AT211322B - Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydro-oxazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydro-oxazinen

Info

Publication number
AT211322B
AT211322B AT151759A AT151759A AT211322B AT 211322 B AT211322 B AT 211322B AT 151759 A AT151759 A AT 151759A AT 151759 A AT151759 A AT 151759A AT 211322 B AT211322 B AT 211322B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
formic acid
acid
tetrahydro
benzyl
phenyl
Prior art date
Application number
AT151759A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Boehringer Sohn Ingelheim
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Sohn Ingelheim filed Critical Boehringer Sohn Ingelheim
Application granted granted Critical
Publication of AT211322B publication Critical patent/AT211322B/de

Links

Landscapes

  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  C. H. BOEHRINGER SOHN IN INGELHEIM A. RH. (DEUTSCHLAND)
Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydro-oxazinen 
Es ist bekannt, dass Äthanolaminoketone der Formel (I) auch in Form ihrer tautomeren, cyclischen Halbacetale (II) vorliegen können. Man hat vergeblich versucht, derartige cyclische Halbacetale in   Tetrahydro-oxazine (III) zu überführen (vgl.   Lutz, J. Am. Chem. Soc. 70,   S. 2020 ;. 71 ; S. 478).   
 EMI1.1 
 



   In der franz. Patentschrift Nr. 1. 145. 061 wird die Abspaltung von Wasser aus einem derartigen Halbacetal und die katalytische Hydrierung des entstandenen Dihydro-oxazins zum entsprechenden Tetrahydro-oxazin beschrieben. 



   Es wurde nun gefunden, dass man substituierte Tetrahydro-oxazine der allgemeinen Formel III : 
 EMI1.2 
 worin R einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder heterocyclischen Rest, R2, R3, R4 und R5 Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder heterocyclischen Rest bedeuten, erhält, wenn man Äthanolaminoketone der allgemeinen Formel IV : 
 EMI1.3 
 worin   R,   R2,   R.     R   und   R   die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, bzw. deren Salze mit Ameisensäure und bzw. oder Ameisensäure bildenden Stoffen erhitzt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
    zum Tetrahydro-oxazin (I & ) m über-An   Stelle von   Ameisensäure   können auch   :

   Ameisensäure liefernde   Substanzen, wie Formamid oder Di-   methylformamid.   verwendet werden. 



   Arbeitet man mit Ameisensäure allein, also ohne ein weiteres Lösungsmittel, so kann es vorteilhaft sein, die Ameisensäure und bzw. o Ier Ameisensäure bildenden Stoffe im   Überschuss anzuwenden.   Aber 
 EMI2.2 
 sensäure kann ganz oder teilweise als Salz, insbesondere als Ammonium-oder Aminsalz, vorliegen. 



   Als Lösungsmittel eignen sich besonders. Aide, wie Acetamid, Dimethylformamid oder Dimethylacetamid,   Hamstoffderivate,   wie N, N'-'Dimethylharnstoff, sowie primäre, sekundäre oder tertiäre   Attire,   wie Anilin, Dimethylanilin oder Pyridin. 



     Ma & geht im   allgemeinen so vor, dass man das Aminoketon. (I) in Form der freien Base oder als deren Salz in   Ameisensäure   löst   and'30-120 Minuten unter Rückfluss erhitzt.   Dabei ist eine langsame   CO-Ent-   wicklung zu beobachten. Danach wird die überschüssige Ameisensäure abdestilliert und der meist sirupartige Rückstand weitere   30-120 Minuten-auf   zirka 160 C Innentemperatur erhitzt. Die   CO-Entwick-   lung erreicht in der Regel bei dieser Temperatur, ihr Optimum. Sobald die Cl-Entwicklung aufhört, ist die Reaktion beendet. 



