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Absatzabglasmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine
zum Abglasen von Schuhabsätzen vor ihrer Befestigung am Schuh, und zwar insbesondere
von Absätzen, die aus Leder- oder Lederersatzflecken aufgebaut sind.
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Es ist an sich bekannt, bei Absatzbearbeitungsmaschinen, wie z. B.
Kopierfräsmaschinen, als Schablone ein der Größe und der Gestaltung des zu bearbeitenden
Werkstückes entsprechendes Modellstück, beispielsweise einen Absatz, zu benutzen,
der die Bewegung des Werkstückes gegenüber dein Bearbeitungswerkzeug steuert. Die
Erfindung bezieht sich nunmehr auf die besondere Anordnung und Steuerung des Werkstückträgers
bei einer Absatzbearbeitungsmaschine, die vornehmlich zum Abglasen der Absätze dient.
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Um eine möglichst genaue Abglasarbeit zu erzielen und die Werkstücke
rasch auswechseln zu können, ist bei der Maschine gemäß der Erfindung der Werkstückträger
an einem ortsfesten, waagerechten Zapfen aufgehängt, der über ein Kreuzgelenk. den
Werkstückträger ungefähr in seinem Schwerpunkt abstützt, so daß sich eine derartig
leichte Bewegbarkeit des Werkstückträgers ergibt, daß allein durch verhältnismäßig
schwache Federn seine durch das Abwälzen des Musterabsatzes an der Rolle hervorgerufene
Einstellbewegung und der erforderliche Schleifdruck erzielt wird.
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'Um eine gute Schleifarbeit zu erzielen, sind bei der Maschine gemäß
der Erfindung Einrichtungen vorgesehen, wodurch der Absatz abwechselnd in der einen
und in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird. Dem Absatz werden zu diesem
Zweck eine einstellbare Anzahl von Drehbewegungen erteilt, und zwar durch ein Schaltgetriebe
in Form eines Schaltrades und einer Schaltklinke, dessen Schalt- bzw. Schrittzahl
einstellbar ist.
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In den Zeichnungen ist Fig. i eine Vorderansicht der Absatzabglasmaschine;
Fig. 2 bis 8 zeigen Einzelheiten der Absatzabglasmaschine, insbesondere ist Fig.5
ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig.3 in vergrößertem Maßstäbe, die Fig.7 und
8 zeigen die Maschinenteile in verschiedener gegenseitiger Lage.
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Der aus einzelnen Flecken aufgebaute und zusammengegreßte Absatz wird
auf einer besonderen Maschine gefräst, so daß er seine
iuigefäh:r
endgültige Gestalt besitzt; dann wird der Absatz auf der den Gegenstand der Erfindung
bildenden Maschine abgeglast, seine Frontfläche beschnitten und zur Befestigung'
an dem Schuh weiterbehandelt und dann eal' dem Schuh befestigt, dessen Laufsohle'
ü@j Absatzsitzfläche besonders zur Aufnahme des:. Absatzes vorbereitet sind.
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Diese Maschine weist zum Ab.glasen von zwei Absätzen H zwei
Werkstückträger I und zwei Abglas- oder S chleifbänder B . (Fig. i ) auf.
Jeder Werkstückträger besitzt eine Vorrichtung zum Festklemmen des abzuglasenden
Absatzes und weiterhin eine Klemmvorrichtung für den Modellabsatz !12 (Fig. 3).
