DE19719095A1 - Obstpflücker für die Ernte unterschiedlich großer Früchte - Google Patents
Obstpflücker für die Ernte unterschiedlich großer FrüchteInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D46/00—Picking of fruits, vegetables, hops, or the like; Devices for shaking trees or shrubs
- A01D46/24—Devices for picking apples or like fruit
- A01D46/247—Manually operated fruit-picking tools
Landscapes
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- Environmental Sciences (AREA)
- Harvesting Machines For Specific Crops (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Obstpflücker wie im Oberbegriff des Patentanspru
ches 1 beschrieben.
Es ist eine seit vielen Jahren bekannte Vorgehensweise, bei der Ernte von an Bäumen, Büschen
o. a. wachsenden Früchten wie Äpfeln, Pfirsichen, Kirschen, und anderen Obstpflücker anzu
wenden. Diese Obstpflücker bestehen in der Regel aus einer unten offenen Pflückkrone, die
mit einer festen Anzahl von zueinander beabstandeten Greifzinken versehen ist und an welcher
ein Fangsack befestigt ist. Diese gesamte Anordnung ist wiederum an einer Haltestange belie
biger Länge befestigt. Beim Pflückvorgang wird nun die Pflückkrone mit Hilfe der Haltestange
auf eine Art und Weise zur Frucht bewegt, daß der Stiel der Frucht zwischen die Zinken der
Pflückkrone gelangt. Durch einen Zug an der Haltestange kann die Frucht nunmehr abge
pflückt werden und fällt in den Fangsack.
Die Effizienz, mit der das Abpflücken von Früchten mit derartigen Obstpflückern vonstatten
geht, hängt nicht zuletzt in erheblichem Maße von dem Abstand der Zinken der Pflückkrone
zueinander ab. So erleichtert ein relativ großer Zinkenabstand das Abpflücken relativ großer
Früchte, wie Äpfel und Birnen, wobei auch bereits bei derselben Fruchtsorte deutliche Größen
schwankungen auftreten können. Das Abpflücken kleiner Früchte, wie z. B. Kirschen, wird da
gegen durch einen relativ geringen Zinkenabstand begünstigt.
Die Frage des Zinkenabstandes bezüglich der abzupflückenden Frucht ist für das Ernteresultat
bzw. die oftmals wirtschaftlich bedeutsame Zeit in der eine Ernte eingebracht werden kann,
von größerer Bedeutung, als es zunächst erscheinen mag. Ist der Zinkenabstand bei der Ernte
großer Früchte zu gering, kann es zu einem nachteiligen Verklemmen der Fruchtstiele kom
men, was einen reibungslosen Ernteablauf empfindlich stören kann, da verklemmte Stiele stän
dig entfernt werden müssen. Bei kleinen Früchten, wie z. B. Kirschen, können zu große Zinken
abstände zu einem Durchrutschen der eingefangenen Früchte führen, was nicht nur die Effekti
vität der Ernte negativ beeinflussen kann, sondern darüber hinaus zu Beschädigungen der zu
pflückenden Früchte führen kann, so daß diese unverkäuflich werden.
Dem Benutzer, der sich mit einer Vielzahl unterschiedlicher zu erntender Fruchtsorten kon
frontiert siebt, bleibt beim bekannten Stand der Technik daher nichts anderes übrig, als für die
unterschiedlichsten Größen und Arten von Früchten Obstpflücker mit unterschiedlichen Zin
kenabständen einzusetzen, was sowohl unter Kostenaspekten, als auch unter dem Aspekt der
Einsatz- und Gerätewechselzeiten kaum tragbar erscheint.
Bekannt ist in diesem Zusammenhang das Dokument AT 209799, aus dem sich ein Pflücker
für Beerenobst mit an dem Behälterrand angeordneten Greiffingern ergibt, bei dem die Breite
des Abstandes zwischen den Greiffingern bzw. die Breite der Greiffinger selbst mit Hilfe eines
Verschiebebleches verändert werden kann.
Der eklatante Nachteil dieser Vorrichtung ist jedoch darin zu sehen, daß die Veränderung der
Breite der Greiffinger auch dazu führt, daß die Stiele der Früchte, die im Falle des Einsatzes
des Verschiebebleches ebenfalls klein ausfallen werden, nur sehr schwer den Weg in die Zwi
schenräume zwischen den Greiffingern finden, so daß ein relativ geringer Ertrag pro Pflück
vorgang zu erwarten ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Obstpflücker zur Verfügung zu
stellen, dessen Pflückkrone sich schnell und einfach an die Größe der jeweilig zu erntenden
Frucht anpassen läßt, wobei die Anzahl der in einem Pflückvorgang erntbaren Früchte mög
lichst groß sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Patentanspruches
1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen durch die Merkmale der Unteransprüche be
schrieben sind.
