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Enthäutungsmes ser
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nur ungenügendge, relativ zu den Zähnen. Die Klinge durchläuft somit zweimal den schnittwirksamen Bereich pro Periode. Bei gleicher Frequenz des Klingenantriebes werden also nicht nur doppelt so viel Schnitte ausgeführt, als mit dem bekannten Gerät, sondern diese erfolgen auch mit mehrfacher Geschwindigkeit.
Es zeigte sich aber auch, dass dem Vorteil der grösstmöglichen Schneidleistung der Nachteil einer wesentlich verminderten Sicherheit gegen Hauteinschnitte entgegenstand. Dies steht mit der Tatsache im Zusammenhang, dass die Klinge in ihrer äussersten Stellung gegenüber den Schutzzähnen ihre grösste Geschwindigkeit aufweist. Beim älteren Gerät lag der mit der grössten Geschwindigkeit durchlaufene Bereich des Hubes weiter von den Zahnspitzen entfernt. Es waren somit beim erfindungsgemässen Gerät im Gegensatz zur älteren Ausführung, besondere Massnahmen notwendig, um die erwünschte Sicherheit gegen Einschnitte trotzdem auf die gleiche Stufe zu bringen. Ein Eindringen der Klingenschneide in die Lederhaut musste durch entsprechende Ausbildung des Schutzgehäuses und seiner Zahnung verhindert werden.
Dabei zeigte es sich, dass funktionelle Zusammenhänge zwischen Klingenführungsspalt, Klingendicke, Spiel der Klinge im Spalt, Zahnteilung, Zahngestalt usw. bestehen, deren Berücksichtigung unerlässlich ist, um unter. den neuen Bewegungsverhältnissen Einschnitte in die Lederhaut sicher zu vermeiden.
Auf Grund dieser Erkenntnisse gelang es, durch entsprechende Abstimmung der massgebenden Grössen gegeneinander das angestrebte Ziel zu erreichen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Enthäutungsmesserj Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. l, und Fig. 3a und 3b zwei verschiedene Arten der Führung der Messerklinge in schematischer Darstellung.
Im Griffgehäuse 16 des Enthäutungsmessers ist ein an sich bekannter, beispielsweise pneumatischer
Motor angeordnet, welcher der Antriebsachse 1 eine geradlinige hin-und hergehende Bewegung erteilt.
Auf der Antriebsachse 1 sitzt ein Anschlagring la, und. auf ihrem vorderen Ende lb, das leicht konisch ausgebildet ist, sitzt der Klingenhalter 2, der mittels der Schraube 2a festgeklemmt ist. Der Klingen- halter 2 ist mit der Klinge 3 starr verbunden. Er könnte z. B. aus Kunststoff hergestellt und mit der Klin- ge verklebt oder verklebt und zusätzlich vernietet sein. Auf der Klinge 3 ist mittels Nieten 4 ein Lager- träger 5 befestigt, in dem Lagerbüchsen 6 (Fig. 2) eingepresst sind.
Am Lagerträger 5 ist mittels eines Bolzens 7 ein Schwinghebel 8 schwenkbar befestigt, der mittels eines zweiten Bolzens 9 am starr mit dem Griffgehäuse 16 verbundenen Träger 13 lösbar angelenkt ist.
Zu diesem Zweck steckt der Bolzen 9 in einer Lagerbüchse 10, die ihrerseits von einem aus einer an ihrem Ende eingerollten Blattfeder gebildeten Gelenkauge 11 umfasst bzw. gehalten wird. Die das Gelenk- auge 11 aufweisende Blattfeder ist an ihrem andern Ende mit einem Einsteckzapfen 12 versehen, der in eine Bohrung 20 des Trägers 13 eingreift. Zudem wird das Gelenkauge 11 durch eine Schraube 30 auf dem Träger 13 festgeklemmt. Der Träger 13 weist eine Schrägfläche 19 auf, an der das Gelenkauge 11 anliegt.
Im Träger 13 sitzt ferner eine Schraube 23, die von einem Distanzrohr'24 mit einem vierkantigen Kopf umgeben, dieses am Träger 13 festklemmt, In den Kopf des Distanzrohres sind zwei Lagerzapfen 25 eingepresst, auf denen der Hebel 26 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 26 trägt an seinem einen Ende zwei Nocken 27, die in der gezeichneten Normalstellung des Hebels 26 auf eine Platte 28 aus Federstahl drücken, die zum abnehmbaren Klingenschutz gehört, der die beiden miteinander vernieteten oder verschraubten Schutzteile 14a, 14b umfasst. Die Platte 28 umfasst den Bund 29 zweier Einstellschrauben 30, 31, die zwischen den Seitenteilen 14a, 14b in diese eingeschraubt sind und beide einen Rändelkopf aufweisen, um sie von Hand leicht verstellen zu können.
Die Schraube 30 stützt sich auf dem geraden Teil der das Gelenkauge 11 aufweisenden Blattfeder ab, die auf dem Träger 13 aufliegt. Die Schraube 31 weist eine Spitze 32 auf, die in einer Kegelbohrung 33 eines Schiebers 34 ruht, der ebenfalls auf dem Träger 13 aufliegt. Anstatt einer Spitze 32 könnte die Schraube 31 auch ein halbkugelförmiges Ende aufweisen und die Bohrung 33 könnte als Kugelpfanne ausgebildet sein.
Der Schieber 34 weist eine Schrägfläche 35 und eine geschlitzte Rückwand auf, in die der Hals 37 eines kurzen Ansatzes einer Rändelschraube passt, deren Achse parallel zur Antriebsachse 1 verläuft und die in einem Steg 21 eingeschraubt ist, der seinerseits fest mit dem Griffgehäuse 16 verbunden ist. Eine vorgespannte Zugfeder 18 verbindet die Platte 28 mit dem Steg 21.
