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Erntemaschine für Wurzel-und Knollenfrüchte Die Erfindung bezieht sich auf eine Erntemaschine für Wurzel- und Knollenfrüchte mit einer Siebtrommel und einer das zum Teil noch verunreinigte Erntegut der Siebtrommel entnehmenden geneigten Fläche und einem hinter dieser quer angeordneten Leseband. Eine solche Erntemaschine ist durch die österr. Patentschrift Nr. 196653 bekannt geworden. Mit dieser bekannten Maschine ist eine Vollemtung i möglich. Trotzdem ist aber noch eine Handauslesung zur Trennung des Erntegutes von durch die Maschine selbst nicht ausgeschiedenen Verunreinigungen notwendig.
Die Erfindung bezweckt eine Erntemaschine zu schaffen, die den Vorgang der Handauslesung auf ein Mindestmass beschränkt, indem Einrichtungen hinter der eigentlichen Erntemaschine angeordnet werden, die eine Trennung der Verunreinigungen aus dem Erntegut weitgehend automatisch bewirken.
. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die geneigte Fläche aus einem elastischen Material, z. B. Gummi, besteht und das Leseband mindestens zwei in einer Ebene nebeneinanderliegende Teile aufweist, deren der geneigten Fläche näher liegenden Teile zur Abführung von Verunreinigungen über die Erntemaschine nach aussen geführt sind, wogegen die weiter entfernt von der geneigten Fläche liegenden Teile zum Sammeln der geernteten Früchte dienen.
Die automatische Trennung der Verunreinigungen aus dem Erntegut wird dadurch ermöglicht, dass Verunreinigungen, die im wesentlichen aus Erdschollen, Steinen und Krautresten bestehen, über die geneigte Fläche nach unten rutschen und daher von der geneigten Fläche im wesentlichen lotrecht auf das Leseband fallen. Das Emtegut, wie z. B, Kartoffeln od. dgl., kollern über die geneigte Fläche nach unten, verlassen die geneigte Fläche in einem Bogen und gelangen auf den von der geneigten Fläche weiter entfernt liegenden Teil des Lesebandes. Grosse Kartoffeln od. dgl. fallen weiter als kleine Kartoffeln. Ebenso werden Steine weiter fallen als Erdschollen oder Unkrautreste, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, über mehrere Lesebandteile noch eine Scheidung der Kartoffeln od. dgl. der Grösse nach bzw. eine Aussonderung von Steinen durchzuführen. Runde Steine, wie z. B.
Kieselsteine, werden unter Umständen in gleicher Weise wie Kartoffeln über die geneigte Fläche kollern und daher auf die entfernteren Teile des Lesebandes gelangen. Derartige Steine müssen noch von Hand ausgeschieden werden.
Es ist eine Sortiereinrichtung bekannt, bei der ein Leseband in Querrichtung schräg gestellt ist und ein zweites Leseband sich unter diesem schräg gestellten Leseband befindet. Hiebei wird die Wirkung des seitlichen Abrutschens runder Knollenfrüchte ohne Grund dem einen Leseband überantwortet, da für die Wirkung des Abrollens kein Leseband notwendig ist. Ein geneigtes Leseband macht eine Handauslesung durch Aussonderung von Steinen und Erdknollen unmöglich, da diese immer wieder von dem Leseband herunterkollern würden. Auch bedeutet es eine arbeitstechnische Erschwerung, auszuscheidende Verunreinigungen von dem unteren Leseband auf das obere hinaufzubringen. Diese Nachteile werden bei der Erfindung durch die in einer Ebene nebeneinanderliegenden Lesebänder beseitigt.
Um den Vorgang der automatischen Abscheidung von Verunreinigungen aus dem Erntegut entweder der Art der Verunreinigungen oder der Art des Erntegutes anpassen zu können, ist im Rahmen der Erfindung die geneigte Fläche hinsichtlich ihrer Neigung verstellbar. Die geneigte Fläche besitzt erfindunggemäss eine die gleitende Reibung vergrössernde Oberfläche. Auf diese Weise werden Verunreinigungen während ihrer Abwärtsbewegung zurückgehalten und fallen mit Sicherheit nach Verlassen der geneigten Fläche unmittelbar nach unten, wogegen z. B. Kartoffeln in ihrer Abwärtsbewegung nicht gebremst werden und daher die geneigte Fläche in einem weiteren Bogen verlassen.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche zwei beispiels-
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weise Ausführungsformen einer Erntemaschine für Wurzel- und Knollenfrüchte schematisch veranschau- licht. Es zeigen ; Fig. l eine Seitenansicht, Fig. 2 einen Grundriss der einen Ausführungsform und Fig. 3 eine Einzelheit einer zweiten Ausführungsform im Grundriss.
