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Selbsttätige Ladevorrichtung für Rohrrücklaufgeschütze Die Erfindung
bezieht sich auf selbsttätige Ladevorrichtungen fürRohrrücklaufgeschütze, die mit
einem durch einen Kraftspeicher antreibbaren Ansetzer versehen sind und bei denen
ein im Sinne der Antriebsbewegung verschiebbarer Kraftspeicherteil mit dem Geschützrohr
bei der Bewegung, die dieses nach dem Schuß ausführt, selbsttätig im Sinne der entgegengesetzt
zur Antriebsbewegung erfolgenden Aufladebewegung kuppelbar ist. Den Gegenstand der
Erfindung bildet eine Ladevorrichtung dieser Gattung, bei der 'dieser Kraftspeicherteil
mit dem Geschützrohr bei dessen Vorlauf kuppelbar ist. Hieraus ergibt sich gegenüber
den bekannten Ladevorrichtungen, bei denen die Kupplung beim Rücklauf des Geschützrohres
erfolgt, der wesentliche Vorteil, daß die Kupplung bei erheblich geringerer Geschwindigkeit
erfolgt und daher die heftigen Stoßwirkungen beseitigt werden, die unvermeidlich
auftreten, wenn die Kupplung bei der hohen Rücklaufgeschwindigkeit erfolgt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert,
und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines mit der Ladevorrichtung versehenen
Geschützes, Abb. a in gleicher Ansicht wie Abb. i einen Teil der in Abb. i dargestellten
Anordnung, Abb. 3 und 4 j e eine Oberansicht des Geschützes bei verschiedenen Stellungen
einzelner Geschützteile, Abb. 5 in größerem Maßstabe einen Schnitt nach Linie 5-5
der Abb. i, von rechts gesehen, ferner in noch größerem Maßstabe Abb. 6 einen Schnitt
nach Linie 6-6 der Abb.i, von rechts gesehen, Abb. 7 eine, in gleicher Richtung
wie der Schnitt nach Abb.6 gesehene Hinteransicht des Geschützes bei anderer Stellung
einzelner Teile, Abb. 8 einen Schnitt nach Linie 8-8 der Abb.6, von links gesehen,
Abb. 9 einen Schnitt nach Linie 9-9 der Abb. 8, von links gesehen, Abb. io einen
Schnitt nach Linie io-io der Abb. 7, von oben gesehen, Abb. i i einen Schnitt nach
Linie i i-i i der Abb. io, von links gesehen, Abb. 12 den gleichen Schnitt wie Abb.
8, bei anderer Stellung einzelner Teile, Abb. 13 eine Seitenansicht einer am Geschützrohr
angeordneten Einzelvorrichtung und Abb. 14 einen Schnitt nach Linie 14-14 der Abb.
13, von oben gesehen.
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A bezeichnet das Geschützrohr,
B den Gleitbahnträger,
auf dem das Geschützrohr nach dem Schuß zurück- und vorlaufen kann, und C (Abb.
i) die Lafette, an der der Gleitbahnträger B um die Achse der Schildzapfen b1 mittels
einer Zahnbogenrichtmaschine in der Höhenrichtung drehbar ist. Die Schildzapfen
b1 sitzen an je einem seitlich am Gleitbahnträger
B starr befestigten Gestell
B=,
das aus einer Mehrzahl miteinander verschweißter Teilstücke besteht. Unterhalb
des kastenförmigen, die Rücklaufbremse enthaltenden Gleitbahnträgers B ist an den
beiden Gestellen B= (vgl. insbesondere Abb. 5) der
Zahnbogen B3 der Höhenrichtniaschine starr |
befestigt. Cber dem Gesclriitzrohr.-I sind die |
beiden Gestelle B= durch ein joch 13 '
verbun- |
den, an dein der "Zylinder 13' einer Vorlauf- |
bremse befestigt ist. |
An denn joch R4 ist auf der einen Seite des |
Geschützrohres ein parallel zu diesem arge-., |
ordneter Roltikötl>er b" starr befestigt, in |
dein verschiebbar, aber urdrehbar eine als |
i'ahnstange ausgebildete Ansetzerstange U |
,#4el,tgert ist. 1)ic Verzahnung il' der Ansetzer- |
stange D steht finit einem Zahnrade E von |
