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Österreichische PATENTSCHRIFT NEZ 17068.
J. D. WEINIG & SOHN IN HANAU A. M.
Malzwender mit Vorrichtung zur Durcharbeitung des Gutes am Ende des Lagerraumes.
Bei einigen der bisherigen Malzwender hat man die Einrichtung getroffen, dass die Wenderschaufeln sich auch am Ende des Lagerraumes ein-oder mehrmals umdrehen, um das auch hier lagernde Gut durchzuarbeiten. War der Wender in seiner Endstellung angelangt, so wurde erst der ganze Mechanismus wie gewöhnlich umgesteuert, worauf die Schaufelwelle erst eine oder mehrere Umdrehungen machte und dann die nach der anderen Richtung hin fortschreitende Bewegung des Wenders stattfinden konnte.
Dies hatte jedoch den Nachteil, dass das Gut unnütz hoch auf die Randblecbe aufgetragen und nicht gründlich gewendet wurde, da die Bewegungsrichtung der Wenderschaufeln in dieser Stellung des Wenders schon die umgekehrte war.
Die'Vorliegende Neuerung vermeidet diesen Nachteil, indem bei ihr die ein-oder mehrmalige Umdrehung der Wendetrommel vor erfolgter Umsteuerung der Antriebssteuerung erfolgt.
Diese Wirkung wird dadurch erreicht, dass der letzte Zahn der die Fortbewegung des Wenders vermittelnden Zahnstange an einem verschiebbaren, federnd gelagerten Riegel an- gebracht ist, so dass das in die Zahnstange eingreifend !' Zahnrad am Ende derselben keinen Widerstand mehr findet und sich ohne gleichzeitige Fortbewegung des Wenders weiterdrehen kann, wodurch bewirkt wird, dass sich auch die Wenderschaufeln in der gleichen Richtung wie vorher weiter drehen. Dio Umsteuerung des Wenders erfolgt sodann durch einen Kipphebel, welcher durch einen, an einem von der Wendetrommel angetriebenen Zahnrado hefindlichen Stift verschoben wird.
Die Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 eine Ansicht des Wenders in zwei Stellungen, nämlich einmal am Ende der Laufbahn und einmal in der Mitte derselben ; Fig. 3 ist der zugehörige Grundriss und Fig. 3 und 4 zwei Seitenansichten des Wenders bezw. der Laufbahn desselben. Fig. 5 zeigt im Aufriss und Grundriss das Ende der Zahnstange mit dem in dieselbe eingreifenden Zahnrade, und zwar nach Umkehrung der Bewegungsrichtung, während Fig. 6 dasselbe vor Umkehr der Be- wegungsricbtung zeigt.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen den Wender allein von der Seite gesehen, von vorne und von oben teilweise im Schnitt und im grösseren Massstabe, während Fig. 10 eine Hinteransicht eines Teiles der Fig. 7 ist.
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einer mit Anscblägen versehenen Ftihrung verschiehbar ist. Ein gewichts-oder feder- belasteter Winkelhebel d zieht diesen Riegel c stets nach einer Richtung. Kommt der
Wender und mit ihm das in die Zahnstange eingreifende Zahnrad a in die in Fig. 6 ge- zeichnet Lage, so findet das Zahnrad keinen Widerstand mehr und kann sich, ohne eine
Verschiebung des Wenders zu bewirken, in der gleichen Richtung wie bisher weiterdrehen, wodurch auch die Wendertrommel sich in ihrer bisherigen Richtung umdreht.
Wird jetzt durch die weiter unten beschriebene Vorrichtung die Bewegungsrichtung des Zahnrades a umgekehrt, so verschiebt der Winkelhebel den Riegel c (Fig. 5), so dass jetzt das Zahnrad a an dem am Riegel c befindlichen Zahn einen Widerstand findet und dadurch wieder in die Zahnstange eingreifen kann, so den Wender wieder nach der anderen Seite ver- schiebend.
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Die Umkehr der Dewegungsnchtung wird in folgender Weise erzielt : Dis auf der Platte 9 des Wenders angebrachte'Zahnrad 6, welches in das Zabnrad f der Wender-
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Stift greift eine Gabel k, an deren Achse der'Hebel i befestigt ist. Kommt der Wender an das Ende seiner Laufbahn, so stösst der Kipphebel an einen Anschlag m, wodurch er etwas gehoben wird und dadurch mittelst der Gabel k den Hebel i in den Bereich des Stiftes h bringt, so dass jetzt dieser letztere den Hebel i und somit mittelst der Gabel k den Kipphebel l über seine Kipplage hinaus verschieben kann. Der Hebel kippt dann um
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welche über einem, an einem Lineal p angebrachten Stift q greift.
An diesem in entsprechenden Führungen geführten Lineal p sitzt eine Schleife)', die über einen auf der
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der anderen Richtung in Umdrehung versetzt wird. Dieses Zahnrad x sitzt auf der Wenderwelle y und steht, durch die Zahnräder f und z mit dem in die Zahnstange b eingreifenden Zahnrad a in Verbindung.
Wird durch Anlaufen des Kipphebels l an uen Anschlag m zunächst der Kipphebel etwas abgehoben, so verschiebt er um diesen Betrag das Lineal p und mit diesem die Schleife 1" ohne dass jedoch die Kupplungsmuffe s verschoben wird, da die Schleife r einen entsprechend langen Schlitz hat. Erst wenn der Stift h den Kipphebel l mittelst der Hebel i und k vollkommen umwirft, nimmt die Schleife 1" die Kupplungsmuffe mit und bewirkt dadurch eine Bowegnngsumkehr des Wenders.
Je nach der Wahl des Übersetzungsverhältnisses der Zahnräder e und f kann man eine beliebige Anzahl von Umdrehungen der Wendertrommel vor der Bewegungsumkehr erzielen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Malzwender mit Vorrichtung zur Durcharbeitung des Gutes am Ende des Lagerraumes, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der letzte Zahn der zur Fortbewegung des
Wenders dienenden Zahnstange (b) au einem federnden, verschiebbaren Riegel (c) an- geordnet ist, so dass das in die Zahnstange eingreifende Zahnrad (a) des Wenders sich am
Ende der Zahnstange in der bisherigen Richtung weiterdrehen kann, ohne eine Rückwärts- bewegung des Wenders zu bewirken, während es nach seiner Bewegungsumkehr an diesen
Zahn einen Widerstand findet und somit wieder in die Zahnstange (b) eingreifen und die Rückwärtsl) ewegung des Wenders bewirken kann, zum Zwecke, den Wenderschaufeln am
Ende des Lagerraumes eine Bewegung in der bisherigen Umdrehungsrichtung zu gestatten, wodurch eine gründliche Durcharbeitung des Gutes erzielt wird.