   Beim Arbeiten mit Amiden oder mit geeigneten Basen als Lösungsmittel wird die erforderliche Reaktionstemperatur herabgesetzt. Das Optimum der CO2-Entwicklung liegt hier meist bereits bei   130-140 C   Innentemperatur. Die Umsetzung wird teilweise erheblich beschleunigt. Bei optimalen Bedingungen, die von Fall zu Fall wechseln können, ist die Umsetzung bei einer Innentemperatur von 130 bis 140 C in 
 EMI2.3 
 ständigkeit der Umsetzung herangezogen werden. 



   Der Zusatz typischer Veresterungskatalysatoren, wie Perchlorsäure, Trichloressigsäure, p-Toluolsulfosäure, stark saurer Ionenaustauscher, Zinkchlorid oder Bortrifluorid, kann von Vorteil sein. 



   Beim. Arbeiten in Formamid, allein oder unter Zusatz von Ameisensäure, kann in manchen Fällen die Bildung von substituiertem Imidazol beobachtet werden. Verwendet man als Lösungsmittel stärkere organische Basen, wie Benzylamin, so kann neben der Umsetzung zu dem   gewünschten Tetrahydro-oxazin   eine Leuckart-Reaktion ablaufen. Das Auftreten solcher   hebenreaktionen   hängt weitgehend von der Aus-   gangssltbstanz   ab. Es gelingt in den meisten Fällen, durch Auswahl geeigneter Bedingungen die Nebenreaktionen ganz oder weitgehend zurückzudrängen. 



   Bei der Herstellung von Derivaten des Tetrahydro-oxazins mit mehr als einem Substituenten an den Ringkohlenstoffen ist theoretisch die Entstehung von cis-trans-Isomeren zu erwarten. Nach dem erfin-   dungsgemässen Verfahren   entsteht entweder die eine der beiden Formen nahezu ausschliesslich, oder ès entstehen Gemische beider Formen, wobei das   Verhältnis zueinander   je nach den Bedingungen in weiten Grenzen schwanken kann. So hat sich beispielsweise gezeigt, dass bei der Umsetzung eines Ketons der Formel (I), wobei   tL   Phenyl, R, Methyl und   R   Benzyl bedeuten, mit Eormamid oder   wasserfreier. Ame"-   sensäure fast ausschliesslich die trans-Form, mit wasserhaltiger Ameisensäure bevorzugt die cis-Form entsteht. 



   Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen sind Zwischenprodukte für die Herstellung wertvoller Therapeutika. Zum Teil sind sie selbst als Therapeutika zu verwenden. Weiterhin können die   erfin-   dungsgemäss erhältlichen Verbindungen als Zusätze zu Ölen und Schmiermitteln dienen. 



   Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren. 



   Beispiel1 :2-Phenyl-4-benzyl-tetrahydro-oxazin. 



   76, 5g 1-Phenyl-1-oxo-2-(N-benzyl)-äthanolamino-äthan-hydrochlorid, 80 g Benzylamin und 85 cm3 Ameisensäure (80% ig) werden in der Kälte gut miteinander gemischt und dann 2 Stunden bei einer Badtemperatur von   I80 C unter Rückfluss   erhitzt. Zur Aufarbeitung wird mit etwa dem sechsfachen Volumen Wasser versetzt und mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt. Das abgeschiedene Öl wird mit Äther aufgenommen, der   Ätherauszug   mit Wasser gewaschen und über Pottasche getrocknet. Das Lösungsmittel wird abdestilliert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert destilliert. Das 2-Phenyl-4-benzyl- - tetrahydro-oxazin geht bei 0, 03 mm und   115 C   über. Ausbeute nahezu quantitativ. 