Die Werkstückträger sind um zwei in einem rechten Winkel zueinander liegende Achsen
595, Gor schwingbar. In ausgeschwungener Lage jedes Werkstückträgers wird der Absatz
in den Werkstückträger eingeklemmt und dann dieser mit dem Absatz in die Maschine
zum Abglasen des Absatzes eingeschwungen. Das Einschwingen jedes Werkstückträgers
vollzieht sich selbsttätig beim Anlassen der Maschine, d. h. bei Beginn der Maschinentätigkeit
an der betreffenden der beiden Arbeitsstellen. Das Abglasiband B wird von einer
Druckrolle P an der Arbeitsstelle abgestützt. Der Modellabsatz M wirkt mit zwei
Rollen 713 zusammen, so daß während des Abglasens der Werkstückträger gemäß
des Flächenverlaufes des Modellabsatzes l11 bewegt wird. Der Absatz H und der Modellabsatz
ihl werden durch einen gemeinsamen Antrieb zunächst in einer ' und dann in entgegengesetzter
Richtung gedreht. Bei der Drehbewegung des Absatzes H «-erden seine Seiten- und
Rückenflächen von der einen Frontkante des Absatzes um den Absatz herum bis zu der
anderen Frontkante an dem Abglasiband vorbeibewegt und von diesem bearbeitet, worauf
die Bewegung des Absatzes umgekehrt wird und somit die Seiten- und Rückenflächen
des Absatzes in entgegengesetzter Richtung ab.geglast werden. Die Maschine besitzt
eine einstellbare Vorrichtung, durch die dieses Hinundherbewegen des Absatzes in
Eingriff mit .dem Abglasband beliebig wiederholt werden kann. Da die Maschine zwei.
@ Arbeitsstellen besitzt, kann der Arbeiter, während einer der beiden Werkstückträger
eingeschwungen ist und der von ihm .getragene Absatz bearbeitet wird, einen fertig
bearbeiteten Absatz von dein anderen Werkstückträger abnehmen und einen neuen Absatz
in .diesen einklemmen.
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Die Bauart der Abglasmaschi.ne ist folgende: Das endlose Abglasband
B läuft über Scheiben 545, 547, die beide durch Treibriemen 523, 549 von einem Haupttreibriemen
5o9 aus angetrieben werden. Der Riemen 5o5 läuft über eine Riemenscheibe 5 i i der
Hauptantriebswelle 513. Die obere Abglasbandscheibe 545 ist am Ende eines Armes
529 gelagert, der an den oberen Enden von nach oben ragenden Armen 503 des
Maschinengestells angelenkt ist. Der Arm 529 besitzt `tellvorrichtungen 553 bis
559, durch die der Abstand der beiden Abglasbandscheiben 545, 547 voneinander entsprechend
der Länge des Abglasbandes B geregelt werden kann.
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Das endlose Abglasband B besteht aus Schmirgelleinen oder ähnlichem
Stoff und weist zur Erhöhung seiner Biegsamkeit eine Anzahl von parallelen Schlitzen
auf. Damit das Band B in der Mitte zwischen den Flanschen der Scheiben 545, 547
Säuft und somit nicht gegen den einen oder anderen Flansch reibt, liegt eine freie
drehbare Rolle 563 in der Nähe der Scheibe 545 gegen die Rückseite des hinteren
Laufes des Bandes zwischen den beiden Scheiben 545, 547 an. Die Rolle 563 sitzt
auf einer Welle 565, deren Träger 567 an einem Arm 569 befestigt ist. Der Arm 569
ist in einer senkrechten Bohrung des Armes 529 durch eine Mutter
571 gehalten. Die Lage der Rolle 563 kann durch Lockern der Mutter
571 und Drehung des Armes 569 um seine Längsachse verstellt werden.
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Die Druckrolle P für das Schleifband B (Fig. i, 2) ist auf einem waagerechten
Bolzen 573 frei drehbar, der von einem zweiarmigen Hebel 575 getragen wird. Der
Hebel 575 ist um einen waagerechten Bolzen 577 an einem Ansatz 579 .des Maschinengestelles
schwingbar, und an seinem Oberende greift eine Feder 581 an, die bestrebt ist, die
Druckrolle gegen das Band B zu halten. Die Feder ist mit einem Schraubenbolzen 583
verbunden, der durch einen festen Ansatz 585 des Maschinengestells geschraubt ist
und durch eine Flügelmutter 587 zwecks Veränderung der Spannung der Felder 581 verstellbar
ist.
