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Schneidmaschine für görper,aus Schaumstoff Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schneidmaschine für Körper aus Schaumstoff, insbesondere zum Schneiden
von profilförmigen Körpern mit im Querschnitt gekrümmtem Verlauf der Kanten, mit
einem antreibbaren, insbesondere endlosen Schneidband, an dem die zu schneidenden
Körper vorbeigeführt werden, bei der an einem Gestell ein zugsweise schwenkbarer
Träger für das Schneidband vorgesehen ist, bei der ferner eine Spanneinrichtung
für die Körper vorgesehen ist, die um eine zum Schneidband vorzugsweise parallele
Drehachse schwenkbar am Gestell gelagert ist und sich gegenüberliegende Spannbacken
oder dgl. aufweist, die um eine zum Schneidband vorzugsweise ebenfalls parallele
Drehachse drehbar und gegeneinander verstellbar an der Spanneinrichtung gelagert
sind und dass die Abstände der Drehachsen von Träger, Spanneinrichtung und Spannbacken
voneinander derart bemessen sind, dass in der Spanneinrichtung eingespannte Körper
in gewünschtem Yaße auf das Schneidband zu bewegbar sind, nach Patentanmeldung P
20 44 770.5.
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Die Herstellung von Formkörpern, deren Querschnittsbegrenzungslinie
nur verhältnismäßig geringe Änderungen
in der Krümmung aufweist,
ist auf der Schneidmaschine nach der eingangs genannten Patentaiiineldung ohne Schwierigkeiten
durchzuführen. Bei der Herstellung von Formkörpern mit einer Querschnittbegrenzungslinie,
die sehr unterschiedliche Krümmungen und hohe Krümmungsänderungen aufweist, treten
Jedoch - insbesondere bei ungeschultem Bedienungspersonal - Schwierigkeiten auf,
weil einerseits der zu bearbeitende Rohling gedreht und um eine entfernt liegende
Achse geschwenkt werden muß and andererseits gleichzeitig das Schneidband in die
für einen sauberen Schnitt einzig richtige Stellung geschwenkt werden muß.
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Bas schneidgerechte Abstimmen beider Maßnahmen erfordert Erfahrung
und einiges Geschick. Diesen Schwierigkeiten abzuhelfen ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung.
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Bei einer Schneidmaschine der eingangs genannten Gattung sind die
erwähnten Aufgaben dadurch gelöst, dass der träger gegenüber dem Gestell feststellbar
ist und dass die Spanneinrichtung mehrere, vorzugsweise zwei gelenkig miteinander
verbundene Elemente aufweist, die gegeneinander um eine zum Schneidband parallele
Drehachse schwenkbar sind und von denen das eine Element am Gestell gelagert ist,
während das andere Element die Spannbacken trägt. Bei dieser Schneidmaschine braucht
das Schneidband nicht mehr in seiner Lage verändert zu werden, damit ein sauberer
Schnitt erzielt wird. Die Spanneinrichtung dieser Schneidmaschine ermöglicht es
nicht nur, Jeden Purilrt der Begrenzungslinie des Rohlings an das Schneidband zu
führen, sondern bi*et auch die Möglichkeit, Jedem Punkt eine' exakt- auf die Schneidkante
zu verlaufende Bewegung zu erteilen. Dieser Erfolg ist darin
begründet,
dass die erfindungsgemäße Spaniieinrichtung gegenüber der Spanneinrichtung nach
der eingangs genannten Patentanmeldung einen Freiheitsgrad mehr besitzt.
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Die Herstellung von Forinkörperrimit außer konvex auch stark konkav
verlaufenden Teilen der Mantelflächebzw.
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mit einer Querschnittsbegrenzungslinie mit negativen Krümmungen treten
bei der Schneidmaschine nach der eingangs genannten Patentanmeldung geXæentlich
weitere Schwierigkeiten dadurch auf, dass der Träger für das endlose Schneidband
einer unbehinderten Bewegung des Rohlings bzw. des zu schneidenden Formkörpers im
Wege ist. Um hier bessere Einsatzmöglichkeiten für die Schneidmaschine zu schaffen,
wird nach einem weiteren Merkmal vorgeschlagen, dass der Träger U-förmig gestaltet
ist, wobei die Länge der die Schenkel des U bildenden Teile des Trägers in der Grössenordnung
der Länge des übrigen Teils des Trägers liegt und das Schneidband zwischen den freien
Enden dieser Teile verläuft. Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass der lotrecht
verlaufende Teil des trägers bei praktisch allen vorkommenden Schneidivorgängen
nicht mehr im Wege ist.
