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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu-15690. CHARLES DE MOCOMBLE TN PARIS.
Lastdruckbremse.
Die vorliegende Erfindung bildet eine Vervollkommnung der Lastdruckbremse nach Patent Nr. 15689 in dem Sinne, dass der Hebel einer die rasche Lastsenkung ermög- lichenden Bandbremso hiebei ausser der Lösung dieser Bandbremse noch das Ausrücken des Antriebsrades bewirkt, so dass die Antriebskette stillgesetzt wird.
Zu diesem Zwecke ist mit der selbsttätigen Bremse nach dem Stamm-Patent eine Ein-und Ausrückmuffe des Antriebsrades vereinigt, die mittels zweier durch den Gegengewichtshebel der Bandbremse bewegter Zahnsektoren auf der Antriebswelle verschoben wird und dadurch die Kupplung oder Entkupplung des Antriebsrades mit der Antriebswelle bewirkt. Der Gegeugewichtsbebel besteht aus zwei Teilen, die nacheinander die Einund Ausrückbüchse behufs Entkupplung verschieben und das Gegengewicht anheben, wenn die Lastsenkung rasch erfolgen soll, hingegen das Gegengewicht freigeben und die Einund Ausrückbüchse im Knpplungssinno bewegen, wenn die Last angehalten oder langsam gesenkt werden soll.
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beispiel dargestellt.
Fig. 1 ist ein Aufriss desselben und ein toilweisor Schnitt nach Linie Ao der Fig. 3, Fig. 2 ein Grundriss, Fig. 3 ein Schnitt durch Fig. 1 nach Linie C-D.
Die Vorrichtung besitzt ein Antriebsrad 1, das in üblicher Wrist mittels einer endlosen Kette gedreht wird und auf einer BLhse 2 sitzt. Die Büchse 2 ist mit Klauen versehen, die mit entsprechenden Klauen 3 einer auf der Antriebswelle I aufgekeilten Büchse 4 zusammenwirken. Ausserdem ist an der Büchse 2 ein kreisrunder Falz 5 vorgesehen. Die Welle l geht durch eine Büchse 6 hindurch, auf deren zylindrischem Ansatz 7 eine mit einem Zahnsektor. 9 verbundene Ein-und Ausrückbüchse 8 sich verschieben kann.
Die Ein-und Ausrückbüchse S ist mit einem besonderen Schlitz 10, 11 versehen, in dem ein Zapfen 12 des Ansatzes 7 Führung hat und trägt ausserdem zwei Haken 13, 14, die in den Falz 5 der Büchse 2 eingreifen, so dass das Kettenrad 1 einer achsialen Verschiebung der Büchse 8 folgt. Der Zahnsektor 9 steht mit einem entsprechenden Sektor 15 in Eingriff, der um einen an einem Tragarm 17 der Winde angebrachten Zapfen 16 drehbar ist und durch einen Lenker 18 bewegt wird. Der Lenker 18 ist mit dem Teil des das Gegengewicht z bewegenden Hebels t'verbunden und der Teil 19 des Hebels trägt eine Anschlagplatte 20, mittels welcher er das Gegengewicht 2 hochheben kann, indem er den Teil v des Hebels um den Zapfen 21 dreht.
Die Platte 2u wird für gewöhnlich von dem Teil v des Hobels durch eine Spiralfeder 22 ferngehalten, die an dem Gehäuse 23 angebracht ist. Das Gehäuse enthält ein Ga 11 sches Kettenrad 24 zur Aufnahme. der Kette 25.
Die Tragarme 17 sind durch ein Querstück 26 verbunden, an dem das Ende der Kette angebracht ist, sowie durch ein Querstück 27, an dem der Aufhängehaken 28 befestigt ist. Ausserdem sind an den Tragarmen Lager 29 für die Welle j des G a 11 sehen Kettenrades 24 und Lager 30 für die Antriebswelle I angeordnet.
Die Wirkungsweise der Lastdruekbremse ist in der Patentschrift Nr. 15689 dargelegt und eine Erläuterung derselben kann daher an dieser Stelle entfallen. Dieselben Organe in der Zeichnung der vorliegenden und der Stamm-Patentschrift haben gleiche Bezugs- zeichen.
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Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist folgende ; 1. Hoben der Last. Man dreht das Rad 1 mittels der endlosen Kette oder des end-
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hat den Sektor 9 und daher Auch die Buchse 8 (Fig. 2) entgegengesetzt zur Drehung des Uhrzeigers gedreht, so dass der Zapfen 12 sich am Ende des Schlitzes 11 befindet. Durch den Zapfen 12 ist hiebei die Büchse 8 so weit achsial verschoben, dass die Klauen des mit der Buchse S verbundenen Rades 1 mit den Klauen 3 der Büchse 4 in Eingriff gelangen. Bei Drehung des Rades 1 und der Antriebswelle in der Richtung des Pfeiles x (Fig. 1) wird die Last in der in der Stamm-Patentschrift erörterten Weise gehoben und jedes Organ der Vorrichtung dreht sich in der bei demselben in der Zeichnung angegebenen Pfeilrichtung x.
2. Langsames Senken der Last. Um die Lastsenkung langsam zu vollziehen, braucht man nur an der Antriebskette einen Zug in entgegengesetzter Richtung wie vorher auszuüben, so dass die Lastsenkung in der in der Stamm-Patentschrift dargelegten Weise erfolgt.
3. Rasches Senken der Last. Durch einen Zug an einem am Ende des Hebels 19 angebrachten Seil wird dieser nach unten bewegt, indem er die Feder 22 zusammendrückt.
Infolge dieser Abwärtsbewegung werden die Sektoren 15 und 9 in der Richtung des Pfeiles w und die Büchse 8 (Fig. 2) wird in der Richtung des Uhrzeigers gedreht, wodurch sie sich an dem festen Zapfen 12 des Ansatzes 7 entsprechend der Schräge des Schlitzes 11 verschiebt und aus der in Fig. 3 dargestellten Lage gebracht wird. Diese Verschiebung der Büchse 8 hat das Loskuppeln des Rades 1 von der Welle l zur Folge.
Übt man noch weiter eipen Zug an dem Hebel 1. 9 aus, so hebt die Anschlagplatte 20 das Gegengewicht z mittels des Hebels v und die Bandbremse 14 wird ausgelöst. Die Last senkt sich dann schnell, Während die Antriebskette auf dem Rad 1 unbeweglich bleibt.
Gibt man das Seil des Hebels 19 frei, so bewegt die Feder 22 diesen sofort zurück ; die Platte 20 gibt den Hebel v frei, das Gegengewicht z zieht von neuem die Bremse an und die Last wird angehalten. Da die Feder 22 den Hebel 19 noch weiter hochhebt, bewirken die Sektoren 15 und 9 von neuem das Einrücken des Rades 1 und die ganze
Vorrichtung ist wieder für eine neue Handhabung bereit, beispielsweise für das langsame
Senken der Last.
Es könnte der Fall eintreten, dass das Einrücken des Rades 1 nicht sofort durch die Wirkung der Feder 22 erfolgt, wenn nämlich die Klauen 3 der Büchse 4 sich nicht gegenüber den entsprechenden Aussparungen der Büchse 2 befinden. Es genügt dann, um das Einrücken zu bewirken, das Rad 1 mittels seiner Kette zu drehen, so dass die Klauen in die Einrückstellung gebracht werden.