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Gasdruckgewehr oder Pistole
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung des Gasdruckgewehres nach Patent Nr. 186169, das einen Druckgasbehälter, ein Ventil zur Steuerung des Druckgaseintrittes in einen Verbindungskanal zum Lauf und ein Kugelmagazin aufweist, aus dem ein vom Abzug betätigter Zubringerhebel eine Kugel entnimmt und in die Abschussstellung vor die Laufbohrung bringt. Bei der Anordnung nach dem Stammpatent hat sich als Nachteil gezeigt, dass beim Ausbleiben des Gasdruckes die Kugel den Lauf nicht verlässt und bei jeder weiteren Betätigung des Abzughebels eine weitere Kugel in den Laderaum gedrückt wird, was zu einer Verstopfung desselben bzw. des Laufes führt.
Diese Anordnung des Zubringerhebels hat weiter den Nachteil, dass beim Auslösen eines Schusses der vorhandene Gasdruck nicht nur auf die im Lauf befindlichen Kugeln einen Druck ausübt, sondern in gleicher Stärke auch auf den Zubringerhebel einwirkt und diesen stark auf Verschleiss beansprucht. Es geht ausserdem ein Teil der Druckenergie nutzlos verloren.
Gemäss vorliegender Erfindung wird dieser Nachteil beseitigt, u. zw. dadurch, dass ein mit einer Bohrung zur Aufnahme einer Kugel versehener Schieber zur Laufbohrung quer beweglich im Gehäuse gelagert ist, der vom Zubringerhebel unter Spannung einer Rückstellfeder in die Abschussstellung verschoben wird, in der die Bohrung eine Fortsetzung der Laufbohrung bildet. Die Mündungen des den Schieber aufnehmenden Kanals sind zweckmässig an beiden Enden durch je eine Kappe abgedeckt, wovon die eine Kappe das Widerlager der Rückstellfeder bildet und eine Ausströmöffnung für das Druckgas enthält. Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wirkt der Abzughebel nicht unmittelbar, sondern über einen Zwischenhebel auf den Zubringerhebel, wobei der Angriffspunkt des Abzughebels am Zwischenhebel federnd nachgiebig und mittels Schraube fein einstellbar ist.
Der Abschuss der Kugel erfolgt dadurch mit Verzögerung, u. zw. erst, nachdem die Kugel genau vor die Laufbohrung angelangt ist und der Zubringerhebel sich nicht mehr bewegt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus dem nachstehend an Hand der Zeichnung näher beschriebenen Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes hervor.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen Längsmittelschnitt durch das Gehäuse und teilweise eine Seitenansicht, Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch das Gehäuse in Höhe der Laufachse und teilweise eine Ansicht von oben (ohne seitliche Kappen). Die Fig. 3 und 4 zeigen Querschnitte nach der Linie III-III in Fig. 2 (mit seitlichen Kappen).
Das Gewehr besitzt ein Gehäuse 1, aus dem nach vorne der Lauf 2, der Druckgasbehälter 3 und das Kugelmagazin 4 in der Längsrichtung ausragt, wogegen der rückwärtige Teil 5 als Führung für den Schlagbolzen 6 ausgebildet ist.
Das Druckgas, vorzugsweise Kohlendioxyd, ist entweder unmittelbar in den Behälter 3 eingefüllt oder befindet sich in einer Druckgasflasche, die in den Behälter 3 eingeführt wird und durch ein Ventil abgeschlossen ist, das durch Eindrücken eines Stiftes geöffnet werden kann. Der letztere Fall ist beim gezeichneten Ausführungsbeispiel angenommen. (Druckgasflasche nicht dargestellt). Für die Öffnung des Ventils der Flasche dient der unter der Wirkung einer Rtickstellfeder 8 stehende Dorn 7, der über den Ventilkolben 9 mit elastischem Dichtungsring 10 und die Kolbenstange 11 vom Schlagbolzen 6 bei Betätigung des Abzuges kurzzeitig nach vorne geschlagen wird und dann wieder in seine Anfangslage zurückkehrt.
