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Österreichische PATENTSCHRIFT N 18669. MERG ENTHALER SETZMASCHINEN-FABRIK
GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG IN BERLIN.
Vorrichtung zum Auslösen der Matrizen an Setzmaschinen mit mehreren Magazinen.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Auslösen der Matrizen für Setzmaschinen mit mehreren Magazinen, weiche, wie gewöhnlich aus einem um einen mittleren Bolzen drehbaren Hebel besteht, an welchem nach abwärts gerichtete Stifte angeordnet sind, die bei der Schwingung des Hebels abwechselnd in das Magazin eintreten, um aus letzterem eine Matrize nach der anderen auszulösen.
Um die für die verschiedenen Magazine vorgesehenen Auslösehebel, von denen je einer für einen Kanal eines jeden Magazins vorgesehen ist, von einer Klaviatur aus bewegen zu können, waren dieselben bisher mit einem gemeinschaftlichen Anslösestabe verbunden, welcher durch die verschiedenen Magazine hindurchgeführt wurde und vermittels eines an ihm angelenkten einarmigen Hebels und einer mit diesem und der Klaviatur der Maschine in Verbindung stehenden senkrecht geführten Stange auf und ab bewegt wurde. Diese Anordnung des die Auslösehebel für die verschiedenen Magazine gemeinschaftlich bewegenden Auslösestabes hatte aber den Nachteil, dass die verschiedenen Magazine fest miteinander verbunden sein mussten.
Man war somit zwecks Wechselns der Schriftart in der Maschine gezwungen, sämtliche Magazine zugleich auszuwechseln, was einerseits schwer auszuführen war, da schon ein mit Matrizen gefülltes Magazin so schwer ist, dass es gerade nur von einem Mann gehandhabt werden kann. Andererseits war der Innenraum der Magazine zwecks Reinigung derselben und dgl. schwer zugänglich, da dieselben durch die die Auslösehebel gemeinschaftlich bewegenden Auslösestäbe versperrt waren.
Um diese Nachteile zu vermeiden und somit jedesmal nur ein Magazin oder nach Erfordernis sämtliche Magazine nacheinander auswechseln zu können, sind die die Auslösehebel für die verschiedenen Magazine gemeinschaftlich bewegenden Auslösestäbe vor den Austrittsöffnungen der Magazine angeordnet. Ausserdem sind diese Auslösestäbe nicht wie bisher an die entsprechenden Auslösehebel angelenkt, sondern unabhängig von diesen angeordnet, wodurch beim Auswechseln der Magazine das zeitraubende Aushaken der vielen senkrecht geführten Stangen aus den einarmigen Hobeln, welche mit den die Auslösehebel für die verschiedenen Magazine bewegenden Auslösestäbon verbunden sind, vermieden wird.
Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine für zwei übereinander angeordnete Magazine bestimmte Auslösevorrichtung in mehreren Ausführungsformen durch die Fig. l-10 ver- anschaulicht.
Mit 1 und 2 sind die beiden übereinander liegenden Magazine bezeichnet, von denen
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gerichteten Vorderseiten der beiden Magazine genau miteinander abschneiden, d. h. eine ebene Fläche bilden. Zwischen den bei den Magazinen ist durch Anordnung entsprechender Zwischenstücke ein freier Raum 5 belassen, in welche die auf dem unteren Magazin 1 für je einen Kanal desselben angeordneten Auslösehebel (j sich hefi : 1den. 7 sind die Auslösehebel für das obere Magazin 2.
In der in Fig. 1 bezeichneten Lage werden dio einzelnen Auslösehebel der beiden Magazine durch die vor dem unteren'Ende der Magazine angeordneten Auslösestäbe 8 gehalten, welche in Schlitzen 9 (Fig. 1, 3 und 4) eines vor
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dem unteren Ende der Magazine vorgesehenen und am Gestell der Maschine befestigten Rahmens 10 geführt und vermittels je eines am Gestell der Maschine drehbar angeordneten einarmigen Hebels 11 mit der senkrecht geführten Stange 12 in Verbindung stehen.
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und wird durch eine Feder ständig um so viel nach unten gedrückt, dass die Nasen 15 des zugehörigen Auslösestabes 8 unmittelbar über die vorderen Enden der Auslösehebel 6 und 7 greifen, wodurch diese mit ihren vorderen Stiften 16 in die Magazine eintreten und die jeweilig vordersten Matrizen 17 in denselben festhalten.
Wird jedoch die Stange 12 unter Vermittlung der Klaviatur gehoben, wodurch sich ihre Nase 13 von dem Ansatz 14 am Hebel 11 abhebt, so wird jedesmal einer der Auslösestäbe 8 für eine Bewegung nach oben freigegeben. Hiebei treten die auf das hintere Ende. der Auslösehebel 6 und 7 drückenden Federn 18 (Fig. 1) in Wirkung, wodurch das vordere Ende der Auslösehebel und von diesen der zugehörige Auslösestab gehoben wird und die vorderen Stifte 16 der Auslösehebel aus den Magazinen aus-und die hinteren Stifte 19 in die Magazine eintreten. Die vordersten der in den Magazinen 1 und 2 befindlichen Matrizen 17 werden dadurch frei und können durch ihre Schwere aus den Magazinen herausfallen, während die nächstfolgenden Matrizen in den beiden Magazinen durch die Stifte 19 festgehalten werden.
Wird die Wirkung der Federn 18 unter Vermittlung der Klaviatur wieder aufgehoben, so nehmen die Teile wieder die gezeichnete Lage ein, in welcher die Matrizen von den Auslösehebel in den Magazinen zurückgehalten werden.
Die Auslösestäbe 8 sind seitlich der einzelnen die Matrizen aufnehmenden Kanäle 33 (Fig. 3) der Magazine in dem Rahmen 10 angeordnet, so dass die Kanalöffnungen der
Magazine frei sind und die Matrizen an ihrem Austritt aus den Magazinen durch die
Auslösestäbe nicht gehindert werden. Die Auslösehebel 6 und 7 sind so gestaltet, dass ihre vorderen Enden unter die Nasen 15 der zugehörigen Auslösestäbe 8 greifen können. Um sowohl das obere Magazin allein, als auch beide Magazine auswechseln zu können, müssen zuvor die Auslösehebel ss und 7 aus dem Bereich der Nasen 15 der Stangen 8 gebracht werden. Zu diesem Zwecke ist das obere Magazin 2 auf dem unteren Magazin und ebenso letzteres auf seinem Tragrahmen 20 nach oben hin verschiebbar und gleichzeitig auch feststellbar angeordnet. Dieses kann z.
B. durch von Hand drehbare und feststellbare
Daumenscheiben 21 (Fig. 7), die gegen an dem Magazin vorgesehene Ansätze 22 wirken, bewirkt werden. Ist das untere Magazin 1 an dem Tragrahmen 20 befestigt, wie dieses noch vielfach der Fall ist, so muss auch letzterer zwecks Auswechselns der Magazine auf seiner Unterlage nach oben verschoben werden. Zu diesem Zweck ist die Querstange 34 (Fig. 9 und 10), auf welcher der die Magazine tragende Rahmen 20 mit seinem oberen
Ende aufruht, drehbar angeordnet und mit Stiften 35 versehen, die beim Drehen der
Querstange 34, z. B. mittels des Handgriffes 36 gegen seitlich am Rahmen 20 angeordnete
Stifte oder Schrauben 37 greifen und dadurch den Rahmen 20 mit den Magazinen auf- wärts ziehen, wobei die Auslösehebel 6 und 7 aus dem Bereich der Nasen 15 oder Ein- schnitte 40 (Fig. 5) an den Auslösestäben 8 treten.
Sobald die Auslösehebel 6 und 7 aus dem Bereich der Nasen 15 oder Einschnitte gebracht sind, greift je eine an den Seiten des Rahmens 20 vorgesehene Klinke 38 über am Gestell der Maschine befestigte Stifte 39 (Fig. 10), wodurch der Rahmen 20 in der vorgeschobenen Lage festgehalten wird und die
Magazine ausgewechselt werden können.
In der Betriebsstellung werden die vordersten Matrizen 17 in den Magazinen durch die vorderen Stifte 16 der Auslösehebel 6 und 7 in den Magazinen zurückgehalten werden, wenn die Auslösestäbe 8 mit den Auslösehebeln in Eingriff stehen. Beim Anschlagen der
Tasten der Klaviatur würden die Matrizen zugleich aus beiden Magazinen aufgelöst werden, wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen wären, um jedesmal nur die Matrize eines
Magazins mittels der Klaviatur auszulösen. Dagegen ist auf jedem Magazin unter dem hinteren Ende der Auslösehebel in bekannter Weise ein an einer Seite abgeflachter Stab bezw. Exzenterstab 41 angeordnet (Fig. 1).
