AT25310B - Verfahren zur Gasbereitung unter Verwendung von stehenden Retorten. - Google Patents

Verfahren zur Gasbereitung unter Verwendung von stehenden Retorten.

Info

Publication number
AT25310B
AT25310B AT25310DA AT25310B AT 25310 B AT25310 B AT 25310B AT 25310D A AT25310D A AT 25310DA AT 25310 B AT25310 B AT 25310B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
gas
retorts
standing
tar
gas preparation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Continental Gas Ges Deutsche
Julius Bueb Dr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE1903167367D external-priority patent/DE167367C/de
Application filed by Continental Gas Ges Deutsche, Julius Bueb Dr filed Critical Continental Gas Ges Deutsche
Application granted granted Critical
Publication of AT25310B publication Critical patent/AT25310B/de

Links

Landscapes

  • Industrial Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gasbereitung unter Verwendung von stehenden Retorten. 



   Es ist eine   bekannte Tatsache, dass die Gasindustrio   mit zwei grossen Missständen bis jetzt zu kämpfen hatte. Der erste besteht darin, dass das nach der bisherigen Methode erzeugte Gas als schädlichen und unbequemen Ballast Naphthalin in   erheblicher Menge   enthält, welches unter erheblichem Aufwand an Apparatur, Arbeitskraft und Kosten aus dem Gase entfernt werden muss, damit es zum Gebrauch fertig wird.

   In technischer und wirtschaftlicher Hinsicht von noch   grösserer Bedeutung   ist der   Missstand,   dass mit dem Leuchtgas ein Teer entsteht, welcher einen ganz erheblichen Prozentsatz an der Gas- 
 EMI1.1 
 entzogen, sie entwerten auch den Teer selbst und geben zu den jedem Fachmann bekannten   unliebsame   Tcervcrdickungen in der Vorlage und den damit verbundenen grossen Betriebsstörungen Veranlassung. 



   Die nachstehend beschriebene Erfindung hilft nun mit einem Schlage diesen beiden   Missständen ab, derart, dass mit ihrer Hilfe nicht   allein das Gas fast naphthalinfrei die Retorte verlässt, sondern auch der von ihm mitgeführte Teer wesentlich frei von Kohlenstoffteilchen, sozusagen technisch rein ist und nicht   mehr   eine zähflüssige, unbequem zu hand-   hubende   und zu Störungen Veranlassung gebende Masse, sondern ein leicht bewegliches, zur weiteren Verarbeitung ohne weiteres geeignetes Öl bildet.

   Diese Vorteile werden auf 
 EMI1.2 
 die   schweren Kohlenwasserstoffe   des aus der Kohle erzeugten Gases über eine bestimmte Temperatur hinaus erhitzt werden, der kohlenstoffreiche Teer aber nur dann entsteht, wenn 
 EMI1.3 
 gasenden Kohlen getrennt werden und dabei Gelegenheit haben, den bei der Gasentwicklung stets auftretenden kohlenstoffhaltigen Flugstaub mitzureissen und in sich aufzunehmen. Mit dieser Erkenntnis war auch die Lösung des Problems gegeben. Zu diesem Zwecke wurde in erster Linie auf die bei den Uranfängen der Gasfabrikation vorgeschlagenen, 
 EMI1.4 
   austritte, fic   es in die Vorlage gelangte. 



     Demgemäss wird für   die stehenden Retorten die folgende Einrichtung getroffen : Die Retorten erhalten zweckmässig ovalen oder ähnlichen Querschnitt und eine gleichmässig 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 entwickelte Gas geradezu undurchlässig ist und dieses zwingt, konzentrisch nach innen und dann durch die noch nicht vorkokten, leichter durchlässigen Kohlen nach oben zu entweichen.

   Durch den Abzug des Gases durch die inneren, noch nicht verkokten, kälteren Partien wird einer Erhitzung des Gases bis zur Zersetzung seiner schweren Kohlenwasserstoffe in Naphthalin vorgebeugt ; auch verhindert der primär als ringförmige Kruste sich bildende Koks vollständig eine Berührung des Gases mit den hocherhitzten   Retortenwänden.   Die Entgasung und die mit ihr verbundene Koksbildung schreiten auf diese Weise konzentrisch nach innen und von unten nach oben vorwärts, der nicht vergaste, senkrechte, zylindrische Kern erhält immer geringeren Durchschnitt, bis alsdann der zuletzt zurückgebliebene, noch unvergaste dünne Kern ebenfalls der Vergasung unterliegt.

   Dadurch, dass der Teer keinen Raum findet, um sich frühzeitig von der Kohle zu trennen, muss er   obenfal ! s don ganzon   inneren, noch unvergasten Kohlenkern vor dem Verlassen der Retorte durchstreichen, wobei der mechanisch in Form von Flugstaub mitgerissene Kohlenstoff zurückgehalten wird und dann mit vorschreitender Verkokung auch der Entgasung unterworfen wird. Die nicht zu   vorgasendon,   den eigentlichen Bestandteil des Teers bildenden Öle entweichen mit dem 
 EMI2.2 
 sich verjüngenden Querschnitt der Retorte Rechnung trägt und eine möglichst gleichmässige,   ringförmige   Koksschicht sich in der ganzen Länge der Retorte bildet, ist durch geeignete Führung der äusseren Feuerzüge dafür Sorge getragen, dass der obere schmälere Teil der Retorte weniger hoch erhitzt wird als der untere breitere. 