Das Enthäutungsmesser wird wie folgt eingestellt :
Durch Drehen der Rändelschrauben 30,31 kann der Klingenschutz 14a, 14b gegenüber der Klinge 3 gehoben oder gesenkt werden. Ebenso kann durch ungleiches Verstellen der beiden Schrauben 30,31 die Winkelstellung gegenüber der Klinge 3 verändert werden. Durch Betätigung der Schraube 36 wird der Schieber mit der Kegelbohrung 33, in welche die-Spitze 32 der Schraube 31 eingreift, und dadurch der Klingenschutz 14a, 14b längs der Klinge 3 verschoben. Mittels der drei Schrauben 30,31 und 36 kann somit
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der Klingenschutz derart eingestellt werden, dass die Schneidkante der Klinge 3 nirgends über die Zähne 15 hinausreicht.
Zum Nachschärfen der Klinge 3 wird der Hebel 26 aus der in Fig. 1 dargestellten Lage um die Achsen 25 nach oben geschwenkt, so dass die Nocken 27 nicht mehr auf der Platte 28 aufliegen. Die Feder 18 zieht dann den Klingenschutz 14a, 14b entlang der Schrägfläche 35 nach hinten oben, so dass er die Klinge im Bereiche ihrer Schneidkante zum Nachschärfen freigibt. Bringt man den Hebel in seine Ausgangslage zurück, so gleitet der Klingenschutz wieder in seine ursprüngliche Lage zurück. Der Hebel kann so ausgebildet sein, dass er in seiner Ausgangslage die Einstellschraube 36 gegen Verdrehung sichert.
Die beschriebene Aufhängung der Messerklinge 3 an einem Schwinghebel 8 ist in Fig. 3a schematisch dargestellt. Es ist zu erkennen, dass sich die Antriebsachse 1 bei ihrer Hin- und Herbewegung elastisch ein wenig verformt. Die Klingenschneide, von der in den Fig. 3a und 3b drei Punkte A, B, C hervorgehoben sind, beschreibt bei ihrer hin-und hergehenden Bewegung sowohl im geradlinigen wie im vorderen gebogenen Teil in jedem ihrer Punkte eine zweidimensionale Kurve, wobei sie in ihrer wirksamsten Stellung, d. h. in ihrer äussersten Stellung relativ zum Klingenschutzgehäuse im Bereiche der Zahnspitzen ihre grösste Geschwindigkeit erreicht.
Die Klfngenspitze A legt zudem im Vergleich zu den Punkten B und C der Klingenschneide einen grösseren Weg zurück, wodurch die Schnittleistung in diesem Bereiche an- steigt, was sich für den Bedienenden kräftesparend auswirkt.
Anstatt, wie in Fig. 1 und 3a dargestellt, die Klinge mittels der elastischen Antriebsachse 1, und nur einem Schwinghebel 8 zu führen, könnte sie, wie Fig. 3b schematisch zeigt, auch an zwei Schwinghebeln
8 und 8a aufgehängt sein, die verschiedene Länge haben können. Bei dieser Ausführungsform wird erreicht, dass die Punkte A, B, C Bewegungen auf unterschiedlichen Kurven ausführen, wobei die Durchgänge der einzelnen Punkte durch ihre tiefste Lage zeitlich verschieden sind. Eine gleiche Bewegung der Klinge könnte anstatt durch Schwinghebel auch durch Führungskurve erreicht werden.
Die Klinge 3 und ihre Lagerung stellen Verschleissteile dar, die nach einer bestimmten Arbeitszeit infolge Abnützung ausgewechselt werden müssen. Dies kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, dass man die Schraube 23 löst, die Feder 18 aushängt und den Klingenschutz 14a, 14b vom Träger 13 abzieht.
An der nun freiliegenden Klinge wird die Schraube 2a gelöst, der Einsteckzapfen 12 des Gelenkauges 11 aus der Bohrung 20 des Trägers 13 herausgezogen und die Klinge 3 von der Achse 1 abgenommen. Zum
Einsetzen einer neuen Klinge geht man in der umgekehrten Reihenfolge vor.
Durch ausgedehnte Versuche wurden bezüglich der Zahnteilung und Zahnform sowie bezüglich des
Spiels zwischen Klinge 3 und Klingenschutz 14a, 14b folgende Werte ermittelt.
Die Zahnteilung, d. h. der Abstand zweier Zähne auf einem Seitenteil des Klingenschutzes soll höchstens 8 mm betragen. Der sogenannte Gleitwinkel a (Fig. l), d. h. der Winkel zwischen der Verbindungslinie zweier Zahnspitzen und der Tangente an die Begrenzungskurve einer Ausnehmung zwischen zwei
Zahnspitzen darf höchstens 600 betragen. Die Dicke der Klinge 3 soll höchstens 0,7 mm betragen, der Spalt k zwischen den Teilen 14a und 14b (Fig. 2) darf höchstens 0,9 mm betragen und die Differenz zwischen dem Klingenführungsspalt k und der Dicke der Klinge 3 darf höchstens 0,45 mm betragen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Enthäutungsmesser mit motorisch bewegter Klinge, die zwischen bezüglich der Klinge einstellbaren, mit Zähnen versehenen Klingenschutzteilen geführt ist, wobei die Klingenschutzteile über zwei Einstellschrauben auf einem mit dem Griffgehäuse verbundenen Träger abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Einstellschraube (31) auf einem auf dem Träger (13) längsbeweglichen Schlitten (34) aufliegt, der mittels einer dritten Einstellschraube (36) längsverschiebbar ist.