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Mehrfachdrehschalter, insbesondere Steuerquittungsschalter
Es gibt Schaltaufgaben, die neben der einfachen Ein-und Ausschaltung einer oder mehrerer
Stromkreise noch zusätzliche Hilfsschaltungen erfordern. Bei Steuerquittungsschaltem z. B. muss nach Schaltung des Steuerstromkreises zur Betätigung eines Hochleistungsschalters noch ein weiterer Stromkreis geschlossen werden, der die vollzogene Betätigung des Hochleistungsschalters, z. B. durch Aufleuchten einer Lampe, rückmeldet. Diese Rückmeldung erfordert nur eine kurzzeitige Schliessung des Meldestromkreises.
Durch die Erfindung wird ein Mehrfachdrehschalter, insbesondere ein Steuerquittungsschalter, mit Sprungschaltung der Schaltwelle zwischen und Verrastung in allen Schaltstellungen geschaffen, der solche zusätzliche, kurzzeitige Hilfsschaltungen in sehr zweckmässiger Weise ermöglicht. Erfindungsgemäss weist er ausser zwei Hauptschaltstellungen, in welchen auch die Griffwelle verrastet ist, noch je zwei Überdrehstellungen auf, in denen die Griffwelle nicht verrastet, sondern unter der Wirkung einer Rückdrehfeder steht. Unter"Uberdreh- stellung"wird eine Stellung verstanden, in der der Schaltgriff über die normale Ein-bzw. Ausschaltstellung um einen bestimmten kleinen Winkel von z. B. 45 hinausgedreht ist.
Obwohl die Griffwelle in der Überdrehstellung nicht verrastet wird und sich unter Federwirkung bei Loslassen des Schaltgriffes in die Normalstellung von selbst zurückdreht, wird beim Durchlaufen dieses Überdrehwinkels jedesmal eine Momentschaltung des erwähnten Hilfs-, z. B. Rückmeldestromkreises bewirkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Schalters, teilweise geschnitten. Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie III-III, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie IV-IV und Fig. 5 ein Schnitt nach Linie V-V der Fig. 1, Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 4, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII, Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII und Fig. 9 einen Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 1. Fig. 10 zeigt einen Schnitt nach Linie X-X der Fig. 8, wobei die Fig. 1 in
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ist. Mit ihm ist eine ringförmige, in axialer
Richtung federnde Blattfeder 17 verbunden, auf der gegenüber dem Lappen 11 ein Plättchen 18 (Fig. 8) sitzt, das innen einen dreieckigen, vorragenden Steuernocken 19 (s.
Fig. 1) trägt, der in die Bahn der Steuemasen 16, 16'ragt.
Das Plättchen besitzt ferner einen radial aus- ragenden Zahn 21, der im Querschnitt trapezförmig ausgebildet ist (Fig. 10). Dieser Zahn dient zur Verrastung der Schaltwelle 20 in den verschiedenen Schaltstellungen, welche durch die Rasten 22,22'und 23,23'der Gerüstplatte 6" (Fig. 8) gebildet werden und in welche der Zahn 21 einrastet, wobei er durch die Federwirkung der Blattfeder 17 in die Rasten eingedrückt wird.
Zwischen der Steuerkulisse 15 und der Endscheibe des Spulenträgers 9 sind ferner zwei Schieber 25 und 25' (Fig. 5) mittels Führungsschlitzen an die Welle 2 radial gleitbar gelagert, die an ihren äusseren Enden je eine gegen die
Schaltwelle vorragende Steuernase 26 bzw. 26' tragen, welche ähnlich wie die Steuemasen 16 und 16'in die Bahn des Steuernocken 19 ragen.
Die Steuernasen 26 und 26'bewirken, wie später näher beschrieben, die Entrastung der Schaltwelle in den Überdrehstellungen und dürfen daher auch nur dann zur Wirkung kommen. Zu diesem Zwecke besitzen die Schieber 25 und 25' Steuerzapfen 27 bzw. 27', welche in Kurvennuten 28 bzw. 28'geführt werden, die in zwei am Gerüst befestigten Scheiben 30 bzw. 30' angebracht sind und bei der Drehung der Griffwelle, der Steuerkulisse und der daran gleitend gelagerten Schieber 25,25'bewirken, dass die Steuernasen 26 bzw. 26'dieser Schieber sich während der Drehung zwischen den Hauptschaltstellungen A und B ausserhalb der Bahn des Steuernocken 19 befinden (entsprechend dem mittleren weiter ausladenden Bogenteilen der Schlitze 28 bzw.
28'), während die Schieber sich bei der Drehung in die Überdrehstellung radial nach innen bewegen, so dass die Steuernasen 26 bzw. 26'in die Bahn des Steuernockens gelangen und diesen niederdrücken.
