AT216005B - Verfahren zur Herstellung des neuen N-(4-Sulfonamidophenyl)-butansultam - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des neuen N-(4-Sulfonamidophenyl)-butansultam

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung des neuen   N- (4-Sulfonamidophenyl) -butansultam   
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 935129 ist eine Anzahl von Sultamen bekannt geworden, die am Stickstoffatom durch Alkyl-und Aralkylreste substituiert sind. 



   Die Herstellung von Sultamen, die am Stickstoff durch Aryl- und Heteroarylreste substituiert sind, ist Gegenstand eines älteren Vorschlages. 



   Über besonders wertvolle pharmakologische Eigenschaften der genannten Produkte ist bisher noch nichts bekannt geworden. 



   Es hat sich nun   gezeigt, dass dasN- (4-Sulfonamidophenyl)-butansultam einepharmakologisch   interessante Substanz darstellt. Bei dieser Verbindung handelt es sich um einen Stoff mit deutlicher Wirkung im Elektrokrampf-Test an der Ratte, bei der die tonische Krampfkomponente aufgehoben wird. 



   Im Cardiazol-Krampftest an der Rattewird durch   das Präparat ebenfalls   die tonische Krampfkomponente zurückgedrängt, zugleich auch die Mortalität bei sonst tödlicher   Cardiazol-Intoxikation.   



   Jedoch gelingt eine völlige Aufhebung der Cardiazol-Krämpfe nicht, im Gegensatz zu den Barbituraten, bei denen ein völliger Antagonismus gegenüber Cardiazol bekannt ist. 



   Das Präparat entspricht in der tierexperimentellen Anti-Krampfwirkung qualitativ und quantitativ etwa dem Diphenylhydantoin. Unter Berücksichtigung der DL-50 (Toxizität) und DE-50 (Antikrampfwirkung) bei peroraler Zufuhr an der Ratte errechnet sich ein therapeutischer Index um 20. 



   Das Präparat zeigt keine ins Gewicht fallende hypnotischen und anagetischen Eigenschaften, es war auch kein besonderer Einfluss auf die Körpertemperatur aufzuweisen. 



   Die akute Toxizität für Ratten und Kaninchen ist gering, Katzen und Hunde erwiesen sich empfindlicher. 



   Die Verträglichkeit bei subchronischer Zufuhr von Dosen, die im akuten Versuch nicht mehr wirksam waren, wurde an Katzen und Kaninchen geprüft. Sie entspricht den gestellten Anforderungen. 



   Auf Grund der pharmakologischen Ergebnisse wurde das Präparat klinisch zur Behandlung bei Epilepsie verwendet. Es zeigte sich, dass es besonders die psychomotorische (temporale) Epilepsie, bei der also weniger die Krämpfe als die psychischen Störungen und Äquivalente im Vordergrund stehen, günstig beeinflusst. 



  Nach den bisherigen klinischen Erfahrungen erwies sich das Verfahrensprodukt bei dieser sehr verbreiteten Epilepsieform wesentlich wirksamer als die bekannten Anti-Epileptika. Die üblichen Anti-Epileptika sind nämlich auf die   Verstimmungszustände   und Äquivalente bei der psychomotorischen Epilepsie entweder kaum wirksam oder sie wirken sogar verstärkend. Demgegenüber wurden durch das Verfahrensprodukt gerade solche psychischen Störungen in der Mehrzahl der Fälle in auffälliger Weise gebessert oder beseitigt. 



   Das neue Produkt wird erfindungsgemäss in der Weise hergestellt, dass man N-Phenylbutansultam in p-Stellung des Phenylrestes sulfochloriert und das dabei entstehende Sulfochlorid mit Ammoniak behandelt. 



     N- (4-Sulfonamidophenyl)-butansultam   ist farblose feste Substanz von relativ geringer Wasserlöslichkeit. 



   Beispiel : 
 EMI1.1 
 Natronlauge gelöst, die Lösung filtriert und das Filtrat angesäuert. Der Niederschlag wird abgesaugt und aus verdünntem Alkohol umkristallisiert, wobei das Produkt in farblosen Kristallen anfällt, die bei   182-183   C   schmelzen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Das als Ausgangsmaterial verwendete   N-Phenylbutansultam-1, 4   wird hergestellt durch Umsetzung von Anilinhydrochlorid mit   4-Chlorbutansulfochlorid   in wässeriger Suspension unter allmählicher Zugabe von Natriumacetat und anschliessendem Ringschluss des so erhaltenen Sulfonamids durch Kochen mit verdünnter Natronlauge. Die Verbindung bildet, nach Umlösen aus Alkohol, farblose Kristalle vom Schmelzpunkt   110 C.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung des neuen N-C4-Sulfonamidophenyl) -butansultam, dadurch gekennzeichnet, dass man N-Phenylbutansultam in p-Stellung des Phenylrestes sulfochloriert und das dabei entstehende Sulfochlorid mit Ammoniak behandelt.
AT662360A 1959-03-28 1960-03-10 Verfahren zur Herstellung des neuen N-(4-Sulfonamidophenyl)-butansultam AT216005B (de)

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