AT17574B - Verfahren zur Gewinnung der in der Melasseschlempe enthaltenen organischen Säuren. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der in der Melasseschlempe enthaltenen organischen Säuren.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT Ne 17574. 



     DR. HERMANN   SCHRADER IN   HÖNNINGEN   A. RH. 



  Verfahren zur Gewinnung der in der   Melasseschlempe   enthaltenen organischen Säuren. 
 EMI1.1 
 Kalzium- oder Strontiumverfahren, sowie die Schlempe der   Melassespiritusbrennereien   enthalten   Kalksatze und organische Säuren,   deren Verwertung nur in unvollkommener und kostspieliger Weise   bisher möglich   gewesen war. Das vorliegende Verfahren gestattet eine billige und einfache Verwertung der genannten Abfallflüssigkeiten.

   Das Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass in der Melasseschlempe vorwiegend das Kalisalz der Betainsäure 
 EMI1.2 
 Weise zu gewinnen ist, wenn sie durch Einwirkung von Schwefelsäure unter   bestimmten   Bedingungen von den vorhandenen Kalisalzen befreit ist, wodurch die organische Säure in der von den ausgefallenen Salzen getrennten Flüssigkeit in einer derartigen Form und Konzentration gewonnen   wird. dass eine weitere technische Verwertung derselben möglich   ist. 



   Frühling und Schulz haben (Berichte der deutschen Chem.   Ges.,     Hd.     10, S. 107U)   
 EMI1.3 
   nicht nur auf etwa vorhandene freie Schwefelsäure,   sondern auch auf die etwa noch in der Flüssigkeit vorhandene gebundene Schwefelsäure. In der österreichischen Patentschrift 
 EMI1.4 
 Schlempe mit   Schwefelsäure angesäuert, während   eine   Ausscheidung der Sulfate   erfolgt. 



  Die   Ansäuerung erfolgt aber   derartig (Patentschrift S. 1,   Z.   27), dass ein gewisser Gehalt an freier Schwefelsäure vorhanden ist. Hienach wird entweder zu wenig Alkali an Schwefelsäure gebunden oder wenn wirklich ein Überschuss an Schwefelsäure vorhanden ist, wird eine   Zerstörung   der organischen Verbindungen der Schlempe herbeigeführt. Die nach der 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 werks innerhalb zirka einer Stunde mit   66"2   kg Schwefelsäure von   92'10/0   H2   SO, zu-     .   sammnengebracht, indem man die   Schwefelsäure   in die bewegte Schlempe langsam einfliessen lässt.

   Die Anfangstemperatur soll zirka 30 , die Endtemperatur zirka   700 ChetrAgen.   Es scheidet sich schwefelsaures Kalium feinkörnig aus ; man trennt die Flüssigkeit von der Ausscheidung, laugt die Kristalle ab oder schleudert sie aus und lässt die Flüssigkeit, welche nur noch zirka   1'7-20/0   Kalium enthält, in offenen Kästen aus Holz oder dgl. mehrere Tage warm stehen, wodurch sich noch weitere Mengen   Kaliumsulfat   abscheiden, eine Operation, die auch durch Eindicken bei Temperaturen bis zu 100  eventuell im
Vakuum, ferner auch durch sogenanntes Ausfrieren ausgeführt werden kann.

   Die ver- bleibende saure Flüssigkeit, etwa   340 leg,   die noch etwa   1*5% Kalium und 10/0 Schwefel-   säure enthält, wird mit direktem Dampf aufgekocht, eventuell unter Zusatz von noch etwa
200 kg Wasser, um leichtflüssiger zu werden und eine Zeit lang mit Wasserdampf be- handelt zur Entfernung riechender Bestandteile, darauf heiss mit   Baryuinkarbonat   6'8 kg zur Fällung der Schwefelsäure behandelt und dann filtriert. Das noch heisse Filtrat wird mit Knochenkohle bezw. Blutkohle versetzt und gekocht. Nach zirka zwei Stunden wird filtriert und die verbleibende Flüssigkeit von angenehm aromatischem Geruch und Ge-   schmack   ist zur weiteren Verwendung direkt geeignet.

   Man kann die Säure als Zusatz zu
Futtermitteln, als Zusatz zu Speisen u. dgl., als Ersatz von Fruchtäther u. dgl., als Ersatz der Weinsäure und der Milchsäure in der Färberei und Druckerei benutzen. Die An- wendung der Säure in der Färberei und Druckerei geschieht in der gleichen Weise wie die Verwendung der Weinsäure und der Milchsäure.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung der in der Melasseschlempe enthaltenen organischen Säuren, besonders der Botainsäure, dadurch gekennzeichnet, dass die auf zirka !#4 spez. Gew. kon- zentrierte Schlempe mit der zur Bindung des Alkalis erforderlichen Menge Schwefelsäure warm versetzt wird, worauf die von dem ausgeschiedenen Alkalisulfat getrennte erkaltete Flüssigkeit nach eventueller nochmaliger Kristallisation sowie nach Ausfällung der Schwefel- säure mit Entfärbungsmitteln behandelt wird.
AT17574D 1902-01-31 1902-10-04 Verfahren zur Gewinnung der in der Melasseschlempe enthaltenen organischen Säuren. AT17574B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014116B (de) * 1954-06-08 1957-08-22 Int Minerals & Chem Corp Verfahren zur Herstellung von Glutaminsaeure

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