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Vorrichtung zum Heben und Senken der Szenerie in Theatern u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heben und Senken von Prospekten, Kulissen, Soffiten, Vorhängen zum Zwecke des Szenenwechsels auf Bühnen und dergl. Diese Vorrichtung unterscheidet sich von anderen Vorrichtungen dieser Art durch die Anordnung zweier gesonderter Wellen, von denen die eine zum Heben und die andere zum Senken bestirnt ist und welche von dem Triebwerk in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden.
Durch Einkuppeln der Aufwindetrommeln für die verschiedenen Prospekte und dergl. mit der einen oder anderen dieser
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das Herablassen ebenso wie das Heben dieser Teile kann regelmässig erfolgen und direkt über- wacht werden, was bekanntlich beim Herablassen von Szenenteilen infolge ihres Gewichtes und unter der Kontrolle einer Bremsvorrichtung nicht der Fall ist. überdies wird das Herablassen
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Bremse angelegt. um eine zu weit gehende Bewegung zu verhindern und den Prospekt in der erforderlichen Stellung zu halten:
hiebei ist jedoch zu bemerken. dass eine solche Einrichtung bei Vorrichtungen dieser Art nicht allgemein als neu angesehen wird. ebensowenig wie der elektrische Antrieb derartiger Vorrichtungen oder die Benützung elektromagnetisch betätigter Kupplungen zur Verbindung der Hebescheiben mit der Triebwelle.
Die Erfindung bezieht sich vielmehr auf Verbesserungen, welche darin bestehen, dass die Hebescheibe durch Reibung mit jeder der Antriebswellen gekuppelt werden kann und zwar ent-
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glieder in Eingriff bringt und dadurch die Hebescheibe in Bewegung setzt.
Einstellbare Umschalter können vorgesehen sein, die durch einen Anschlag oder durch
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worden ist.
Die Kupplungssolenoide können direkt durch von Hand gestellte Umschalter kontrolliert
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drei solcher Taster vorhanden, von welchen der eine das zum Heben dienende Knpp1ungssolenoid, der zweite das zum sanken dienende Solenoid und der dritte einen Ausschalter betätigt.
Die Prospekte etc. werden vorzugsweise mittels eines endlosen Seiles gehoben und gesenkt. das an einer Stelle mit dem Gegengewichte verbunden ist. oben und unten über Führungsrollen läuft und um die Hebescheibe herumgeschlungen ist.
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In den Zeichnungen stellen die Fig. 1, 2 und 3 Draufsicht, Endansicht und Seitenansicht eines Teiles der Vorrichtung dar und zeigen die Triebwellen samt der Hebescheibe. Fig. 4 ist ein Schnitt durch letztere, die Fig. 5 und 6 sind Draufsicht und Seitenansicht des oberen Rahmenwerkes und der Seilführung mit den Hubseilen oder Ketten und den daran befestigten Gegengewichten. Die Fig. 7,8 und 9 stellen in Draufsicht, Ansicht und Querschnitt eine Ausführungsform der Vorrichtung dar ; die Fig. 10 und 11 in Ansicht und Schnitt eine weitere Ausführungsform.
Bei der in den Fig. 1-4 veranschaulichten Vorrichtung sind die Reibungskegel an den Triebwellen verschiebbar und können mit dem Kegel an der Hebescheibe in Eingriff gebracht werden. Die beiden Wellen . 2 werden von einem Elektromotor vermittels eines ins Langsame übersetzenden Getriebes nach entgegengesetzten Richtungen in Drehung versetzt. Diese Wellen sind mit Kegeln BI B2 versehen, die auf Gleitkeilen verschiebbar sind ; jede Welle besitzt einen Kegel für jeden zu hebenden Prospekt.
Die Wellen laufen in Lagern A3 ahan den Enden einer Grundplatte A6. Zwischen den Lagern sind auf dieser Grundplatte zwei Ständer Cl befestigt, welche eine kurze Achse C halten, auf der eine Scheibe D sich dreht, die mit einer Umfangsrille, einem Reibungskegel A und einer Bremsfläche versehen ist. Bei geringem Vorschub eines der auf den Triebwellen sitzenden Kegel kommt einer derselben mit dem Kegel A in Eingriff und die Hebescheibe wird in Drehung versetzt. Sobald aber der treibende Kegel zurückbewegt wird, ist die Verbindung aufgehoben und die Hebescheibe kann durch eine an sie angelegte Bremse rasch zum Stillstand gebracht werden.