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Jeder der beiden Werkstückträger J (Fig. 3) besteht aus einem H-förmi:gen
Gestell 593, das folgendermaßen in der Maschine angeordnet ist. Eine zu den beiden
Seitenteilen des H-förmigen Gestelles 593 parallele, in dem Gestell 593 des Werkstückträgers
frei drehbar gelagerte Stange 595 trägt ungefähr in der Mitte zwischen seinen beiden
Enden einen Block 597. Der Block ist ungefähr in der Mitte des Werkstückträgers
in einem Ausschnitt des Querstückes des H-förmigen Werkstückträgers angeordnet.
Der Block 597 ist weiterhin durch gleichachsige Zapfen 6oi mit einem Bügel 599 drehbar
verbunden. Der Bügel 599 liegt in einem rechten Winkel bezüglich der Achse der Stange
595, und sein Schaftteil 6o3 ist in einer Bohrung in dein Oberende einer Konsole
6o5 durch eine Schraube 607 festgeklemmt. Die an dem Maschinengestell
angeordnete
Konsole 6o5 ist durch Drehung von Stellschrauben hoc) (Fig. i) seitlich verschiebbar.
Die Konsoie führt sich mittels eines Flansches in einer Rille 611 des Maschinengestelles.
Durch diese Verstellung,der Konsole wird die Lage des Werkstückträgers J seitlich
bezüglich des Schleifbandes verändert. Wie ersichtlich, kann der Werkstückträger
um zwei Achsen, nämlich um die der Stange 595 und die der Zapfen 6oi, geschwungen
werden.
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An der Vorderseite des Werkstückträger s sind zwei Konsolen 649 durch
Schrauben 647 befestigt, in denen eine waagerechte Welle 651 gelagert ist. Die Welle
65i trägt an ihrem linken Ende ein Kegelrad 653, das in ein Kegelrad 655 an dem
Vorderende einer Welle 657 (Fig. 3) eingreift. Die Welle 657 isst in der linken
Konsole 649 gelagert, und die Konsole bildet ein durch eine Platte 659 verschließbares
Gehäuse für das Vorgelege 653, 655. Das Hinterende der Welle 657 ist durch ein Universalgelenk
661 mit einer teleskopartig verstellbaren Welle 663 (Fig. 2 und 5) verbunden. Diese
Welle ist durch ein Universalgelenk 665 mit einer Welle 667 verbunden, ;die in einem
Anguß 669 des Maschinengestelles gelagert ist. Wie später noch ,näher ausgeführt
ist, wird die Wedle 667 um eine bestimmte Wegstrecke in einer Richtung und dann
in der entgegengesetzten Richtung gedreht, so daß durch die soeben beschriebenen
Verbindungen die Welle 651 ebenfalls um die gleiche Wegstrecke in beiden Richtungen
gedreht wird. Durch die Anordnung der Universalgelenke wird die Treibverbindung
mit der Welle 651 ungeachtet der jeweiligen Einstellung des W erkstückträgers J
aufrechterhalten. Auf der Welle 651 ist -weiterhin ein Zahnrad 671 aufgekeilt, das
in die Zahnstange 643 eingreift. Wenn somit die Welle 651, wie beschrieben, gedreht
wird, wird die Zahnstange 643 hin und her bewegt, so daß ebenfalls .die Welle 623
um die gleiche Wegstrecke in einer und dann der anderen Richtung gedreht wird.
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Auf der rechten Seite des Gestelles 593 des Werkstücktr äger s ist
eine Welle 673 gelagert, die an ihrem linken Ende das eine Klemmglied für den Absatz
trägt. Die Welle 673 ist gleichachsig zu der Welle 623, und ihre Lagerung in einer
Muffe 613' entspricht der Lagerung der Welle 623. Die Welle kann axial durch Drehung
einer Schraube 617' verstellt werden. Auf der Welle ist ein Zahnrad 641' (Fig.2)
aufgekeilt, das in eine Zahnstange 6q.3', die der Zahnstange 643 entspricht, eingreift.
Die Welle 651 trägt in der Nähe ihres rechten Endes ein Zahnrad 671', das mit der
Zahnstange 643' in Treibverbindung steht. Somit wird, wie ersichtlich, bei Hinundherbewegung
der Zahnstange 643 auch die Zahnstange 6q.3' im Gleichtakt hin und her bewegt, so
daß auch die Welle 673 in gleicher Weise wie die Welle 623 um eine bestimmte @-#jegstrecke
in einer und dann in der anderen ,Richtung gedreht wird.
