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Verfahren zur Herstellung von neuen 4H-Benzo [4, 5] cyclohepta [l, 2-b] thiophen-Derivaten
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einer Hydrolyse unterwirft und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I gegebenenfalls in ihre Säureadditionssalze überführt.
Als Ausgangsmaterial der Formel II sind erfindungsgemäss zu verwenden : 4- (3-Dimethylamino-pro- pyliden)-9, 10-dihydro-4H-benzo [4, 5]-cyclohepta [l, 2-b]-thiophen oder 4- (3-Dimethylamino-propyliden)- 4H-benzo[4, 5]cyclohepta-[1, 2-b]thiophen, sowie ihre in 6-Stellung durch Chlor oder Brom substituierten Derivate.
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann vorteilhafterweise so ausgeführt werden, dass man die Lösung eines Chlorameisensäureesters, wie z. B. Chlorameisensäureäthylester oder Chlorameisensäurebenzylester, in einem indifferenten organischen wasserfreien Lösungsmittel, vorzugsweise Benzol, Toluol, Heptan,
Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrahydrofuran, mit der im gleichen Lösungsmittel gelösten Verbindung der Formel II bei Raumtemperatur versetzt. Zur Vervollständigung der Reaktion erhitzt man das Gemisch noch 1-3 h zum Sieden am Rückfluss. Die als Zwischenprodukt erhaltene Verbindung der Formel IV wird in bekannter Weise isoliert und gereinigt.
In der nächsten Verfahrensstufe wird die Gruppierung-CO-O-R, hydrolytisch durch ein Wasser- stoffatom ersetzt. Man verfährt dabei z. B. in der Weise, dass man die Verbindung in einem niederen Alka- nol, vorzugsweise n-Butanol, mit einem Alkalihydroxyd, z. B. Kaliumhydroxyd, mehrere Stunden erhitzt.
Die Abspaltung des-CO-O-R,-Restes gelingt indessen auch in saurem Medium, z. B. durch Erhitzen mit starken anorganischen Säuren. Zur Erzielung einer besseren Ausbeute ist es vorteilhaft, in einer inerten Atmosphäre, z. B. unter Stickstoff, zu arbeiten.
Das Endprodukt wird in bekannter Weise aus dem Reaktionsgemisch isoliert und durch Kristallisation oder durch Überführung in ein geeignetes Salz gereinigt.
Bevorzugte Salze sind beispielsweise die Hydrochloride, Hydrobromide, Phosphate, Sulfate, Acetate, Malonate, Fumarate, Maleinate, Tartrate, Malate, Hexahydrobenzoate oder p-Toluolsulfonate.
Die neuen Verbindungen der Formel I zeichnen sich durch starke, für Antidepressiva typische Wirkungen aus, die sich am Tier u. a. in einer Hemmung der durch Reserpin oder 2-0xo-3-isobutyl-9, 10- dimethoxy-hexahydro-benzo[a]chinolizin hervorgerufenen vegetativen und motorischen Symptome, einer Potenzierung der Noradrenalinwirkung und gewissen sedativen und anticholinergischen Effekten äussert.
Die antidepressive Wirkung ist spezifisch ausgeprägt, indem neuroleptische Eigenschaften eher zurücktreten. Die Toxizität der Verfahrensprodukte ist verhältnismässig schwach. Sie können daher zur Behandlung neurotischer und psychotischer Störungen, vor allem des depressiven Formenkreises, Verwendung finden ; ebenso finden sie Verwendung zur Therapie psychosomatischer Störungen. Die Verbindungen werden vorzugsweise in Form ihrer physiologisch verträglichen, wasserlöslichen Salze verabreicht.
Die Verbindungen können als Arzneimittel allein oder in entsprechenden Arzneiformen für enterale oder parenterale Verabreichung verwendet werden. Zwecks Herstellung geeigneter Arzneiformen werden diese mit anorganischen oder organischen, pharmakologisch indifferenten Hilfsstoffen verarbeitet. Als Hilfsstoffe werden verwendet z. B. für Tabletten und Dragees : Milchzucker, Stärke, Talk, Stearinsäure usw. ; für Injektionspräparate : Wasser, Alkohole, Glycerin, pflanzliche Öle u. dgl. ; für Suppositorien : natürliche oder gehärtete Öle und Wachse u. a. m. Zudem können die Zubereitungen geeignete Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netzmittel, Lösungsvermittler, Süss-und Farbstoffe, Aromanien usw. enthalten.
