DE919290C - Verfahren zur Herstellung von organischen Thiocyanaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Thiocyanaten

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DE919290C
DE919290C DEM10702A DEM0010702A DE919290C DE 919290 C DE919290 C DE 919290C DE M10702 A DEM10702 A DE M10702A DE M0010702 A DEM0010702 A DE M0010702A DE 919290 C DE919290 C DE 919290C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von organischen Thiocyanaten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von organischen Thiocyanaten, welche der allgemeinen Formel RXCH2SCN entsprechen, in welcher R einen aromatischen Kern und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet.
  • Diese neuen Verbindungen haben auffallend hohe toxische Wirkung gegen verschiedene Insekten und ähnliche Schädlinge wie auch gegen gewisse Pilzschädlinge und auch gewisse Unkrautarten, so daß sie als insektizide, akarizide, fungizide und herbizide Mittel Verwendung finden können.
  • Die neuen Thiocyanate gemäß der vorliegenden Erfindung können durch Umsetzung von bisher unbekannten Aryloxymethylhalogenverbindungen oder Arylthiomethylhalogenverbindungen, welche nach dem Verfahren des Patents 9z8 2o9 erhältlich sind, mit einem organischen Thiocyanat gemäß der Gleichung RXCH2Y+M-SCN=R-X-CH2SCN+MY hergestellt werden.
  • In dieser Gleichung bedeutet R einen substituierten oder nicht substituierten aromatischen Kern, X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, Y ein Chlor- oder Bromatom, M ein anorganisches Kation.
  • Wegen der hohen Reaktionsfähigkeit der Aryloxymethyl- und Arylthiomethylhalogenverbindungen ist es zweckmäßig und vorteilhaft, die Reaktion vorsichtig unter hierfür geeigneten Bedingungen durchzuführen, also beispielsweise bei Zimmertemperatur oder nur schwach erhöhter Temperatur und in Gegenwart einer Flüssigkeit, welche das Thiocyanat mindestens teilweise zu lösen vermag und ihrerseits nicht wesentlich mit der Aryloxymethyl- oder Arylthiomethylhalogenverbindung reagiert. Aceton ist ein hierfür besonders geeignetes Lösungsmittel.
  • Normalerweise wählt man handelsübliches Natrium- oder Kaliumthiocyanat, und als Aryloxymethyl- oder Arylthiomethylhalogenverbindung wird vorzugsweise das Chlorid verwendet. Die Reaktion kann auf diese Weise sehr einfach dadurch ausgeführt werden, daß man das Aryloxymethyl- oder das Arylthiomethylchlorid mit einem leichten l;lberschuß von Natriumthiocyanat in Aceton verrührt oder schüttelt.
  • Bei Verwendung der reaktionsfähigeren Aryloxymethylchloride, z. B. 4-Chlorphenoxymethylchlorid, ist die Reaktion in wenigen Minuten bei Zimmertemperatur vollendet. Andernfalls werden mehrere Stunden bis zur Beendigung der Reaktion benötigt.
  • Die Reaktionsprodukte können durch Zugabe von Wasser leicht isoliert werden, wobei die anorganischen Salze gelöst und die organischen Thiocyanate gefällt werden. Diejenigen Thiocyanate, welche flüssig sind, können mittels eines geeigneten inerten Lösungsmittels, das mit 'Wasser nicht mischbar ist, getrennt oder extrahiert werden. Die festen Glieder dieser Gruppe können aus inerten organischen Lösungsmitteln auskristallisiert werden, zweckmäßigerweise aus Gemischen von Benzin und Petroleum.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen zur Erläuterung der Herstellung von Verbindungen gemäß der Erfindung.