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Zum Einschwingen des Werkstückträgers mit einem daran festgeklemmten
Absatz in die Maschine zwecks Bearbeitung des Absatzes greifen an dem Werkstückträger
zwei Federn 709 (Fig. 2) ari.
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Jede der Federn 709 ist mit einem Ende an dem Werkstückträger
und mit dem anderen Ende an einer dreieckigen Platte 711 befestigt, die an dem Schaftteil
603 des Bügels 599 befestigt ist (Fig. 2). Wird durch die Federn 709 der
Werk.stückträger in die Maschine eingeschwungen, so wird der Modellabsatz 1V1 in
Eingriff mit zwei Rollen 713 (Fig.3) gebracht, die auf waagerechten Bolzen 715 frei
drehbar sind. Die Bolzen 715 werden von einem Arm 717 getragen, der an denn Bügel
599 befestigt ist. Da während der Abglastätigkeit die den Modellabsatz tragenden
Wellen 691, 693 in gleicher Weise wie die den abzuglasenden Absatz tragenden Wellen
623,
673 gedreht werden, wird der Modellabsatz kJ in gleicher Weise wie der
zu bearbeitende Absatz H gedreht und bestimmt somit durch Eingriff mit den Rollen
713 die Schwingbewegung des Werkstückträgers, so daß die Lage des sich drehenden
Absatzes H bezüglich des Schleifbandes B in Anpassung an die gewölbte Oberfläche
des Absatzes entsprechend geändert wird. Zum Drehen der Welle 667. (Fig. 5) und
zuni selbsttätigen Ein- und Ausschwingen des Werkstückträgers ist in einem Gehäuse
721 (Fig. 4), das an zwei' Gestellteilen 719 befestigt ist, eine waagerechte Welle
723 gelagert, die eine Riemenscheibe 725 trägt. Die Riemenscheibe 725 steht durch
einen Riemen 727 in Treibeingriff mit einer Scheibe 729 auf der Welle 513. Somit
wird die Welle 723 dauernd getrieben. Die Welle 723 steht durch eine Schnecke 731
(Fig.2 und 4) in Treibeingriff mit einem Schneckenrad 733, das auf einem senkrechten
Bolzen 7 35, frei drehbar ist. Der Bolzen 735 ist durch eine Mutter 737 an dem Gehäuse
721 befestigt. Auf dem Bolzen 735 ist weiterhin eine Hubscheibe 739 frei drehbar,
die mit dem Schneckenrad 733 fest verbunden ist und somit durch das Schneckenrad
gedreht wird. Mit einer Kurvenspur 741 (Fig. 4) in der Oberfläche der Hubscheibe
739 steht eine an einem waagerechten Lenker 747 durch einen Bolzen 745 befestigte
Rolle 743 in Eingriff. Das rechte Ende des Lenkers 747 steuert den Antrieb
des rechten Werkstückträgers J, und das linke Ende des Lenkers 747 steuert den Antrieb
des linken Werkstückträgers J. Im
folgenden ist nur der Antrieb
des rechten Werkstückträgers J beschrieben, da beide Antriebe einander gleich sind.
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Das rechte Ende des Lenkers 747 ist mit einem Arm 751 durch einen
Stift 749 (Fig. a) drehbar verbunden. Der Arm 751 sitzt an einer Muffe 753, die
um eine senkrechte, in dem Maschinengestell gelagerte Welle 755 frei drehbar ist.
