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In der Praxis der Glühstrumpffabrikation ist es bekannt, dass nur durch ein möglichst gleichmässiges Abbrennen ein gleichmässiges Formen und Harten der Strümpfe zu erreichen ist.
Um diese Gleichmässigkeit zu erzielen, hat man verschiedene Vorrichtungen in Vor-
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teilweise aber überhaupt nicht den angestrebten Zweck erreichen. So ist auch versucht worden, das Abbrennen der Glühstrümpfe mittels einer Vorrichtung vorzunchmen, bei welcher der Strumpf hoch und nieder bewegt, der Pressgasbrenner aber gedreht wird. Es leuchtet ein, dass bei dieser Vorrichtung der mit der Flamme des Pressgasbrenners sich unvermeidlicherweise entwickelnde Luftzug sofort ein ungleichmässiges Abbrennen zur Folge hat, und zwar aus dem Grunde, weil der lediglich hoch und nieder bewegte Strumpf durch den Luftzug einseitig der brennerachse genühert wird, was natürlich ein einseitiges Abbrennen desselben zur Folge haben muss.
DurchdasdenGegenstandvorliegenderErfindungbildendeVerfahrennebstVor- richtung wird es ermöglicht, den unvermeidlichen Luftzug unsch@dlich zu machen. Dies wird dadurch erreicht, dass man den Strumpf in rotierende Bewegung versetzt, wodurch
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Statt dem Brenner eine Hubbewegung zu erteilen, könnte auch der sich drehende Strumpf gleichzeitig auf und nieder bewegt worden, wobei dann das Auftreten von Luftzug an sich überhaupt fast völlig vermieden wird, oder aber es könnten der Strumpf und der Brenner gleichzeitig mit gleicher oder verschiedener Geschwindigkeit im gleichen oder entgegengesetzten Sinne gedroht und hoch und nieder bewegt worden. Bei allen drei Ausführungsarten ist die ständige Drehung dos Strumpfes während des ganzen Abbrennvorganges das technisch wesentliche Merkmal. Die beiden erforderlichen Bewegungsarten worden zweckmässig von zwei Betriebswellen abgeleitet nnd durch ein allen Strümpfen und Brennern gemeinsames Droh-bezw. Ilebewerk übertragen.
Ausserdem umfasst die'Erfindung Einzeleinrichtungon zur zweckmässigen Durchführung des ganzen Abhrcnnverfahrens mittels dieser Einrichtung.
Die Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Fig. 1 veranschaulicht die Vorderansicht, Fig. 2 die eine und Fig. 3 die andere Seitenansicht derselben. In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung schematisch dargestellt.
Nach dem Beispiel der Fig. 1 der Zeichnung ist die Vorrichtung zum gleichzeitigen Abbrennen von einer grösseren Anzahl von Strümpfen bestimmt. Eine Tischplatte 1 ruht
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welche gegen Seitenschwanknngen durch Führungsleisten 6 gesichert sind. Die Drähte 5 sind mittels Klemmschrauben 7 in einer Muffe 8 der Zahnräder 9 befestigt, welch letztere auf dem Rahmen 3 drehbar gelagert sind. Die Zahnräder 9 erhalten ihre Umdrehung durch Zwischonzahnrädor JM der senkrechten Welle 11, die ihrerseits mittels Kegelräder 12 von der unteren horizontalen Welle 13 gedreht wird. Anstatt der einen Welle 11 ist es für den praktischen Betrieb zweckmässiger, mehrere Wellen 11 anzuordnen, damit sich so der Antrieb der Räder 9 leichter und gleichmässiger vollzieht.
Die Welle 13 dreht sich in Lagern 14 und erhält ihren Antrieb von der Riemenscheibe 15. Die beschriebene Einrichtung dient dazu, die Strumpfes während des Abbrennens in Rotation zu versetzen. Der Zahnantrieb kann auch durch einen Schnur-oder Kettenantrieb oder dgl. ersetzt werden.
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die an den unteren Enden durch eine Schiene 53 miteinander verbunden sind.
Diese Schiono M hängt mit Gleitrollen 34 Ober den Exzentern 35 einer horizontalen Welle 36, welche von der Riomscheibe 37 ihren Antrieb erhält und mittels der Kupplung 38, des Hebels 39 und der Schubstange 40 von jeder Stelle ars ein-und ausgerückt werden kann. Die Exzentorschiben 35 besitzen einen tiefen Radialeinschnitt 41 (Fig. 3), welcher von der dem Mittelpunkt nächstenUmfangsstelle ausgeht und in welchen gegebenenfalls die Schiene 33 mit den Gleitrollon 34 herabgelassen werden kann, um die Pressgasbrenner 29 zu senken und dadurch die abgebrannten Strumpfe behufs Abnahme freizulegen.
Damit aber während der Funktion der Exzenterscheiben, welche die pressgasbrenner während des Abbronnens in den Strilll1pfkörpero hoch und nieder zu bewegen haben, der Einfall in die Exzenterausschn ! tte 41 nicht stattfinden kann, ist die Schiene 33 an Gliederketten 42 auf- gehängt, welche üher Kettenräder 43 führen und am anderen Ende mit einem Ausgleichgewicht 44 verbunden sind. Die Kettenräder 43 sitzen auf einer durchgehenden Welle 45, welche von einer Handkurbel 46 gedreht wird und mit einem Sperrgetriebe 47 versehen
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behufs Senkens der Schiene 33 in den Ausschnitt 41 freilegen zu können.