vrrh:iltnisni:ißig großem Durcliinesser in l?in- |
griti, das in einem finit (lern Gestell 112 und |
dein IZolirkörlier !)" i11 starrer V erbindung |
stehenden Geli:itisc h' uin eine zur Schildzap- |
fenachse parallele -lchse drehbar ist. Gegen- |
über dein sich voni Gehättseh' aus nach hinten |
eistreckenden Rolirkürper b" ist iifi Gehäuse b' |
eine der Ansetzerstange 1), elicriso wie der |
IZolirk('irper b°, als Führung dienende Büchse b ß |
(3bb. 8 und t ?) befestigt, an die sich nach |
vorn zti ein Schutzrohr V anschließt. An dem |
Zahnrad l: sitzt ein kleineres Zahnrad e', <las |
1=iti- |
finit eitler Zalinstatigenverzahnung f' 21) |
griti steht, die an einem ain Geh"ttse h' und |
Minn t e;teil l>= verschiebbar, aber un drehbai |
geführten Zylinder l; vorgesehen ist. Durch |
(las @ahngetriclie %'. c', E. e(' steht der zwi- |
schen zwei Grenzstelltnigen rin etwa ein Drit- |
tel der R(>hrrücklauflänge verschiebbare Zy- |
linder F, der (vgl. insbesondere _\bb. 8 find |
1.=) alt der Unterseite auf zwei an, Gestell 13= |
befestigten trollen (' gelagert und an der |
Oberseite au einer im Geh:inse t)' gelagerten |
trolle (:' geführt ist, mit der Ansetzerstange D |
derart in zwangsl;iutiger Verbindung, <iaß |
beide Teile firn eritgcgeitgesctzteni Sinne ver- |
schiebbar sind und die Verschiebungsstrecke |
der Ansetzerstange mehr als doppelt so groß |
i>t wie die \'erscliielrurngsstrccke des Zvlin- |
(lets F. In den zvli11der h ist ein Zylinder F= |
eingesetzt, in dein ein -.in einer Kolben- |
stange Il sitzender Kolben ff' abdichtend ge- |
führt ist. Die Kolbenstange H, die nach hii:- |
tvii aus dein Zylinder F Herausragt, ist in cler |
\iilie c1es auf der gl(jiclien Geschützseite be- |
findlichen Schildzapfens (#' am Gestell B2 he- |
festigt. I)er die Kolbenstange H umgebende |
kingrauin des Zylinders F= ist vollständig |
und der mit diesem Ringraum durch einen |
Banal f` st:iudig »il NTerhindung stehende, den |
Zylinder F=' umgebende Hohlraum des Zylin- |
ders F zum "feil niit Druckflüssigkeit gefüllt. |
Ober (lein Flüssigkeitsspiegel befindet sich im |
7vlinder F Druckluft, die den Zylinder längs |
der am Gestell B= festgehaltenen l,#olbenstange |
Sin Sinne des Pfeiles x nach leinten und die |
finit dein Zylinder F ztv@tngsl:iutig verbundene, |
entgegengesetzt verschiebbare Ansetzer- |
stange 1) ini Sinne des Pfeiles v nach vorn zu |
verschieben sucht. Der Zylinder F wird in |
seiner hinteren Grenzstellung (Abb.1,3und8) |
durch die Ansetzerstange D festgehalten, die |
hierbei mit einem an ihrem hinteren Ende be- |
festigten Kopfstück 1)2 am hinteren Ende des |
Röhrkörpers b° anliegt. |
In seine aus Abb..I und 12 ersichtliche vor- |
dere Grenzstellung kann der Zylinder F ent- |
weder aushilfsweise mittels einer in Abb.9 |
und i strichpunktiert dargestellten Hand- |
kurbel verschoben werden, die auf einem |
Vierkantzapfen e3 eines mit dem Zahnrad E |
in Eingriff stehenden Stirnrades E' (Abb. 9) |
aufschiebbar ist oder denn Regelfall entspre- |
chend durch das Geschützrohr, wenn dieses |
nach beendetem Rücklauf in die Feuerstel- |
lung vorläuft. Am Geschützrohr ist zu die- |
sem Zweck eine l@,littiehmerklinke J vorge- |
sehen (vgl. insbesondere Abb. 13 und i4), die |
mit einem parallel zur Schildzäpfenachse |
liegenden Gelenkzapfen i' an einem Bolzen K |
befestigt ist, der in einer am Geschützrohr |
starr befestigten, parallel zur Seelenachse |