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Trotz der eingangs geschilderten Vorteile der Erfindung kann es zweckmäßig
sein, dass das Schneidband bei der Herstellung unterschiedlicher Formkörper zum
Zwecke einer möglichst einfachen Fertigung unterschiedliche Lagen einnimmt. Während
eines Schneidvorganges -und aller darauf
folgenden Schneidvorgänge
bezüglich der gleichen Formr körper verbleibt das Schneidband selbstverständlich
dann in dieser optimalen Lage. Im Hinblick auf diese vorteilhaften Maßnahmen wird
deshalb weiterhin vorgeschlagen, dass der Träger in unterschiedlichen Winkelstellungen
gegenüber dem Gestell feststellbar ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Schneidmaschine ist ferner dadurch
gekennzeichnet, dass die Elemente der Spanneinrichtung Je aus zwei Armen bestehen,
von denen die Arme des einen Elementes am einen Ende um eine vorzugsweise lotrechte
Drehachse dreh-bar an einer am Gestell gelagerten Welle befestigt sind und am anderen
Ende eine~dreh«bare Welle tragen, an der die einen Enden der Arme des anderen Elementes
drehfest mit der Welle verbunden und vorzugsweise gegeneinander verschiebbar gelagert
sind, während die anderen Enden dieser Arme Je eine von zwei Spannbacken oder dgl.
tragen, die um eine gemeinsame, vorzugsweise lotrechte Drehachse drehbar und vorzugsweise
gegeneinander verstellbar an den Armen gelagert sind.
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Insbesondere bei der Herstellung sehr hoher, das heißt parallel zum
Schneidband sehr ausgedehnter Formkörper tritt gelegentlich der Nachteil auf, dass
sich die Spannbacken während des Schneidvorganges infolge der Elastizität des eingespannten
Werkstoffes geringfügig gegeneinander verdrehen oder sogar leichte Drehschwingungen
ausführen. Um dieses Nachteil zu beheben, wird ferner vorgeschlagen,
dass
die Spannbacken bzw. deren Lagerzapfen mittels uneltastischer Kupplungselemente
miteinander verbunden oder verbindbar sind. Dabeiist es selbstverständlich, dass
diese Kupplungselemente nicht derart angeordnet sind, dass sie den Schneidvorgang
behindern und dass sie überdies derart angeordnet sind, dass sie die zu bearbeitenden
Rohlinge umfassen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind als Kupplungselemente
zwei etwa L-förmige Stäbe vorgesehen, deren eines Ende an der einen bzw. anderen
Spannbacke befestigbar oder befestigt ist und deren andere Enden, in parallelen
Richtungen verlaufend, in diesen Richtungen gegeneinander verschiebbar und miteinander
fest verbindbar sind, Diese, der Stabilisierung, aber auch dem gegenseitigen Ausrichten
der beiden Spannbacken dienenden Kupplungselemente zeichnen sich durch besondere
Einfachheit aus.
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Wie bei der Schneidmaschine nach der eingangs genannten Patentanmeldung
sind auch bei der erfindungsgemässen
Schneidmaschine am Träger in Richtung des schneidenden Bereiches des Schneidbandes
verstellbare Führungsmittel für das Schneidband und zum Abtasten einer Schablone
angeordnet. Vorzugsweise sind bei der ~erfindungsgemässen Schneidmaschine die Führungsniittel
für das Schneidband und die zum Abtasten einer Schablone vorgesehenen Pührungsmittel
am Ende eines gemeinsamen Halters angeordnet, der parallel zum Schneidband versclnebbar
am Ende des einen Teils des Trägers gelagert ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgernässe Schneidmaschine in der Vorderansicht;
Fig. 2 die Schneidmaschine nach Fig. 1 in der Draufsicht' und teilweise im Schnitt
entsprechend der Schnittlinie 2-2 in der Darstellung nach Fig. 1 und Fig. 3 einen
mit der Schneidmaschine nach den Fig. 1 und 2 herstellbaren Formkörper aus Schaumstoff.
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Die erfindungsgemässe Schneidmaschine ist in den Fig. 1 und 2 mit
1 bezeichnet. Im wesentlichen besteht die Schneidmaschine 1 aus einem Gestell 3,
an dem sowohl eine Spanneinrichtungs 4 als auch ein Träger 5 für ein Schneidband
6 schwenkbar gelagert sind. Die Spanneinrichtung 4 besteht im wesentlichen aus Elementen
10 und 11. Das Element 10 weist Arme 7 und 8 auf entsprechend in Armen (6,7) der
eingangs genannten Patentanmeldung, wobei die Arme 7 und 8 an einer gemeinsamen
Welle 9 gelagert sind.
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Die Welle 9 wird in am Gestell 3befestigten Lagern 12 und 13 geführt
und stützt sieh-in einem Lager 1C.am Fuße des Gestells 3 ab. In der Welle 9 befindet
sich eine Nut 15.
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Die Nut 15 dient zur Führung des oberen Armes 7 bei dessen
Verschiebung
auf den Arm 8 zu bzw. vom Arm 8 weg.
