DE667471C

DE667471C - Ausrueckbarer Mitnehmer, insbesondere fuer den Kraftspeicher von Ladevorrichtungen bei Rohrruecklaufgeschuetzen

Info

Publication number: DE667471C
Application number: DEK145819D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Reinhard Hase
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1937-01-09
Filing date: 1937-03-13
Publication date: 1938-11-11
Also published as: GB482875A; DE645334C; GB466554A; NL56017C; FR816178A

Description

Ausrückbarer Mitnehmer, insbesondere für den Kraftspeicher von Ladevorrichtungen bei Rohrrücklaufgeschützen Nach dem Hauptpatent wird der den Ansetzer antreibende Kraftspeicher mit dem Geschützrohr bei dessen Vorlauf gekuppelt, und zwar trifft das Rohr bei, seinem 'Vorlauf mit einer Mitnehmeiklinke auf einen Anschlag des Kraftspeichers, nimmt diesen eine gewisse Strecke mit und wird dann durch Ausrücken der Mitnehmerklinke gegen Ende des Vorlaufs wieder von dem Kraftspeicher äbgelcuppelt. Bei dem geschilderten Vorgang stößt die ihlitnehmerklinlce zunächst auf den ruhenden Anschlag des Kraftspeichers auf und gleitet später mit der gleichen Fläche, die den Stoß aufgenommen hat, beim Abkuppeln des Kraftspeichers von dessen Anschlag ab. Es hat sich nun gezeigt, daß die erwähnte Fläche der Mitnehmerklinke (und ebenso die entsprechende Fläche des Anschlages) der doppelten Beanspruchung, nämlich zuerst durch den Stoß und darauf durch das Abgleiten unter Druck, in manchen Fällen nicht gewachsen ist. Gemäß der Erfindung wird dieser .Nachteil dadurch beseitigt, daß zwischen dem Anschlag des Kraftspeichers und dem Mitnehmer des Rohres ein bewegliches Zwischenglied eingeschaltet ist, das zur Aufnahme des Stoßes beim Auftreffen des Rohres auf den Mitnehmer und zur Aufnahme der unter Druck erfolgenden Gleitbewegung beim Entkuppeln des Kraftspeichers getrennte Flächen aufweist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Mitnehmer nach del-ii Auftreffen auf den Anschlag des Kraftspeichers und Abb. 2 den Mitnehmer nach dem Ausrückexz. Entsprechend dem Hauptpatent bezeicY@t' A das Geschützrohr, F den Zylinder un ztl die in der Nähe des Schildzapfens befestigi.@ Kolbenstange des Kraftspeichers, N den Riigelbolzen, der hinter die Fläche f ' des Kraftspeichers greifen und diesen dabei in seiner gespannten Lage halten kann, f 1 die an dem Zylinder F befestigte Zahnstange, die zur Übertragung der Arbeit des Kraftspeichers auf den Ansetzer dient, und f # den Anschlag des Kraftspeichers, der mit dem Mitnehmer des Rohres zusammenwirkt.
An eim?zn Zapfen ioi des Rohres A ist ein Klöppel io2 beweglich aufgehängt, der von einer an sich bekannten Federanordnung 103 in der aus Abb. i ersichtlichen Mittellage gehalten wird. Der Klöppel weist zwei Flächen io4 und io5 auf, von denen die eine (io-.) mit dem Anschlag f4 des Kraftspeichers und die andere (ioj) mit einer am Rohr A außerhalb der Bahn des Anschlages f4 senkrecht beweglich gelagerten Zahnstange io6 zusammenwirken kann. Mit der Zahnstange io6 stellt ein auf einem Zapfen 107 des Rohres gelagertes Zahnsegment io8 in Eingriff, an dessen unterem Arm iocg eine Feder eingreift; die in einer andern Rohrgelagerten Hülse-iio angeordnet ist und das Segment io8 zur Anlage anleinen Anschlag i i i des Rohres zu bringen sticht. In der Bahn des Armes. iog ist an der Wiege des Geschützes ein Anschlag 112 allgeordnet: In der den Klöppel -io2 mit der Federanordnung 103 verbindenden Stange 1i3 ist ein Loch 11.1. vorgesehen, welches sich außerhalb der in der Federanordnung gehörenden Hülse 115 befindet, wenn der Klöppel io2 z. B. von Hand im Uhrzeigersinn (Abb. i) aus den Bahnen der Teile f4 und io6 herausgedreht worden ist. In dieser Lage des Klöppels unterbleibt jede Kupplung zwischen dem Rohr r1 und Kraftspeicher F. Der Klöppel kann dabei durch einen durch das Loch i 1 4. gesteckten Stift festgehalten werden. Die beschriebene Anordnung ermöglicht somit eine einfache Ausschaltung der Mitnahmeeinrichtung, ohne daß eine Änderung der Bewegung der gesteuerten Teile (io6 usw.) erforderlich ist.