liegenden Büchse a' verschiebbar, aber ur- |
drehbar gelagert ist. Der Bolzen K, der durch |
eine in der Büchse a' befindliche kräftige |
Feder I_ (Abb. 14) in seiner vorderen Grenz- |
lage abgestützt ist, ist mit einem über der |
Klinke I liegenden abgekröpften Arm k' |
(Abb. 13) versehen; an diesem ist ein mit der |
Klinke I gelenkig verbundener, unter Feder- |
wirkung stehender Bolzen Ll verschiebbar |
gelagert, der die Klinke J in ihrer unteren |
Grenzlage festzuhalten sucht. Die Klinke J |
ist mit einer Nase i= versehen, mit der sie bei |
ihrer unteren Grenzlage bei der Vorlaufbe- |
wegung des Geschützrohres hinter einen am |
Zylinder F vorgesehenen Anschlag f4 greift, |
so da13 der Zylinder F durch das Geschütz- |
rohr unter Vermittlung der Klinke J in seine |
vordere Grenzstellung vorgeschoben wird. |
Auf der Rückseite ist die Nase i2 mit einer |
Schr:igfläche i3 versehen, mit der sie bei der |
IZücklaufbewegung des Geschützrohres über |
den in seiner hinteren Grenzstellung (Abb. t, |
3 und 8) befindlichen Zylinder F wirkungslos |
hinweggleiten kann. Die Büchse a' ist am |
Geschützrohr in solcher Lage befestigt, daß |
die Klinkel mit ihrer Nase i2 bei der Vor- |
laufbewegung des Geschützrohres erst dann |
auf den Anschlag f4 des Zylinders F trifft, |
wenn das Geschützrohr etwa zwei Drittel des |
Vorlaufweges zurückgelegt hat, so daB der |
Zylinder F nur um etwa ein Drittel des Vor- |
laufweges oder der diesem im wesentlichen |
gleichen Rücklauflänge vorgeschoben wird. |
Zum Festhalten des Zylinders F in seiner |
vorderen Grenzstellung ist am Gestell Bi ein |
Gesperre mit einem unter Federwirkung |
stehenden, in der Höhenrichtung beweglich |
Riegelbolzen N vorgesehen (vgl. insbes: |
Abb. 9), der in der Verriegelungsstellung mit seinem Kopfstück
zal hinter eine am Zylinder F vorgesehene Anschlagfläche f5 greift (vgl. insbes.
Abb. i2). Das Kopfstück n1 ist mit einer rückwärtigen Schrägfläche n2 versehen,
über die der Zylinder F bei der Bewegung in seine vordere Grenzstellung unter Zurückdrängung
des Riegelbolzens ungehindert hinweggleiten kann. Die Mitnehmerklinke 1, die beim
Rohrlauf während der Verschiebung des Zylinders F in seine vordere Grenzstellung
mit ihrer Nase i= hinter den Anschlag f' des Zylinders greift. und so den Zylinder
mit dem Geschützrohr kuppelt, ist bei der Vorlaufbewegung des Geschützrohres selbsttätig
ausrückbar, und zwar mittels eines an ihr vorgesehenen seitlichen Zapfens i4 und
einer am Gehäuse b7 vorgesehenen Abschrägung b1°, auf die der Zapfen i4 unter Anhebung
der Klinke kurz vor Beendigung der Vorlaufbewegung aufläuft. Die Anordnung ist hierbei
so getroffen, daß die Ausrückung der Klinke J erst beendet ist, wenn die Anschlagfläche
fl des Zylinders F vor das Kopfstück u1 des Riegelbolzens N gelangt ist, so daß
dann der Zylinder unabhängig von der Klinke J durch den Riegelbolzen N in der vorderen
Grenzstellung festgehalten wird (Abb. i2). Die Klinke J kann in ihrer Ausrückstellung
ausnahmsweise auch mittels eines nicht dargestellten Vorsteckers, der durch eine
Bohrung nil (Abb. 13) des Bolzens hindurchgesteckt ist, dauernd festgehalten werden.
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Während der ZylinderF durch dieKlinkeJ in seine vordere Grenzstellung
geschoben wird, tritt aus dem hinter dem Kolben Hl befindlichen Hohlraum des Innenzylinders
E2 Flüssigkeit in den den Innenzylinder umgebenden Hohlraum des Zylinders F über.
