<Desc/Clms Page number 1>
MASCHINENFABRIKEN VORM. GEBR. GUTTSMANN UND BRESLAUER
METALLGIESZEREI A.-G. IN BRESLAU.
Matzwender.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an lalzwendern, mittels welcher letztere in ihrer Endstellung vor Antritt der entgegengesetzten Rückwärtsbewegung noch mehrere Umdrehungen vollziehen und zwar zu dem Zwecke, das auf den Randl1lechen befindliche Malz ebenso wie den übrigen Teil des Malzes zu wenden und zu lüften.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass Malzwender nicht ununterbrochen in Betrieb gehalten werden, sondern nur von Zeit zu Zeit das Malz auf der Horde wenden, es wird infolgedessen das auf dem Randbloch liegende Malz selbst dann nicht so gleichmässig wie das auf der Horde liegende Malz gewendet, wenn erst unmittelbar vor der Rückwärtsbewegung die Wenderwelle eine Umdrehung vollzieht.
Das kennzeichnende Merkmal des Anmeldungsgegenstandes ist zunächst darin zu erblicken, dass die beweglichen Zahnstangenenden in direkter Verbindung mit den Um- steuerungsolementcn stehen, so dass die Bewegung der letzteren von derjenigen der ersteren abhängig gemacht ist, wodurch besondere Elemente für die Umsteuerung erübrigt werden.
Die beweglichen Zahnstangen erleiden eine so grosse Verschiebung, dass sie vollständig aus dem Bereich der festliegenden Zahnstange gelangen.
Die anliegenden Zeichnungen veranschaulichen den Anmeldungsgegenstand und zwar zeigt Fig. 1 die Gesamtanordnung der Wendereinrichtung in Seitenansicht. Fig. 2 und 3 die Wenderschaufeln in verschiedenen Stellungen und Fig. 4-9 einige Ausführungsformen der Einrichtung.
Die zur Fortbewegung des Malzweuders dienenden Zahnstangen a sind fest gelagert und laufen an ihren Enden in die Zahnsegmente b aus, welche um Zapfen c drehbar sind.
EMI1.1
besitzen. Die Stellung der Segmente zu den Zahnstangen ist derart, dass die Zähne e sich in derselben fortlaufenden Richtung wie die Zähne der Zahnstange a befinden. In ihrer Ruhelage worden die Segmente b die in Fig. 1, 4 und fi gezeichnete Lage einnehmen.
Das Triebrad f am Wenderwagen wird unter Vermittlung der Zahnräder f1 und/2 mit t r Wenderwelle in Umdrehung versetzt und sorgt auf diese Weise-entsprechend der Drehrichtung-für die horizontale Verschiebung der Wendewelle. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, gelangt das Zahnrad f am Ende der Zahnstange a in Eingriff mit dem Zahnsegment b, jedoch erst dann, wenn es die Zahnstange vollständig verlassen hat. Naturgemäss wird, da die Wenderwelle durch einen geeigneten Anschlag des Wagens an einer horizontalen Weiterbewegung verhindert ist, eine Drehung des Zahnsegmentes b veranlasst.
Die Umsteuerung des Malzwenders, welche durch die Bewegung der Segmente b bezw. der vertikal gelagerten Zahnstangen (Fig. 8 und 9) herbeigeführt wird, geschieht auf folgende Weise : An den Zahnsegmenten b bezw. an der vertikal verschiebbaren Zahnstange A'sind drehbar die Zugstangen i gelagert. Diese stehen in Verbindung mit den Winkolhebeln 9 (Fig. 1), von denen je ein Schenkel bei einer Drehung an den Stellringen l einen Anschlag findet. Bewegt sich nun der Wender in der in Fig. 1 gezeichneten
EMI1.2
ist, das betreffende Zahnsegment in Drehung versetzt, so findet unter Vermittlung der zugstange i gleichzeitig ein Drehung des Winkelhebels g statt.
Letzterer gelangt mit
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Wenders in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung herbeiführt. Hiebei spielt sich folgender Vorgang ab : Der Wender gelangt in seine Endstellung, in welcher unter Vermittlung der Zahnsegmente b d & s Triebradf mit der Zahnstange a ausser Eingriff kam. Während nun die Wenderwelle dadurch an ihrer Verschiebung verhindert wurde, kann diese Welle immerhin noch einige Umdrehungen vollziehen, bevor eine Umsteuerung stattfindet, was für die Resultate des Wenders von wesentlicher Bedeutung ist.
Fig. 2 zeigt, welche Lage die Wendewelle in ihrer Endstellung einnimmt. Wenn der Wender, wie es in der Praxis allgemein üblich ist, eine Pause zu, machen hat und hienach eine Umdrehung des Wenders erst vor der Rückwärtsbewegung stattfindet, so wird der auf Randblech und Schaufeln liegende Streifen Malz zunächst nicht zu demselben Zeitpunkt gewendet wie das auf der Horde liegende Malz. Dieser Teil des Malzes wird in jedem Fall eine andere Bräunung erfahren als der andere Teil des Malzes und bei sehr breiten Horden wird, wenn der Wender eine grössere Pause macht, dieser Teil des Malzes unbrauchbar und der Schaden ein beträchtlicher, falls nicht für rechtzeitiges Wenden von Hand gesorgt wird.
Die vorliegende Einrichtung beseitigt auch diesen Übelstand und zwar dadurch, dass der Wender sofort nach seinem Stillstand noch einige Umdrehungen vollzieht, so dass das auf dem Randblech liegende Malz zu derselben Zeitperiode gewendet wird wie das auf der Horde liegende (Fig. 3).
Die Fig. 6,7, 8 und 9 zeigen zwei weitere Ausführungsformen. Während nach den Fig. 6 und 7 der Drehpunkt für das Zahnsegment b über der Zahnstange a liegt, ist bei der Ausführung nach den Fig. 8 und 9 eine vertikal verschiebbare Zahnstange k angeordnet, welche sich anhebt und die Umsteuerung bei dieser Bewegung bewirkt, während die Wendewelle sich in ihrer Endstellung befindet und keine Verschiebung mehr erfährt. Entsprechend dem Übersetzungsverhältnis zwischen Wendewelle und dem Triebrad f wird auch die Anzahl der Drehungen sein, welche die Schaufeln beim Stillstand erfahren können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Malzwender mit Vorrichtung zur Durcharbeitung des Gutes am Ende seines Lagerraumes vor der Umkehr seiner. Bewegungsrichtung, gekennzeichnet durch die An- ordnung beweglich gelagerter Zahnsegmente b bezw. vertikal verschiebbarer Zahnstangen- enden k derart, dass das zur Fortbewegung des Wenders dienende Zahnrad vollständig aus dem Bereich der festen Zahnstange a gelangt, indem die Zahnsegmente b bezw. die zu einem Winkel ausgebildete Zahnstange k aus der festen Zahnstange a herausbewegt werden und infolgedessen die Segmente b bezw. die Zahnstange k die gleiche Breite wie die feste
Zahnstange a erhalten können.