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Verfahren zur katalytischen Polymerisation von Olefinen
Es ist bereits bekannt, dass sich Olefine, insbesondere die ce-Olefine, in Anwesenheit von Aluminiumtrialkylätheraten zu hochmolekularen kunststoffähnlichen Produkten polymerisieren lassen, wenn man in Gegenwart geeigneter Schwermetallverbindungen arbeitet und als Ätherate Aluminiumtrialkyl- ätherate der Alkylaryläther verwendet.
Als Schwermetallverbindungen eignen sich die Verbindungen der Metalle der Nebengruppe der 4. bis 6. Gruppe des periodischen Systems, insbesondere Verbindungen des Titans, Zirkons, Chroms, Vanadins oder Molybdäns. An Stelle von Olefinen können auch Olefinmischungen Verwendung finden.
Es wurde nun gefunden, dass an Stelle der Aluminiumtrialkylätherate der Alkylarylather auch die Aluminiumalkylhalogenidätherate derselben Äther mit gleichem Erfolg in das Verfahren eingesetzt werden können.
Weiterhin wurde gefunden, dass die Polymerisation einen gleich günstigen Verlauf nimmt, wenn Aluminiumtrialkylätherate der Alkylaryläther im Gemisch mit Aluminiumalkylhalogenidätheraten derselben Äther verwendet werden, wobei das Mischungsverhältnis ohne Einfluss auf die Reaktion bleibt.
Die Polymerisationsbeschleuniger gemäss der vorliegenden Erfindung sind in ihrer katalytischen Wirksamkeit, wie überhaupt, denen bereits bekannter Verfahren gleichwertig und sind daher auch in gleicher Weise wie diese zu handhaben. Sie sind ebenfalls leicht herstellbar, ebenso weisen sie gegenüber den für den gleichen Zweck verwendeten hochfeuergefährlichen ätherfreien Aluminiumtrialkylen den Vorteil auf, nicht spontan brennbar zu sein.
Die Polymerisation kann in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels oder auch in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Die Polymerisationstemperaturen liegen zwischen 0 und 2000 ; zweckmässigerweise arbeitet man zwischen 20 und 1000. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist in vielen Fallen so gross, dass der Prozess unter normalem Druck verläuft. Die Polymerisation kann aber auch unter Druck erfolgen, wobei je nach der Konzentration des Olefins oder der Olefinmischung und der Struktur des Ätherats bzw. der Schwermetallverbindung Drücke bis 500 atm und darüber angewendet werden können.
Beispiel l : In einem 1 Liter fassenden Dreihalskolben, versehen mit Rührer, Thermometer und 2 Schliffhähnen, wurden 350 cm Schwerbenzin, 1, 5 g Aluminiummonoehloriddiathylphenetolätherat und 0, 3 g Titantetrachlorid unter Einleiten von Äthylen eingebracht. Die Mischung färbte sich sofort schwarzbraun, und Äthylen begann sich als farbloses Polymerisat abzuscheiden. Die Temperatur stieg dabei schnell auf 500. Nach etwa 3 1/2 Std. wurde die Reaktion trotz noch immer starker Äthylenaufnahme abgebrochen, die Suspension auf einer Filternutsche abgesaugt und mit Methanol gewascllen. Nach dem Trocknen wurden 25 g weisses reines Polyäthylen erhalten.
Ausbeute : etwa 95 ils, bezogen auf eingesetztes Äthylen. Schmelzpunkt : 130 - 1350.
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anisolätherat und 1 g Titantetrachlorid unter den Bedingungen des Beispiels 1 eingetragen und sofort Äthylen unter Normaldruck eingeleitet. Die Reaktion verlief äusserst lebhaft, wobei das Äthylen praktisch quantitativ aufgenommen wurde. Die Reaktionstemperatur betrug 600. Nach 4 Stunden wurde die Reaktion abgebrochen und das Reaktionsprodukt nach der in Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet. Es wurden 90 g reines weisses Polyäthylen mit einem Schmelzpunkt von 130 - 1380 erhalten.
Beispiel 3 : In einem 2 Liter fassenden Rührautoklaven von Edelstahl wurden zu 100 cm wasserfreiem Hydrierbenzin 5 g Aluminiumdiäthylmonochloridanisolätherat und 3 g Zirkontetrachlorid zugesetzt. Nach kurzem Rühren wurden in dieses Gemisch 500 cm3 des Lösungsmittels und 250 g Propylen ein-
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geführt. Die Temperatur wurde auf etwa 700 gesteigert, wobei ein Druckanstieg auf 20 atm beobachtet wurde. Nach 45 Stunden wurde die Polymerisation abgebrochen. und nach Erkalten des Autoklaven und Entspannen des Reaktionsgemisches wurde der dunkle Brei von festem Polypropylen einer gründlichen Reinigung unterzogen. Gewaschen wurde mit Methanol und Wasser, bis das Polymerisat ein weisses Aussehen zeigte.
Das getrocknete Produkt bestand aus etwa 120 g reinem Polypropylen vom Schmelzpunkt 155 .
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ger Reaktionszeit wurde die Reaktion abgebrochen und das erhaltene, noch dunkle Polymerisat wie in den Beispielen 1 - 3 zu einem reinen weissen Produkt aufgearbeitet. Es wurden 30 g reines Äthylenpolymerisat vom Schmelzpunkt 130 - 1330 erhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur katalytischen Polymerisation von Olefinen, insbesondere a-Olefinen, dadurch ge- kennzeichnet, dass anstelle der Aluminiumtrialkylätherate der Alkylaryläther Aluminiumalkylhalogenid- ätherate dieser Äther verwendet werden.