Damit beim Übertritt der Flüssigkeit ein möglichst geringer Widerstand entsteht,
ist hinter dem Kanal f 3 (Abb. 8) ein zweiter Kanal f l; von erheblich größerem
Querschnitt vorgesehen. Zwischen den beiden Kanälen/3 und f° ist ein unter Federwirkung
stehendes Überdruckventil P angeordnet, das nur bei einem im Innenzylinder F2 auftretenden
Überdruck die Verbindung zwischen diesem und dem Kanal fß freigibt. Es kann also
nur bei der entgegen dem Sinne des Pfeiles x (Abb.8 und 12) erfolgenden Vorlaufbewegung
des Zylinders F die Flüssigkeit durch beide Kanäle f 3 und f l hindurchtreten,
während bei der im Sinne des Pfeiles x erfolgenden Rücklaufbewegung der Durchtritt
nur durch den verhältnismäßig engen Kanal f 3 erfolgen kann. Zur Regelung der Rücklaufgeschwindigkeiten
ist noch eine Flüssigkeitsbremse vorgesehen, die aus einer gleichachsig zum Innenzylinder
F2 am vorderen Ende des Zylinders F befestigten. die Flüssigkeit aufnehmenden Haube
F' und einer an dieser befestigten Regelstange F3 besteht, die durch den Kolben
Hl hindurch in einen Hohlraum ii2 (Abb. 8) der Kolbenstange H eintreten kann.
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Hinter dem Gestell B= ist am Gleitbahnträger B eine Ladeschale Q angeordnet,
die mit zwei Zapfen q1 in Lagern b" des Gleitbahnträgers um eine zur Seelenachse
des Geschützrohres parallele Achse drehbar ist. Die Ladeschale kann eine äußere
Grenzstellung (vgl. insbes. Abb. 7) und eine innere Grenzstellung einnehmen (vgl.
insbes. Abb. 6) ; in der inneren Grenzstellung, bei der sie in der Ladeachse des
Geschützrohres liegt, ist sie mit je einem Anschlag q2 (Abb. 6) und in der äußeren
Grenzstellung, bei der sie außerhalb der vom Geschützrohr beim Rück- und Vorlauf
beschriebenen Bahn liegt, mit je einem Anschlag q3 (Abb. 7) am Gleitbahnträger B
abgestützt. Der nach dem Gestell B= hin gelegene Zapfen q1 ist mit einer Welle Q4
gekuppelt, die in einem am Gestell B'= befestigten Rohr b12 (Abb. i und 5) gelagert
ist und bis zum Riegelbolzen N reicht. Dieser steht mit einem am Gleitbahnträger
B gelagerten Kurbelarm R (Abb. 9, ; und 6) in gelenkiger Verbindung, der um eine
der Achse der Welle Q4 parallele Achse drehbar ist und einen Nocken r1 trägt, der
in der Bahn eines an der Welle Q4 angeordneten Nockens q5 liegt. Die Anordnung ist
hierbei so getroffen, daß der Nocken q' bei der Drehung, die der Welle Q4 erteilt
wird, wenn die Ladeschale Q aus ihrer äußeren Grenzstellung (Abb.7) in ihre innere
Grenzstellung (Abb. 6) geschwenkt wird, kurz vor Beendigung der Schwenkbewegung
der Ladeschale auf den Nocken r1 trifft und dann der Riegelbolzen N unter Vermittlung
des Kurbelarmes 12 in die Entriegelungsstellung (Abb. 6) gelangt.
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An dem Kopfstück D= der Ansetzerstange D
ist ein 1Vlitnehmerarm
T angeordnet, der bei der hinteren Grenzstellung der Ansetzerstange (Abb. 4 und
12) hinter eine Patrone U greifen kann, die auf der in ihrer inneren Grenzstellung
befindlichen Ladeschale Q aufliegt. Der Arm T ist drehbar, aber unverschiebbar auf
dem freien Ende eines parallel zur Verschiebungsrichtung der Ansetzerstange D liegenden
Zapfens d3 gelagert, der mit dein Kopfstück D2 aus einem Stück besteht und mit seinem
freien Ende über eine auf ihn aufgeschobene Büchse V (Abb. i o) hinausragt. Die
Büchse h, die in einem den Zapfen d3 umgebenden Ringraum des Kopfstückes D2 angeordnet
und mit diesem verschiebbar, aber undrehbar verbunden ist, steht unter der Wirkung
einer Feder d'1 (Abb. io), die sie mit dem Arm T in kraftschlüssiger
Berührung
hält. Der der Büchse h gegenüberliegende Teil des auf dem Zapfen d" nur begrenzt
drehbaren Armes T ist mit einer beiderseits abgeschrägten Nase t' (Abb. to) versehen.
die in zwei an der Büchse h vorgesehene Rasten v' und v'= hineinpaßt.
