DE436433C - Zufuehrung von Dampf, OEl o. dgl. in Koksofenkammern - Google Patents

Zufuehrung von Dampf, OEl o. dgl. in Koksofenkammern

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DE436433C
DE436433C DEW64845D DEW0064845D DE436433C DE 436433 C DE436433 C DE 436433C DE W64845 D DEW64845 D DE W64845D DE W0064845 D DEW0064845 D DE W0064845D DE 436433 C DE436433 C DE 436433C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Zuführung von Dampf, Öl o. dgl. in Koksofenkammern. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Methode und eine verbesserte Vorrichtung zur Zuführung von Dampf oder anderen Flüssigkeiten in Koksofenkammern während der Endstufen des Verkokungsvorganges, um die Menge der Gasausbeute zu vergrößern und die Natur des Gases zu regeln. Die Erfindung kennzeichnet sich durch die Einführung von Dampf oder anderen Flüssigkeiten in die teilweise verkokten, in den Kokskammern befindlichen Massen durch geeignet angebrachte, in den Massen gebildete Kanäle, die während des anfänglichen Verkokungsstadiums entstanden sind. Die Kanäle werden in an sich für den Zweck der Gasabführung bekannter Weise dadurch gebildet, daß Stangen oder Kerne in das zu verkokende Material eingeführt, während die Verkokungskammern beschickt werden, oder kurz darauf, und zurückgezogen werden, nachdem die Verkokung weit genug vorgeschritten ist, so daß die Wände der Kanäle abgebunden und gehärtet sind. Die damit eintretende Schrumpfung der teilweise verkokten Masse gestattet, die Kernstangen leicht zu entfernen. Die Erfindung ist von besonderem Vorteil in Verbindung mit den großen wagerecht verlängerten Kokskammeröfen, die jetzt im allgemeinen Gebrauch sind. In diesem Falle sind die entfernbaren Endverschlüsse der Verkokungskammern zweckmäßig mit öffnungen versehen, durch welche die Kernstangen herausgezogen werden können und durch welche die Flüssigkeit dann in die Kanäle eingeführt werden känn.
  • Durch Einführung des Dampfes oder einer sonstigen geeigneten Flüssigkeit in die verkokende Masse wird eine bessere Berührung. zwischen der Flüssigkeit und der verkokenden Masse erzielt, als es bei den früheren Anordnungen in Koksofenkammern möglich war, bei-denen die Flüssigkeit durch Kanäle in den festen Ofenwänden in die Kolcskaminern eingeleitet wurde und nur mit den Außenflächen der verkokenden Masse in Berührung trat. Dadurch, daß die Flüssigkeit durch Kanäle, welche mit den Kammerverschlüssen in Verbindung stehen, in die verkokende Masse eingeführt wird, wird vermieden, daß die hocherhitzten Schamottewände der Ofenkonstruktion der kühlenden Wirkung der eingeführten Flüssigkeit oder des Gases ausgesetzt sind. Es ist daher nur geringe Gefahr vorhanden, daß die Kanäle zur Zuführung der Flüssigkeit während der Beschickung und Entleerung des Ofens verstopft werden. Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Zeichnungen zu entnehmen.
  • Die neue Erfindung hat mit den bei Gasretorten, Schwelöfen und Wassergaserzeugern bekannten, durch die Beschickung selbst hindurchreichenden Rohren zur Einführung von Wasserdampf nichts gemein.
  • Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Verkokungskammer.
  • Abb.2 ist ein Schnitt durch einen Verschluß der Verkokungskammer.
  • Abb. 3 ist eine Abb. 2 ähnliche Ansicht. Abb.4 ist eine Seitenansicht eines Teiles der Ofenkonstruktion nach Abb. i.
  • A stellt eine Kamrnerofenkonstruktion der üblichen Art dar. Jede Verkokungskammer ist 3 bis 4 m hoch, etwa 9 bis io m lang und etwa 3o bis 46 cm weit. Alle oberen, unteren und Seitenwände jeder Retorte bilden permanente starre Teile der gemauerten Ofenkonstruktion. Die Enden der Retorte werden geschlossen durch abnelimbareVerschlüsseB, von denen jeder einen äußeren metallenen Rahmen und einen inneren Teil oder ein Futter BI aus Schamotte enthält. In der oberen Wand der Ofenkonstruktion sind Öffnungen Al zum Beschicken mit Kohle vorgesehen, welche im Betriebe geschlossen sind. Jede Kammer _A ist mit einem oder mehreren Auslässen A= für die in der Kammer erzeugten Gase versehen. Diese Auslässe sind mit einer nicht dargestellten Rohrleitung verbunden. Die Seitenwandungen einer jeden Retorte sind mit Feuerzügen für die Heizgase -versehen, durch welche die zum Verkoken notwendige Hitze zugeleitet wird.
  • Kanäle Cl werden in der Masse gebildet, um Dampf oder eine andere Flüssigkeit gemäß der vorliegenden Erfindung einzuführen. Diese Kanäle sind parallel zur Ofenlänge und annähernd in der Mitte zwischen den Seitenwandungen der Retorte. Jeder Kanal Cl kann sich von einem bis ungefähr zum anderen Ende der Beschickung erstrecken, oder es können zwei Kanäle Cl hintereinander angeordnet sein, die vom Ende bis ungefähr in die Mitte der Beschickung reichen. Solche Kanäle Cl können in verschiedenen Höhenlagen angebracht werden, im allgemeinen genügt es aber, einen einzigen Kanal vorzusehen oder ein paar hintereinanderliegende Kanäle Cl, und zwar im unteren Teile jeder Beschickung zweckmäßig in einer Entfernung vom Boden, welche etwa so weit ist wie die Hälfte der Retorte oder etwas darüber.