Die als Ausgangsmaterialien verwendeten 4H- Benzo[ 4, 5]cyclohepta[1, 2-b ]-thiophen- Derivate der alIge- meinen Formel II sind neu und können nach folgendem Verfahren hergestellt werden : Man kondensiert 2-Thenyl-diäthylphosphonat in einem geeigneten wasserfreien organischen Lösungsmittel und in Gegenwart eines alkalischen Kondensationsmittels mit einer gegebenenfalls in 5-Stellung durch ein Chlor- oder Bromatom substituierten o-Phthalaldehydsäure, reduziert die so erhaltene 2- [2- (2-Thienyl)-vinyl]-benzoe- säure resp. ihr Halogen-Derivat zur 2- [2- (2-Thienyl)-äthyl]-benzoesäure resp. ihren Derivaten und unterwirft diese einem intramolekularen Ringschluss, wobei 9. 1O-Dihydro-4H-benzo[4. 5]cyclohepta[1, 2-b]- thiophen-4-on resp.
seine in 6-Stellung durch Chlor oder Brom substituierten Derivate erhalten werden.
Als Reduktionsmittel kann beispielsweise Natriumamalgam in wässerigem Alkohol, als Kondensationsmittel für den Ringschluss Polyphosphorsäure oder Schwefelsäure verwendet werden.
Die Dehydrierung in 9, 10-Stellung kann zweckmässig, falls erwünscht, wie folgt ausgeführt werden : Das oben erhaltene 9, lO-Dihydro-4H-benzo[4, 5]-cyclohepta[1, 2-b]thiophen-4-on oder seine in 6-Stellung durch Chlor oder Brom substituierten Derivate, werden mit N-Bromsuccinimid in abs. Tetrachlorkohlenstoff und in Gegenwart katalytischer Mengen Dibenzoylperoxyd erhitzt, und das entstandene Reaktionsprodukt anschliessend mit einem Trialkylamin erhitzt.
Die so erhaltenen 4H-Benzo[4. 5]cyclohepta[1, 2-b]thiophen-4-on-Derivate der allgemeinen Formel V :
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worin Ri und Z obige Bedeutung besitzen, werden sodann mit einem Dimethylaminopropyl-magnesiumhalogenid umgesetzt, das Reaktionsprodukt hydrolysiert und das entstandene 4H-Benzo [4, 5] cyclohepta- [1, 2-b]thiophen-4-ol-Derivat anschliessend mit einem wasserabspaltenden Mittel behandelt, wobei die gewünschten Ausgangsprodukte der allgemeinen Formel II erhalten werden.
In den nachfolgenden Beispielen, welche die Ausführung des Verfahrens erläutern, den Umfang der Erfindung aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden und sind unkorrigiert.
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B eisp iel 1: 4-(3-Methylamino-propyliden)-9,10-dihydro-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b]thiophen. a) Zu einer Lösung von 6, 5 g Chlorameisensäureäthylester in 25 cm3 abs. Benzol lässt man innerhalb 30 min bei Raumtemperatur eine Lösung von 5, 7 g 4-(3-Dimethylamino-propyliden)-9,10-dihydro-4H- benzo[4, 5]cyc1ohepta[1, 2-b]thiophen in 25 cm3 abs. Benzol zutropfen. Anschliessend erhitzt man das Gemisch unter Rühren noch 2 h zum Sieden, wäscht es nach dem Abkühlen dreimal mit 2n-Salzsäure, dann noch zweimal mit Wasser und trocknet die Benzollösung über Magnesiumsulfat.
Nach Eindampfen des
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(3-Methyl-3-äthoxycarbonylamino-propyliden) -9, 10-dihydro-4Hbenzo [4, 5] cyclohepta [l, 2-b] thiophen. n = 1, 5857. b) Man erhitzt eine Lösung von 6, 2 g 4-(3-Methyl-3-äthoxycarbonylamino-propyliden)-9,10-dihydro- 4H-benzo [4, 5] cyclohepta [1, 2-b]thiophen und 5 g Kaliumhydroxyd in 55 cm3 n-Butanol unter Rühren während 6 h in einer Stickstoffatmosphäre zum Sieden. Anschliessend dampft man das Lösungsmittel ein, löst den Rückstand bei 60 in einem Gemisch von 65 cm3 2n-Schwefelsäure und 55 cm3 Wasser und kühlt die Lösung ab. Die saure Lösung wird mit 55 cm3 Hexan ausgeschüttelt, wobei drei Schichten erhalten werden.
Man trennt die zwei unteren Schichten ab und wäscht die obere Hexanschicht nochmals mit 20 cm3 n-Schwefelsäure. Die vereinigten wässerigen Lösungen werden mit Natronlauge stark alkalisch gestellt und dreimal mit Äther extrahiert. Die vereinigten, mit Wasser gewaschenen und über Magnesiumsulfat getrockneten ätherischen Extrakte werden anschliessend eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird darauf in Isopropanol gelöst und die entstandene Lösung mit einer isopropanolischen Chlorwasserstofflösung versetzt. Nach einigen Stunden filtriert man das 4-(3-Dimethylamino-propyliden)-9,10-dihydro-4H- benzo [4, 5] cyclohepta [l, 2-b] thiophen-hydrochlorid ab und kristallisiert es aus Äthanol/Isopropanol um.
Smp. 236, 5-238, 5 (Zers. ).
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(3-Dimethylamino-propyliden)-9, 10-dihydro-4H-benzo [4, 5]-cyclohepta [l, 2-b] thiophen wird wie folgt hergestellt : 2- [2- (2-Thienyl)-vinyl]-benzoesäure.
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frisch destilliertem Dimethylformamid gibt man 30 g pulverisiertes, gut getrocknetes Natriummethylat, wobei sich die Lösung auf 45-50'erwärmt. Dann stellt man den Kolben in ein Eisbad und lässt eine Lösung von 80 g o-Phthalaldehydsäure in 200 cm3 Dimethylformamid so zutropfen, dass die Temperatur zwischen 35-400 bleibt, und rührt dann noch 30-60 min bei Raumtemperatur weiter. Die Reaktionslösung wird nun unter gutem Kühlen mit 1600 cm3 Wasser (Temperatur 10-15 ) versetzt, wobei sich ein rotes Öl abscheidet.
Man stellt dann mit Kaliumcarbonat alkalisch, wobei sich das Öl wieder löst, schüttelt die rotbraune Lösung dreimal mit Benzol aus und stellt die wässerige Lösung vorsichtig bei 10-15'mit Salzsäure auf pH 4. Nach einigen Stunden im Kühlschrank wird die ausgefallene Säure abfiltriert, getrocknet und aus Benzol umkristallisiert. Smp. der 2- [2- (2-Thienyl)-vinyl]-benzoesäure 133 bis 135 o.
Die Mutterlauge wird dreimal mit Methylenchlorid ausgeschüttelt, die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet und bei 15 mm Hg eingedampft. Der Rückstand wird aus Benzol kristallisiert, wobei
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375 g reines Quecksilber so zutropft, dass das Toluol siedet. Dann erhitzt man das Gemisch unter Rühren auf 120-140 und kühlt, sobald alles Toluol abdestilliert ist, auf 50 ab. Das homogene Amalgam übergiesst man nun mit einer Lösung von 20 g 2-[2- (2- Thienyl) -vinyl]-benzoesäure in 150 cm3 95%igen Äthanol und schüttelt die Mischung während 30 min. Darauf trennt man das Quecksilber ab, wäscht es zweimal mit Äthanol und verdünnt die vereinigten äthanolischen Lösungen mit 1200 cm3 Wasser.
Die Lösung wird durch hochgereinigte Diatomeenerde filtriert, mit Salzsäure angesäuert und auf 50 abgekühlt. Nach einigen Stunden filtriert man die ausgefallene Säure ab und kristallisiert sie aus Chloroform/Hexan. Smp. 110 bis 111 .
9,10- (Dihydro-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b]thiophen-4-on.
59 cm3 84%igen Phosphorsäure und 86 g Phosphorpentoxyd werden zuerst bei 125-130'während 30 min gerührt. Dann werden bei dieser Temperatur 20 g pulverisierte 2- [2- (2-Thienyl)-äthyl]-benzoesäure während 30 min eingetragen. Man rührt das Reaktionsgemisch noch 2 h bei 125-130 , giesst es in 1000 cm3 Wasser, filtriert die Lösung durch hochgereinigte Diatomeenerde und extrahiert sie dreimal mit Methylenchlorid.
Die organische Phase wird mit 2n-Natriumcarbonatlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand in Hochvakuum destilliert, wobei das 9, 10Dihydro-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b]thiopehen-4-on bei 125-140 /0, 05 mm Hg als grünes Öl übergeht.
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= 1, 6559.methylaminopropylchlorid in 20 cm3 Tetrahydrofuran so zutropfen, dass das Lösungsmittel siedet, und erhitzt anschliessend noch 2 h zum Sieden. Man lässt nun innerhalb 10 min eine Lösung von 8, 2 g 9, 10Dihydro-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b]thiopen-4-on in 30 cm3 Tetrahydrofuran zutropfen und erhitzt unter Rühren noch weitere 10 min zum Sieden.
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Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in eine Lösung von 30 g Ammoniumchlorid in 200 cm3 Wasser gegossen, 200 cm3 Methylenchlorid zugesetzt und das Ganze durch hochgereinigte Diatomeenerde filtriert. Nach dem Abtrennen der organischen Phase wird der wässerige Teil noch zweimal mit Methylenchlorid ausgeschüttelt, die vereinigten Methylenchloridlösungen mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und bei 15 mm Hg eingedampft. Der ölige Rückstand wird aus Äther/Petroläther kristallisiert. Das 4- (3-Dimethylaminopropyl)-9, 10-dihydro-4H-benzo [4, 5] cyclohepta [l, 2-b] thiophen-4-ol schmilzt bei 101 .
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essig und 32 cm3 konz. Salzsäure werden 30 min unter Rückfluss erhitzt, das Reaktionsgemisch bei 15 mm Hg eingedampft und der Rückstand mit Äthanol/Äther (l : l) verrieben.
Das ausgefallene Hydrochlorid wird abfiltriert und aus Äthanol/Äther umkristallisiert. Das 4- (3-Dimethylamino-propyliden)-9, 10-di-
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thiophen. a) In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 a beschrieben, erhält man aus 2 g 6-Chlor-4- (3-dimethyl- amino-propyliden) -9. 10-dihydro-4H-benzo[4, 5Jcyclohepta[1, 2-bJthiophen und 2, 1 g Chlorameisensäure-
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(3-methyl-3-äthoxycarbonylamino-propyliden)-9, 10-di-amino-propyliden)-9,10-dihydro-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b]thiopehn und 1, 45 g Kaliumhydroxyd in 16 cm3 n-Butanol analog Beispiel 1 b erhalten.
Zur Herstellung des Hydrochlorids versetzt man die ätherische Lösung der Base mit einer gesättigten
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Zu einer Suspension von 45, 6 g Natriummethylat in 135 cm3 Dimethylformamid lässt man 1-2 cm3 einer Lösung von 70 g 5-Chlor-phthalaldehydsäure (Smp. 136-138 ) und 89 g Thenyl-diäthylphosphonat in 135 cm3 Dimethylformamid zutropfen, wobei sich das Gemisch auf 35-40'erwärmt. Dann stellt man den Kolben ins Eisbad und lässt die ganze Lösung von 6-Chlor-phthalaldehydsäure und Thenyl-diäthylphosphonat so rasch wie möglich so zutropfen, dass die innere Temperatur bei 35-40 0 bleibt. Dann rührt man das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur noch 30 min.
Unter gutem Kühlen versetzt man die Reaktionslösung bei 10-150 langsam mit 4300 cm3 Wasser und schüttelt diese wässerige Lösung mit 300 cm3 Benzol aus. Die wässerige Lösung wird dann vorsichtig bei 10-15'mit 2n-Salzsäure auf ein pn von 3 bis 4 gestellt. Nach einigen Stunden wird die ausgefallene Säure abfiltriert und getrocknet. Smp. 152 bis 153 aus Benzol.
5-Chlor-2- [2-(2-thienyl)-äthyl]-benzoesäure.
Smp. 134-135'aus Äthanol. Die Säure wird analog hergestellt wie die 2- [2- (2-Thienyl)-äthyl]-benzoe- säure (Beispiel 1).
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Beispiel l.
6-Chlor-4- (3-dimethylamino-propyliden)-9, 10-dihydro-4H-benzo [4, 5] cyclohepta [l, 2-b] thiophen.
5 g der oben beschriebenen Verbindung werden in einem Gemisch von 75 cm3 Eisessig und 30 cm3 konz.