Wenn die Nase t' mit der Rast v' in Eingriff steht, nimmt der Arm
T die Winkelstellung ein, bei der er bei der hinteren Grenzstellung der Ansetzerstange
D hinter die auf der Ladeschale Q liegende Patrone C' greift (vgl. Abb.4, Abb. 6
und die strichpunktierte Darstellung in Abb. i i). Steht dagegen die Nase t' mit
der Rast v= in Eingriff, so befindet sich der Arm T in einer Winkelstellung (vgl.
insbes. Abb.7), bei der er außerhalb der vom Geschützrohr beim Rück- und Vorlauf
beschriebenen Bahn liegt. Bei der erstgenannten Winkelstellung greift ein am freien
Ende des Armes T auf der dem Geschützrohr zugekehrten Seite vorgesehener Vorsprung
t= (Abb. 6) über den Rand der Patrone C% und sichert so die Ladeschale Q gegen Rückdrehung
in die äußere Grenzstellung. Zu der im Sinne des Pfeiles z (Abb. ; und 6) erfolgenden
Überführung des Armes T in die erstgenannte Winkelstellung dient ein an der Ladeschale
Q vorgesehener Anschlag q8, der bei der hinteren Grenzstellung der Ansetzerstange
D auf den Arm T trifft, wenn die Ladeschale aus ihrer äußeren Grenzstellung in die
innere geschwenkt wird.
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Das mit einem Keilverschluß versehene Bodenstück des Geschützrohres
A ist auf der Seite des Armes T mit einem Ausschnitt a2 versehen, durch den bei
der im Sinne des Pfeiles y (Abb. 4) erfolgenden Ansetzbewegung der Stange D der
hinter die Patrone U greifende Mitnehmerarm 7' bei geöffnetem Verschluß ungehindert
bis an den Laderaum des Geschützrohres in das Bodenstück eintreten kann. Für den
parallel zur Schildzapfenachse verschiebbaren Verschlußkeil W ist eine nicht dargestellte
selbsttätige Stellvorrichtung bekannter Art vorgesehen, mittels deren er beim Vorlauf
des Geschützrohres, bevor die lUitnehmerklinke J auf den Anschlag f' des Zylinders
F trifft, in die Üffnungsstellung gebracht wird. Auch für die Schließbewegung des
Verschlußkeils ist eine selbsttätige Stellvorrichtung vorgesehen, die in bekannter
Weise in Wirksamkeit tritt, sobald eine Patrone vollständig in den Laderaum des
Geschützrohres eingeschoben ist. Der Verschlußkeil ist (Abb.7 und 6) mit einer Anschlagfläche
u,' für den Mitnehmerarm T versehen, durch die dieser bei der Schließbewegung des
Verschlußkeils entgegen dem Sinne des Pfeiles z so weit verstellt werden kann, daß
seine Nase t' in die Rast v= eintritt. Bei der Schilderung der Wirkungsweise der
beschriebenen Ladevorrichtung soll von dem insbesondere durch Abb. 1, 3, 7, 8 und
io veranschaulichten Zustand ausgegangen werden, in dem das Geschütz schußfertig
ist. Die Ansetzerstange D befindet sich in ihrer vorderen Grenzstellung, bei der
das Kopfstück DE am Rohrkörper b" anliegt und den mit der Ansetzerstange D durch
das Zahngetriebe f', e', E, d' zwangsläufig verbundenen, unter der Wirkung
der Druckluft stehenden Zylinder F in seiner hinteren Grenzstellung festhält. Der
in der Schließstellung befindliche Verschlußkeil W liegt an einer im Laderaum des
Geschützrohres befindlichen Patrone U an und hat mit seiner Anschlagfläche w' den
Mitnehmerarm T' in seine aus Abb.7 ersichtliche Winkelstellung gedreht,' bei der
der Arm T außerhalb der vom Geschützrohr beim Rücklauf beschriebenen Bahn liegt
und mit seiner Nase t' in die Rast vi (Abb. io) eingreift. Die Ladeschale Q
be-
findet sich in ihrer äußeren Grenzstellung (Abb. 7), bei der der Nocken
q5 der Welle Q4 den Nocken r' des Kurbelarmes R und damit auch den Riegelbolzen
N freigibt. Die Mitnehmerklinke l ist frei beweglich, also nicht in ihrer Ausrückstellung
festgestellt.
