DE2212211B2 - Schlagbolzensicherungseinrichtung fuer handfeuerwaffen - Google Patents
Schlagbolzensicherungseinrichtung fuer handfeuerwaffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlagbolzensicherungseinrichtung
für Handfeuerwaffen, insbesondere Selbstladewaffen, mit einer selbsttätigen, über den
Abzug auslösenden Sicherung und einer schwenkbaren quer zum Schlagbolzen im Verschlußgehäuse angeordneten
Sicherungsachse zur Sicherung und Entspannung der Waffe.
Es sind bereits Einrichtungen dieser Art bekannt geworden, bei denen die Waffe durch eine zweifache
Sicherung des Schlagbolzens gegen den Hahnaufschlag gesperrt ist und zwar einmal dadurch, daß die
Schlagbolzensperre nur dann außer Eingriff gebracht wird, wenn der Abzug bis in seinen Endbereich ganz
durchgezogen ist. Ist dagegen der Abzug in seiner vorderen Stellung, so ist die Waffe durch die
Schlagbolzensperre, die in eine entsprechende Ausnehmung des Schlagbolnzens eingreift, gesichert. Dabei
kann der Sicherungshebel entsichert sein. Die zweite zusätzliche Sicherung des Schlagbolzens besteht darin,
durch Betätigen des Sicherungshebels, der auch bei gespanntem Han die Funktion übernimmt, diesen zu
entspannen. Zu diesem Zweck tritt dabei im ersten Drittel der Drehbewegung des Sicherungshebels eine
entsprechende Nute hinter den Schlagbolzen und sperrt denselben (siehe hierzu beispielsweise die DT-PS
4 33 937 und 5 78 765 der Anmelderin).
Schließlich ist eine weitere Schlagbolzensperre, die über den Abzug ausgelöst wird, bekannt (siehe DT-OS
2133 551). Letztere Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein Entspannhebel vorgesehen ist, der bei seiner Verschwenkung auf eine Entspannscheibe einwirkt,
die mit einer Mitnehmernase einen Fanghebel aus seiner Fangrast herausschwenkt und die einen Anschlag
aufweist, der am Schlaghammer (Hahn) angreift, zum Zweck, den Schlaghammer unter Zurückschwenkung
des Entspannhebels langsam in seine entspannte Lage zu bewegen, in welcher der Fanghebel in die
Sicherungsrast des Schlaghammers eingreift.
In praxisnaher Anlehnung weisen diese Einrichtungen wesentliche Nachteile auf, indem neben aufwendigen
Bauteilen noch ein zusätzlicher Fanghebel vorgesehen ist, deren Funktionsbauteile im Inneren des Griffstücks
untergebracht sind und erst über weitere Zwischenglieder, die offensichtlich verschleißanfällig sind, den
Entspannvorgang durchführen.
Die Aufgabe und der Zweck der vorliegenden Erfindung wird nun darin gesehen, vorgenannte
Nachteile zu vermeiden und eine Sicherungseinrichtung vorzuschlagen, die während des Tragens der Waffe
geladen und gesichert, jedoch nach dem Ziehen sofort dadurch schußbereit ist, daß beim Durchziehen des
Abzugs im letzten Drittel der Schlagbolzen automatisch entsichert und nach dem Abschuß wieder gesichert ist.
Dies wird erfindungsgemäß nach dem kennzeichnenden Teii des Anspruchs 1 erreicht.
Nachstehend wird die Erfindung anhand des in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
Fi g.; einen vergrößerten Teillängsschnitt durch die
Selbstladehandwaffe mit entspanntem Hahn und gesichertem Schlagbolzen, sowie eingerasteter Abzugstange,
F i g. 2 eine Teilansicht im Bereich des Sicherungshebels,
Fig.3 einen Querschnitt in Pfeilrichtung A-A nach
der F i g. 2,
F i g. 4 einen Teillängsschnitt gemäß der F i g. 1 mit durchgezogenem Abzug und mittels letzterem gespanntem
Hahn,
Fig.5 einen Teillängsschnitt gemäß der Fig. 1 mit
von Hand gespanntem Hahn und entsichertem Schlagbolzen.
Ge;näß Fig. 1 ist in bekannter Weise im Verschlußstück
1 eine drehbar gelagerte Sicherungsachse 2 angeordnet, durch welche der unter der Wirkung der
Schlagbolzenfeder 3 stehende Schlagbolzen 4 mit seinem hinteren Ende 4' hindurchragt. In der Sicherungsachse
2 ist, wie in der Fig.3 dargestellt, eine seitlich angeordnete Eindrehung 5 zum Aufnehmen der
Schenkelfeder 6 vorgesehen, deren einer Schenkel 7 eine nutförmige Aussparung 8 aufnimmt, während der
andere Schenkel 9, wie F i g. 2 zeigt, unter Federvorspannung in einer schlitzähnlichen Vertiefung 10 des
Verschlußstückes 1 gehalten wird, so daß der mit an sich bekannten Verbindungsmitteln an der Sicherungsachse
2 befestigte Sicherungshebel 11 nach Verschwenken in Pfeilrichtung B infolge des Fehlens der sonst üblichen
Rasteinrichtung nach dem Loslassen selbsttätig in seine waagerecht dargestellte Normal- bzw. Feuerstellung
zurückschwenkt.
In der in Fig. 1 gezeigten Darstellung ist die Waffe
entspannt und gesichert, d. h. der Schlagbolzen 4 wird am Vorgehen in Richtung auf die Patrone 12 mittels der
in axialer Richtung nach oben verschiebbaren Schlagbolzensperre 13 gehindert. Auf diese Weise kann die
Schlagbolzenspitze 4" das Zündhütchen der Patrone 12 zur Schußauslösung nicht erreichen. Trotzdem ist die
Waffe schußbereit, wie nachstehend näher erläutert wird. Beim Durchziehen des um die Achse 16
schwenkbaren Abzugs 17 wird die mit dem Bolzen 18 an letzterem gelenkig verbundene Abzugstange 19 nach
vorn (in der Fig. 1 nach links) gezogen und greift mit
dem hinteren abgebogenen Teil 20 hinter eine Rastnase 21 des auf der Achse 22 schwenkbaren Spannstüekes 23,
welches entgegen dem Uhrzeigersinn mit verschwenkt wird. Gleichzeitig legt sich der Steg 24 des Spannstüekes
23 gegen die Klinke 25, welche auf der im Hann 15 vorgesehenen Achse 26 drehbar gelagert ist und durch
Einwirkung der Druckfeder 27 im Uhrzeigersinn so weit verdreht wird, bis die Kante 28 der Klinke 25 am Hahn
15 anliegt. Über diene Klinke 25 wird beim weiteren Durchziehen des Abzuges 17 der Hahn 15 gespannt bis
die untere Kante 25' der Klinke 25 vom Steg 24 des Spannstüekes 23 abgleitet, wie F i g. 4 erkennen läßt, so
daß der unter der Druckwirkung der Spannstange 29 und Feder 30 stehende Hahn 15 in bekannter Weise
gegen den hinteren Schlagbolzenteil 4' anschlagen kann. Vor dem Abgleiten der Klinke 25 vom Steg 24, etwa im
letzten Drittel des Weges des Abzuges 17, drückt der Steg 24 gleichzeitig gegen den ebenfalls auf der Achse
14 gelagerten Auslösehebel 31, welcher auf diese Weise im Uhrzeigersinn verschwenkt wird und über die
kurvenförmige Abrundung 32 die Schlagbolzensperre 13 gegen die Druckfeder 33 nach oben verschiebt, so
daß der Schlagbolzen 4 frei und entsichert ist und beim Aufschlagen des Hahnes 15 auf den Schlagbolzen dieser
nach vorn gegen das Zündhütchen der Patrone 12 gestoßen und somit der Schuß ausgelöst wird. Nach dem
Loslassen des Abzuges 17 schwenkt letzterer wieder nach vorn, so daß die Abzugstange 19 sich nach hinten
bewegt, wobei durch Anlage eines an der Abzugstange 19 vorgesehenen Nockens 34 das Spannstück 23 in seine
Ruhestellung zurückgeschwenkt wird und dabei der Steg 24 des Spannstücks 23 am Rücken 35 der Klinke 25