Die Muffe 753 wird somit durch den Lenker 747 dauernd um die Welle 755 hin
und her geschwungen. Die Schwingungsweite beträgt ungefähr 6o°. Durch Betätigung
eines Schalthebels S (Fig. 4) kann die Muffe 753 mit der Welle 755 für eine bestimmte
Zeitperiode ,gekuppelt werden, so daß die Welle 755 durch die Muffe 753 gedreht
wird. Auf der Welle 755 ist oberhalb der Muffe 753 eine Muffe 757 festgekeilt, die
drei Arme 759, 761 und 763- (Fig. 4) besitzt. Ein durch eine Feder 767 (Fig. 6 und
7) belasteter Kolben 765 (Fig. 2, 6 und 7) ist in einer senkrechten Bohrung in dem
Arm 759 beweglich und kann zwecks Kupplung der Muffe 757 mit der Muffe 753 in eine
senkrechte Bohrung in einem mit der Muffe 753 fest verbundenen Arm 769 eintreten,
wie in Fig. 7 dargestellt. Wenn .der Kolben nicht in Eingriff mit der Bohrung in
dem Arm 769 steht, so gleitet er auf der Oberfläche 771 des Armes 769, während
die Muffe 753 hin und her gedreht wird. Steht jedoch der Kolben mit der Bohrung
in Eingriff, so werden, wie bereits erwähnt, die Muffen 753, 757 aneinander gekuppelt,
so daß die Muffe 753 die Welle 755 dreht. Auf der Welle 755 ist oberhalb der Muffe
757 eine Muffe 773 (Fig. 2) frei drehbar, die eine Platte 775 trägt. Die Platte
775 besitzt Ratschenzähne 777, die konzentrisch zu der Welle 755 angeordnet
sind.
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In Fig. 2 und 4 sind die Maschinenteile in ausgeschwungener Lage des
Werkstückträgers dargestellt. Soll beispielsweise der rechte Werkstückträger eingeschwungen
werden, so wird der Schalthebel S nach rechts bewegt. Der Schalthebel ist an seinem
rückwärtigen Ende durch einen Zapfen 781 (Fig.4) an einer festen Konsole 779 angelenkt.
Bei der Rechtsbewegung des Schalthebels S schiebt er eine Stange 783 (Fig. 4) nach
rechts, die in Ansätzen 785 der Konsole 779 gleitbar ist. Die Stange stößt gegen
das Schwanzstück einer Klinke 787, die auf der Konsole 779 drehbar befestigt ist
und gewöhnlich durch eine Feder 789 in Einsgriff mit den Ratschenzähnen 777 gehalten
wird. Wird die Klinke 787 durch die Stange 783 von den Zähnen 777 hinwegbewegt,
so. kann die Muffe 773 samt der Platte 775 durch eine Feder 791 im Gegenzeigersinn,
von oben gesehen, geschwungen werden. Die Feder 791 ist an einem Ende mit dem Maschinengestell
und an ihrem anderen Ende mit einer an der Muffe 773 befestigten Kette 793 verbunden
(Fig.2). Durch die Feder 791 wird bei Bewegung des Schalthebels nach rechts
die Muffe 773 gedreht, bis ein Anschlag 795 gegen einen einstellbaren Anschlag 797
schlägt. Der Kolben 765-greift in eine Nut 799 der Platte 775 (Fig. 5, 6 und 7).
In der Nut 799 sind Nockenflächen 8oi ausgebildet, so daß bei Schwingbewegung der
Platte 775 durch die Feder 79i die mit einem KopfstÜck 803 des Kolbens 765
in Eingriff stehenden Nockenflächen 8oi eine Abwärtsbewegung des Kolbens 765 unter
der Wirkung seiner Feder 767 gestatten. Wenn bei der Schwingbewegung .der Muffe
753 die Bohrung in dem Arm 769 genau unter den Kolben 765 bewegt wird, dringt der
Kolben in die Bohrung ein und kuppelt somit die Muffen 753, 757 miteinander.