Vorgesehen ist ein Obstpflücker, der in herkömmlicher Weise mit einer Pflückkrone mit einem
daran befestigten Fangsack versehen ist. Erfindungsgemäß und in völliger Abkehr vom be
kannten Stand der Technik ist aber die Anzahl der Pflückzinken sowie bevorzugt auch deren
Abstand zueinander zumindest in einem bestimmten Bereich der Pflückkrone variierbar. Die
Variierbarkeit erreicht man dabei durch eine Einstellung der Pflückkrone, die ohne weiteres
Zutun bis zur nächsten Verstellung erhalten bleibt. So erreicht man auf überraschend einfache
und vorteilhafte Art und Weise, daß die Pflückkrone der jeweilig zu erntenden Frucht optimal
angepaßt werden kann. Ein Gerätewechsel kann bei zu erntenden Früchten mit unterschiedli
chen Größen daher entfallen. Die erfindungsgemäße Pflückkrone macht das Vorhalten mehre
rer Pflückkronen mit unterschiedlichen Zinkenabständen daher überflüssig.
Vorzugsweise besteht die Pflückkrone dabei aus einem feststehenden mit Pflückzinken verse
henen Teil sowie zumindest einem daran befestigten und relativ zu diesem verschiebbaren Ver
schiebeblech, das ebenfalls mit Pflückzinken versehen ist, deren Breite und Abstände zueinan
der so abgestimmt sind, daß sie einerseits hinter den Pflückzinken des feststehenden Teiles der
Pflückkrone liegen können, andererseits aber in eine Position zwischen den Pflückzinken des
feststehenden Teiles der Pflückkrone bewegt werden können. Auf diese Weise lassen sich die
Anzahl der Pflückzinken des Obstpflückers insgesamt, deren Abstände zueinander sowie die
Breite der Zwischenräume zwischen den Pflückzinken variieren und auf die zu pflückende
Frucht einstellen. In einer weiteren denkbaren Ausführung ist die Pflückkrone mit Pflückzin
ken versehen, die sich bezüglich ihres Abstandes, ihrer Breite und ihrer Anzahl variieren las
sen.
Die Möglichkeiten der speziellen Ausgestaltung sind groß. So ist die Herstellung der Pflück
krone in unterschiedlichen Werkstoffen, wie Metall, Kunststoff oder anderen denkbar. Ebenso
sind unterschiedlichste Größen des erfindungsgemäßen Obstpflückers ohne Einschränkung
möglich. Daneben ist es denkbar mehrere relativ zueinander verschiebbare Verschiebebleche
vorzusehen, so daß die Zinkenanzahl stufenweise verändert werden kann. Schließlich besteht
auch bezüglich der möglichen Betätigungsmechanismen der verstellbaren Pflückkrone des er
findungsgemäßen Obstpflückers keinerlei Beschränkung. So ist es einerseits denkbar, die
Pflückkrone direkt am Obstpflücker manuell zu verstellen. Ebenso könnte die Pflückkrone aber
auch über eine vom Ende der den Obstpflücker tragenden Haltestange zu betätigende Fernbe
dienung oder eine entsprechende motorische Bedienung eingestellt werden. Um eine genaue
und reproduzierbare Einstellung zu ermöglichen könnte es schließlich zweckmäßig sein, eine
Rastung für die Fixierung der Einstellung sowie eine Einstellungsskala vorzusehen, die die ein
gestellte Zinkenanzahl und deren Abstand angibt und die entweder an der Pflückkrone selbst
oder an der Stange befestigt sein kann, an der die Pflückkrone befestigt ist.
