DE412247C

DE412247C - Maschinenwaffe

Info

Publication number: DE412247C
Application number: DEM70108D
Authority: DE
Original assignee: JOHN CHARLES REGINALD MC CRUDD
Current assignee: JOHN CHARLES REGINALD MC CRUDD
Priority date: 1919-07-14
Filing date: 1920-07-15
Publication date: 1925-04-16
Also published as: US1425120A; CH95053A; US1452123A; US1406404A; FR535486A; DE407230C; GB170250A

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Maschinengewehr mit gleitendem Lauf und im Verschlußgehäuse schwingbarem Verschlußriegel für das Verschlußstück. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung der Verschluß- und Sperrorgane und der Einrichtung zu ihrer Bewegung. Es ist dabei insbesondere darauf abgezielt, die verschiedenen Teile einfach und übersichtlich zu gestalten und ihre Bewegung in der Weise regelbar zu machen, daß die Feuergeschwindigkeit innerhalb weiter Grenzen geändert werden kann.

Anderseits ist das Maschinengewehr in die einzelnen Vorrichtungen leicht zerlegbar.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform dargestellt. Abb. ι zeigt das gesamte Maschinengewehr in Seitenansicht. Abb. 2 und 3 zeigen in größerem Maßstabe senkrechte und wagerechte Längsschnitte des Gehäuses und eines Teils des Laufs. Abb. 4 und 5 stellen ähnliche senkrechte Schnitte dar, in denen die einzelnen Teile in verschiedenen Stellungen abgebildet sind. Abb. 6 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung einen Verschlußrahmen mit dem an ihm fest angebrachten Lauf. Abb. 7 und 8 sind perspektivische Darstellungen des Verschlußriegels und des Verschlußstückes. Abb. 9 ist ein ' Längsschnitt des Gehäuses und des Laufs und zeigt die Teile in der Ladestellung. Abb. 10 ist ein Querschnitt nach der Linie 10-10 in Abb. 9. Abb. 11 ist eine perspektivische Ansicht des Gehäuses des Maschinengewehrs. Abb. 12 zeigt eine Verbindungsklappe zur \^rereinigung des Gehäuses mit dem Kolben.

Die Hauptmerkmale der Erfindung lassen sich am besten unter Bezugnahme auf die Abb. 2, 3, 6, 7 und 8 erklären. Das hintere Ende des Laufs 29 ist im Vorderende eines Verschlußrahmens 30 befestigt, in dem ein achsial bewegliches Verschlußstück 4.1 angeordnet ist. Dieses Verschlußstück ist mittels eines quer durch ihn ragenden Führungsstiftes 44 mit einem mit Bajonettschlitz 46, 47 versehenen Verschlußriegel 36 in Eingriff, so daß es im Rahmen 30 gegen Relativverschiebung gesichert werden kann. Diese verschiedenen Teile können also als zusammenhängendes Ganze zurückgestoßen werden, wobei eine Rückführungsfeder 51 gespannt wird, die in der Weise wirkt, daß sie

den \~erschlußriegel in seine schräge Sperrlage (Abb. 2) einzustellen strebt und gleichzeitig dazu beiträgt, die Umkehr der Rückstoßbewegung herbeizuführen. Gleichzeitig wirkt auf das Verschlußstück 41 eine unabhängige Vorholfeder 55, die während des Rückstoßes gespannt wird und es nun in die Schließstellung zu bringen strebt.

Der Verschluß rahmen 30 (Abb. 6) besteht ίο aus zwei Seitenwangen und ist auf einer Seite bei 31 und 32 geschlitzt, und zwar für die nachstehend erläuterten Zwecke. Sie sind ferner bei 33 etwa in der Mitte ihrer Länge gekröpft, um einen freien Raum für den Verschlußriegel 36 zu schaffen, und tragen Lagerbohrungen 34 in ihren hinteren Enden zurAufnahmeeinesDrehbolzens35, auf dem der Verschlußriegel (Abb. 7) befestigt ist. Der Bolzen 35 erstreckt sich durch Lageraugen 37 des Verschlußriegels und ist in seiner Lage durch einen Keil 38 gesichert, der hinter einer Abflachung 39 auf dem mittleren Teile des Bolzens eingetrieben ist und gleichzeitig dazu dient, eine Feder 40 festzu-]-alten, die zu dem Zwecke vorgesehen ist, das Verschluß stück am hinteren Ende seiner Öffnungsbewegung aufzufangen. Das Verschlußstück 41 (Abb. 8) ist. zwischen den vorderen Teilen der Wangen des Rahmens 30 verschiebbar. Ein Vorsprung 42 auf der rechten Seite seines Vorderendes führt sich im Schlitz 31. In einer Querbohrung 43 im hinteren Ende des Verschlußstücks sitzt ein ausziehbarer Führungsstift 44, der durch eine Bajonettsicherung 45 (Abb. 3) festgehalten wird. Wenn dieser Führungsstift herausgezogen wird, kann das Maschinengewehr nicht benutzt werden, da er das Widerlager des Verschlußstücks bildet; er dient auch zur Zurückziehung des Verschlußrahmens und der mit diesem \-ereinigten Teile von Hand, um das Gewehr für den ersten Schuß einzustellen. Nach Abgabe des ersten Schusses ist die Wirkung selbsttätig, solange ein mit Munition gefülltes Magazin in seiner ^! .Stellung am Gewehr befestigt ist und so- , lange auf den Abzug gedruckt wird. Der Führungsstift 44 ist im Schlitz 32 des Rahmens längsverschiebbar. Er ist ferner frei verschiebbar in den L-förmigen Schlitzen 46, 47 der Schenkel des Verschlußriegels 36. Durch die quer verlaufenden Teile 47 der ■ Schlitze sind Widerlager für den Führungsstift 44 geschaffen, so daß, wenn der Verschlußriegel ^6 abwärts geschwungen ist . (Abb. 2), das Verschlußstück 41 zwangsmäßig im Rahmen 30 festgestellt ist, wobei sein Vorderende die hintere Öffnung des Patronenlagers 48 verschließt. Ein mit einer Vertiefung versehener Vorsprung 49 auf der äußeren Seite des hinteren Endes des Ver- ^:

