DE1052274B

DE1052274B - Faustfeuerwaffe nach Art einer Maschinenpistole

Info

Publication number: DE1052274B
Application number: DEF21159A
Authority: DE
Original assignee: FERMAG FA
Current assignee: FERMAG FA
Priority date: 1955-05-12
Filing date: 1956-09-01
Publication date: 1959-03-05

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Faustfeuerwaffe nach Art einer Maschinenpistole mit einem Rohr, welches den größten Teil des Laufs sowie einen aus zwei fest miteinander verbundenen Einzeiteilen bestehenden beweglichen Masseverschluß in sich aufnimmt, von denen der eine im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Teil den Lauf umfaßt, mit seinem Außenmantel in dem genannten Rohr geführt ist und unter der direkten Wirkung einer den Lauf umgebenden Rückholfeder sowie des Abzugsmechanismus steht, während der andere Teil die im wesentlichen den Schlagbolzen aufnehmende Kammer darstellt.

An dem Rohr der Pistole ist ein Hand- oder Faustgriff angebracht, welcher einen Magazinhalter in sich aufnimmt.

Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Faustieuerwaffe von geringem Gewicht, leichter Handhabung und sehr gedrängter Bauart.

Zu diesem Zweck ist bei der Faustfeuerwaffe gemäß der Erfindung der den Lauf umfassende Teil des Masseverschlusses als zylindrischer Vollkörper mit einer Axialbohrung ausgebildet, der den Lauf vollständig über die gesamte Länge dieses Masseteils einschließt, so daß eine freie Gleitbewegung dieses Masseteils auf dem Lauf ermöglicht ist, wobei das Gewicht dieses Masseteils im Verhältnis zu dem des genannten anderen Masseteils so groß gewählt wird, daß der Schwerpunkt der Waffe während des Rücklaufs des Verschlusses stets ausreichend weit im vorderen Waffenteil verbleibt, um eine größere Bewegung dieses vorderen Waffenteils nach oben zu verhindern.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der auf dem Lauf gleitende Teil des Masseverschlusses das Rohr derart abdichtet, daß der Vorlauf dieses Masseteils im Rohr das Ansaugen von Frischluft für die Kühlung des Laufes im wesentlichen durch die beim rückwärtigen Laufende angeordnete Hülsenauswerföffnung des Rohres bewirken kann.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß das Rohr an seinem vorderen Ende durch einen den Lauf umgebenden Verschlußteil hermetisch abgedichtet ist, so daß während der Rücklaufbewegung des Masseverschlusses der Druck auf die Vorderfläche des auf dem Lauf gleitenden Masseteils kleiner wird als der auf die rückwärtige Fläche dieses Masseteils wirkende Druck.

Weitere Merkmale der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Lauf gleitende Masseverschlußteil eine Ausnehmung für den Eingriff eines Vor Sprunges des Drückers des Abzugsmechanismus aufweist, wobei dieser Vorsprung durch eine Öffnung Faustfeuerwaffe
nach Art einer Maschinenpistole

Anmelder:
Fa. FERMAG_r Dachau (Bay.),
Johann-Ziegler-Str. 13-15

des Rohres hindurchtritt, und daß der Drücker mittels eines zweiarmigen Abzugs betätigt wird, welcher einen unter der Wirkung einer Feder stehenden Kipphebel schwenkbar an sich aufnimmt, der mit einer Klinke auf eine Nase des Drückers einwirkt.

Darüber hinaus weist bei der Waffe, bei der im Griff eine zusätzliche Sicherungsvorrichtung mit einem Sperrteil vorgesehen ist, welcher in der Ruhestellung der Waffe jede Bewegung des Masseverschlusses nach vorn oder nach rückwärts verhindert, erfindungsgemäß die zusätzliche Sicherungsvorrichtung eine Blattfeder auf, deren eines Ende am Griff befestigt ist und deren anderes, vorzugsweise schnabelförmig gekrümmtes Ende sperrend bzw. entspannend auf einen in die Bahn des Masseverschlusses eintretenden und federnd gelagerten Sperrstift einwirkt, so daß die Blattfeder normalerweise vom Umriß des Griffes abstehend gehalten ist derart, daß der Sperrstift im Ruhezustand der Waffe in seiner wirksamen Sperrlage steht, während beim Erfassen des Griffes durch den Benutzer die Blattfeder an den Umriß des Griffes angelegt wird und dadurch den Sperrstift aus seiner Sperrlage herausbewegt.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den schematisehen Zeichnungen.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Rahmens beliebige konstruktive Abänderungen erfahren. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht einer Faustfeuerwaffe gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen axialen Längsschnitt durch die senkrechte Mittelebene der in Fig. 1 dargestellten Waffe, Fig. 3 die Seitenansicht des Masseverschlusses₃

