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Verfahren zur Herstellung von mit glatten Deckschichten versehenen Formkörpern
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der Pregelschichten selbst grossflächige Formteile mit einwandfreien Oberflächen nach den Heisspressver- fahren hergestellt werden können. Auch lassen sich diese neuen Pregelschichten, selbst sehr dünne Schich- ten, nach dem Kalthärteverfahren mit den üblichen Ketonperoxyden und Metallnaphthenaten oder den
Acylperoxyden und aromatischen Aminen oder aminhaltigen Polyestern bei Temperaturen noch unterhalb 18 C schnell aushärten.
Die fertigen Pregelschichten zeigen bei normaler Beanspruchung der Formteile infolge des zähfesten elastischen Charakters der Deckschichten keinerlei Risse. Sie sind kratzfest und widerstandsfähig gegen
Abrieb. Neben guter Chemikalienbeständigkeit zeichnen sie sich wegen ihrer geringen Wasseraufnahme insbesondere durch eine hervorragende Kalt- und Heisswasserbeständigkeit aus, so dass die Oberflächen der Formteile selbst nach mehrwöchiger Einwirkung kochenden Wassers noch vollkommen glatt und rissfrei bleiben.
Die ungesättigten Polyesterharze, die erfindungsgemäss zur Herstellung der neuen Pregelschichten verwendet werden, sind nach üblichen Methoden gewonnene Veresterungsprodukts bisoxalkylierter Bishydroxyphenylalkane mit Gemischen ungesättigter und gesättigter, insbesondere aliphatischer, Dicarbonsäuren, wie namentlich Fumarsäure, ferner Maleinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure und Aconitsäure einerseits und Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Seba- zinsäure und verzweigter aliphatischer Dicarbonsäuren, wie der a-Octylnonandicarbonsäure und der fx-Nonyloctandicarbonsäure, die als Isomerengemische bei der Umsetzung von Ölsäure mit Kohlenoxyd und Wasser entstehen, anderseits.
Je nach der Kettenlänge der gesättigten Dicarbonsäuren kann ihr Verhältnis zu den ungesättigten Dicarbonsäuren in weiten Grenzen schwanken. Je länger die Ketten der gesättigten Dicarbonsäuren und je höher ihr relativer Anteil in den Polyestern ist, umso weicher und elastischer werden die Pregelschichten und umgekehrt. Am vorteilhaftesten sind im allgemeinen gesättigte Dicarbonsäuren mit mittlerer Ket- tenlänge, z. -die Adipin- und die Pimelinsäure. Das Molverhältnis von ungesättigten zu gesättigten Dicarbonsäuren in den Polyestern liegt im allgemeinen vorteilhaft zwischen etwa 5 : 5 und 9 : 1. Bei Verwendung von Adipihsäure erhält man beispielsweise gute Ergebnisse bei einem Molverhältnis von etwa 4 : 1.
Die Dihydroxyverbindungen der erwähnten Art, die als Veresterungskomponenten der Dicarbonsäuregemische für die Herstellung ungesättigter Polyester dienen, können durch Umsetzung der ihnen zugrunde liegenden Bisphenole mit Äthylen- oder Propylenoxyd in Gegenwart basischer Katalysatoren oder der alkalischen Salze dieser Bisphenole mit Äthylenchlorhydrin in bekannter Weise hergestellt werden.
Die Bisphenole können an den Phenylresten oder/und den Alkanbrücken gegebenenfalls durch z. B.
Halogene respektive Alkylenreste substituiert sein. Je länger solche Alkylenreste, die in den Polyestern Seitenketten bilden, sind, umso weicher sind die Polyester und Mischpolymerisate. Am geeignetsten sind
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Cyclohexanderivate,Die Herstellung solcher Polyester wird hier nicht beansprucht.
Als Mischkomponenten für die Copolymerisation dieser ungesättigten Ester können die bekannten, eingangs erwähnten monomeren, polymerisationsfähigen Äthylenverbindungen, insbesondere Styrol, verwendet werden.
Als Füllstoffe kommen ebenfalls die oben bereits genannten üblichen Füllmittel in Frage.
Schliesslich können auch den neuen Pregelschichten gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe, z. B. Verlaufverbesserungsmittel, wie geringe Mengen Alkydharze oder Siliconöle, zugegeben werden.
Beispiel1 :325Gew.-TeileeinesdurchVeresternvon1Mol2,2-Bis-(4-ss-hydroxyäthyl-hydroxyphenyl)-propan mit 0,8 Mol Fumarsäure und 0,2 Mol Adipinsäure bis zur Säurezahl 15 hergestellten und mit 0, 010/0 Hydrochinon stabilisierten ungesättigten Polyesters werden in 175 Gew.-Teilen Styrol ge- löst. Die viskose Lösung wird auf dem Walzenstuhl mit 150 Gew.-Teilen Titandioxyd, 25 Gew.-Teilen hochdisperser Kieselsäure, 10 Gew.-Teilen einer 50jongen Alkydharzlösung in Toluol, 10 Gew.-Teilen eines Siliconöls (1'ig in Toluol) verrieben. Die zur Verarbeitung mit einer Spritzpistole erforderliche Viskosität dieser Mischung wird durch Zusatz von 62,5 Gew.-Teilen Styrol eingestellt.
Zum Heisshärten werden 760 Gew.-Teilen dieser Mischung 17 Gew.-Teile Benzoylperoxydpaste (500/oig in Dibutylphthalat) zugesetzt. Diese Mischung wird auf eine Innenfläche eines auf 1100C aufgéheizten Plattenwerkzeuges aufgetragen, mit ungesättigtem Polyesterharz, das zur Verstärkung mehrere
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