DE559711C

DE559711C - Vorrichtung zum Kaltbiegen von Betoneisen

Info

Publication number: DE559711C
Application number: DEP61490D
Authority: DE
Original assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Current assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Priority date: 1929-10-23
Filing date: 1929-10-23
Publication date: 1932-09-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al
30. SEPTEMBER 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 559711 KLASSE 49 h GRUPPE

Firma Paul Ferd. Peddinghaus in Gevelsberg i. W. Vorrichtung zum Kaltbiegen von Betoneisen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Oktober 1929 ab

Die Erfindung bezieht sich auf Biegemaschinen mit maschinell angetriebenem Biegeteller zum Biegen von Beton- und Stabeisen. Derartige bisher gebräuchliche Biegemaschinen waren ausnahmslos mit einer Biegevorrichtung versehen, welche den Nachteil hatte, daß die zu biegenden Betoneisen beim Biegevorgang in jedem Falle gekantet, gedreht oder verlegt werden mußten, ganz gleich, ob Einzel- oder

xo Mehrfachbiegungen hergestellt wurden. Dieser Nachteil wirkt sich besonders dann sehr zeitraubend aus, wenn die Aufbiegungshöhe ein bestimmtes Maß überschreitet oder wenn mehrere Eisen übereinandergelegt und gleichzeitig gebogen werden sollen. Im ersteren Falle, bei den hohen Aufbiegungen, lassen sich die Eisen nicht kanten oder drehen und müssen daher verlegt werden, d. h. die Eisen werden aus der Biegevorrichtung herausgenommen und nach Versetzung der Gegenhalterbolzen auf die andere Seite der Biegerolle verlegt. Diese bei den bekannten Maschinen erforderlichen Maßnahmen sind auf der Zeichnung in Abb. 1 bis 8 für Einzelbiegungen und Doppelbiegungen veranschaulicht, wobei mit i der drehbare, maschinell angetriebene Biegeteller oder mit j der Biegearm mit der Biegerolle r, mit m der versetzbare Gegenhalterbolzen und mit k der versetzbare Biegebolzen bezeichnet ist, während e die gebogene Eisenstange darstellt, wobei die gestrichelte Darstellung die Lage der Eisenstangen vor der Verlegung andeutet.

Die Abb. 9 bis 16 der Zeichnung veranschaulichen das im zweiten der obengenannten Fälle erforderliche Kanten und Drehen der Vierkant- oder Rundeisen, wobei die Eisen e ebenfalls herausgenommen und dann einzeln gekantet oder gedreht und dann wieder eingelegt werden müssen.

Auf die vorgenannte Art und Weise geht durch das erwähnte Kanten, Drehen und Verlegen der Eisen mehr als die Hälfte der Gesamtarbeitszeit verloren, was naturgemäß einen erheblichen Nachteil bedeutet.

Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung angegeben, welche die oben geschilderten Nachteile beseitigt, und zwar besteht erfindungsgemäß die Vorrichtung darin, daß die im Mittelpunkt des drehbaren Biegetellers sitzende Biegerolle derart mit einer zweiten Biegerolle verbunden ist, daß letztere frei zum Biegeteller beweglich ist. Durch die Anordnung dieser zweiten Biegerolle wird das bisher erforderliche Kanten, Drehen und Verlegen der Eisenstange nach den einzelnen Biegevorgängen vollkommen vermieden.

Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in Ausführungsbeispielen in Abb. 17 bis 25 dargestellt. Die Abb. 17 bis 19 zeigen die eigentliche Vorrichtung in Vorderansicht, Grundriß und Seitenansicht, während in den Abb. 20 bis 25 die einzelnen Biegevorgänge bei Anwendung der neuen Vorrichtung veranschaulicht sind.

Gemäß Abb. 17 bis 19 ist in dem Tisch η der Biegemaschine der drehbare Biegeteller i eingebaut, der von dem auf der Zeichnung nicht ersichtlichen Getriebe der Maschine angetrieben

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wird. In dem Drehmittelpunkt des Biegetellers i ist die Biegerolle α angeordnet, die sich um ihre Achse p dreht. Gemäß der Erfindung ist nun die Rolle α oder deren Achse durch zwei Lasehen g und h mit einer zweiten Biegerolle b derart verbunden, daß die Rolle b frei beweglich zum Biegeteller oder um die Achse p schwenkbar ist. Die obere Lasche h ist abnehmbar, so daß die zu biegenden Eisen f von

ίο oben zwischen die Biegerollen α und b eingelegt werden können. Mit der Vorrichtung können die Eisen f nach allen Seiten gebogen werden, ohne daß ein Drehen, Kanten oder Verlegen erforderlich ist. Der Biegeteller i ist dabei in bekannter Weise nach beiden Richtungen drehbar, während die Gegenhalterbolzen m und der Biegebolzen k in der üblichen Weise umgesteckt werden können. Beim Biegen der Eisen f gibt dabei die bewegliche Biegerolle b infolge ihrer Anordnung so viel nach, daß alle gefährlichen Spannungen vermieden werden, welche bisher bei Anwendung eines feststehenden Bolzens anstatt der beweglichen Biegerolle auftraten.

Aus den Abb. 20 bis 25 ersieht man die einzelnen mit der neuen Vorrichtung ausgeführten Biegevorgänge, die ohne Kanten, Drehen oder Verlegen der Eisenstange stattfinden.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Kaltbiegen von Betoneisen, dadurch gekennzeichnet, daß die im Drehpunkt (p) der runden Biegescheibe (i) stehende drehbare Biegerolle (a) durch zwei Laschen (A) mit einer zweiten Biegerolle (δ) verbunden ist, die über der Biegescheibe frei beweglich ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere der die beiden Biegerollen (a, b) verbindenden Laschen (h) abnehmbar angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen