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Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Phenthlazinderivaten, ihren Salzen und quaternären Ammoniumverbindungen.
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in welcher A und Z die obige Bedeutung besitzen, hergestellt werden. Diese Decarboxylierung erfolgt durch Erhitzen auf eine Temperatur über 1000C und vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 150 und 2200C.
Man kann ohne Lösungsmittel oder in Anwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels, wie beispielsweise Diphenyl, Diphenyläther, einem chlorhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoft oder in einem klassischen Verdünnungsmittel für Decarboxylierungen, wie beispielsweise Chinolin oder schwache Basen mit ausreichend hohem Siedepunkt, arbeiten.
Die Produkte der Formel II können nach jedem für die Herstellung eines Esters der Phenthiazin- - 10-carbonsäure mit einem Aminoalkohol bekannten Verfahren hergestellt werden : Umsetzung eines
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Halogenids (oder eines Esters) der 3-Nitrophenthiazin-10-carbons ure mit einem geeigneten Aminoalkohol, Umsetzung eines 3-Nitrophenthiazin-10-carbonsäure-halogenalkylesters mit einem geeigneten Amin ; Umsetzung eines Chlorameisensäureesters eines Aminoalkohols mit 3-Nitrophenthiazin.
Zum Bereich der Erfindung gehört auch die Überführung eines Derivats der Formel I in ein anderes Derivat der gleichen allgemeinen Formel I nach einer üblichen Methode, wie beispielsweise die Überführung eines Derivats I. worin Z einen N-Hydroxyalkylpiperazinorest bedeutet, in ein entsprechendes Derivat I, worin jedoch Z einen N-Acyloxyalkylpiperazinorest bedeutet.
Die neuen Phenthiazinderivate können in Additionssalze mit Säuren und in quaternäre Ammoniumderivate übergeführt werden. Die Additionssalze können durch Umsetzung der neuen Derivate mit Säuren in geeigneten Lösungsmitteln erhalten werden. Als organische Lösungsmittel verwendet man beispielsweise Alkohole, Äther, Ester, Ketone oder chlorhaltige Lösungsmittel ; als anorganisches Lösungsmittel verwendet man mit Vorteil Wasser.
Die quaternären Ammoniumderivate können durch Umsetzung der neuen Derivate mit Estern, gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel bei gewöhnlicher Temperatur oder rascher unter schwachem Erhitzen, hergestellt werden.
Als Salze mit Säuren kann man hauptsächlich die tolgenden nennen : Hydrochloride und andere Hydrohalogenide, Phosphate, Nitrate, Sulfate, Acetate, Succinate, Maleat, Fumarate, Benzoate, Theophyllinacetate, Salicylate, Phenolphthaleinate, Methylen-bis-ss - oxynaphthoate. Als quaternäre Ammoniumderivate kann man diejenigen nennen, die durch Umsetzung einer Verbindung der Formel I mit einem organischen Halogenid (Methyl-oder Äthyljodid,-bromid oder-chlorid ; Allyl-oder Benzylchlorid oder-bromid) oder mit jedem andern reaktionsfähigen Ester (Sulfate oder Sulfonate, wie beispielsweise Methansulfonat oder p-Toluolsulfonate) erhalten werden.
Die neuen erfindungsgemäss erhältlichen Derivate besitzen interessante pharmakodynamische Eigenschaften : Sie wirken als Antiemetika, Antihistaminika und Tranquilizer und eignen sich zur Behandlung von Psychosen.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel- Man erhitzt 54 g 3-Nitrophenthiazin-10-carbonsäure-3'-dimethylamino-propylester innerhalb von etwa 1 h unter einem Druck von 0, 5 mm Hg fortschreitend von 150 auf 200 C.
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mal mit insgesamt 250 cms l, 0 n-Salzsäure.
Man trennt die wässerige saure Phase ab, macht sie mit 40 cms Natronlauge (d = 1. 33) alkalisch, extrahiert die freigesetzte Base mit Äther, wäscht die organische Lösung mit Wasser, trocknet über wasserfreiem Kaliumcarbonat und engt auf einem Wasserbad unter einem Druck von etwa 20 mm Hg zur Trockne ein.
Man löst den 33, 3 g wiegenden braunroten öligen Rückstand in 400 cms eines Gemisches Benzol-Cyclohexan (1 : 1) und filtriert die Lösung durch eine 70 cm hohe Säule, die mit 400 g Aluminiumoxyd zur Chromatographie getüllt ist. Man eluiert mit 2800 cm3 des gleichen Lösungsmittels und verdampft die Eluate unter einem Druck von etwa 20 mm Hg.
Man erhält so 25, 3 g 3-Nitro-10- (3'-dimethylamino-propyl)-phenthiazin, ein rotes Öl, dessen in Äthanol hergestelltes und aus Äthanol umkristallisiertes saures Maleat ein rotes kristallines Pulver vom F. = 163-1650C bildet.
Der als Ausgangssubstanz verwendete 3-Nitrophenthiazin-10-carbonsäure-3'-dimethylamino-propyl- ester ist ein orange getärbtes kristallines Pulver vom F. = 50-550C. Er wird durch Umsetzung von 3-Nitro-10-chlorformyl-phenthiazin mit 3-Dimethylamino-propanol in Toluollösung während 24 h bei gewöhnlicher Temperatur hergestellt. Sein saures Maleat ist ein gelbes kristallines Pulver vom F. = 161 bis 163 C. Das 3-Nitro-l0-chlorformyl-phenthiazin seinerseits wird erhalten, indem man eine Lösung von Phosgen in Toluol zu einer Lösung von 3-Nitrophenthiazin und Pyridin in Dioxan zusetzt. Das 3-Nitro- - 10-chlortormyl-phenthiazin schmilzt bei 135-1370C.