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Es .ist erwünscht, daß die Muffe 757, wenn nicht mit der Muffe 753
gekuppelt, gegen freie Bewegung gehalten wird. Zu diesem Zwecke ist ein zweiter
Kolben 8o5 vorgesehen, -der in einer senkrechten Bohrung in einer festen Konsole
8o7 (Fi:g. 2, 6 und 7) beweglich ist und unter Einfluß einer Feder 8o9 steht, die
den Kolben herabzuschieben versucht. Muttern 811 an .dem Oberende des Kolbens 8o5
begrenzen seine Abwärtsbewegung. In Fig. 6 ist die Lage der beiden Kolben 765 und
8o5 bei Entkupplung der Muffen 753 und 757 dargestellt, während in Fig. 7
die Anordnung der Maschinenteile bei Kupplung der beiden Muffen kurz vor Entkupplung
erläutert ist. Ein Kopfstück 813 an dem unteren Ende des Kolbens 805 weist
eine Axialbohrung 815 auf. In der in Fig. 6 dargestellten Lage der Maschinenteile
tritt ein Ansatz 817 .des Kopfes 803 des Kolbens 765 in die Bohrung 815 ein,
so daß die beiden Kolben miteinander gekuppelt werden. Da der Kolben 8o5 in der
festen Konsole 807 gelagert ist, wird somit die Muffe 757 ebenfalls festgehalten.
Bewegt sich jedoch der Kolben 765 bei entsprechender Steuerung des Hebels S nach
unten, so verläßt der Ansatz 817 die Bohrung 815, und die beiden Kolben werden entkuppelt.
Wenn kurz vor Beendigung der Abglastätigkeit die Maschinenteile die in Fig. 7 dargestellte
Lage erreichen, bewegt sich der Kolben 765 in Pfeilrichtung, und weiterhin wird
er durch die Nockenwirkung der Flächen 8oi aufwärts :geschoben, so daß sein Ansatz
817 gegen den Kopf 813 drückt und den Kolben 8o5 aufwärts schiebt, bis, nachdem
der Kolben 765 den Arm 769 verlassen hat, schließlich. der Ansatz 8i7 in die Bohrung
815 eindringt und die beiden Kolben miteinander gekuppelt werden.
Die
Anzahl der Schwingbewegungen der Muffe 757 und der Welle 755 hängt von der Einstellung
des Anschlages 797 (Fig.2) ab. Der Anschlag 797 ist an einem um die Welle 755 schwingenden
Arm 823 vorgesehen. Die Welle ragt durch eine Mittelbohrung einer an dein Maschinengestell
festgeschraubten Platte 825. Die Platte 825 besitzt an ihrem Umfang Zähne 827, und
der Arm 823 trägt eine federbelastete Klinke 829 (Fi,g. 5), die gewöhnlich mit einer
der Zahnlücken zwischen zwei Zähnen 827 in Eitigeiff steht und somit den Arm 823
festhält. Die Klinke 829 kann durch einen Kordelkopf 831 außer Eingriff mit
der Zahnlücke gezogen werden, so daß der Arm 823 in eine neue Lage gedreht werden
kann, in der er wieder durch die Klinke 829 festgehalten wird.
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Wie bereits erwähnt, werden beim Anlassen der Maschine die Muffe 773
und die Platte 775 ,gedreht, bis der Anschlag 795 gegen den Anschlag 797
trifft. Ungefähr an diesem Zeitpunkt wird die Muffe 757 mit der Muffe 753
gekuppelt und beginnt ihre Schwingbewegung. Der Arm 761 der Muffe 757 trägt eine
Klinke 833 (Fig. 4), die durch eine Feder 835 in Eingriff mit den Ratschenzähnen
777 der Platte 775 gezogen wird. Während des größeren Teiles der Schwingbewegung
der Muffe 757 wird die Klinke 833 außer Eingriff mit den Ratschenzähnen
777
durch Eingriff des Schwanzstückes 837 der Klinke 833 mit einer Nocke 839
an der Konsole 779 gehalten. Gegen Ende der Schwinigbewegun:g der ?Muffe
797 in einer Richtung wird die Klinke 833 durch den Arm 761 in Eingriff mit
den Zähnen 777 bewegt, so daß man durch die sich drehende Muffe 757 der Platte 775
im Zeigersinn, von oben gesehen, gegen die Wirkung der Feder 79z um die Breite eines
Ratschenzahnes gedreht wird. Wenn sodann die Muffe 757 sich in der anderen Richtung
zu drehen beginnt, wird die Platte 775 in ihrer jeweiligen Lage durch Eingriff der
Sperrklinke 787 mit einem der Zähne 777 festgehalten. Dabei ist zu beachten,
daß nach Betätigung des Schaltliebel-s S dieser von,dem Arbeiter sofort freigegeben
wird, so daß die Klinke 787 in Eingriff mit den Zähnen 777 treten kann. Die Platte
775 wird schließlich so weit im Zeigersinn gedreht, daß die Nockenflächen Soz den
Kolben 765 in der beschriebenen Art und Weise einporschieben und die Muffe 757 von
der Muffe 753 entkuppelt wird. Die Zähne 827 der Platte 825 sind so angeordnet,
daß der Arm 823 in solcher Lage gesperrt werden kann, daß beim Bewegen des Schalthebels
die Muffe 757 eine geringe Anzahl (bis zu sieben) von Schwingbewegungen ausführen
kann, bevor sie von der Muffe 753 entkuppelt wird. Dies hängt, wie ersichtlich,
von der jeweiligen Einstellung der Platte 825 ab.