809-768/79

Claims

Fig. 4, 5 und 6 Schnitte nach den Linien IV-IV, V-V und VI-VI der Fig. 3, Fig. 7 die Seitenansicht eines Hebels für die Einstellung von Sicherung, Einzelfeuer oder Feuerstößen, Fig. 8 und 9 Schnitte nach Linie VIII-VHI bzw. IX-IX der Fig. 7, Fig. 10 eine teilweise Seitenansicht zur Darstellung der Befestigung einer Schulterstütze der Faustfeuerwaffe gemäß der Erfindung in angelegter Lage. Die Faustfeuerwaffe enthält ein Rohr 1, in dem ein Masseverschluß 2, 2' aufgenommen ist. Am Rohr 1 ist ferner ein Lauf 3 durch ein Schraub verbindungsstück 4 gehalten, welches einerseits auf das vordere mit Außengewinde versehene Ende des Laufs 3 und andererseits auf das vordere, ebenfalls mit Außengewinde versehene Ende des Rohres 1 aufgeschraubt ist. Das rückwärtige Ende des Laufs 3 weist eine Schulter 5 auf, die zur Abstützung einer Rückholfeder 6 dient. Der Masseverschluß 2, 2' besteht aus zwei fest miteinander verbundenen Einzelteilen. Der vordere Teil 2 des Masseverschlusses ist für das Hindurchführen des Laufs 3 durchbohrt und wird auf dem Lauf gleitend geführt.' Ferner sind am vorderen Teil 2 des Masseverschlusses teilkreisförmige Verbindungsstücke 7 symmetrisch befestigt, welche den Lauf 3 und die Rückholfeder 6 teilweise umgeben. Am rückwärtigen Ende sind Befestigungsmittel, beispielsweise Stifte 8 für die Halterung ^des rückwärtigen Teiles 2' des Masseverschlusses angebracht. Die Rückholfeder 6, die um den Lauf 3 herum angeordnet ist und den Rückstoß des Masseverschlusses aufnimmt, stützt sich mit ihrem einen Ende gegen die Rückseite des vorderen Teils 2 des Masseverschlusses und mit ihrem anderen Ende gegen die Schulter 5 des Laufs 3 ab. Der Masseverschluß 2, 2' ist mit einer Nut 9 versehen (Fig. 3), die mit einem an der einen Außenseite des Rohres 1 befindlichen Gleithebel 10 zusammenwirkt, welcher das Spannen und Laden der Waffe von Hand ermöglicht. Die Rückholfeder 6 bewegt und hält unter Zwischenschaltung der Spann- und Abzugsvorrichtung 11 den Verschlußteil 2' gegen das rückwärtige Ende des Laufs 3. Die Spann- und Abzugsvorrichtung 11 weist einen Abzug 12 auf, der um einen Bolzen 13 entgegen der Wirkung einer Feder 14 verschwenkbar ist, sowie einen Drücker 15, der um einen Bolzen 16 entgegen der Wirkung einer Feder 17 verschwenkbar ist. Der Hub des Abzugs 12 wird durch einen Hebel 18 gesteuert, der mit einem Ansatz 19 des Abzugs 12 zusammenwirkt. Der Hebel 18^ der entgegen der Wirkung einer Feder 20 durch den Benutzer zu betätigen ist, kann in die drei Stellungen für Sicherung, Einzelfeuer und Feuerstöße gebracht ^werden. Der Abzug 12 nimmt einen Kipphebel 22 schwenkbar an sich auf, der unter der Wirkung einer Feder 23 steht. Eine Klinke 21 dieses Hebels 22 wirkt mit einer ISTase 24 des Drückers 15 zusammen, an dem ein Vorsprung 26 ausgebildet ist, welcher durch eine Öffnung 25 in das Rohr 1 eintreten kann und durch Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung 27 im vorderen Teil 2 des Masseverschlusses letzteren in gespanntem Zustand hält. Die Spann- und Abzugsvorrichtung ist in einer vorderen Verlängerung des Griffes 50 untergebracht. Der Griff 50 und dessen vordere \rerlängerung sind gemeinsam am Rohr 1 befestigt, und zwar einerseits am vorderen Ende der Waffe mittels eines Zapfens 29, der in einen in der Wandung des Rohres 1 vorgesehenen Längsschlitz 28 eingeführt ist, sowie andererseits am rückwärtigen Ende der Waffe mittels eines Zapfens 30, der in einen im Rohr 1 