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Die Erfindung betrifft den Bau des Kastens zitherartiger Instrumente mit Tasten-und Hammeraufsatz und bezweckt, dem Instrument mittels einer eigentümlichen Saitenbefestigung eine wesentlich dauerndere Stimmung zu geben, als dies bisher der Fall ist, während die Tasten-, hammer- und Dämpfervorrichtung einen leichten, weichen und elastischen Tasten-
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der Dämpfer ermöglicht.
Fig. 1 ist eine Oberansicht des Instrumentes mit Aufsatz ; Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt desselben ; Fig. 3 und 4 zeigen Schnitte des Aufsatzes in verschiedenen
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Hammers.
Der Kasten des Instrumentes besteht wie gewöhnlich aus Querleisten 2 und. 9, die
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mit dem einen Q. nerrande unten an der Wirbelleiste angeschraubt und unter der Leiste 3 mit einem Umbug 6 versehen ist, der lose an dieser Leiste anliegt. Die Saiten 9 sind an Haken oder Stiften 7, die in den Umbug 6 eingesetzt oder aus diesem selbst gebildet sind, befestigt und laufen über die abgerundete Vorderkante der Leiste. ? und über eine
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eingesetzt sind.
Das Anspannen der Saiten bewirkt demnach eine Spannung in dem Boden 5, wodurch ein kräftigerer Ton erzielt und die Gefahr des Nachgebens der Spannung der Saiten bedeutend vermindert wird, so dass das Instrument seine Stimmung wesentlich liinger bchätt ais dies bei dem gebräuchlichen Aufziehen der Saiten der Fall ist.
Der Aufsatz besteht aus einem Kästchen, dessen Boden 11 mit Füssen versehen ist, die auf dem Kasten des Instrumentes über der Leiste 3 befestigt sind und dessen mit Schutzvorrichtung für die Hämmer versehener Deckel 32 das Tastenbrett bildet, in welchem Öffnungen für die zylindrischen Tastenknöpfe 19 angebracht sind. Diese Knöpfe sind mittels einer biegsamen Lederzunge 20 mit dem äusseren Ende der Tastenhebel 13 verbunden, wodurch ein leichter und angenehmer Anschlag ermöglicht wird, da die Knöpfe dem Druck der Finger, wie die punktierten Linien in Fig. 5 zeigen, in der Richtung der'Längcnaehse derTastenhebelnachgeben.
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Die Dltmpfèrhebel 25 drehen sich 11m Stifte, die in unter dem Brett 11 angebrachten Pfosten 27 gelagert sind und die hinteren Arme der Dampferhebel sind gelenkig mit Stangen 28 verbunden, welche durch die hinteren Arme der Tastenhebel gehen und in diesen mittels Muttern 29 verstellbar sind. Die Dämpfer 30 sind nicht, wie gewöhnlich unmittelbar an den vorderen Armen der Dämpferhebel angebracht, sondern sitzen an Blattfedern 31, welche in diesen Armen befestigt sind. Diese Einrichtung ermöglicht einen elastischen Angriff der Dämpfer auf die Saiten und einen selbsttätigen Ausgleich für kleine Unterschiede in der Einstellung der Dämpferhebel, die mittels der Muttern 29 nie ganz vollkommen erreicht werden kann.
In der Ruhestellung liegen die Dämpfer auf den Saiten (Fig. 3) und die Hämmer stehen, durch die Federn 24 hochgezogen, in nahezu senkrechter Stellung, während die Schnüre 23 den grössten Teil der Scheiben 21 umfassen. Wird nun eine Taste sehr langsam auf den Anschlag 18 niedergedrückt, so hebt sich der Dämpfer von der Saite (Fig. 4) und der Hammer wird durch die Schnur 23, entgegen der Spannkraft der Feder 24, in wagerechte Stellung gezogen und durch diese Feder in dieser Stellung gehalten. Erhält aber die Taste einen Anschlag in der gewöhnlichen Weise, so wird der Hammer vermöge seiner lebendigen Kraft auf die Saite niederfallen und je nach der Stärke des Anschlages einen schwächeren oder lauteren Ton erzeugen.
Der Hammer hebt sich dann sofort infolge der Spannung der Schnur 23 und der Feder 24 wieder in wagerechte Stellung, auch wenn die Taste niedergedrückt und daher der Dämpfer gehoben bleibt, so dass in diesem Falle die Saite forttönt.
Die Feder 24 wird möglichst leicht und von so geringer Spannkraft gemacht, dass sie eben hinreicht, den Hammer von den Saiten hochzuheben. Die Feder wird daher nur gespannt während des durch die lebendige Kraft bewirkten Niederganges des Hammers und da der Stift 26 und der Dämpferhebelarm, an welchen die Feder 24 befestigt ist, gleichzeitig hoch gehen, so wird die Feder niemals stark gespannt, wie es der Fall sein würde, wenn das eine Ende derselben an einem festen Teil angebracht wäre. Die Feder bat daher eine wesentlich längere Gebrauchsdauer und kann so leicht gemacht werden, dass nur sehr geringe Kraft nötig ist, um dem Hammer die nötige lebendige Kraft bei seiner Abwärtsbewegung zu erteilen.
Der Hub des Hammers hängt ab von der Länge der Schnüre 23. Wird nun während der Ruhestellung des Hammers die Stange 28 mittels der Mutter 29 angezogen, so wird die Feder 24 stärker gespannt und es wird daher die Kraft, mit der der Hammer auf die Saiten fällt, vermindert, während umgekehrt, bei schwächerer Spannung der Feder 24, ein stärkerer Anschlag des Hammers auf die Saiten erzielt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Saiteninstrument in der Art von Zithern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten des Instrumentes einen mit einem Querrande an der Wirbelleiste (2) starr befestigten Metallboden (5), an dessen lose aufliegendem zweiten Querrande die Saiten befestigt sind, besitzt und mit einem Tasten-, Hammer-und Dämpfervorrichtung enthaltenden Aufsatz versehen ist.