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Österreichische . PATENTSCHRIFT N 18704. STEFAN POLANOWSKI IN LODZ (RUSZLAND).
Selbsttätige Kupplung für Eisenbahnwagen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum selbsttätigen Kuppeln von Eisenbahnwagen, welche sich gegenüber bekannten Konstruktionen dadurch unterscheidet, dass die Auslösung des beim Kuppeln selbsttätig einschnappenden Riegels in dem den Haken des Nachbarwagens fangenden Trichter durch einen schwingend gelagerten, zweiarmigen Hebel erfolgt, dessen einer Arm an dem Riegel angreift und dessen anderer Arm im Bereich eines Daumens oder Gleitstückes der von der Wagenseite aus drehbaren Spindel liegt ; hiedurch ist es möglich, auch bei gespannten Pufferfedern die Entkupplung zu bewirken, was bisher nur dann geschehen konnte, wenn die Wagen von der Lokomotive oder einer anderen geeigneten Vorrichtung zusammengerückt wurden.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Oberansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht der
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Seitenansicht im teilweisen Schnitt einer Ausführungsform dar.
Die Kupplung besteht aus einem unsymmetrischen Kastenteil, welcher beweglich am Ende der Zugstange bezw. an der Hakenwurzel angebracht ist und mit einem trichter-
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Am Ende der Zugstange a ist der übliche Zughaken b beibehalten ; in einer Öffnung c (Fig. 1) desselben liegt ein Zapfen d, auf den zu beiden Seiten des Hakens b ein Kastenteil e befestigt ist. Der Zapfen d und mit ihm der Kasten e können sich in wagerechter Richtung verschieben, u. zw. einerseits mit der Zugstange zusammen, andererseits in der Öffnung c. Iliebei wechseln in beiden Fällen die Enden des Zapfens ihre Lage in den Schiltzen f der an der Pufferbohle zu beiden Seiten der Zugstange befestigten Arme g.
Ausser der erwähnten zweifachen Verstellbarkeit des Teiles e hat derselbe noch die Möglichkeit, um den Zapfen d als Achse ill senkrechter Ebene zu schwingen. Der Schwingungswinkel wird durch eine einschiebbare Stützstange A begrenzt, welche in den am Waggonboden bezw. dem Kupplungskasten angebrachten Führungsstü''ken einschiebbar gelagert ist.
Um jedoch ein seitliches Verschieben dos Kastenteiles e unmöglich zu machen, bewegen sich die Enden des Zapfens d in den Schlitzen f der Arme g, die an dem Wagen unbeweglich angebracht sind ; ausser diesen Bewegungen kann sich noch der Kasten um den Zarten d etwas nach oben bezw. nach unten drehen, wobei die Stützstange h federnd wirkt.
Der Kastenteil e ist vorne einerseits zu einem Flihrungstrichter k und andererseits zu einer Kupplungsstange 1 ausgebildet, deren hakenförmiger Teil gegenüber dem Führungstrichter des Gegenwagons zu stehen kommt. Der Führungstrichter In disent dazu, die Kupplungsstange 1 des Nachbarwagens in jeder Stellung aufzunehmen und zu führen. Im engen Teil des Trichters k ist ein mit einem Vorsprung versehener Riegel n vorgesehen, welcher beispielsweise die aus Fig. 1 ersichtliche Form besitzt und von einer Spiralfeder 0 derart beeinflusst wird, dass er in den Trichter gepresst wird und in dieser Weise als selbsttätiger Riegel wirkt.
Der Riegel 11 kann entgegen der Wirkung der Feder o durch einen um einen Zapfen schwingenden Hebel p beeinflusst werden. Das eine Ende des Hebels p kann durch ein durch Drehung der Welle t mit Schraubengewinde s'verschiebbares Gleitstück t-beeinnusst worden.
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selbe wieder vorgeht und hinter die Schulter w des Hakens m greift. Die Entkupplung erfolgt von der Seite des Wagens durch Drehung der Welle t mittelst einer Kurbel, wo- durch das Gleitstück r verschoben wird und dieses den Hebel p verstellt, wobei der Riegel zurückgezogen wird. Es kann nunmehr der Haken m der Kupplungsstange l des einen Wagens aus dem Führungstrichter k des anderen Wagens heraustreten.
Zur Kupplung mit der gebräuchlichen Einrichtung genügt es, die Stützstange A unter den Wagen zu schieben, wobei der Kasten nach unten klappt und der Haken b freigelegt wird. Damit der Riegel n bei seiner Beeinflussung durch den Ansatz m der Kupplungsstange l beim Kuppeln nicht auch den Hebel p bewegt, kann derselbe mit einem Schlitz ausgestattet sein, in welchem das Ende des Hebels p gleitet.
Eine weitere Ausführungsform der Kupplung ist in den Fig. 3 bis 5 veranschaulicht, bei welcher die Zugstange a nur insoweit eine Abänderung erfährt, als der Haken b bezw. das Ende i desselben für die Verbindung für den Kasten e verstärkt ist. Der Kasten e ist mit der Zugstange a ebenfalls durch einen Zapfen d verbunden, welcher zwischen den Kastonbacken einen Haken j trägt, der zum Kuppeln mit der üblichen Kupplung verwendet wird. Die Einrichtung der Beweglichkeit der Kupplung ist dieselbe wie die oben beschriebene. Im Trichter des Kastens e an einer Querstange u ist eine schleifenförmige Kupplungszunge l befestigt. Zwischen den Querstangen u und w ist ein
Rahmen s mit Riegel n angeordnet.
Der Rahmen s mit Riegeln n, welch letzterer unter der Wirkung einer Feder o immer nach unten gedrückt wird, bewirkt den Verschluss der Kupplung. Der Riegel n ist an seinem unteren Ende abgeschrägt, um das Eintreten der
Stange l zu erleichtern. Zum Entkuppeln kann das Aufheben des Riegels is dadurch er- folgen, dass durch das Drehen der Welle t von der Wagenseite aus zwei Daumen r auf die Hebelonden p wirken, die Federkraft und Gewicht des Rahmens s überwinden und den letzteren nach oben heben. Beim Kuppeln der Wagen schieben sich die Kupplungs- zungen l in die Trichter k, stosseu an die Riegel n, heben dieselben nach oben und schnappen alsdann in'die Schleifen der Stangen l ein. Diese Ausführungsform hat den
Vorteil, dass der Wagen nur achsialen und keinen exzentrischen Zug erfährt lind dass die..., selbe an jedem Wagen angebracht werden kann.