AT205022B - Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylaminoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylaminoverbindungen

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AT205022B
AT205022B AT717457A AT717457A AT205022B AT 205022 B AT205022 B AT 205022B AT 717457 A AT717457 A AT 717457A AT 717457 A AT717457 A AT 717457A AT 205022 B AT205022 B AT 205022B
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AT
Austria
Prior art keywords
general formula
trifluoromethyl
hydrogen
preparation
compounds
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Application number
AT717457A
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English (en)
Inventor
Friedrich Muth
Othmar Drapal
Otto Bayer
Original Assignee
Bayer Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylaminoverbindungen 
In der deutschen Patentschrift Nr. 890883 wird die Verwendung von Halogenalkyl-oder   -arylsulfonsäureamiden   mehrkerniger Amine als Schutzmittel gegen Textilschädlinge, Schimmelund Bakterienbefall beschrieben. 



   Aus der deutschen Patentschrift Nr. 925476 sind ferner als Mottenschutzmittel Sulfosäuren von chlor- und trifluormethylgruppenhaltigen Diphenyläthern bzw. Diphenylsulfiden bekannt, die   Halogenarylsulfonamidreste   enthalten. 



   Es wurde nun gefunden, dass keine Solfosäuregruppe enthaltende Verbindungen, wie sie aus der deutschen Patentschrift Nr. 890883 bekannt sind, und die zusätzlich oder an Stelle von Halogenen eine oder mehrere CF3-Gruppen im Kern enthalten, überraschenderweise eine stärkere Wirksamkeit gegen Textilschädlinge, Schimmel- und Bakterienbefall entfalten als die aus der obengenannten deutschen Patentschrift Nr. 890883 bekannten.

   Diese Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin Y für eine Diphenylbindung oder ein Bindeglied 0, S, SO,   802, CH2, -CH   = CH-,   - CH2-CH2-,   CO   oder-N   =   N-und   x für Wasserstoff, ein oder mehrere Halogene oder Trifluormethylgruppen stehen, wobei mindestens ein x Trifluormethyl und ein weiteres Halogen sein muss, und Z Wasserstoff oder eine Sulfonylaminogruppe der allgemeinen Formel :   - NH-SOz-R,    wobei R für einen Halogenarylrest oder ein Halogenalkyl steht, bedeutet, und können erfindungsgemäss dadurch hergestellt werden, dass man Amine der allgemeinen Formel : 
 EMI1.2 
 worin   Zi   Wasserstoff oder eine Aminogruppe bedeutet und x und Y obige Bedeutung haben, mit Sulfochloriden der allgemeinen Formel :

     R-S02-Cl,   worin R obige Bedeutung hat, umsetzt, wobei man gegebenenfalls die erhaltenen Sulfonamide nachträglich halogeniert. Die Reaktion erfolgt nach prinzipiell bekannten Methoden. Die nachträgliche Einführung von Halogen kann z. B. durch Chlorieren oder Bromieren mit den freien Halogenen oder Sulfurylchlorid, Sulfurylbromid u. a. erfolgen. 
 EMI1.3 
 Pyridin gelöst und bei etwa 0  C tropfenweise mit 18 Gew.-Teilen Chlormethansulfochlorid versetzt. Nach etwa 12stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird in Wasser gegossen und das ausgefallene Kondensationsprodukt abgetrennt. Es wird in Wasser und Natronlauge gelöst, mit A-Kohle versetzt, filtriert und durch Ansäuern mit Salzsäure wieder abgeschieden. Aus Methylalkohol kristallisiert das Produkt in farblosen Nadeln. F : 125-126 C.

   Ausbeute 36 Gew.-Teile. 
 EMI1.4 
 chlorid der   4, 3'- Ditrifluormethyl-2-chlormethan-     sulfbnylamino-l. l'-diphenyläther   als Öl, das in einer Kältemischung erstarrt und bei Zimmertemperatur wieder flüssig wird. 
 EMI1.5 
 30 g Chlor eingeleitet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und der hellgelbbraune 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Rückstand mehrmals mit warmen Wasser bis zum Verschwinden der sauren Reaktion verrührt. Dann wird das Produkt in Äther gelöst, mit Aktivkohle geschüttelt und der Äther abdestilliert. 



  Der Ätherrückstand ist ein schwach gelblichbraun gefärbtes Öl, das nach einigem Stehen zum grössten Teil kristallisiert. F : 113-115  C. 



  Ausbeute 30 g. Nach der Analyse ist ein weiteres Chloratom eingetreten. 



