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Stampfwerk zur Herstellung von Steinen aus Beton u. dgl. Zusatz zum
Patent 3g2278. Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung des den Gegenstand des
Patentes 352278, K1. 8oa, bildenden .Stampfwerkes mit selbsttätiger Ausschaltung
der Stampfer und Hochstellung der Form nach Erreichung der nichtigen Steinhöhe.
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Bei dem Hauptpatent wird die Spannung, welche nach richtiger Niederstampfung
des Gutes das Sperren des Stampfers und die Hochstellung der Form bewirkt, durch
einen am Stampfer befindlichen Anschlag ausgelöst. Da für die Auslösung der geringe
Höhenunterschied zwischen .dem vorletzten und letzten Schlage maßgebend ist, so
ist das genaue Einstellen des Anschlages mit Schwierigkeiten verknüpft.
Durch
die Erfindung wird dieser Nachteil dadurch l:eseitigt, daß der Anschlag am Stampfer
durch einen mit der Hubdatirnenwelle urilaufenden ersetzt ist, vorzugsweise derart,
daß nach einer bestimmten Anzahl Schläge eine mit der Hubdaumenwelle umlaufende
Nase eine unter Federzug stehende Stange zurückdrückt, deren Bewegung mittels eines
doppelarmigen Hebels so-auf einen Riegel übertragen wird, claß dieser aus einer
Rast der mit dem Spannmittel in Verbindung stehenden Seilrolle tritt und letztere
freigibt.
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In der Zeichnung ist der Gegentand der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i einen Schnitt durch (las Stanipfwerk, Abb.2 eine Seitenansicht
der Hub- und Ausschaltvorrichtung.
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Auf dieselbe Weise wie bei dein Stampfwerk nach dein Hauptpatent erhält
die Hubdaumenwelle ihren Antrieb, d. h. eine gleichm ä ßig umlaufen>de Bewegung.
Z, Auf dieser Welle sitzt in der Mitte des Stampfwerkes der Hubdaumen e, welcher
drei Hubarme von verschieden großer Ausladung hat. Zu Beginn eines Arbeitsganges
liegt die Gleitrolle g der Hubstange f zunächst auf der höchsten, etwas abgeflachten
Stelle des Hubarmes i auf. In dieser Stellung ist der Zwischenraum zwischen dem
Stampfer h und der Steinform k so groß, daß die Stampfmasse bequem eingeschaufelt
werden kann. Nachdem die Formen k gefüllt sind, wird durch Nie:Ierziehen des Handgrifes
p das Stampfwerk in Tätigkeit versetzt. Der Stampfer h wird nun zunächst durch den
Hubarm i noch am freien Niederfallen gehindert, indem die Kurvenbahn q. dieses Arines
die Rolle g so lange unterstützt, bis die erste Fallhöhe erreicht ist. Erst hier
tritt der Arm i völlig unter,der Rolle fort, so daß nunmehr der Stampfer aus der
ersten Fallhöhe auf die Stampfmasse niederfallen kann. Die Kurvenbahn des Hubarmes
i muß also so bestimmt sein, daß bei Erreichung der ersten Fallhöhe der Stampfer
noch keine wesentliche Eigengeschwindigkeit hat, da sonst die tatsächliche Fallhöhe
größer sein würde. :`lach Ausführung des ersten, stärksten Schlages hebt der folgende
Hubarm 2 die Rolle g wieder an lind bewirkt dadurch den zweiten Anhub des Stampfers
bis zu einer der ersten Fallhöhe gegenüber geringeren Fallhöhe, aus welcher der
Stampfer aber unmittelbar niederfallen kann, sobald der Hubarm 2 die Rolle g verläßt.
Der Schlag fällt dementsprechend schwächer aus. Endlich hebt der Hubarm 3 den Stampfer
auf die dritte Fallhöhe, welche gegenüber der vorigen noch mehrvermindert ist, und
läßt ihn von hier in einem ganz leichten aus-0 u eichenden - Schlage auf
die Stampfinasse niederfallen. Wesentlich ist, daß den Hubarmen eine Kurve zugrunde
gelegt ist, welche beim Anheben eine gleichmäßige Geschwindigkeit des Stampfers
erzeugt, da bei einer beschleunigten- Bewegung desselben die Gefahr besteht, daß
er über die bestimmten Fallhöhen hinausgeschleudert wird.
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Während nun im weiteren Verlaufe des Arbeitsganges der Stampfer wieder
durch den Hubarm i angehoben wird, drückt gleichzeitig eine an der Hubdaurnennabe
befindliche Nase 8 eine Stange v entgegen dem Zuge einer Feder 9 zurück. Diese Bewegung
wird durch einen Winkelhebel io auf die Sperrstange ii übertragen, welche dadurch
aus der Stirnrast x des Sperrades y herausgehoben wird, so daß sich dieses nunmehr
unter dem Einflusse des Gewichtes a1 drehen kann. Es wird hierdurch zunächst die
Form h infolge ihrer `'erl>indung mit dem Sperrad y von den fertigen Steinen abgehoben
und dann durch Auslösen des Riegels t der Stampfer h außer Tätigkeit gesetzt.
Durch den Hubdaumen i ist hierbei der Stampfer über die größte Fallhöhe hinausgehoben,
so daß zwischen Form und Stampfer genügend Raum verbleibt, um zu Beginn eines neuen
Arbeitsganges die Stampfmasse in die wieder heruntergelassene Form einzuschaufeln.
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Es ist natürlich nicht notwendig, daß die die Ausschaltung bewirkende
Nase 8 an der Nabe des Hubdaumens e sitzt. Dieselbe kann auch an jeder anderen Stelle
der `'Gelle d, beispielsweise an einer besonderen Scheibe sitzen.