■ schlußriegels 36 bildet ein Widerlager' für einen Stift 50 mit kugelförmigem Kopf, gegen den sich die die Zurückbewegung verursachende Schraubenfeder 51 legt. Das hin- : tere Ende dieser Feder ist in einer Schraubkappe 52 eingeschlossen, die zur Regelung der Federspannung dient. In hakenförmige Vorsprünge 53 auf der oberen Seite des hin- ; teren Endes des Verschlußstücks ist ein mit ' der Vorholfeder 55 verbundener Zugkopf 54 : eingehängt. Die Feder 55 greift mit ihrem vorderen Ende an einer Hakenschraube 56 an; ihre Spannung ist durch Drehen einer auf dem Haken 56 verschraubbaren geränderten Mutter 57 regelbar. 58 bezeichnet schräge Auflaufflächen an einem Schuh 59, dessen Einstellung vorwärts oder rückwärts mit Hilfe einer in einem Einschnitt des Kolbenkopfes 60 angeordneten geränderten Mutter 61 regelbar ist. Vorsprünge 62 an den Schenkeln des Verschlußriegels 36 kommen , mit den Auflaufflächen 58 des Schuhes während der Rückstoßbewegung des Rahmens 30 in Berührung; die Stellung des Schuhes 59 bestimmt also bei der Rückstoßbewegung den Zeitpunkt, an welchem der Verschlußriegel das Verschlußstück freigibt und seine Rückwärtsbewegung im Rahmen gestattet.

63 ist ein als Patronenhülsenauszieher wirkender Federhaken, der wie gewöhnlich auf der 'Seite des Verschlußstücks 41 mittels eines Stiftes 64 befestigt ist und mit seinem hakenförmigen Kopf 65 in einen Ausschnitt 66 im Verschlußende des Patronenlagers ragt und dort den Bodenwulst 67 der Patronenhülse 68 übergreift. 69 ist ein Auswerfer auf der inneren Seite des Rahmens 30; er ragt in einen Längschlitz 71 auf der gegenüberliegenden Seite des Verschlußstücks.

Die Gesamteinrichtung dieser Teile ist in einem Körpergehäuse 72 eingeschlossen (Abb. 11). Das Gehäuse ist einseitig geschlitzt, bei 73, um das Auswerfen der leeren Patronenhülsen zu gestatten, und bei 74, um das für die Bewegung des Führungsstiftes 44 mit dem Verschlußstück erforderliche freie Spiel vorzusehen, ferner bei 75 auf beiden Seiten, um die Enden des Drehbolzens 35 des Verschlußriegels zu führen.

Der Handgriff und die Abzugeinrichtung sind ein zusammenhängendes Ganze für sich; sie sind im unteren Teil des Körpergehäuses 72 lösbar eingesetzt (Abb. 2).

Beim Zusammensetzen der Gewehrteile werden das Verschlußstück 41 und der Verschlußriegel 36 in den Rahmen 30 eingesetzt, letzterer wird mit seinem Vorderende an das hintere Gewindeende des Laufs geschraubt, und schließlich wird der Kühler auf dem Rohr befestigt. Diese Gesamtanordnung wird hierauf von hinten in die Gleitführun-

gen im Körpergehäuse und im Kühlermantel eingeschoben, und schließlich wird der Führungsstift 44 durch die Schlitze 74, 32 und 46 in das Loch 43 im Verschlußstück eingesetzt. Die Feder 55 wird hierauf am Haken 56 und am Vorsprung 53 angebracht, alsdann wird die Abzugeinrichtung eingesetzt. Das hintere Ende des Körpergehäuses wird nunmehr in seinen Sitz im Kolbenkopf 60 eingeschoben und die 'Gehäuseklappe 96 aus der Offenstellung (Abb. 12) in die Schließstel- ' lung (Abb. 9) abwärts geschwungen, worauf die Klemmschraube 97 einwärts geschraubt wird.

