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Verfahren zur Herstellung der neuen Dihydro-m-thiazine-A-3, 4
Nach dem Stammpatent Nr. 199 190 ist es erstmalig gelungen, die neuen Dihydro-m-thiazine-A-3, 4 der allgemeinen Formel
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worin die Substituenten Rl-R, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Cycloalkyl, Heterocyclen oder H bedeuten können, in der Weise darzustellen, dass man ss-Merkaptoketone der Formel
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zugleich mit Oxoverbindungen, d. h. Keto- oder
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Aldehydgruppen enthaltenden Verbindungen der Formel
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und Ammoniak oder Ammoniumsalzen schwacher Säuren, wie Ammoniumcarbonat bzw. -acetat, behandelt.
Es wurde nun gefunden, dass man zu Dihydro-
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rend der Reaktion entstehen lässt. Zu diesem Zweck leitet man in ein äquimolares Gemisch eines oc, ss-ungesättigten Ketons der Formel
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mit einer Oxoverbindung der obigen Formel Schwefelwasserstoff und Ammoniak zugleich ein.
Der Schwefelwasserstoff-lagert sich an die Doppelbindung des ungesättigten Ketons unter Bildung eines ss-Mercaptoketons an, und letzteres reagiert dann in der im Stammpatent geschilderten
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In gleicher Weise wie im Stammpatent können die Substituenten bedeuten : Alkyl, Aralkyl, Aryl, Cycloalkyl, Heterocyclen oder H. Die Substituenten R1-R1 bzw. R5 und R6 können miteinander ringartig verknüpft sein. Die Radikale können zusätzlich funktionelle Gruppen, wie OH, NH2 und COOH, enthalten.
Geht man bei diesem Verfahren von Aceton aus, so ist eine besonders einfache Synthese möglich, indem nämlich beim Einleiten von Schwefelwasserstoff und Ammoniak in Aceton sofort das 2, 2, 4, 6, 6-Pentamethyl-dihydro-m-thia- zin-A-3, 4 entsteht. Es muss hiebei die interme-
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setzt sich dann mit dem Ammoniak bzw. dem Ammoniumsalz zu dem vorgenannten Dihydrom-thiazin-A-3, 4 um.
Die Dihydro-m-thiazine-A-3, 4 sind, wie die nach dem Stammpatent gewonnenen Thiazine physiologisch stark wirksam und können daher für die Heilmittelsynthese Verwendung finden.
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und Alterungsschutzmittel.
Beispiel 1 : I-Propyl-4, 6-dimethyl-dihydro- m-thiazin-A-3, 4.
84 g Methylpropenylketon und 144 g Butyraldehyd werden unter Kühlung auf-10 C vermischt und mit 10 cm3 Wasser versetzt. Dann leitet man unter Rühren Ammoniak und Schwefelwasserstoff im Verhältnis 2 : 1 ein. Hiebei muss die Reaktionsmischung ständig bei-10 C gehalten werden. Die Umsetzung ist nach 3 Stunden beendet. Es werden 200 cm3 10% ige Natronlauge zugegeben. Dann wird ausgeäthert, die Ätherlösung mit Wasser nachgewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und schliesslich eingeengt. Die fraktionierte Destillation des Rückstandes ergibt das Dihydrothiazin in 84%iger
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Beispiel 2 : 2, 2, 4, 6, 6-Pentamethyl-dihydro-m-thiazin-A-3, 4.
Man mischt 98 g Mesityloxyd mit 580 g Aceton und gibt 20 cm3 Wasser zu. In diese Lösung werden Ammoniak und Schwefelwasserstoff im
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an. Nach Ablauf von 4 Stunden ist die Umsetzung beendet. Man setzt 200 cm3 Wasser zu und äthert aus. Aus der Ätherlösung, die mit Natriumsulfat getrocknet wird, erhält man das Dihydrothiazin in 90%iger Ausbeute, Kp. 69-72 C/ 12 mm, Pikrat F. 1830 C.
Beispiel 3 : 2, 2, 4-Trimethyl-6-phenyl-di- hydro-m-thiazin-A-3, 4.
146 g Benzalaceton werden in 580 g Aceton gelöst und 20 cm3 Wasser zugesetzt. In diese Lösung leitet man unter Rühren Ammoniak und Schwefelwasserstoff im Verhältnis 2 : 1 ein. Die Reaktion setzt sofort ein, und die Temperatur steigt auf 40 C an. Nach etwa 4 Stunden ist die Umsetzung beendet. Es werden 100 cm3 40% ige Natronlauge zugegeben ; dann wird mit Äther aufgenommen, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet.
Bei der Destillation des Rückstandes erhält man das Dihydrothiazin in 85% tiger Ausbeute, Kp. 159 bis 161 0 C/12 mm.
Beispiel 4 : 2, 2, 4, 6, 6-Pentamethyl-di- hydro-m-thiazin-A-3, 4.
In 290 g Aceton, das mit 20 cm3 Wasser versetzt worden ist, werden unter Rühren gleichzeitig Ammoniak und Schwefelwasserstoff im Verhältnis 2 : 1 eingeleitet. Die Temperatur steigt auf etwa 450 C an. Nach 3 Stunden ist die Reaktion beendet ; man verdünnt mit 200 cm3 Wasser und versetzt mit 100 cm3 40%iger Natronlauge, wobei sich eine ölige Schicht abscheidet, die in Äther aufgenommen wird. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 2.
Kp. 69-72'C/12 mm, Pikrat F. 183 C, Ausbeute 30%.
Beispiel 5 : 2, 2, 4, 6, 6-Pentamethyl-dihydro- m-thiazin-A-3, 4.
In eine Mischung von 98 g Mesityloxyd, 240 g Aceton, 154 g Ammonacetat und 250 cm3 Wasser wird unter Rühren H2S eingeleitet.
Nach 3 Stunden ist die Reaktion beendet. Nach Zusatz von 200 cm3 40%iger Natronlauge wird ausgeäthert, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet.
Nach Destillation fällt das Dihydrothiazin in 75%iger Ausbeute an.
Kp. 69-72 0 C/12 mm, Pikrat F. 1930 C.
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