   Beispiel 2:2-Phenyl-3,4-dimethyl-tetrahydro-oxazin. 
 EMI2.4 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 (N-methyl)-athanolamino-propan-hydroch'oridhöht und die   Überschüssige   Ameisensäure so weit als möglich abdestilliert. Dabei setzt eine lebhafte   C02 - Entwicklung   ein, die nach zirka 45 weiteren Minuten aufhört. Der honiggelbe Sirup wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet. Kp12 132-133 C; Ansbeute 93% d. Th. 
 EMI3.1 
 
3 : 2-Methyl-3-phenyl-4-benzyl-tetrahydro-oxazin.Animpfen - erstarrt der honiggelbe Sirup zu einer festen Kristallmasse. Diese wird mit Äther mehrmals verrieben und trocken gesaugt. Das bereits fast weisse Rohprodukt schmilzt bei 194-2000C. Die Rohausbeute beträgt 98% d. Th.

   Durch Umkristallisation aus Isopropanol erhält man das reine 2-Methyl-3-phenyl- - 4-benzyl-tetrahydro-oxazin vom Schmelzpunkt   200-201 C.   Ausbeute   94%   d. Th. 



     Beispiel 4 :   2-Phenyl-3-methyl-4-benzyl-tetrahydro-oxazin. a) 80 g 1-Phenyl-1-oxo-2-(N-benzyl)-äthanolamino-propan-hydrochloird werden wie In Beispiel 3 umgesetzt und aufgearbeitet. Ausbeute an Rohprodukt nahezu quantitativ. F. 208-2150C. Nach Umkristallisation aus Isopropanol F.   222 - 2240C   (trans-Form). b) 80 g 1-Phenyl-1-oxo-2-(N-benzyl)-äthanolamino-propan-hydrochlorid werden mit 75   cm3 Di-   methylformamid, 20   cm8   Ameisensäure (98%ig) und 5 cm3 Perchlorsäure (zirka   70% zig)   so lange unter RUckfluss erhitzt, bis die anfänglich sehr starke CO2-Entwicklung praktisch vollkommen aufhört (zirka 20 Minuten). Nach Aufarbeitung entsprechend Beispiel l werden 92%   d.

   Th.   2-Phenyl-3-methyl-4-benzyl- -tetrahydro-oxazin nahezu ausschliesslich in der trans-Form erhalten. Kp0.1 150-155 C. c) Den Einfluss des Wassergehalts der Reaktionslösung auf die Zusammensetzung des Gemisches der 
 EMI3.2 
 hält man folgende Ausbeuten :
80%ige Ameisensäure:Kp0.4 130-132 C, Ausbeute 70,6% (überwiegend cis-Form)
98- bis 100%ige Ameisensäure: Kp0,4 136-138 C, Ausbeute 68, 2% (überwiegend trans-Form). 



   Die Feststellung der Stereoisomeren-Verhältnisse erfolgt durch Abhydrieren des Benzylrestes und fraktionierte Kristallisation der bekannten Hydrochloride der stereoisomeren 2-Phenyl-3-methyl-tetrahydro-oxazine. 
 EMI3.3 
 
5 : 2- (p-Chlorphenyl)-4-benzyl-tetrahydro-oxazin.thanolischer Lösung mit Nickel als Katalysator hydriert. Nach Aufnahme von 2 Mol Wasserstoff wird vom Katalysator abfiltriert, das Methanol abdestilliert und der Rückstand mit ätherischer Salzsäure versetzt, wobei das Gemisch der cis-trans-isomeren Hydrochloride auskristallisiert. Ausbeute   85'go   das reine transHydro-chlorid schmilzt bei   215-216 C.   
 EMI3.4 
 
9 : 2- (p-Methoxyphenyl)-3-methylmorpholin.Ameisensäure auf 115 - 1200C erhitzt, bis 1 Mol    C02   entwickelt ist. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 8.

   Die Ausbeute an   2- (p-Methoxyphenyl)-3-methylmorpholin   beträgt   80je.   Die reine trans-Form besitzt den F. 98-100 C, das Hydrochlorid den F.   207 C.   