Mit der Scheibe 6'des Gerüstes ist schliesslich eine Trommel 32 verbunden (Fig. 1 und 2), die zwei Ausnehmungen 33 und 33'aufweist und auf der eine Schraubenfeder 34 sitzt, welche mit ihren abgebogenen Enden 35 bzw. 35'in die Enden einragt. Mit diesen Enden 35, 35' wirkt ein Mitnehmer 36 zusammen, der fest auf der Griffwelle 2 sitzt und von dieser bei der Drehung mitgenommen wird. Der Mitnehmer bewegt sich im Raume zwischen den beiden Federenden 35 und 35'. In den beiden Hauptschaltstellungen legt sich der Mitnehmer an das eine oder das andere Federende 35 bzw. 35' an (Stellung Fig. 2). Wenn aber diese Hauptschaltstellungen überdreht werden, nimmt der Mitnehmer 36 das betreffende Federende bis zum Anschlag an das andere Ende des Schlitzes 33 bzw. 33'mit, der auf diese Weise die Überdrehung begrenzt.
Gleichzeitig wird die Feder aufgezogen, weil das andere Federende in seiner Stellung festgehalten ist. Die Feder 34 bewirkt also die Rückdrehung aus den Überdrehstellungen in die Hauptschaltstellung.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Schalters ist folgende : Dreht man die Griffwelle aus der dargestellten Hauptschaltstellung A (Fig. 4,8) in die Hauptschaltstellung B, also im Sinne einer Rechtsdrehung in Fig. 4 und 8, so nimmt die Griffwelle 2 die Steuerkulisse 15 (Fig. 9) und diese durch ihren Lappen 12 auf dem Kraftwege über den Zahn 13 und die Spule 9 das Federende 10'in die Drehung mit und spannt dabei die Schaltfeder 10, da das andere Federende 10"durch die verrastete Schaltwelle 20 und den Lappen 11 des Mitnehmers 11' festgehalten wird. Knapp vor Erreichen der anderen Hauptschaltstellung läuft die Steuernase 16 auf die Steuernocke 19 auf und drückt diese axial nieder, was durch die Blattfeder 17 ermöglicht ist.
Dadurch gelangt der Zahn 21 des Plättchens 18 ausser Eingriff mit der Rast 22 ; die Drehung der Schaltwelle 20 ist somit freigegeben und der unter Wirkung der gespannten Schaltfeder stehende Lappen 11 dreht die Schaltwelle um 900 sprungartig in die Hauptschaltstellung B. Bei der Rückdrehung treten genau dieselben Wirkungen ein, mit dem Unterschied, dass jetzt das Federende 10"vom Lappen 12 mitgenommen und so die Feder gespannt wird.
Dreht man die Griffwelle von der Haupt- wird.
Dreht man die Griffwelle von der Haupt- schaltstellung A (Fig. 8) in dieUberdrehstellungA', so ist dies, wie bereits an Hand der Fig. 2 beschrieben, nur unter Spannung der Feder 34 möglich, welche nach Loslassen des Griffes diesen wieder in die Hauptschaltstellung A zurückführt. Auch hier wird die Schaltfeder 10 wieder durch den Lappen 11 gespannt, solange der Zahn 21 in die Rast 22 eingreift. Die Entrastung wird aber hier nicht durch die Steuernase 16, sondern durch die Steuernase 26 bewirkt.
Der Schieber 25 wird nämlich durch die Steuerkulisse 15 in die Drehung (nach links in Fig. 5) mitgenommen und der Steuerzapfen 27, der sich bei der Schaltung zwischen den Hauptschaltstellungen A und B am mittleren, ausgebauchten Teil des Bogenschlitzes 28 und sich daher ausserhalb der Bahn der Steuernocken 19 befand, gelangt nun an den Endteil des Bogenschlitzes 28, der der Schalterachse näherliegt.
Dadurch bewegt sich der Schieber 25 nach innen und die Steuernase 26 gelangt in die Bahn der Steuernocke 19, die sie knapp vor Erreichen der 45'Drehung niederdrückt. Dadurch wird die Schaltwelle entrastet und die Schaltfeder dreht die Schaltwelle sprungartig um 45 , bis der Zahn 21 in die Rast 23 einspringt. Die Griffwelle steht dabei unter dem Rückdruck der Feder 32 und dreht bei Loslassen des Griffes die Welle wieder in die Hauptschaltstellung A zurück.
Auch dabei tritt eine Momentschaltung ein, weil die Schaltwelle erst nach Anspannen der Schaltfeder und nach Ausheben
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des Zahnes 21 aus der Rast 22, das durch das Auflaufen der anderen Steuernase 26'auf den Steuernocken 19 in analoger Weise bewirkt wird, freigegeben wird und sich sprungartig in die Hauptschaltstellung zurückbegibt. Bei Umschalten von der Hauptschaltstellung B in die Überdrehstellung B'treten die gleichen Wirkungen analog auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrfachdrehschalter, insbesondere Steuerquittungsschalter, mit Sprungschaltung und Verrastung der Schaltwelle in allen Schaltstellungen, dadurch gekennzeichnet, dass er ausser zwei Hauptschaltstellungen (A, B), in welchen auch die Griffwelle (2) verrastet ist, zwei Überdrehstellungen (A', B') aufweist, in denen sie nicht verrastet wird, sondern unter der Wirkung einer Rückdrehfeder (32) steht.