vorgesehenen Längsschlitz 31 eingeschoben und durch eine auf das rückwärtige Ende des Rohres 1 aufgeschraubte Verschlußkappe 32 gesperrt ist. Der Handgriff 50 enthält einen Halter 33 für das Magazin M, der bekannte Mittel zur lösbaren Befestigung des Magazins M aufweist. Am Handgriff 50 ist außerdem eine zusätzliche Sicherungsvorrichtung 34 vorgesehen, welche im Ruhezustand der Waffe jede Bewegung des Masseverschlusses 2, 2' sowohl nach vorne als auch nach rückwärts verhindert. Diese Sicherungsvorrichtung 34 weist eine Blattfeder 35 auf, deren eines Ende 36 am Griff 50 befestigt und deren anderes Ende 37 schnabelförmig gekrümmt ist. Das gekrümmte Ende 37 wirkt auf einenStift38, derineinem mit demRohr 1 fest verbundenen Halter 39 angeordnet ist. Der Stift 1S 38 ruht auf einer Rückstellfeder 40 auf, die sich gegen den Boden des Halters 39 und gegen den Stift 38 abstützt, und wirkt mit dem gekrümmten Ende 37 der Blattfeder 35 zusammen, das durch den Griff 50 und den Halter 39 hindurch in eine Ausnehmung des ao Stiftes 38 eintritt. Der Stift 38 steht im Ruhezustand der Waffe in angehobener Stellung, bei der jede Bewegung des Masseverschlusses 2,2' nach rückwärts und nach vorwärts verhindert ist. Der Stift 38 wird im Halter 39 nach abwärts gedrückt, sobald der Benutzer beim Erfassen des Griffs 50 die Blattfeder 35 dem Griff nähert, so daß nunmehr die Bewegung des Masseverschlusses 2, 2' ungehindert erfolgen kann. Das Rohr 1 ist an seinem vorderen Ende mit einem Bund 41 versehen, der zwei Laschen 42 aufweist. Zwischen den beiden Laschen 42 ist ein Bolzen 43 angeordnet, der einen zusätzlichen, zurückklappbaren Handgriff 44 trägt. Dieser Griff 44 wird durch eine auf dem Bolzen 43 angeordnete, nicht dargestellte Feder im Ruhezustand der Waffe selbsttätig gegen das Rohr 1 hin geschwenkt gehalten. An einem entweder am Rohr 1 oder auch an dessen Verschlußkappe 32 vorgesehenen Bund 46 ist eine aus Fig. 10 ersichtliche Schulterstütze 45 gehalten, die in Fig. 1 weggelassen worden ist und bei 47 und 48 Scharnierpunkte besitzt, und welche völlig an das Rohr 1 angelegt werden kann. Die Handfeuerwaffe gemäß der Erfindung ist einfach, kann leicht und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen zusammengebaut oder zerlegt werden und ist ferner leicht und sicher zu bedienen. Die erhöhte Sicherheit der Waffe beruht auf dem Umstand, daß sie zwei Sicherungsvorrichtungen aufweist, nämlich einmal den den Abzug sperrenden Mechanismus und außerdem den den Verschluß sperrenden Sicherungsmechanismus am Griff. Die verkürzte Baulänge der Waffe bedingt keine Verkürzung der Lauflänge, so daß die Treffgenauigkeit nicht verringert wird. Patentansprüche-.

1. Faustfeuerwaffe nach Art einer Maschinenpistole mit einem Rohr, welches den größten Teil des Laufs sowie einen aus zwei fest miteinander verbundenen Einzelteilen bestehenden beweglichen Masseverschluß in sich aufnimmt, von denen der ' eine im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Teil den Lauf umfaßt, mit seinem Außenmantel in dem genannten Rohr geführt ist, und unter der direkten Wirkung einer den Lauf umgebenden Rückholfeder sowie des Abzugsmechanismus steht, während der andere Teil die im wesentlichen den Schlagbolzen aufnehmende Kammer darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lauf (3) umfassende Teil (2) des Masseverschlusses {2, 2') als zylindrischer Vollkörper mit einer Axialbohrung ausgebildet ist, der den Lauf vollständig über die gesamte Länge