Salzsäure während 1 h unter Rückfluss erhitzt, das Reaktionsgemisch darauf bei 15 mm Hg zur Hälfte eingedampft, mit 600 cm3 Wasser verdünnt und mit Natronlauge stark alkalisch gestellt. Die wässerig-alkalische Lösung wird anschliessend dreimal mit Methylenchlorid extrahiert, die vereinigtenMethylenchlorid-Extrakte mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Eindampfen des Lösungsmittels wird
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a) In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 a beschrieben, erhält man aus 4, 46 g 4- (3-Dimethylamino- propyliden)-4H-benzo[4,5]-cyclohepta[1,2-b]-thiophen und 5, 1 g Chlorameisensäureäthylester in 40 cm3 abs. Benzol das 4-(3-Methyl-3-äthoxycarbonylamino-propyliden)-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b] thio-
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6075.Hydrochlorid : Die Lösung der Base in Isopropanol wird mit einer isopropanolischen Chlorwasserstofflösung versetzt. Das nach einigen Stunden ausgefallene Hydrochlorid wird aus Athanol/Isopropanol umkristallisiert. Smp. 219-220 (Zers. ).
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(3-Dimethylamino-propyliden) -4H-benzo[4, 5]cyclohepta-[l, 2-b]thiophen wird wie folgt hergestellt : 9, 1O-Dihydro-4H-benzo[4, 5]cyc1ohepta[I, 2-b]thiophen-4-on (Sdp. 125-140 /0, 05 mm Hg ; n =
1, 6559), dessen Herstellung in Beispiel 1 beschrieben ist, wird in 9, 10-Stellung dehydriert. Man verfährt dabei in folgender Weise : 4H - Benzo[ 4, 5]cyclohepta[1, 2-b ]thiophen-4-on.
Ein Gemisch von 32, 1 g der Dihydroverbindung, 26, 7 g N-Bromsuccinimid und 0, 3 g Benzoylperoxyd in 250 cm3 abs. Tetrachlorkohlenstoff wird während 4 h zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen auf 50 filtriert man das Reaktionsgemisch durch hochgereinigte Diatomeenerde und dampft das Lösungsmittel bei 15 mm Hg ein. Der erhaltene ölige Rückstand wird darauf während 2 h mit 200 cm3 Triäthylamin unter Rühren erhitzt. Nach Verdampfen von unverändertem Triäthylamin wird der Rückstand mit 250 cm3 Methylenchlorid versetzt, und die erhaltene Lösung dreimal mit 2n-Salzsäure und zweimal mit Wasser gewaschen. Nach Trocknen der Lösung über Magnesiumsulfat wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt.
Der Rückstand wird darauf im Hochvakuum destilliert, wobei das 4H-Benzo[4, 5]cyclo- hepta[l, 2-b] thiophen-4-on bei 173-180 /0, 1 mm Hg als Öl übergeht und beim Erkalten kristallisiert.
Smp. 109-110'nach Umkristallisieren aus Äthanol.
4- (3-Dimethylamino-propyl-4H-benzo [4, 5] cycIohepta [I, 2-b] thiophen-4-ol.
Smp. 121-122 aus Äthanol oder Äthanol/Hexan. Die Verbindung wird analog hergestellt wie die entsprechende 9, 10-Dihydroverbindung in Beispiel 1.
4- (3-Dimethylamino-propyliden)-4H-benzo [4, 5] cyclohepta [l, 2-b] thiophen.
Man erhitzt die Lösung von 4 g der oben erhaltenen Verbindung in 250 cm3 Essigsäureanhydrid während 6 h zum Sieden. Nach Abdestillieren von zirka 200cm3 Lösungsmittel giesst man den Rückstand unter Rühren in 1200 cm3 Wasser. filtriert die wässerige Lösung durch hochgereinigte Diatomeenerde, stellt sie mit 20% iger Natronlauge stark alkalisch und extrahiert die alkalische Lösung dreimal mit Äther. Die vereinigten, mit Wasser gewaschenen und über Magnesiumsulfat getrockneten Ätherextrakte werden sodann
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a) Zu einer Lösung von 5, 25 g Chlorameisensäureäthylester in 30 cm3 abs. Benzol lässt man innerhalb 30 min bei 15-20'eine Lösung von 5, 0 g 6-Chlor-4- (3-dimethylamino-propyliden)-4H-benzo [4, 5] cyclo- heptall, 2-bjthiophen In 40 cm" abs. Benzol zutropten.