Wird durch Drehen des Stabes die abgeflachte
Seite desselben den Auslösehebel zugekehrt, so entsteht zwischen diesem und dem Stabe ein Spielraum für die Bewegung bezw. den Ausschlag der Auslösehebel. Wird jedoch der entsprechende Stab mit seiner runden Fläche gegen das hintere Ende der Auslösehebel gedreht, so wird dasselbe in gehobener Lage und somit das vordere Ende der Auslöse- hebel und die zum Festhalten der vordersten Matrizen dienenden Stifte 16 in gesenkter
Lage festgestellt und so die Matrizen in dem Magazin festgehalten. Diese Exzenterstäbe auf den beiden Magazinen werden abwechselnd so eingestellt, dass immer nur die Auslöse- hebel eines Magazins durch ihre Federn beim Anschlagen der Klaviatur bewegt worden.
Die Exzenterstäbe dienen jedoch nicht nur zum Umschalten der Magazine, sondern haben auch noch den Zweck, die Matrizen in den Magazinen zurückzuhalten, wenn die letzteren ausgewechselt werden sollen. In diesem Falle werden die Auslösehebel beider Magazine
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gestalteten Schlitz 90 des Hebels 11 eingreift. Durch Bewegen der Schiene 28 nach links oder rechts greifen entweder die oberen oder die unteren Einschnitte 40 eines jeden Auslösestabes 8 über das vordere Ende der Auslösehebel 6 oder 7, so dass beim Anschlagen der Klaviatur nur jedesmal die Auslösehebel eines Magazins durch die Auslösestäbe bewegt werden.
Um jedoch zwecks Auswechselns der Magazine die Matrize in letzteren vermittels der Auslösehebel 6,7 zurückhalten zu können, greifen die Federn 18 unter das hintere Ende der Auslösehebel, wodurch deren vordere Enden ständig niedergedrückt ge- halten werden und somit die vorderen Stifte 16 derselben in das Magazin eintreten und die Matrizen festhalten.
Die Bewegung der Auslösehebel zwecks Auslösens der Matrizen aus den Magazinen erfolgt dann durch die Auslösestäbe 8 unter Vermittlung der Klaviatur. An Stelle der Einschnitte 40 können auch die ans Fig. 1 ersichtlichen Nasen 15 an den Auslösestäben 8 angebracht sein. In diesem Falle müssen aber die Nasen 15 unter die vorderen Enden der Auslösehebel 6, 7 greifen. Da beim Drehen der Auslösestäbe 8 (Fig. 5) dieselben stets aus dem Bereich der Auslösehebel des einen Magazins gebracht werden, so können die auslösestäbe auch für das Auswechseln der Magazine verwendet werden.
Anstatt die Magazine mittels der Aus) ösestäbe S umzuschalten, damit einerseits beim Anschlagen der Tasten immer nur Matrizen eines Magazins ausgelöst und andererseits die Magazine ausgewechselt werden können, kann dies auch mittels der Auslösehebel selbst erfolgen (Fig. 6 und 8). Zu diesem Zwecke sind seitlich eines jeden Magazins mit ihren
Zähnen gegenüberliegende Zahnstangen 23 und 24 verschiebbar angeordnet, von denen die
Zahnstangen 23 durch die g@me@schaftliche Stange 25 für die Lagerung der Auslöse-
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hebel 7 miteinander verbunden sind. In die Zähne der an jeder Seite der Magazine hefindlichen Zahnstangen 23 und 24 greift ein gemeinschaftliches, am Gestell der Maschine drehbar angeordnetes und in irgendeiner Weise feststellbares Trieb 27 ein.
Beim Bewegen dieses Triebes 27 nach rechts oder links können entweder die Auslösehebel des oberen Magazins 2 oder des unteren Magazins 1 nach rechts bezw. links verschoben werden, wodurch abwechselnd die Auslösehebel des einen Magazins in den Bereich und die des anderen Magazins aus dem Bereich der entsprechenden Einschnitte 4 ( oder Nasen 15 an den Auslösestäben 8 gebracht werden. Beim Anschlagen der Tasten der Klaviatur werden somit nur die Auslösehebel des einen Magazins bewegt und somit nur aus diesen Matrizen ausgelöst.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Auslösen der Matrizen an Setzmaschinen mit mehreren Magazinen, dadurch gekennzeichnet, dass die die Auslösehebel beeinflussenden Auslösestäbe (8) vor den Magazinen (1, 2) angeordnet sind.