Wenn sich das Rohr in der vorderen Ruhelage befindet, ist der entspannte Kraftspeicher F gegenüber Abb. r so weit nach rechts verschoben, daß sich der Klöppel io2 links von dem Anschlag f¢, und zwar in seiner Mittellage nach Abb. i befindet. Die Teile io6, io8; i io nehmen dabei die in Abb. 2 dargestellte Lage ein. Läuft nun das Rohr beim Schuß zurück (in den Abbildungen nach rechts), dann gehen zunächst die Teile io6, io8, i io in die nach Abb. i gezeichnete Lage über, außerdem stößt der Klöppel io2 mit seiner Afläche i05 von links her an den Ansatz f4 Said wird beim weiteren Rücklauf des Rohres k@ntgegen der Wirkung der Federanordnung 103 im Uhrzeigersinn verschwenkt, bis er an dem Anschlag f4 vorbeigelaufen ist: Danach kehrt der Klöppel unter Wirkung der Federanordnung wieder in seine Mittellage zurück, in der er sich mit seiner Fläche io5 an die Zahnstange i66 anlegt.
Wenn nun das Rohr wieder vorläuft (in den Abbildungen nach links), trifft die Fläche 104 des Klöppels io2 auf den Ansatz f4 und nimmt den Kraftspeicher F mit, wie aus Abb. i zü ersehen ist. Beim weiteren Vorlauf des Rohres stößt der Arne joy des Zahnsegmentes io8 auf den Anschlag 112. Dadurch wird das Segment lob entgegen der Wirkung der in der Hülse iio angeordneten Feder entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und zieht dabei die Zahnstange io6 nach unten. Die Zahnstange gleitet von der Fläche 105 des Klöppels ab, wobei die aneinander abgleitenden Flächen der Teile io2 und io6 immer parallel bleiben, und der Klöppel wird entgegen der Wirkung der Federanordnung 103 entgegen dein Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird der Kraftspeicher von dein noch weiter vorlaufenden Rohr abgekuppelt; vgl. Abb.2. Der Kraftspeicher hat sich inzwischen reit seiner Fläche f5 hinter den Riegelbolzen N gelegt, durch den er in seiner vorderen, gespannten Lage gehalten wird. Durch Senken des Riegelbolzens N wird der Kraftspeicher freigegeben und betätigt bei seiner Rückbewegung nach rechts über die Zahnstange f' den nichtgezeichneten Ansetzer. Der Klöppel iö2 kehrt, nachdem der Anschlag f4 sich nach rechts mit dein Kraftspeicher entfernt hat, unter Wirkung der Federanordnung 103 wieder in seine Mittellage zurück. Damit ist die ganze Einrichtung wieder in die Ausgangslage zurückgekehrt.
Bei der beschriebenen Einrichtung wird der unmittelbare Mitnahmestoß zwischen dein Kraftspeicher und dem vorlaufenden Rohr von der Fläche 104: des Klöppels aufgenom- i tuen, das Gleiten unter Druck beim Abkuppeln des Kraftspeichers findet dagegen an der Fläche 105 statt. Dadurch ist die eingangs genannte Gefahr der Überlastung einer Fläche durch die beiden Beanspruchungen vermieden. Günstig wirkt sich ferner auf die Beanspruchung der Fläche io5 der Umstand aus, daß sie während des Abgleitens unter Druck immer parallel zu ihrer Gegenfläche auf der Zahnstange io6 bleibt.
Die Erfindung ist nicht nur für den vorstehend näher beschriebenen Zweck verwendbar, sondern auch in allen anderen Fällen, bei denen ein stoßweises Kuppeln und ein gleitendes Entkuppeln unter Last in Frage kommt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ausrückbarer Mitnehmer, insbesondere für den Kraftspeicher von Ladevorrichtungen bei Rohrrücklaufgeschützen nach Patent 645 334, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlag (f 4) des Kraftspeichers (F) und dem Mitnehmer (io6) des Rohres (A) ein bewegliches Zwischenglied (io2) eingeschaltet ist, das zur Aufnahme des Stoßes beim Auftreffen des Rohres auf den Kraftspeicher und zur Aufnahme der unter Druck erfolgenden Gleitbewegung beim Entkuppeln des Kraftspeichers voi= dem Rohr getrennte Flächen (1o4 und io5) aufweist.
2. Ausrückbarer Mitnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die zur Aufnahme der Gleitbewegung dienenden Flächen (1o5 und Gegenfläche an ioG) während des Entkuppelns parallel bleiben.
3. Ausrückbarer Mitnehmer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (rot) als Pendel ausgebildet ist, das zweckmäßig durch eine an sich bekannte Federverbindung (1o3) nachgiebig in einer Mittellage (Abb. i) gehalten wird.
4. Ausrückbarer Mitnehmer nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (io2) an dem Rohr (A) angeordnet ist.
5. Ausrückbarer hlitnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (1o2) in eine zweckmäßig feststellbare (1i4) Lage verschwenkt werden kann, in der es weder mit dem Anschlag (f4) noch mit dem Mitnehmer (io6) zusammenwirkt.
6. Ausrückbarer Mitnehiner nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer des Rohres (A) als am Rohr parallel zu der Fläche (io5) des Zwischengliedes (1o2) geführte Zahnstange (io6) ausgebildet ist, die durch ein mit einem Anschlag (112) der Wiege zusammenwirkendes Zahnsegment (io8) aus der Bahn des Zwischengliedes gezogen werden kann.