolyl-5-alkyl)-4-(pyridyl-2)-piperazinen und ihren Salzen
AT256830B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 1-Aralkyl-4-(thiazolyl-2)-piperazinen und ihren Salzen
AT257588B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4-(Piperazinoalkyl)-pyrazolen sowie von deren Säureadditionssalzen
AT235280B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate
AT243261B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Imidazolderivaten
AT205968B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazole
DE2108185A1 (en) N-(3-aminoalkyl-2-oxo-2h-1-benzopyran-7-yl) ureas - as coronary vasodilators
AT315190B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonylharnstoffe
AT273139B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 2,4,6-Triaminochinazolinen sowie von deren Säureadditionssalzen
DE1018868B (de) Verfahren zur Herstellung von Phenthiazinderivaten
AT217036B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten des Phenylpiperidins und Phenyltetrahydropyridins
AT219613B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen und deren Salzen
AT219611B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen und deren Salzen
AT222117B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Azabenz-imidazole
AT235284B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Indolderivate
AT336615B (de) Verfahren zur herstellung neuer oxoalkylpyridine und ihrer salze