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Nach dem Schuß läuft das Geschützrohr zurück, wobei die am Geschützrohr
angeordnete Mitnehmerklinke J wirkungslos über den Zylinder F hinweggleitet. Beim
Vorlauf des Geschützrohres, während dessen sich der Verschluß selbsttätig öffnet,
trifft die KlinkeJ,, nachdem das Geschützrohr etwa zwei Drittel des Vorlaufweges
zurückgelegt hat, auf den Abschlag f' des Zylinders F (Abb. 8) und nimmt dann den
Zylinder F entgegen dem Sinne des Pfeiles x in die vordere Grenzstellung (Abb. 12)
mit. Da der Vorlauf des Geschützrohres mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
erfolgt, fällt die beim Auf-
treffen der Klinke J auf den Anschlag fl auftretende
'Stoßwirkung sehr gering aus, so daß die Übelstände vermieden sind, die auftreten
würden, wenn die Kupplung des Geschützrohres mit dem Zylinder F bei der
hohen
Rücklaufgeschwindigkeit erfolgte. Der Zylinder F gleitet nach erfolgter Kupplung
über den Riegelbolzen N hinweg, der unterhalb der Stellen des Zylinders, mit denen
er in Berührung kommt, unter dem auf seine Schrägfläche nz ausgeübten Druck ausweicht
und daher die Bewegung des Zylinders F nicht hindern kann. Nachdem der Zylinder
F seine vordere Grenzstellung erreicht hat, tritt der Riegelbolzen N mit seinem
Kopfstück n1 hinter die Anschlagfläche f$ des Zylinders vor und hält den Zylinder
in seiner vorderen Grenzstellung fest. Kurz bevor der Zylinder diese Stellung erreicht
hat, ist die Mitnehmerklinke
T mit ihrem Zapfen i4 auf die
Abschrägung b1° des Gehäuses b7 aufgelaufen und gibt dann, nachdem der Riegelbolzen
N hinter die Anschlagfläche f' des Zylinders F vorgetreten ist, den Zylinder frei.
Das Geschützrohr läuft dann noch bei Stillstand des Zylinders F um eine geringe
Strecke weiter bis in seine Endstellung vor, die infolge der Erwärmung der Bremsflüssigkeit
veränderlich ist. Infolge der Ausrückbarkeit der Klinke J bleibt die Veränderlichkeit
der Endstellung des Geschützrohres ohne Einfluß auf die vordere Grenzstellung des
Zylinders F. Die Ansetzerstange D ist während der Vorlaufbewegung des Zylinders
F durch das Zahngetriebe f 1, e1, E, cd' in ihre hintere Grenzstellung
(Abb. 4. und r:) verschoben worden.
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Die vor dem Kolben H1 in dem Innenzylinder F= befindliche Flüssigkeit
(Abb. 8) ist während der Verschiebung des Zylinders F nahezu vollständig einerseits
durch den Kanal f3 und andererseits über das hierbei geöffnete Überdruckventil P
durch den Kanal f li in den den Innenzylinder umgebenden Hohlraum des Zylinders
F gedrückt worden. Da hierbei ein großer Gesamtdurchtrittsquerschnitt vorhanden
ist, tritt beim Durchgang der Flüssigkeit nur ein geringer Bewegungswiderstand auf.
In der jetzt über dem Flüssigkeitsspiegel auf hohe Spannung verdichteten Druckluft
ist nun für den im folgenden geschilderten, im Sinne der Ladebewegung erfolgenden
Antrieb der Ansetzerstange D die erforderliche Energie aufgespeichert.