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Der Arm 8 ist wie der Arm 7 drehfest mit der Welle 9 verbunden, so
dass in Jeder Stellung des oberen Armes 7 beide Arme 7 und 8 stets in die weiche
Richtung weisen.
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An den der Welle9 abgekehrten Enden der Arme 7 und 8 des Elementes
10 befindet sich eine Welle 16, an der die einen Enden der Arme 17 und 18 des anderen
Elementes 11 drehfest mit der Welle 16-verbunden und vorzugsweise gegeneinander
verschiebbar gelagert sind. Mittels nicht näher bezeichneter Feststelleinrichtungen
kann der obere Arm 17 in Jeder beliebigen Stellung zwischen dem Ende des Armes 7
des Elementes 10 und dem betreffenden Ende des Armes 1fflarretiert bzw. gegen Verschieben
gesichert werden.
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Die anderen Enden der Arme 17 und18 tragen eine Spannbacke 19 bzw.
20. Die Spannbacken 19 und 20 sind-mittels Lagerzapfen 22 bzw. 23 drehbar in an
den Enden der Arme 17 und 18 befestigten Lagern 24 bzw. 25 gelagert. Während die
Spannbacke 20 in Achsrichtung des Lagerrtapfenl 23 unverschiebbar gelagert ist,
ist die Spannbacke 19 in Achsrichtung des Lagerzapfens 22 im Lager 24 verschiebbar
angeordnet. An der Spannbacke 19 ist das eine Ende eines L-förmigen Stabes 26 befestigt,
dessen anderes Ende zusammen mit dem betreffenden Ende eines weiteren, an der Spannbacke
20 befestigten Stabes 27 in eine Elemmeinrichtung 28 mündet. Die Stäbe 26 und 27
wirken zusammen mit der Klemmeinrichtung 28 als unelastische Kupplung zwischen den
Spannbacken 19 und 20, Bo dass die eine Spannbacke keine von den Drehbewegungen
der anderen Spannbacke unabhängige Drehbewegung ausführen kann. Mittels
der
Klemmeinrichtung 28 können die Spannbacken 19 und 20 in unterschiedlichem Abstand
voneinander festgestellt werden.
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Der Träger 5 für das Schneidband 6 ist mittels Lagern 29 und 30 an
sich gegenüberliegenden Auslegern 31 bzw.
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32 des Gestells 3 schwenkbar gelagert. Zum Feststellen des Trägers
5 gegenüber dem Gestell 3 dient eine allgemein,54 bezeichnete Feststellvorrichtung,
die im wesentlichen aus einem auf dem Ausleger 32 des Gestells 3 um einen festen
Bolzen 35 schwenkbaren Stab 36 besteht, der in einer am Träger 5 drehbar gelagerten
Hülse 37 verschiebbar geführt ist und gegenüber der Hülse 37 mittels einer Feststellschraube
oder dgl. 38 feststellbar ist.
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Am Träger 5 ist ein Halter 39 verschiebbar bef'e'stigt, an dem Führungsmittel
40 für das Schneidband 6 sowie Führungsmittel 41 zum Abtasten einer Schablone befestigt
sind. -Für den Fall, dass das Schneidband Schneidezähne nur auf einer Seite aufweist,
können zum Abstützen der gegenüberliegenden Seite Rollen vorgesehen werden entsprechend
der Anordnung bei der Schneidmaschine nach der eingangs genannten Patentanmeldung.
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Die Drehachsen 21, 33 und 42 verlaufen bei der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemässen Schneidmaschine parallel zueinander.
Es ist jedoch auch denkbar, wenigstens eine dieser Achsen veränderbar zu machen,
um z.B. pyramidenförmige Formkörper herzustellen.
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Fig. 3 zeigt einen Pormkörper, wie er auf der erfindungsgemässen Schneidmaschine
ohne die Schwierigkeiten wie bei der Schneidmaschine nach der genannten Patentanmeldung
herstellbar ist.
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Das Schneidband 6 läuft im Träger 5 über nicht näher bezeichnete Umlenkrollen,
von denen eine mittels eines Motors angetrieben wird ähnlich wie in der Zeichnung
nach der Etauptpatentanmeldung gezeigt.
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Die Kupplungselemente für die Spannbacken 19 und 20, z.B.
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die Stäbe 26 und 27, können gegenüber den Spannbacken verstellbar
mit diesen verbunden sein, z.B. unter#Zuhilfenahme von Rasten oder dgl. Hierdurch
ergibt sich z.B. die Möglichkeit, die Kuppiungselemente während eines Schneidvorganges
zu verstellen, so dass bei z.B.#rundum zu beschneidenen Rohlingen der Schneidvorgang
durch die Kupplungselemente nicht behindert wird.