DE107172C - - Google Patents

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DE107172C
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blades
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boat
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H1/00Propulsive elements directly acting on water
    • B63H1/30Propulsive elements directly acting on water of non-rotary type
    • B63H1/32Flaps, pistons, or the like, reciprocating in propulsive direction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 65: Schiffbau.
C. SCHULZ in HAMBURG. Ruderapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom a. Juli 1898 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Apparat zum Fortbewegen von Wasserfahrzeugen mittelst unterhalb derselben arbeitender Ruderschaufeln. Letztere werden durch einen von Hand oder mittelst Motor betriebenen, innerhalb des Fahrzeuges schwingenden Rahmen bewegt und können mit Hülfe einer sehr einfachen Einrichtung je nach der gewünschten Fahrtrichtung beliebig umgesteuert werden.
Der Ruderapparat kann einfach- und doppeltwirkend construirt sein. Im ersten Fall kommt nur eine Ruderschaufel zur Anwendung, während im letzten Fall zwei einander entgegengesetzt bewegte Ruderschaufeln Verwendung finden. Dieser Fall ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar in Verbindung mit einem Ruderboot und für Handbetrieb.
Die Fig. 1, 2 und 3 sind Seitenansichten des in der Längsrichtung vertical durchschnittenen Apparates in verschiedener Stellung.
Die Fig. 4 und 5 sind den Fig. 1 und 3 entsprechende Oberansichten, während
Fig. 6 den Apparat in Vorderansicht in Verbindung mit dem quer durchschnittenen Boot darstellt.
Im Nachstehenden ist zunächst auf einen einfach wirkenden Apparat Bezug genommen, d. h. auf nur eine Schaufel, welche mit dem innerhalb des Bootes befindlichen Rahmen direct verbunden ist.
Dieser zur Handhabung des Apparates dienende Rahmen A ist mit seitlichen Zapfen b in Lagern α drehbar, welche auf der Bordkante befestigt sind. Auf diesen Zapfen b sind aufserhalb der Lager α Seitenschienen e e befestigt, welche nach unten geführt und an ihren Enden durch eine Querstange f mit einander verbunden sind. Diese dient zur Aufnahme der Ruderschaufel g.
Durch die schwingende Bewegung des Rahmens A wird den Seitenschienen e e eine pendelnde Bewegung ertheilt, so dafs sich die Schaufel g unterhalb des Bootes hin- und herbewegt. Dieselbe wirkt derart, dafs sie bei in entgegengesetztem Sinne zur Fahrtrichtung erfolgender Bewegung arbeitet, bei umgekehrter Bewegung jedoch unthätig durch das Wasser gleitet. Sie stellt sich nach Beendigung einer jeden Vor- und Rückwärtsbewegung durch den Wasserdruck selbstthätig ein.
Die Schaufel besitzt an beiden Enden je zwei Anschlagknaggen h h1, welche, je nachdem die Schaufel vorwärts oder rückwärts arbeiten soll, sich gegen Zapfen i oder i1 legen und dieselbe bei der Bewegung durch das Wasser derart stützen, dafs sie beim Arbeiten in verticaler Stellung bezw. in der Längsrichtung der Seitenschienen e e gehalten wird, bei Bewegung in entgegengesetzter Richtung sich aber horizontal bezw. rechtwinklig zu den Schienen e e einstellen kann.
Diese Stützzapfen i i1 sind auf einem Drehstück k angeordnet, welches in der Seitenschiene e drehbar ist und mittelst Stangen / vom Boote aus in zwei verschiedenen Stellungen, je nachdem das Boot vor- oder rückwärts gehen soll, festgestellt werden kann. Am oberen Ende greifen die Stangen / an Kurbeln m an, welche auf einer Welle ο befestigt sind. Letztere ist in einer Verlängerung der Seitenschiene e gelagert, nach innen durch die
Seitentheile des Rahmens A geführt und an diesem Ende mit einem Umsteuerungshebel ρ versehen, durch dessen Drehung die Umstellung des' Drehstückes k erfolgt. Vermittelst des Hebels ρ werden die Welle ο und die an ihr befestigte Kurbel m zwecks Umsteuerung der Schaufel g um i8o° gedreht. Die Länge der Kurbel m entspricht demgemäfs dem beim Umstellen des Drehstückes k zurückzulegenden Weg der Zapfen i und i1. Mittelst einer geeigneten Vorrichtung werden die an jeder Seite des Rahmens A angebrachten Umsteuerungshebel in ihrer jeweiligen Lage festgestellt.
Bei einem doppeltwirkenden Apparat kommt eine zweite Schaufel gl zur Anwendung, deren Construction genau derjenigen der Schaufel g entspricht. Ihre Seitenschienen e1 e1 sind auf Wellen b1 befestigt und sind länger und in gröfserem Abstand von einander angeordnet als diejenigen e e der Schaufel g, um der letzteren ein ungehindertes Durchschlagen über, der ersteren und zwischen deren Seitenschienen e1 e1 zu ermöglichen. Durch zwei gleiche Zahnradtriebe cd, cd auf jeder Seite des Bootes werden beide Schaufeln einander entgegengesetzt bewegt. Sie treten abwechselnd in Function, indem stets die eine arbeitet und die andere unthätig durch das Wasser gleitet.
Der Hub beider Schaufeln wird dadurch begrenzt, dafs die Zähne der Räder c d nur einen bestimmten Theil des Umfanges derselben einnehmen.