Die Abzugeinrichtung enthält einen hohlen Handgriff 98 mit einem Schlitz in seinem hinteren Teil, in welchem eine Sicherungsklinke 99 angeordnet ist, gegen die eine Feder 100 anliegt und sie in ihre gewöhnliche

ao äußere Stellung (Abb. 9) zu bringen strebt. Wenn die Klinke sich in dieser Stellung befindet, wirkt ein an ihrem oberen Ende seit- ' Hch vorgesehener und in einen Schlitz 102 eines Sicherungsbolzens 103 eingreifender Stift 101 auf den Sicherungsbolzen 103 in der Weise, daß er ihn vorwärts gedrückt hält, so daß dessen klauenförmiger Kopf 104 i in die Bahn eines Sperrzahnes 105 auf der Rückseite des Abzugs 106 ragt. Der Abzug ist um einen Stift 107 schwingbar, der über dem oberen Teil des Abzugschutzbügels 108 angebracht ist. Eine Nase 109 auf einer Schulter des Abzugs wirkt mit einem Übertragungshebel 110 zusammen. Dieser Hebel ist an seinem hinteren Ende auf einem Stift in schwingbar befestigt und wird gewöhnlich durch eine Feder 112 abwärts gegen die Nase des Abzugs gedrückt. Wenn der Abzug sich in der Sicherungsstellung befindet, wird der Übertragungshebel 110 durch die Feder 112 in seiner unteren Stellung gehalten, und in dieser unteren Stellung kann er mit dem fingerförmigen Fortsatz 113 des Abzughebels 114 nicht in Berührung kommen. Eine Feder 115 sucht den Abzughebel 114 abwärts gegen einen Anschlag zu drücken. Ein Zahn des Abzughebels kann in einen Einschnitt 117 in der Nuß 118 eingreifen. Die Nuß ist mit einer sektorförmigen gezahnten Kante 119 und auf der ande- j ren Seite ihres Drehzapfens 120 mit einem Sperrfinger 121 versehen. Die Nuß, der Abzughebel und dessen Feder sind in einer schlitzförmigen Aussparung im hinteren Ende des Verschlußstücks gelagert, während ihre vorspringenden Teile aus diesem Schlitze unten herausragen. 122 ist eine Spannklinke, die eine geringe durch die Gestalt ihres Sitzes im Vorderteil des Abzugrahmens begrenzte Bewegung ausführen kann. Die Spannklinke befindet sich in einer Ebene mit dem Vorsprung 121 der Nuß 118. Der Zahnsektor 119 der Nuß ist in Eingriff mit einer am hinteren Ende des Schlagbolzens 124 ausgebildeten Zahnstange 123. Hinter der konisehen Spitze 125 des Schlagbolzens ist auf ihm ein Bund 126 vorgesehen, gegen den sich die Schlagbolzenfeder 127 legt. Die gesamte Schlagbolzeneinrichtung ist in einer zylindrischen Bohrung 128 im Bolzen eingebaut.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Maschinenwaffe mit gleitendem Lauf und im Verschlußgehäuse schwingbarem Verschlußriegel, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß stück (41) in seiner Schließlage durch den Eingriff eines an ihm fest angeordneten Teils (44) in den quer zu seiner Bewegungsrichtung verlaufenden Schenkel einer winkelförmigen im Verschlußriegel (36) ausgebildeten Schlitzführung (47) gehalten wird.

2. Maschinenwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußriegel (36) durch eine von außen spannbare Feder (50, 52)/ die auf einen oberhalb der Schwingachse ragenden Vorsprung (49) des Verschlußriegels wirkt, in der Sperrstellung gehalten wird, während ein von ihm abwärts sich erstreckender Vorsprung (62) beim Rückstoß auf einen ebenfalls von außen einstellbaren Anlaufschuh (58) aufsteigt und das Heben des Verschlußriegels bewirkt, so daß der Führungsstift (44) des Verschlußstücks (41) in den in der Bewegungsrichtung des Verschlußstücks verlaufenden Schenkel (46) der winkelförmigen Schlitzführung des Verschlußriegels gelangt.

3. Maschinenwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Endverschluß (60) des Gehäuses (yz) der Waffe nach Lösen eines Klappbügels (96, 97) leicht abziehbar und der Führungsstift (44) des Verschlußstücks seitlich herausziehbar ist, während die Vorholfeder (55) des Verschluß Stücks (41) leicht ausgehängt werden kann, worauf sich die Waffe durch Herausschwingen der Abzugseinrichtung und Herausziehen des Laufs nebst den an ihm sitzenden Teilen nach hinten leicht zerlegen läßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.