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An einem Arm 841 (Fig. 3) des Werkstückträgers ist eine Verbindungsstange
847 mittels eines Bolzens 843, 845 (Fig. 2 und 3) drehbar befestigt. In ausgeschwungener
Lage des Werkstückträgers steht das hakenförmige Ende 849 (Fig. 4.) der Verbindungsstange
847 mit einem senkrechten Bolzen 851 an dem Ende des Armes 763 in Eingriff. Die
Stange 847 hält somit den Werkstückträger in ausgeschwungener Lage gegen die Zugwirkung
der'Federn 709. Beim Betätigen des Schalthebels S und somit bei Beginn der
Drehbewegung der Muffe 757 schwingt der Arm 763 zunächst im Zeigersinn, von oben
gesehen, so da.ß die Stange 847 vorwärts geschoben und der Werk stücktr äger durch
die Federn 709 in die Maschine eingeschwungen werden kann. Die Stange 8;47
ragt durch einen geschlitzten Kolben 853, der in einer Bohrung in dem Maschinengestell
gleitbar (Fig.4) ist. Eine Feder 855 schiebt den Kolben nach rechts, und die Stange
847 wird in dem geschlitzten Kolben durch einen Stift 857 gehalten. In ausgeschwungener
Lage des Werks.tückträ-gers besitzen die Maschinenteile,die in Fig. 4 dargestellte
Lage. Der Kolben 853 wird in dieser Lage durch Einsgriff eines Fingers 859 an der
Platte 775 mit einem an dem Kolben 853 durch Muttern 863 befestigten Kragen 861
nach links geschoben. Bei Betätigung der Maschine dreht sich, wie beschrieben, die
Platte 775 mit der Muffe 773 zunächst im Gegenzeigersinn, von oben gesehen, so daß
die Feder 855 den Kolben 853 nach rechts bewegen kann. Bei der Schwingung .des Armes
763 im Zeigersinn, während der ersten Drehbewegung der Muffe 751, schiebt
der Kolben 853 die Stange 847 nach rechts, so daß das hakenförmige Ende 849 aus
der Bewegungsbahn. des Stiftes 851 bewegt wird. Der Kolben 853 wird dabei von einer
Feder 865 (Fig. 2) unterstützt, die zwischen der Stange 847 und dein Werkstückträger
J ausgespannt ist. Somit kann der Werkstückträger in eingeschwungener Lage trotz
der Schwingbewegung des Armes 763 verbleiben. Wenn gegen Ende der Abglastätigkeit
die Klinke 833 mit einem der Ratschenzähne 777 in Eingriff tritt, um :die Platte
775 um die letzte Wegstrecke im Zeigersinn zu bewegen, bevor die Muffe 757 von der
Muffe 753 entkuppelt wird, so wird der Kolben 853 durch den Finger 859 in die in
Fig. 4 dargestellte Lage geschoben. Durch diese Bewegung des Kolbens 853 wird die
Stange 847 nach links geschoben, so daß das hakenförmige Ende 849 der Stange 847
an dem Stift 851 angreift und die Stange 847 zurückgezogen wird, urn den Werkstückträger
auszuschwingen. Wie
bereits beschrieben, wird die Muffe 757 durch
den Kolben 8ö5 in ausgeschwungener Lage des Werkstückträgers gesperrt, so daß der
Werkstückträger in dieser Lage verbleibt, bis der Schalthebel S abermals betätigt
wird.