  • Beispiel i ii,o g feingepulvertes, trockenes Natriumthiocyanat werden zu einer Lösung von 21,15 g 2, 4-Dichlorphenoxymethylchlorid in 150 ccm Aceton hinzugefügt, und die Mischung wird 3 Stunden lang mechanisch geschüttelt, dann in reichlich bemessenes Eiswasser hineingegossen und mit Äther extrahiert. Der Extrakt wird zweimal mit eiskalter normaler Natronlauge und zweimal mit Eiswasser ausgewaschen und dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wird abdestilliert und der Rückstand aus einer Mischung von Benzin- und Petroläther (Siedepunkt 4o bis 6o°) umkristallisiert, wobei sich 2, 4-Dichlorphenoxymethylthiocyanat mit einem Schmelzpunkt von 43 bis 44° ergibt. Die Ausbeute entspricht 85 °/o der theoretisch zu erwartenden.
  • Beispiel 2 16,5 g Natriumthiocyanat und 26,6 g 4-Chlorphenoxymethylchlorid werden in Zoo ccm Aceton, wie im Beispiel i beschrieben, zur Reaktion gebracht. Die Kristallisation des Produktes aus Petroläther mit einem Siedepunkt von 4o bis 6o° ergibt 4-Chlorphenoxymethylthiocyanat mit einem Schmelzpunkt von 4o bis 42°. Die Ausbeute beträgt 85 °/" der theoretisch zu erwartenden.
  • Beispiel 3 16,3 g Natriumthiocyanat und 28,6 g 4-Chlor-3-methylphenoxymethylchlorid werden, wie im Beispiel z beschrieben, in Zoo ccm Aceton zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsprodukt, 4-Chlor-3-methylphenoxymethylthiocyanat, wird aus Petroläther kristallisiert und hat einen Schmelzpunkt von 32 bis 33°. Die Ausbeute beträgt 77 °/o der theoretisch zu erwartenden.
  • Beispiel 4 165 g Natriumthiocyanat werden zu einer Lösung von 290 g 4-Chlorphenylthiomethylchlorid in 2 1 Aceton hinzugefügt, die Mischung wird umgerührt und unter Rückfluß 3 Stunden lang erhitzt. Nachdem der größte Teil des Acetons wegdestilliert ist, wird der Rückstand mit Äther, Wasser und Eis vermischt. Die Mischung wird filtriert und die Ätherschicht abgetrennt, mit eiskalter Normalnatronlauge und Eiswasser gewaschen und hierauf über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nunmehr wird der Äther abdestilliert, der Rückstand in warmem Benzol aufgelöst und die mit Knochenkohle behandelte Lösung filtriert und in Eis gekühlt. Der abfiltrierte, gewaschene und getrocknete Niederschlag ergibt 249 g 4-Chlorphenylthiomethylthiocyanat mit einem Schmelzpunkt von 75 bis 77°.
  • In ähnlicher Weise kann Phenylthiomethylthiocyanat mit einem Siedepunkt von 1i8 bis i2o° bei 0,5 mm hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von organischen Thiocyanaten der allgemeinen Formel R-X-CH2-SCN, worin R einen aromatischen Rest und X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel R-X-CH2Y, worin R und X die oben angegebene Bedeutung haben und Y ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit einem anorganischen Thiocyanat, besonders Natrium- oder Kaliumthiocyanat, zweckmäßig bei normaler oder mäßig erhöhter Temperatur und in Gegenwart einer Flüssigkeit umsetzt, die das anorganische Thiocyanat mindestens teilweise zu lösen vermag und gegenüber der Verbindung von der Formel R-CH2-Y inert ist, vorzugsweise Aceton.
DEM10702A 1949-10-08 1950-10-10 Verfahren zur Herstellung von organischen Thiocyanaten Expired DE919290C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952089C (de) * 1952-01-15 1956-11-08 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller, wasserloeslicher Rhodanverbindungen
US3109015A (en) * 1960-05-12 1963-10-29 Diamond Alkali Co Xylylene dithiocyanates
US4087450A (en) * 1973-06-04 1978-05-02 The Dow Chemical Company (Polychlorophenoxy) methyl esters of thiocyanic acid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE952089C (de) * 1952-01-15 1956-11-08 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung therapeutisch wertvoller, wasserloeslicher Rhodanverbindungen
US3109015A (en) * 1960-05-12 1963-10-29 Diamond Alkali Co Xylylene dithiocyanates
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