In Fig. ι der Zeichnung ist eine der äufsersten Stellungen der Schaufeln g und g1 dargestellt. Die Seitenschienen eee'e1 nehmen eine zu einander gekreuzte Stellung ein. Die Schaufeig· beginnt ihre treibende Thätigkeit und diejenige gl wird unthätig durch das Wasser gezogen, bis beide Schaufeln ihre entgegengesetzten äufsersten Stellungen erreicht haben. Alsdann beginnt die Schaufel g1 zu arbeiten und g geht unthätig durch das Wasser. Das Boot bewegt sich in der' angegebenen Pfeilrichtung y, während die Bewegung der Schaufeln g und gl in der Richtung der Pfeile χ erfolgt. Bei dieser Bewegungsrichtung des Bootes stützen sich die Schaufeln mit ihren Knaggen gegen die Zapfen i. In Fig. 2 ist die mittlere Schaufelstellung veranschaulicht.
In Fig. 3 sind die Schaufeln umgesteuert und arbeiten in entgegengesetztem Sinne, so dafs das Fahrzeug in der Richtung des Pfeiles j--1 fortbewegt wird. Es dienen hier zur Bewegungsbegrenzung der beiden Schaufeln die Zapfen i\ welche mit Hülfe der Stangen / und Z1 gleichzeitig eingestellt werden.
Die für die Umsteuerung der Schaufel g1 dienenden Hebel p1 werden auf der Stirnfläche der Triebe d für die jeweilige Arbeitsleistung durch eine geeignete Vorrichtung festgestellt. Die Welle ο1 ist in dem Ansatz η der Triebe d und in den Verlängerungen der Seitenschienen e1 e1 gelagert. Aufserhalb derselben sind auf den Wellen o1 die Kurbeln m1 befestigt, welche durch die Stangen I1 mit den Drehstücken k1 in Verbindung stehen.
Die Seitenschienen e1 e1 der Schaufel g1 können mit ihrer Welle bl entweder fest oder lösbar verbunden sein. In der Zeichnung sind sie beispielsweise lösbar angeordnet und mit der Welle b1 durch eine Zahnkupplung s verbunden, die mit Hülfe eines Hebels t ausgerückt werden kann. In diesem Fall gleitet die Schaufel g1 unthätig durch das Wasser, während nur diejenige g arbeitet.
Man kann den beschriebenen Ruderapparat ohne wesentliche Constructionsänderung auch zum Steuern des Fahrzeuges verwenden, wie in den Fig. 7 und 8 zur Darstellung" gebracht ist. Wenn man die Ruderschaufeln halbirt und beispielsweise, die linke Hälfte der einen vorwärts und die rechte Hälfte der anderen rückwärts arbeiten und die beiden anderen Hälften unthätig durch das Wasser gleiten läfst, so wird sich das Fahrzeug auf der Stelle drehen. Für diese Arbeit müssen natürlich die Stützzapfen i bezw. i1 für die Bewegungsbegrenzung der einzelnen. Schaufelhälften entsprechend eingestellt sein. Dies geschieht mit Hülfe der im Bootsinnern befindlichen Handhebel pp1 und der Stangen//1 in der vorher angegebenen Weise.
Auf solche Weise wird ein absolut zuverlässiges und schnelles Steuern des Fahrzeuges ermöglicht. Die Steuerungsfähigkeit eines mit dem beschriebenen Ruderapparat versehenen Fahrzeuges ist eine dem Wirkungsverhältnifs der beiden Schaufelhälften entsprechend geregelte.
Läfst man nur die beiden entgegengesetzt eingestellten Hälften einer Schaufel arbeiten, so wird das Boot vielleicht etwas langsamer, aber ebenfalls auf der Stelle gedreht. Arbeitet nur eine Schaufelhälfte, während die andere unthätig ist, so findet eine noch langsamere Steuerung statt. Mittelst des beschriebenen Ruderapparates mit getheilten Schaufeln kann man daher die Steuerfähigkeit des Fahrzeuges beliebig regeln.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ruderapparat mit selbstthätig durch den Wasserdruck sich einstellenden Schaufeln, dadurch gekennzeichnet, dafs diese zwischen je zwei an den Bordseiten pendelnd gelagerten Schienen drehbar angeordnet sind und somit unterhalb des Fahrzeuges hin- und herbewegt werden können.
2. Eine Ausführungsform des Ruderapparates nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei an den Seitenschienen
(e e, e1 e1) drehbar befestigte Schaufeln (g g1) mit Hülfe eines innerhalb des Fahrzeuges schwingenden Rahmens (A) durch ein Zahnradgetriebe (c d) einander entgegengesetzt bewegt und nach Beendigung einer jeden Vor- und Rückwärtsbewegung in bekannter Weise durch den Druck des Wassers derart gedreht werden, dafs stets eine der Schaufeln unthätig durch das Wasser gleitet.
Umsteuerungsvorrichtung für die Ruderschaufeln bei einer Einrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Seitenschienen (e e und e1 e1) unten mit Drehstücken (k k1) versehen sind, welche je zwei Stützzapfen ft i1) besitzen und durch Lenkerstangen (I I1) mit Hülfe von Kurbeln (mm1) und Handhebeln (pp1) vom Innern des Bootes aus so umgesteuert werden können, dafs sie mit Anschlägen (h h1) sich gegen die Zapfen ft oder V-) stützen, je nachdem das Fahrzeug vor- oder rückwärts bewegt werden soll.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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