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 (p-Methoxyphenyl} -1-keto-2-N-wird auf zirka   1500C   erhitzt, der übrige Verlauf und die Ausbeute sind gleich. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
 EMI4.2 
 
 EMI4.3 
 
 EMI4.4 
 
 EMI4.5 
 
 EMI4.6 
 säure und bzw. oder Ameisensäure bildenden. Stoffen erhitzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass bei Durchführung der Reaktion ohne Lösungsmittel die Ameisensäure und bzw. oder die Ameisensäure bildenden Substanzen im Überschuss über die stöchiometrisch erforderliche Menge verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Ameisensäure als Salz, insbesondere als Ammonium-oder Aminsalz, verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lösungsmittel, insbesondere ein Säureamid, Harnstoffderivat oder Amin, verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man der Reaktionsmischung Veresterungskatalysatoren, wie Perchlorsäure, Trichloressigsäure, p-Toluolsulfonsäure, saure Ionenaustauscher, Zinkchlorid oder Bortrifluorid, zusetzt.
AT151759A 1958-03-13 1959-02-26 Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydro-oxazinen AT211322B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE211322X 1958-03-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT211322B true AT211322B (de) 1960-10-10

Family

ID=5802026

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT151759A AT211322B (de) 1958-03-13 1959-02-26 Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydro-oxazinen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT211322B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN117085714A (zh) * 2023-08-18 2023-11-21 南京美思德新材料有限公司 酯化催化剂及制备方法、聚醚的封端方法及酯基封端聚醚

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN117085714A (zh) * 2023-08-18 2023-11-21 南京美思德新材料有限公司 酯化催化剂及制备方法、聚醚的封端方法及酯基封端聚醚

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2025961C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-(M-Dialkyl-3-chloracetonyl)-benzamiden und Derivate von N-(],l-Dimethyl-3-chloracetonyl)-benzamid
EP0380712B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dichlordiphenylaminessigsäurederivaten
AT211322B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydro-oxazinen
DE1129944B (de) Verfahren zur Herstellung von Sebacin- oder 3-AEthylkorksaeure oder deren Gemischen
DE2852975C2 (de) 5-Cyano-1-alkylpyrrol-2-essigsäure-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2602846C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Thienyl)äthylaminen
DE1158082B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylendiaminderivaten und deren Salzen
DE1099541B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Tetrahydro-oxazinen
DE2556143A1 (de) 9-aminoalkyl-9,10-dihydro-9,10- methanoanthracene
AT251559B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenylisopropylaminen und deren Salzen
AT231440B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Phenyl-pyrrolidinen und deren Salzen
AT238186B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Pyrrolidinverbindungen
AT238180B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Pyrrolidinverbindungen
AT200134B (de) Verfahren zur Herstellung von a-Amino-b-oxycarbonsäureamiden
AT212325B (de) Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinverbindungen
AT238173B (de) Verfahren zur Herstellung von N-(2,3-Dimethylphenyl)-anthranilsäure und deren Salzen
AT241441B (de) Verfahren zur Herstellung von N-(2,3-Dimethylphenyl)-anthranilsäure und deren Salzen
AT310154B (de) Verfahren zur Herstellung von Indolderivaten und ihren Salzen
AT356665B (de) Verfahren zum herstellen neuer chinuclidin- derivate, ihren stereoisomeren, optischen isomeren und salzen
AT356649B (de) Verfahren zur herstellung von neuen bicyclischen imidazolderivaten und ihren salzen
AT213884B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Phenyl-3-pyrrolidinol-Verbindungen
AT200570B (de) Verfahren zur Umwandlung von D-erythro- bzw. L-threo-1-(p-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol in D,L-threo-1-(p-Nitrophenyl)-2-amino-1,3-propandiol
DE1595903C (de) 1-Substituierte 2,6-Dimethyl-4-phenylpiperazine
AT293362B (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten β-Aminopropiophenonen
AT246720B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen cyclischen Aminen und deren Salzen