Weitere Charakteristika und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschrei
bung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den beigefügten Zeich
nungen. Darin zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des Obstpflückers in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Pflückkrone nach Fig. 1 gemäß Schnitt A-A; und
Fig. 3 die Schnittansicht nach Fig. 2, jedoch mit anderer Einstellung der Pflückkrone.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Obstpflückers, der hier jedoch ohne Haltestange
dargestellt ist, in perspektivischer Ansicht. Zu erkennen ist die Pflückkrone 1, die in diesem
Beispiel sich nach oben erstreckende Zinken 2 aufweist, die um den Umfang der Pflückkrone
verteilt sind und vorzugsweise gleichen Abstand zueinander aufweisen. An der Pflückkrone 1
ist eine Rohrhülse 9 befestigt, die als Aufnahme für eine Haltestange dient. Am unteren Teil
der Pflückkrone 1 ist ein Fangsack 8 befestigt, der der Aufnahme der abgepflückten Früchte
dient. In diesem Ausführungsbeispiel ist an der Vorderseite der Pflückkrone 1 ein entsprechend
ausgeformtes Verschiebeblech 3 verschiebbar angebracht, daß sich aber ebensogut um die ge
samte Pflückkrone herum erstrecken kann. Dieses Verschiebeblech 3 besitzt ebenfalls Zinken
4. Diese Zinken 4 sind in Breite und Anordnung so ausgebildet, daß sie bei Verschiebung des
Verschiebebleches 3 zwischen die feststehenden Zinken der Pflückkrone gelangen und so die
Anzahl der Zinken im Bereich des Verschiebebleches 3 verdoppeln, wobei die Zwischenräume
zwischen den Zinken 2 und 4 nach Verschieben des Verschiebebleches kleiner sind, als zwischen
den Zinken 2 der Pflückkrone 1, wenn sich die Zinken 4 des Verschiebebleches hinter
den feststehenden Zinken 2 der Pflückkrone befinden.
Das Verschiebeblech 3 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Langloch
schlitzen 7 sowie darin eingreifende Befestigungselemente (6), wie z. B. Nieten, Blechnasen,
Umgreifungen oder ähnliches an der Pflückkrone 1 befestigt. Bewegt wird das Verschiebe
blech dabei mit einer Ausklinkung 5, die eine Verschiebung des Verschiebebleches 3 um die
Länge der Langlöcher 7 zuläßt.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gemäß dem Schnitt
A-A. Das Verschiebeblech 3 ist hier in einer Stellung dargestellt, bei dem sich seine Zinken 4
zwischen den feststehenden Zinken 2 der Pflückkrone 1 befinden, so daß kleine Früchte 10 ab
gepflückt werden können.
Die Fig. 3 schließlich zeigt den gleichen Schnittverlauf wie die Fig. 2, wobei sich das Ver
schiebeblech 3 in diesem Falle aber in einer Stellung befindet, bei dem seine Zinken 4 hinter
den Zinken 2 der Pflückkrone angeordnet sind, so daß weniger wirksame Zinken und größere
Abstände zwischen den Zinken als in Fig. 2 vorhanden sind. Auf diese Weise können mit der
Pflückkrone größere Früchte 10 geerntet werden.
Claims (6)
1. Obstpflücker für die Ernte von Früchten unterschiedlicher Größe, mit einer Pflückkrone (1),
die mit um den Umfang der Pflückkrone (1) angeordneten Zinken (2) versehen ist, sowie mit ei
nem Fangsack (8) zur Aufnahme der abgepflückten Früchte (10), dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Zinken (2,4) der Pflückkrone (1) sowie der Abstand der Zinken (2, 4) zu
einander zumindest in einem Bereich der Pflückkrone (1) variierbar ist.
2. Obstpflücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflückkrone (1) aus meh
reren relativ zueinander beweglichen Teilen (1, 3) besteht.
3. Obstpflücker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine mit
Zinken (4) versehene, verschiebbare Einheit (3) an der Pflückkrone (1) mit festen Zinken (2)
relativ zu dieser verschiebbar befestigt ist, wobei die Zinken (4) der verschiebbaren Einheit (3)
auf die Breite sowie die Abstände der feststehenden Zinken (2) der Pflückkrone abgestimmt
sind.
4. Obstpflücker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbar Einheit ein
mit Zinken (4) versehenes Verschiebeblech (3) ist.
5. Obstpflücker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebeblech mit
Langlochschlitzen (7) versehen ist, in die an der Pflückkrone (1) befestigte Verbindungsele
mente (6) eingreifen.
6. Obstpflücker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Obstpflücker aus Metallblechen gefertigt ist.
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DE202009014926U1 (de) | 2009-12-23 | 2010-05-12 | Hille, Bernd | Obstpflücker |
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- 1996-05-07 DE DE29608247U patent/DE29608247U1/de not_active Expired - Lifetime
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- 1997-05-06 DE DE19719095A patent/DE19719095A1/de not_active Withdrawn
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