   Die Resultate, welche nach diesem Verfahren erzielt werden, sind überraschend. Das entweichende Gas zeigt höchstens Spuren von Naphthalin. Selbst nach   mehrtägiger   Durch- 
 EMI2.3 
 für den   Louchtgastocr   bis jetzt charakteristische schwarze Farbe und   Strengnüssigkeit   vollstandig verloren ; er   st ? ! ! t sich   in der   ganz@neuen Gestalt eines braunen, leichtflüssigen     () les   dar, welches sich in der Vorlage niemals verdickt und mit   der grössten Leichtigkeit   
 EMI2.4 
 bemerkt, die Kohlenteilchen, welche bisher von dem Teer festgehalten wurden und diesen belasteten, der Entgasung mit unterworfen werden.

   Bei dem beschriebenen Verfahren wird ausserdem die Apparatur bedeutend vereinfacht und es wird auch wesentlich an Arbeitskraft gespart. Der bei dem vorliegenden Verfahren mit der gleichen Kohle erzielte Koks ist dichter und daher hochwertiger als der bisher gewonnene. Wie ersichtlich, bietet das Ver- 
 EMI2.5 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gasbereitung unter Verwendung von stehenden, zweckmässig nach oben sich verjüngenden Retorten, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke der Erzielung von lJnphthl1linarmem Louchtgas unter Gewinnung von hochwertigem Koks und des Teers in Form eines kohlenstoffarmen, leichtflüssigen, braunen Öles die Entgasung in einer Retorte vor- EMI2.6
AT25310D 1903-07-28 1904-01-11 Verfahren zur Gasbereitung unter Verwendung von stehenden Retorten. AT25310B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1903167367D DE167367C (de) 1903-07-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT25310B true AT25310B (de) 1906-08-10

Family

ID=5686563

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT25310D AT25310B (de) 1903-07-28 1904-01-11 Verfahren zur Gasbereitung unter Verwendung von stehenden Retorten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT25310B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT25310B (de) Verfahren zur Gasbereitung unter Verwendung von stehenden Retorten.
DE167367C (de)
DE544082C (de) Schachtofen zur kontinuierlichen Erzeugung von festem, stueckigem und dichtem Halb- oder Ganzkoks
DE631094C (de) Verfahren zur Umwandlung von aus Brennstoffklein mit bituminoesen Bindemitteln gepressten Formlingen in Presslingkoks
DE914537C (de) Verfahren zum Verarbeiten von Briketts aus Abfallteeren, Druckhydrierungsrueckstaenden od. dgl. und teerfreien Brennstoffen, wie Multiklonstaub, Generatorasche u. dgl.
DE531965C (de) Verfahren zur Erzeugung von Huettenkoks
DE368739C (de) Verfahren zur Gewinnung von Vanadin o. dgl.
DE612009C (de) Einrichtung zur Erzeugung karburierten Wassergases
CH219374A (de) Verfahren und Anlage zur Erzeugung hochwertiger Holzkohle in Retorten.
DE195417C (de)
DE625739C (de) Verfahren zur Vereinfachung der Aufarbeitung von Kokerei- und Schwelgasen
DE553407C (de) Verfahren zur Veredelung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen u. dgl.
DE535845C (de) Verfahren zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe
AT141322B (de) Verfahren und Einrichtung zum Betrieb diskontinuierlicher Kammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks.
AT147798B (de) Destillationseinrichtung zur Herstellung von Stadtgas bzw. Kohlenwassergas aus Braunkohle und aus andern Brennstoffen geringeren Heizwertes.
AT118624B (de) Verfahren zur Herstellung von Mineralöldestillaten unter vermindertem Druck.
DE724640C (de) Verfahren zur Behandlung fertiger Braunkohlenbriketts, besonders fuer die Verschwelung oder Vergasung
DE557616C (de) Verfahren zur Destillation und Verkokung fester Brennstoffe in Kammeroefen
AT146816B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßlingkoks.
AT235194B (de) Verfahren zur Herstellung eines organischen, kohlenstoffreichen Bindemittels
DE9280C (de) Neuerungen in der Construction und Anordnung von Maschinen und Apparaten zur Fabrikation zusammengesetzter kohlenstoffhaltiger Materialien und der daraus entwickelten Gase behufs Verst{rkung der Leuchtkraft und Reinigung von Steinkohlengas, sowie in der Verwendung der daraus gewonnenen Producte zu verschiedenen Zwecken.
DE441625C (de) Verfahren zum Destillieren von Brandschiefer und aehnlichen Stoffen in einer Retorte
DE436433C (de) Zufuehrung von Dampf, OEl o. dgl. in Koksofenkammern
DE14889C (de) Neuerung in der Fraktionirung bei der Destillation von Steinkohlen
DE545423C (de) Schachtofen zur kontinuierlichen Erzeugung von festem, stueckigem Halb- oder Ganzkoks