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Das austretende Druckgas strömt in den Raum 12 und von dort, infolge AbhebensdesDichtungsringes 10 vom Ventilsitz 13 in die Kanäle 14 und 15. Der Raum 12 ist gegen den Behälter 3 durch einen Dich tungsring 16 abgeschlossen, der mittels der Schraubhülse 17 und des Ringes l T an den vordersten Teil des Gehäuses 1 angepresst ist.
Im Gehäuse 1 ist in der Höhe der Laufbohrung ein Querkanal18 vorgesehen, in dem ein Schieber 19 gleitet, der wieder eine sich nach hinten verengende Querbohrung 20 besitzt, in deren vorderen Teil, in der Normalstellung nach Fig. 2 und 3 vom Magazin 4 eine Kugel K eingedrückt wird. Knapp vor Betätigung des Schlagbolzens wird der Schieber 19 in die Stellung nach Fig. 4 verschoben, in der die Querbohrung 20 samt der Kugel vor der Laufbohrung liegt, so dass die Kugel von dem aus dem Kanal 15 in die Bohrung 20 eindringenden Druckgas in den Lauf getrieben wird. Für die Betätigung des Schiebers und des Schlagbolzens dient folgender Abzugmechanismus.
Der Abzughebel 21 Ist im Gelenk 22 am Gehäuse 1 gelagert und wirk. über eine durch eine Mutter 23 fein einstellbare Schraube 24 unter Zwischenlage einer Feder 25 auf einen Zwischenhebel 26. Dieser verschwenkt den an einer Längsachse gelagerten Zubringerhebel 28, an dessen oberem Ende sich ein Schlitz befindet, in den ein am Schieber 19 gelagerter Bolzen 29 eingreift. Durch die Verschwenkung des Zubringerhebels wird der Schieber gegen die Wirkung der Rückstellfeder 30 in die oben erwähnte Abschussstellung verschoben.
Das äussere Ende der Feder 30 stützt sich gegen eine Kappe 31, die eine Bohrung 32 aufweist, aus welcher das etwa entlang der Führungsflächen des Schiebers 19 austretende Druckgas entweichen kann. Auch an der andern Seite ist das Ende des Schiebers 19 und der obere Teil des Zubringerhebels durch eine Kappe 33 abgedeckt.
Der Abzughebel 21 bewirkt anderseits über eine Feder 34 und den Bolzen 35 die Verschwenkung des Auslösehebels 36, der sich gegen einen Ansatz des Schlagbolzens 6 stützt und bei Betätigung des Abzughebels von diesem Ansatz abgleitet, so dass der Schlagbolzen 6 unter Wirkung der Schlagbolzenfeder 37 nach vorne schnellt, wenn die Sicherung geöffnet ist.
Der Lauf 2, der Gaszylinder 3 und das Magazin 4 sind durch eine Klemme 43 zusammengefasst und daran durch eine Schraube 44 fixiert. Diese Klemme trägt gleichzeitig ein Visier 45.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gasdruckgewehr oder-pistole nach Patent Nr. 186169, das einen Druckgasbehälter, ein Ventil zur Steuerung des Druckgaseintrittes in einen Verbindungskanal zum Lauf und ein Kugelmagazin aufweist, aus dem ein vom Abzug betätigter Zubri. i1gerhebel eine Kugel entnimmt und in die Abschussstellung vor die Laufbohrung bringt, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einer Bohrung (20) zur Aufnahme einer Kugel versehener Schieber (19) zur Laufbohrung quer beweglich im Gehäuse gelagert ist, der vom Zubringerhebel (28) unter Spannung einer Rückstellfeder (30) in die Abschussstellung verschoben wird, in der die Bohrung (20) eine Fortsetzung der Laufbohrung bildet.