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Auf der Welle 755 ist ein Arm 867 (Fig. 2) aufgekeilt. Mit diesem
Arm 867 ist ein Lenker 869 drehbar verbunden, der an seinem anderem Ende'
an einer in dem Maschinengestell waagerecht gelagerten Zahnstange 871
angelenkt
ist. Die Zahnstange 87i wird bei Drehung der Welle 755 hin und her bewegt. Die Gelenkverbindung
zwischen dem Arm 867 und dem Lenker 869 kann längs eines Schlitzes 873 (Fig. 5)
in dein Arm 867 verstellt werden, so daß der Hub der Zahnstange 871 entsprechend
verstellt wird. Die Zähne 875 der Zahnstange 87z greifen in ein Zahnrad 877 auf
der Welle 667 ein. Wenn somit die Maschine angelassen wird und die Muffe 757 und
somit die Welle 755 eine bestimmte Anzahl von Drehungen in beiden Drehrichtungen
ausführen, werden diese Drehungen auf die Zahnstange 871 übertragen. Dadurch wird
die Welle 667 entsprechend in beiden Richtungen gedreht, so daß durch die Verbindungsteile
dieser Welle mit dem Werkstückträger der abzuglasende Absatz H und der Modellabsatz
eine entsprechende Anzahl von Drehbewegungen in beiden Richtungen ausführen.
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Bei der Betätigung der beschriebenen Absatzabglasmaschine klemmt der
Arbeiter zunächst einen Modellabsatz 01 in den Werkstückträger J ein und
spannt dann den abzuglasenden Absatz H durch Betätigung des Handhebels 631 ebenfalls
in den Werkstück: träger J ein. Bevor der Arbeiter die Maschine anläßt, vergewissert
er sich, daß der Werkstückträger den Absatz H .dein Abschleifband B so darbietet,
daß .der Lauffleck des Absatzes .dicht an der rechten Kante des Bandes B liegt.
Die Winkellage des Werkstückträgers kann durch die Schraube 607 verstellt werden.
Sodann wird die Platte 825 in der der gewünschten Anzahl von Drehbewegungen des
Absatzes entsprechenden Lage eingestellt und durch die Klinke 829 in dieser Lage
gesperrt. Gewöhnlich genügen vier Hinundherbewegungen des Absatzes in Eingriff mit
dem Schleifland B. Damit die gesamten Seiten- und Rückenflächen des A.b.sätzes von
einer Frontkante bis zur anderen von dein Band bearbeitet werden, wird der Drehungswinkel
der Wellest 623, 673 durch entsprechende Einstellung der Gelenkverbindung zwischen
:dem Lenker 869 und dem Arm 867 festgelegt. Sodann wird die Maschine durch Betätigung
des Schalthebels .S angelassen, und der Werkstückträger schwingt selbsttätig in
die Maschine gegen das Band B, worauf der Absatz H, wie beschrieben, in Eingriff
mit dem Abglasband hin und her gedreht wird. Durch die entsprechende Drehbewegung
des Modellabsatzes, der als eine Schablone wirkt -und mit den Rollen 713
zusammenwirkt,
werden dem Werkstückträger J Schwingbewegungen um die Achsen der Stange
595 und der Zapfen 6oi erteilt, so daß die gesamte Oberfläche des Absatzes,
obwohl an verschiedenen Stellen verschiedenartig gewölbt, vollkommen von dem Abglasband
bearbeitet wird. Nach der Bearbeitung des Absatzes H wird der Werkstückträger, wie
beschrieben, selbsttätig in- Ruhelage geschwungen.
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Der nunmehr gefräste und abgeglaste Absatz muß weiterhin einer Frontbeschneidtätigkeit
unterworfen werden, die von einer der bekannten Frontbeschneidmaschinen ausgeführt
wird, worauf die beschnittene Frontfläche abgeglast wird.