   Der als Ausgangsmaterial verwendete 4'-Chlor- 4-trifluormethyl-2-amino-1,1'-diphenyläther wird z. B. nach folgendem Verfahren erhalten : Molare 
 EMI2.1 
 l'-diphenyläthersulfonylamino-1,   r-diphenyläther :  
50 Gew.-Teile 2-Amino-4-trifluormethyl-1,1'diphenyläther werden in 150 Teilen Pyridin - analog wie in Beispiel 1 beschrieben-mit Chlormethansulfochlorid kondensiert und aufgearbeitet. Aus Benzin kristallisiert das Kondensationsprodukt in grossen Nadeln.   F : 74-75  C.   



   In analoger Weise lässt sich auch das Kondensationsprodukt mit   &alpha;-Chloräthansulfochlorid   darstellen, das als harzartige, auf dem Wasserbad schmelzende Masse erhalten wurde. 



   Zur Chlorierung werden 36 g des Chlormethansulfonamids in 350 Teilen o-Dichlorbenzol gelöst, etwas Eisen-III-chlorid zugegeben und bei 25 bis   40 0 C   so lange Chlor eingeleitet, bis die Aufnahme nachlässt. Dann wird der gelöste Chlorwasserstoff mit Stickstoff ausgetrieben, und wie in Beispiel 2 angegeben, aufgearbeitet. Aus dem erhaltenen Öl scheiden sich nach einigem Stehen grosse Kristalle ab. Die vom Öl abgesaugten Kristalle schmelzen bei   116-118  C.   Das Öl enthält   24, 9%   Chlor und entspricht damit der Zusammensetzung   CuHjoFgCIgOgNS.   



   Beispiel 4 : 2',6'-Dichlor-4-trifluormethyl-2- 
 EMI2.2 
 Nadeln F : 112-113  C), dieser zum Amin reduziert (F: 80-85  C) und dieses analog Beispiel 1 mit Chlormethansulfochlorid umgesetzt, (F : 129-130  C). 
 EMI2.3 
 entsprechende Amin und nachfolgende Chlormethansulfonierung desselben erhalten. 



   Beispiel 5 : 4-Trifluormethyl-2-chlormethan- 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 äther erhalten. 



   In analoger Weise lässt sich auch 2', 4', 5'-Trichlorthiophenol zum 4-Trifluormethyl-2-chlor- 
 EMI2.6 
 durch Oxydation das entsprechende Sulfoxyd F: 144-145  C) bzw. Sulfon (F: 165-166  C) dargestellt werden. Ebenso verhält sich das Kondensationsprodukt aus Pentachlorthiophenol und   3-Nitro-4-chlorbenzotrifluorid   (aus Eisessig F : 177-178  C). 
 EMI2.7 
    3', 4', -nylamino-4-tritluormethyI-2',   3', 4', 5', 6'-pentachlordiphenylsulfid kristallisiert aus Eisessig in farblosen Stäbchen.   F : 163-164 0 C.   
 EMI2.8 
 
6 : 4, 4-Di-trifluormethyl-2, 2'-di-l, l'-diphenylsulfid (deutsche Patentschrift Nr. 959396) werden in 150 Teilen Pyridin, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit Chlormethansulfochlorid umgesetzt und aufgearbeitet und durch Lösen als Natriumsalz und Ausfällen mit Säure 
 EMI2.9 
 :

   72- 75'C.203-204'C aus wässerigem Methylalkohol).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Sufonyl- aminoverbindungen der allgemeinen Formel : EMI2.10 worin Y für eine Diphenylbindung oder ein Bindeglied 0, S, SO, S02'CH2, - CH = CH,- - CHa-CHs-, CO oder-N= N-und x für Wasserstoff, ein oder mehrere Halogene oder Trifluormethylgruppen stehen, wobei mindestens ein x Trifluormethyl und ein weiteres x Halogen sein muss, und Z Wasserstoff oder eine Sulfonylaminogruppe der allgemeinen Formel : - NH-S02-R, <Desc/Clms Page number 3> wobei R für einen Halogenarylrest oder ein Halogenalkyl steht, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man Amine der allgemeinen Formel :
    EMI3.1 worin Z Wasserstoff oder eine Aminogruppe bedeutet, und x und Y obige Bedeutung haben, mit Sulfochloriden der allgemeinen Formel : R-S02-Cl, worin R obige Bedeutung hat, umsetzt, wobei man gegebenenfalls die erhaltenen Sulfonamide nachträglich halogeniert.
AT717457A 1956-12-08 1957-11-06 Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylaminoverbindungen AT205022B (de)

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