Die Vorrichtung dient ferner zum Ein- und Feststellen der pressgasbrenner in beliebiger, den verschiedenen Strumpflängen entsprechender Höhenlage, sowie zum Hochheben der Pressgasbrennor bis an die höher gelegenen Zündbronner behufs Anzündens.
Es ist erforderlich, den Gasdruck in den Pressgasbrcnnern 29 nach jedem Hoch-und Niedergang derselben etwas zu vergrössern und um dies von der Vorrichtung selbsttätig ausführen zu lassen, ist folgende Einrichtung getroffen : Zwischen dem Hauptrohr 24 und dorn Zweigrohr 3/der Gasleitung ist ein Hahn 50 eingeschaltet, welcher nach jeder Brennperiode durch den Handgriff 51 auf den normalen Anfangsdruck eingestellt wird.
Ausser
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Heim Heben der Pressgasbrenner bezw. der Stangen 32 folgt der Winkelarm 52 infolge der rückwirkenden Kraft der Feder 55 dem hochgebenden Bund 56, wobei er sich um die Hahnkükenachse leer droht und die Klike 54, ohne die Scheibe 53 mitzunehmen, über einen oder mehrere Zähne derselben hinweggleitet. Beim Senken der Brenner und Stangen dagegen drückt der Bund 56 den Winkelarm 52 nieder, wobei mittels der Klinke 54 und der Zahnscheibe 53 das Hahnküken gedreht und dadurch der Hahn etwas weiter geöffnet wird. Dieses Spiel wiederholt sich nach jedem Hoch-und Niedergang, so dass der Hahn mit fortschreitendem Abbrand immer mehr geöffnet wird.
Der Arbeitsgang ist folgender : Zunächst werden die Pressgasbrenuer 29 gesenkt, damit die Haken 5 für die Aufnahme der Strümpfe 4 frei werden ; zu diesem Zweck wird die Stütze 48 (Fig. 3) zur Seite gedroht und mittels der Handkurbel 46, Welle 45 und Kettengetriebe 42,43 und 44 die Schiene 33 mit den Gleitrollen 34 in die Exzenterausschnitte 41 herabgelassen. Bei ausgerückter Welle 36 stellen sich die Exzenter vermöge ihrer Schwerpunktslage von selbst so, dass ihre Einschnitte nach oben, und zwar genau senkrecht, also zur Aufnahme der Schiene 33 bereit stehen.
Nachdem die Strümpfe aufgehängt sind, worden die Pressgasbrenner durch entgegengesetztes Drehen der Kurbel 46
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wieder in die Anfangslage zurückgehoben und in dieser Lage durch Abstützen der Kurbel mittels der DrehstUtze 48 schwebend erhalten ; hiebei ragen nur die Köpfe der Pressgasbrenner in die Strumpfe hinein. Hierauf werden die Strümpfe in drehende Bewegung ver- setzt, indem man die Treibriemen von einer (nicht gezeichneten) Losscheibe auf die Antriebsscheibe 15 führt und dadurch die Welle 13 in Umdrehung versetzt. Die Über- tragung der Rotation auf die Strümpfe geschieht, wie beschrieben, durch die Kegelräder 12, Wette ; M, Räder 10, 9 und Aufhängehaken 5.
Nach dem Veraschen der Strümpfe und nachdem der Hahn 50 mittels des Griffes 51 in die dem normalen Anfangsdruck des Gases entsprechende Offenstellung gedreht worden ist, werden die Pressgasbrenner mittels der Handkurbel 46 bis an den Kopf der Strümpfe emporgehoben, hier durch geeignete Vorrichtungen entzündet und alsdann wieder bis auf die Exzenter niedergelassen. Hierauf wird die Exzenterwolle ? eingerückt ; infolgedessen werden die Pressgasbrenner von den Exzentern 35 in den beständig rotierenden Strümpfen auf-und abwärts bewegt und letztere fertig gebrannt
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bewegt.
Nach Fig. 4 bleiben die Pressgasbrenner unbewegt, während die Strümpfe sowohl gedreht als auch auf-und abwärts bewegt werden. Hier sind daher die Pressgasbrenner 29 auf einer unverschiebbaren Tragleiste 28 befestigt ; die Strümpfe 4 dagegen bezw. ihre oberen Tragleisten 3 stehen durch die Stange 32 mit dem Hebewerk der Welle 36 und
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Dabei sind die Zwischenräder 10 des letzteren entsprechend länger. damit dieselben mit don hoch und nieder gehenden Zahnrädern 9 stets in Eingriff bleiben.
Diese Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, dass durch die Auf-und Abwärtsbewegung des gegenüber dem Trenner nur wenig Luft verdrängenden Strumpfes Luftzug an sich fast ganz vermieden wird, was eine noch weitgehendere Sicherheit für unbedingt gleichmässigesAbbrennenbietet.
Im übrigen kann die Vorrichtung auch so ausgeführt worden, dass die Strümpfe und Hrcnner gtoicbzeitig mit gteicher oder verschiedener Geschwindigkeit in gleiche oder entgogongesetzto Umdrehung und Auf-und Abwärtsbewegung vorsetzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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