entlanggleitet, welche gegen die Druckfeder 27 nachgibt Und dann wieder mit ihrer unteren Kante 25' über den
Stpg 24 des Spannstüekes 23 schwenkt. Durch das
Zurückschwenken des Spannstüekes 23 ist auch der Auslösehebel 31 wieder freigegeben worden, so daß die
Schlagbolzensperre 13 mittels der Druckfeder 33 ebenfalls in seine Sperr- und zugleich Ruhestellung
zurückgedrückt wird und der Schlagbolzen 4 automatisch wieder gesichert ist. Auf der Achse 14 ist außerdem
der an sich und in seiner Funktion bekannte Entspannhebel 36 gelagert. Wenn das Spannen durch
den Verschluß 1 erfolgt oder durch Herunterschwenken bzw. Verschwenken im Uhrzeigersinn des Hahns 15 von
Hand mittels Druckes auf das Auge 37 am Hahn, wird von letzterem über die Nase 38 das Spannstück 23 so
weit mitverschwenkt, bis deren Nase 38 (siehe F i g. 5) in die Rastung 39 des Steges 24 einklinkt. Hierbei wird
vom Spannstück 23 über den Nocken 34 die Abzugstange 19 verschoben und somit der Abzug 17
ebenfalls vorgespannt. Beim Verschwenken des Spannstüekes 23 wird wiederum der Auslösehebel 31
verschwenkt und somit die Schlagbolzensperre 13 nach oben verschoben, so daß jetzt die Waffe gespannt und
entsichert ist. Ein leichter Druck auf den Abzug 17 löst die Rastung zwischen dem Hahn 15 und dem
Spannstück 23, wodurch der Hahn nach vorn schnellt, an den Schlagbolzen 4 trifft und somit der Schuß ausgelöst
wird. Die Rückführung aller Funktionsteile aus der Wirkstellung in ihre Ruhestellung gleicht der bereits
beschriebenen.
Nach dem Verschießen der letzten Patrone aus dem Magazin bleibt in bekannter Weise der Verschluß
geöffnet, wobei, wie bisher bereits üblich, der Schlagbolzen 4, der Hahn 15 und der Abzug 17 gesichert sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schlagbolzensicherungseinrichtung für Handfeuerwaffen, insbesondere Selbstladewü mit
einer selbsttätigen, über den Abzug au ,»senden Sicherung und einer schwenkbaren quer zum
Schlagbolzen im Verschlußgehäuse angeordneten Sicherungsachse zur Sicherung und Entspannung
der Waffe, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der an sich bekannten Rastung des Sicherungshebels
(11) auf der Sicherungsachse (2) eine Schenkelfeder (6) angeordnet ist, deren einer
Schenkel (7) in einer nutförmigen Ausrparung (8) der Sicherungsachse (2) befestigt ist, während der
andere Schenkel (9) unter Federvorspannung in einer schlitzähnlichen Vertiefung (10) des Verschlußstücks
(1) gehalten wird zur selbsttätigen Rückschwenkung des Sicherungshebels (11) bis zum
Endanschlag der Sicherungsachse (2) in die schußbereite Feuerstellung.
2. Schlagbolzensicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme
und Führung der Schenkelfeder (6) die Sicherungsachse (2) einseitig einen Ansatz aufweist,
derart, daß der Außendurchmesser der Schenkelfeder (6) maßlich unter dem der Sicherungsachse (2)
einführbar und im Verschlußstück (1) gehalten ist.
3. Schlagbolzensicherungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ansatzdurchmesser der Sicherungsachse (2) gleichzeitig zur Aufnahme des Sicherungshebels (11) dient.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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