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Zum Antrieb der Ansetzerstange wird zunächst die noch in ihrer Winkelstellung
nach Abb. 7 befindliche Ladeschale D, nachdem auf sie eine Patrone aufgelegt ist,
in die Ladestellung nach Abb. 6 geschwenkt. Hierbei trifft der Anschlag q° der Ladeschale
auf den Mitnehmerarm T und dreht diesen in die Winkelstellung nach Abb.6, bei der
er hinter die auf der Ladeschale liegende Patrone U greift. Gleichzeitig wird die
mit dem einen Zapfen q1 der Ladeschale gekuppelte Welle O4 in solchem Sinne gedreht,
daß der-Nocken q5 auf den Nocken r' des Kurbelarmes R trifft und dieser den Riegelbolzen
N in die Entriegelungsstellung (Abb. 6) zieht. Der Kraftspeicher F, F=, H1, der
durch seine oben geschilderte Verschiebung in die vordere Grenzstellung aufgeladen
worden ist, ist jetzt ausgelöst, so daß sich der Zylinder F unter der Wirkung der
Druckluft im Sinne des Pfeiles x (Abb. 12 und 8) in seine hintere Grenzstellung
zurückbewegt. Gleichzeitig bewegt sich die durch das Zahngetriebe f', e1,
E, d' angetriebene Ansetzerstange D im Sinne des Pfeiles y (Abb. q.)
nach vorn und schiebt mit ihrem hinter die Patrone L' greifenden Arm T die Patrone
in das Geschützrohr ein. Der über den Rand der Patronenhülse greifende Ansatz t2
des Armes T verhindert hierbei, daß die Ladeschale unter der Wirkung zufällig auftretender
Kräfte regelwidrigerweise in ihre äußere Grenzstellung zurückkehren kann. Während
der Bewegung des Zylinders F strömt die Druckflüssigkeit aus dem den Innenzylinder
F'= umgebenden äußeren Hohlraum durch den Kanal f3 in den Innenzylinder zurück.
Das Ventil P bleibt jetzt unter der Wirkung seiner Feder geschlossen, so daß der
Kanal f11 für den Übertritt der Flüssigkeit in den Innenzylinder nicht in Betracht
kommt, der Übertritt also nur durch den verhältnismäßig engen Kanal fl erfolgen
kann. In diesem tritt jetzt eine erhebliche Drosselung ein, die noch durch Anordnung
eines (nicht dargestellten) Drosselventils beliebig gesteigert werden könnte. Infolge
der Drosselung vollzieht sich die im Sinne des Pfeiles x erfolgende Rückbewegung
des Zylinders F in seine hintere Grenzstellung mit hinreichend kleiner Geschwindigkeit.
Gegen Ende der Bewegung des Zylinders F wird durch die durch den Kolben H1 hindurch
in den Hohlraum k-' der Kolbenstange H eingetretene Regelstange F8 eine starke Bremsung
bewirkt, so daß die durch den Zylinder F und die mit diesem zwangsläufig verbundene
Ansetzerstange D in den Laderaum des Geschützrohres geschobene Patrone ohne Stoß
in ihrer Endstellung anlangt. Nachdem die Patrone vollständig in den Laderaum des
Geschützrohres eingeschoben ist, schließt sich der Verschluß selbsttätig. Der Verschlußkeil
TTl trifft hierbei mit seiner Anschlagfläche a,' auf den Arm T und dreht diesen
entgegen dem Sinne des Pfeiles z (Abb. 6) in seine ursprüngliche Winkelstellung
(Abb. 7) zurück; die Nase t1 des Armes T tritt hierbei unter Zurückdrängung der
Büchse V (Abb. ro) aus der Rast v' heraus und gelangt, während der an der Anschlagfläche
w1 anliegende Arm T durch den Verschlußkeil zurückgedreht wird, in den Bereich der
Rast v2, in die sie dann unter der Wirkung der Feder d' vollständig einspringt.
Gleichzeitig lebt sich der Arm 7' von der in ihre Endstellung gelangten Anschlagfläche
7ü' des Verschlußkeils ab und vollendet den letzten Teil seiner Drehung unabhängig
vom Verschlußkeil unter der Wirkung der Feder d'. Schließlich wird die Ladeschale
O aus der Stellung nach Abb. 6 in die Stellung nach Abb. 7 zurückgeschwenkt. Damit
ist wieder der Zustand erreicht, von dem bei der Schilderung der Wirkungsweise ausgegangen
wurde.
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Beim Auftreten von Störungen kann der
Kraftspeicher
F, F°-, H' auch von Hand aufgeladen werden. indem der Zylinder F mittels
der auf den Vierkantzapfen e3 aufsteckbaren Kurbel (Abb. i und j) in seine vordere
Grenzstellung verschoben wird. Die Klinke l ist in diesem Falle (vgl. Abb. 13) in
ihrer Ausriickstellung mittels des durch die Bohrung ire' des Bolzens ,11 hindurchgesteckten
Vorsteckers festgestellt.