  • Die Kanäle C1 werden durch Kerne D gebildet, die aus Schmiedeeisen- oder Flußcisenrohren von etwa 5 ein Durchmesser bestehen. Diese Kerne werden während der Beschickung der Retorte eingeführt oder nach der Beschickung zu irgendeiner Zeit, ehe der mittlere Teil der Beschickung unter dem Einfluß der Erhitzung hart wird. Jeder Kern l) wird herausgezogen, nachdem der Teil der Beschickung tun den Kern herum hart geworden oder gebunden ist und bevor <fieser Teil so weit erhitzt ist, daß der metallerie Kern beschädigt werden kann. Jeder Kern D wird durch eine entsprechende Öffnung 13' in der entsprechenden Tür B herausgezogen. Zweckmäßig sind die ÖffnungenB3 voll wesentlich größerem Durchmesser als die Kerne 1), so (laß jedes Setzen der Beschickung durch in Stellung befindliche Kerne die leichte Herausziehbarkeit dieser Kerne nicht beeinträchtigt. Wenn, wie es für zweckmäßig erachtet -wird, die Kerne nach der Beschickung eingebracht werden, wird vorteilhaft das Innere des Kernes mit einer Spitze: Dl versehen, um das Eindringen des Kernes zu erleichtern. Am äußeren Ende kann jeder Kern mit eitler inneren Schulter D= oder ähnlicher Vorrichtung zur Erleichterung des Herausziehens versehen sein.
  • Die Öffnungen B3 -werden, um (las Eindringen voll Luft oder Austreten von Gasen zu verhindern, mit Verschlüssen --ersehen, beispielsweise mit konischen Stopfen E aus Metall, die sich gegen keilförmige FlächenBl an den Enden der Öffnungen B3 legen. Jeder Stopfen E kann durch einen Ausschiebkeil F gehalten -werden, der gegen die Außenflächen des Stopfens trifft und einen Führungsteil F1 besitzt, welcher in eine Haltevorrichtung B' des Ralitnenwerkes gleitet.
  • Nachdem die Waildungen der Kanäle Cl hart geworden und die Kerne D leerausgezogen sind, wird Dampf oder eilte andere Flüssigkeit in (las äußere Ende jedes Kanal, -eingeleitet, und zwar in gewünschter Zeit. Es kann mittels eines Gasrohres G geschehen, (las von einem Stopfen E:4 getragen wird, der dem Stopfen E gleich sein kann, mit der Ausnahme, daß ein Kanal El zur Aufnahme des inneren Ende; des Düsenrohres G vorhanden ist. Diese Düsenrohre G ragen zweckmäßig etwas in die Kanäle Cl hinein, und -zwar um einige "Zentimeter. Dein Düsenrohre G wird Dampf durch ein Schlauchstück H mit Ventil Hl zugeführt, welches an einer in geeigneter Lage angeordneten Rohrleitung I angebracht ist. jeder Verschlußkeil F kann in unwirksamer Lage durch eine Kette J mit einem Haken- Jl gehalten werden, der in ein Loch F#` des Führungsteiles F1 eingehängt werden kann. Die Vorrichtungen zur Zuführung der Flüssigkeit sind bequem zugänglich und können leicht ausgewechselt oder repariert -werden, -wenn dies notwendig ist.
  • Die Erfindung ist besonders geeignet, um die Gasausbeute des Koksofens dadurch zu vergrößern, daß eine gewisse Menge von Wassergas den eigentlichen Destillationsprodttkten zugeführt wird. -Um dieses Resultat zu erreichen, wird Dampf in die Kanäle C` längere oder kürzere Zeit lang eingelassen, nachdem die Verkokung ganz oder zum großen Teil vollendet ist. Beispielsweise kann Dampf -während 3 oder .4 Stunden am Ende oder während des Schlusses der Verkokung zugeführt -werden, und zwar in solcher Menge, (iaß i oder 2 Prozent des Kohlenstoffes in der Beschickung in Kohlenoxyd verwandelt werden, welches ein Bestandteil des Wassergases bildet. Die Erfindung kann jedoch auch angewandt -werden, um einen größeren oder geringeren Teil von Wassergas in der beschriebenen Weise zu erzeugen.
  • Auch andere Flüssigkeiten als Dampf können der verkokenden Nasse zugeführt werden, beispielsweise kann man die Kohledestillation durch Ölgas ergänzen. Zu diesem Zweck -wird Öl in flüssiger oder gasförmiger Form durch die Düsen G oder ähnliche Einrichtung in die Kanäle Cl eingeführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einführen voll Dampf, Öl o. dgl. in eine Koksofenkaminer während der Schlußstufe der Verkoküngsarbeit, dadurch gekennzeichnet, (laß Dampf, Öl o. dgl. in liegende Kanäle eingeführt wird, die in an sich für andere Zwecke bekannter Weise in der Kammerfüllung durch wieder herausgezogene Kernstangen hergestellt -waren.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf o. dgl. durch Düsenrohre (G) eingeführt -wird, die in durchbohrten Stopfen (EA) angeordnet sind, welche zum Verschluß der in der Tür (B) angebrachten Öffnungen (B3) zum Herausziehen der Kerne dienen.
DEW64845D Zufuehrung von Dampf, OEl o. dgl. in Koksofenkammern Expired DE436433C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222467B (de) * 1962-07-28 1966-08-11 E H Hermann Schenck Dr Ing Dr Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verkoken bituminoeser Brennstoffe in Kammern mit vertikaler Brennstoffbewegung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1222467B (de) * 1962-07-28 1966-08-11 E H Hermann Schenck Dr Ing Dr Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Verkoken bituminoeser Brennstoffe in Kammern mit vertikaler Brennstoffbewegung

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