Die Emtemaschine selbst kann z. B. einen in der österr. Patentschrift Nr. 196653 beschriebenen Aufbau besitzen, also mit einer Rodeschar 1, einer Siebkette 2 und einer Siebtrommel 3 versehen und mittels einer Anhängung 4 zum. Anbau an eine Zugmaschine eingerichtet sein. Der Antrieb der Erntemaschine kann über eine Antriebswelle 5 von der Zapfwelle der Zugmaschine aus bewirkt werden. Die Rodeschar 1 mit der Siebkette 2 können über ein Hebelgestänge 6 aushebbar ausgebildet werden.
Gemäss der Erfindung sind hinter der Siebtrommel zwei Lesebänder 7 und 8 angeordnet, zu deren An- trieb z. B. ein Kettengetriebe 9 vorgesehen ist. In die Siebtrommel hinein reicht eine geneigte Fläche 10, die zur Ausbringung z. B. noch verunreinigten Emtegutes aus der Erntemaschine bestimmt ist. Die ge- neigte Fläche ist etwa um eine Achse 11 verschwenkbar und hinsichtlich ihrer Neigung einstellbar.
Über die geneigte Fläche 10 gelangt das noch verunreinigte Emtegut aus der Siebtrommel 3 nach aussen, wobei die Verunreinigungen, seien es Knollen, Steine oder Unkrautreste, über die geneigte Flä- che, die zweckmässig aus einem elastischen Material besteht und einen die Reibung erhöhenden Belag bzw. Oberfläche aufweist, unmittelbar, im wesentlichen lotrecht nach unten fallen und auf das Leseband
7 gelangen.
Kartoffeln od. ähnl. Erntegut hingegen werden nach Erreichung der geneigten Fläche 10 über diese nach unten kollern und daher in einem weiteren Bogen nach unten auf das Leseband 8 fallen. Das Ernte- gut wird von dem Leseband 8 unmittelbar in Sammelbehälter 12, z. B. Säcke, abgeführt. Etwa noch vor- handene Verunreinigungen, z. B. runde Steine, die in ähnlicher Weise wie Kartoffelaüber die geneigte
Fläche 10 nach unten kollern und daher auch auf das Leseband 8 gelangen, können händisch ausgeschie- den werden. Das Leseband 7 endigt früher als das Leseband 8, so dass die Verunreinigungen seitlich der
Erntemaschine nach unten fallen, ohne dass die Gefahr besteht, dass Verunreinigungen in den Sammelbe- hälter für das Emtegut gelangen.
Die geneigte Fläche 10 kann in Form einer räumlich gekrümmten Mulde ausgebildet sein, die in den oberen Teil der Siebtrommel hineinreicht und deren Rand den trommelseitigen Rand. des Lesebandes über- greift. Durch Verwendung eines elastischen Materiales für die Herstellung der Mulde wird eine Beschädi- gung von Erntegut verhindert.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsförm ist unterhalb der geneigten Fläche 10 ein einheitli- ches Leseband 13 angeordnet, welches schräg nach oben im Sinne des eingezeichneten Pfeiles bewegt wird. Zur Trennung der in den Knollenfrüchten enthaltenen Verunreinigungen, die die geneigte Fläche lotrecht nach unten fallend verlassen, ist eine Leiste 14 angeordnet, die im Sinne des eingezeichneten
Pfeiles in ihrer Schrägstellung zu dem Leseband 13 veränderlich ist, gegebenenfalls auch parallel zu sich selbst seitenverstellbar sein kann. Die Leiste 14 führt nun die Verunreinigungen vor dem Ende des Lese- bandes 13 seitlich über die Erntemaschine ab.
Die Knollenfrüchte hingegen, die die geneigte Fläche nach unten kollern und daher auf den von der geneigten Fläche entfernt liegenden Teil des Lesebandes 13 ge- langen, werden von dort in einen Sammelbehälter 15 geführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Erntemaschine für Wurzel- und Knollenfrüchte mit einer Siebtrommel und einer das zum Teil noch verunreinigte Emtegut der Siebtrommel entnehmenden geneigten Fläche und einem hinter dieser quer angeordneten Leseband, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigte Fläche aus einem elastischen
Material, z. B. Gummi, besteht und das Leseband mindestens zwei in einer Ebene nebeneinanderliegen- de Teile aufweist, deren der geneigten Fläche näher liegenden Teile zur Abführung von Verunreinigun- gen über die Erntemaschine nach aussen geführt sind, wogegen die weiter entfernt von der geneigten Flä- che liegenden Teile zum Sammeln der geernteten Früchte dienen.