<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfonylaminoverbindungen
In der deutschen Patentschrift Nr. 890883 wird die Verwendung von Halogenalkyl-oder -arylsulfonsäureamiden mehrkerniger Amine als Schutzmittel gegen Textilschädlinge, Schimmelund Bakterienbefall beschrieben.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 925476 sind ferner als Mottenschutzmittel Sulfosäuren von chlor- und trifluormethylgruppenhaltigen Diphenyläthern bzw. Diphenylsulfiden bekannt, die Halogenarylsulfonamidreste enthalten.
Es wurde nun gefunden, dass keine Solfosäuregruppe enthaltende Verbindungen, wie sie aus der deutschen Patentschrift Nr. 890883 bekannt sind, und die zusätzlich oder an Stelle von Halogenen eine oder mehrere CF3-Gruppen im Kern enthalten, überraschenderweise eine stärkere Wirksamkeit gegen Textilschädlinge, Schimmel- und Bakterienbefall entfalten als die aus der obengenannten deutschen Patentschrift Nr. 890883 bekannten.
Diese Verbindungen entsprechen der allgemeinen Formel :
EMI1.1
worin Y für eine Diphenylbindung oder ein Bindeglied 0, S, SO, 802, CH2, -CH = CH-, - CH2-CH2-, CO oder-N = N-und x für Wasserstoff, ein oder mehrere Halogene oder Trifluormethylgruppen stehen, wobei mindestens ein x Trifluormethyl und ein weiteres Halogen sein muss, und Z Wasserstoff oder eine Sulfonylaminogruppe der allgemeinen Formel : - NH-SOz-R, wobei R für einen Halogenarylrest oder ein Halogenalkyl steht, bedeutet, und können erfindungsgemäss dadurch hergestellt werden, dass man Amine der allgemeinen Formel :
EMI1.2
worin Zi Wasserstoff oder eine Aminogruppe bedeutet und x und Y obige Bedeutung haben, mit Sulfochloriden der allgemeinen Formel :
R-S02-Cl, worin R obige Bedeutung hat, umsetzt, wobei man gegebenenfalls die erhaltenen Sulfonamide nachträglich halogeniert. Die Reaktion erfolgt nach prinzipiell bekannten Methoden. Die nachträgliche Einführung von Halogen kann z. B. durch Chlorieren oder Bromieren mit den freien Halogenen oder Sulfurylchlorid, Sulfurylbromid u. a. erfolgen.
EMI1.3
Pyridin gelöst und bei etwa 0 C tropfenweise mit 18 Gew.-Teilen Chlormethansulfochlorid versetzt. Nach etwa 12stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird in Wasser gegossen und das ausgefallene Kondensationsprodukt abgetrennt. Es wird in Wasser und Natronlauge gelöst, mit A-Kohle versetzt, filtriert und durch Ansäuern mit Salzsäure wieder abgeschieden. Aus Methylalkohol kristallisiert das Produkt in farblosen Nadeln. F : 125-126 C.
Ausbeute 36 Gew.-Teile.
EMI1.4
chlorid der 4, 3'- Ditrifluormethyl-2-chlormethan- sulfbnylamino-l. l'-diphenyläther als Öl, das in einer Kältemischung erstarrt und bei Zimmertemperatur wieder flüssig wird.
EMI1.5
30 g Chlor eingeleitet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und der hellgelbbraune
<Desc/Clms Page number 2>
Rückstand mehrmals mit warmen Wasser bis zum Verschwinden der sauren Reaktion verrührt. Dann wird das Produkt in Äther gelöst, mit Aktivkohle geschüttelt und der Äther abdestilliert.
Der Ätherrückstand ist ein schwach gelblichbraun gefärbtes Öl, das nach einigem Stehen zum grössten Teil kristallisiert. F : 113-115 C.
Ausbeute 30 g. Nach der Analyse ist ein weiteres Chloratom eingetreten.
Der als Ausgangsmaterial verwendete 4'-Chlor- 4-trifluormethyl-2-amino-1,1'-diphenyläther wird z. B. nach folgendem Verfahren erhalten : Molare
EMI2.1
l'-diphenyläthersulfonylamino-1, r-diphenyläther :
50 Gew.-Teile 2-Amino-4-trifluormethyl-1,1'diphenyläther werden in 150 Teilen Pyridin - analog wie in Beispiel 1 beschrieben-mit Chlormethansulfochlorid kondensiert und aufgearbeitet. Aus Benzin kristallisiert das Kondensationsprodukt in grossen Nadeln. F : 74-75 C.
In analoger Weise lässt sich auch das Kondensationsprodukt mit α-Chloräthansulfochlorid darstellen, das als harzartige, auf dem Wasserbad schmelzende Masse erhalten wurde.
Zur Chlorierung werden 36 g des Chlormethansulfonamids in 350 Teilen o-Dichlorbenzol gelöst, etwas Eisen-III-chlorid zugegeben und bei 25 bis 40 0 C so lange Chlor eingeleitet, bis die Aufnahme nachlässt. Dann wird der gelöste Chlorwasserstoff mit Stickstoff ausgetrieben, und wie in Beispiel 2 angegeben, aufgearbeitet. Aus dem erhaltenen Öl scheiden sich nach einigem Stehen grosse Kristalle ab. Die vom Öl abgesaugten Kristalle schmelzen bei 116-118 C. Das Öl enthält 24, 9% Chlor und entspricht damit der Zusammensetzung CuHjoFgCIgOgNS.
Beispiel 4 : 2',6'-Dichlor-4-trifluormethyl-2-
EMI2.2
Nadeln F : 112-113 C), dieser zum Amin reduziert (F: 80-85 C) und dieses analog Beispiel 1 mit Chlormethansulfochlorid umgesetzt, (F : 129-130 C).
EMI2.3
entsprechende Amin und nachfolgende Chlormethansulfonierung desselben erhalten.
Beispiel 5 : 4-Trifluormethyl-2-chlormethan-
EMI2.4
EMI2.5
äther erhalten.
In analoger Weise lässt sich auch 2', 4', 5'-Trichlorthiophenol zum 4-Trifluormethyl-2-chlor-
EMI2.6
durch Oxydation das entsprechende Sulfoxyd F: 144-145 C) bzw. Sulfon (F: 165-166 C) dargestellt werden. Ebenso verhält sich das Kondensationsprodukt aus Pentachlorthiophenol und 3-Nitro-4-chlorbenzotrifluorid (aus Eisessig F : 177-178 C).
EMI2.7
3', 4', -nylamino-4-tritluormethyI-2', 3', 4', 5', 6'-pentachlordiphenylsulfid kristallisiert aus Eisessig in farblosen Stäbchen. F : 163-164 0 C.
EMI2.8
6 : 4, 4-Di-trifluormethyl-2, 2'-di-l, l'-diphenylsulfid (deutsche Patentschrift Nr. 959396) werden in 150 Teilen Pyridin, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit Chlormethansulfochlorid umgesetzt und aufgearbeitet und durch Lösen als Natriumsalz und Ausfällen mit Säure
EMI2.9
:
72- 75'C.203-204'C aus wässerigem Methylalkohol).