Anschl1etiend erhitzt man das (gemisch unter Rühren noch 2 h zum Sieden, wäscht es nach dem Abkühlen dreimal mit 2n-Salzsäure, dann noch zweimal mit Wasser und trocknet die Benzollösung mit Magnesiumsulfat. Nach Eindampfen des Lösungsmittels erhält man das reine 6-Chlor-4- (3-methyl-3-äthoxycarbonylamino-propyliden)-4H-benzo [4, 5] cyclohepta- [1, 2-b]thiophen. n2J = 1, 6095. b) Man erhitzt eine Lösung von 5, 4 g 6-Chlor-4- (3-methyl-3-äthoxycarbonylamino)-propyliden-4H- benzo[4, 5]cyc1ohepta[1, 2-b]thiophen und 3, 7 g Kaliumhydroxyd in 40 cm3 n-Butanol unter Rühren während 5 h in einer Stickstoffatmosphäre zum Sieden.
Anschliessend dampft man das Lösungsmittel bei 15 mm Hg ein, löst den Rückstand bei 60 in einem Gemisch von 65 cm3 2n-Schwefelsäure und 55 cm3 Wasser und kühlt die Lösung ab. Die saure Lösung wird dann mit 55 cm3 Hexan ausgeschüttelt, wobei drei Schichten erhalten werden. Man trennt die zwei unteren Schichten ab und wäscht die obere Hexanschicht nochmals mit 20 cm3 2n-Schwefelsäure. Die vereinigten wässerigen Lösungen werden mit Natronlauge stark alkalisch gestellt und dreimal mit Äther ausgeschüttelt. Die vereinigten, mit Wasser gewaschenen und über Magnesiumsulfat getrockneten ätherischen Extrakte werden anschliessend eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wird darauf in Isopropanol gelöst, und die entstandene Lösung mit einer
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(3-methylamino-propyJiden) -4H -benzol 4, 5]cyclohepta[1, 2-b ]thiophen-hydrochloridbenzo [4, 5] cyclohepta [l, 2-b] thiophen-4-on in 15 cm3 Tetrahydrofuran zutropfen und erhitzt unter Rühren noch weitere 30 min zum Sieden.
Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 200 cm3 20%iger Ammoniumchloridlösung gegossen und die wässerige Lösung dreimal mit Äther ausgeschüttelt. Die vereinigten Ätherextrakte werden noch zweimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel bei 15 mm Hg abgedampft. Der ölige Rückstand wird aus Äthanol kristallisiert. Das 6-Chlor-4- (3-dimethylamino-propyl) - 4H-benzo[4. 5]cyclohepta[1, 2-b]thiophen-4-ol schmilzt bei 164-165 o.
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Eine Lösung von 8, 0 g 6-Chlor-4- (3-dimethylamino-propyl)-4H-benzo [4, 5] cyclohepta [1, 2-b] thiophen- 4-ol in 10 cm3 Isopropanol, 50 cm3 Äthanol und 10 cm3 6n-isopropanolischer Salzsäure wird 30 min bei 800 gerührt. Man dampft das Lösungsmittel bei 15 mm Hg ab und löst den Rückstand in 3 cm3 Aceton.
Nach Stehen fällt das 6-Chlor-4-(3-dimetylhamino-propyliden)-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b]thiophen- hydrochlorid aus es wird abfiltriert und aus Isopropanol umkristallisiert. Smp. 183-186 (Zers. ).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von neuen 4H-Benzo[4, 5]cyc1ohepta[1, 2-b]thiophen-Derivaten der allgemeinen Formel I :
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worin Ri ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom und Z die Gruppierung -CH=CH- oder -CH2- CH2- bedeuten und von ihren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 4- (3-Dimethylaminopropyliden)-4H-benzo[4,5]cyclohepta[1,2-b]thiophen-Derivat der allgemeinen Formel II :
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worin R und Z obige Bedeutung besitzen, mit einem Chlorameisensäureester der allgemeinen Formel III : CI-CO-O-R,, (iii) worin R2 eine niedere Alkyl- oder Aralkylgruppe bedeutet, umsetzt, die entstandene Verbindung der allgemeinen Formel IV :
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einer Hydrolyse unterwirft und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I gegebenenfalls in ihre Säureadditionssalze überführt.