Um dies zu erreichen, muss die Vorwärtsbewegung jedes Kegels die Bremse auslösen und zwar muss, sobald der Kegel einer Welle mit dem Kegel der Hebescheibe ausser Eingriff kommt, die Bremse selbsttätig zur Wirkung gelangen. Zu diesem Zwecke sind drei Wellen E\. E2, unterhalb der Grundplatte As angeordnet, die alle in an letzterer angebrachten Lagern laufen.
Die mittlere Welle E trägt einen am Ende hakenförmigen oder gegabelten Hebel F, der bei einer kleinen Winkeldrehung der Welle eine Stange G erfasst, die ein Gewicht H trägt, welches die Bremse K angelegt erhält. Durch Heben dieser Stange wird die Bremse gelöst. Diese Welle trägt ferner an jedem Ende einen Hebel L2 bezw. L3, die je einen Ansatz L5 besitzen.
An den zunächstliegenden Enden der beiden äusseren Wellen EI, E3 sind gleichartige Hebel L\ L4 befestigt und so angeordnet, dass bei Drehung einer der Wellen Ei oder E3 zwecks Einrückens des Kegels die Hebelansätze aufeinanderstossen und die mittlere Welle mitgenommen wird, so dass sie sich um
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zurück. so dass die Hebelansätze voneinander abgehoben werden und das Gewicht H herabsinken kann, wodurch die Bremse wieder zur Wirkung kommt.
Die Bewegungen der Wellen E1, E3 werden auf die bezüglichen verschiebbaren Kegel Bl, W durch Lenkerpaare P1, P2 und P3, p4 Übertragen.
Die für die Wellen EI, E3 und die verschiebbaren Kegel erforderliche Bewegung wird durch
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so angeordnet, dass beim Durchgang eines Stromes durch eines der Solenoide die zugehörige Feder zusammengedrückt, dadurch der eine oder der andere der Hebel M\ M2 gehoben und die entsprechende Welle um einen solchen Winkel gedreht wird, dass der Treibkegel durch die Lenker Pl, P2 oder P3, P4 genügend weit vorgeschoben wird, um in einen kräftigen Reibungskontakt mit dem Hebescheibekegel zu treten.
Die Prospekte u. dgl. sind einzeln durch Gewichte S (Fig. 6) ausbalanziert, die mit dem
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wieder einer der beiden erstgenannten Taster gedrückt wird. Es kann noch ein vierter Taster vorgesehen sein, mittels dessen der Prospekt u. dgl. vollständig gegen irgend eine Betätigung ausgeschaltet werden kann.
Die Fig. 7,8. und 9 zeigen eine abgeänderte Ausführung zur seitlichen Verschiebung des Reibungskegels an der Hebescheibe, um denselben in Anlage mit einem der festen Treibkegel vermittels der Kniehebel, 2 zu bringen. Der Hebelarm oder Lenker 1 ist mit einem Fixpunkt auf der Grundplatte A5, mit dem anderen Ende am Hebel 2 befestigt. Letzterer ist gelenkig verbunden einerseits mit dem verschiebbaren Lager C, andererseits mit dem Kloben 3 einer Stange 5, an welcher der Solenoidkern sitzt und welche, durch den Kloben durchgehend, an ihrem unteren Ende mit dem Hebel F (Fig. 9) verbunden ist, der die Bremse K betätigt.
Bei Erregung des Solenoids wird die Stange 5 gehoben, löst dadurch die Bremse und drückt die Feder 4 zusammen, die zwischen dem Klobenende und einen an der Stange 5 angebrachten Ring 51 eingeschaltet ist, Infolgedessen hebt sich der Kloben 3, nimmt den Hebel 2 mit und ruft durch die Kniehebel- wirkung die notwendige seitliche Bewegung hervor, um den Kegel der Hebescheibe in kräftige Anlage mit dem betreffenden Triebkegel zu bringen.
Bei der in Fig. 10 und 11 gezeigten Anordnung wird dem verschiebbaren Lager des liebescheibenkegels die Bewegung durch einen Hebel e gegeben, der an der Grundplatte As bei f drehbar ist und durch dessen Schlitz g das Ende der Hebescheibenachse C hindurchgeht. Das
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verbindendes Stuck t gleiten kann. Letzteres trägt vier Ringe a, b, c, d, von welchen die beiden ersteren lose, die beiden letzteren aber fest sind. Zwischen je einem festen und einem losen Ring liegt eine Federj. Sobald eines der Solenoide erregt wird, wird die weiter ab von diesem Solenoid liegende Feder zusammengedrückt, legt den Hebel e aut die andere Seite um und gibt dem verschiebbaren Lager dadurch die erforderliche seitliche Bewegung.
Die Bremse hat bei dieser Ausführung die Form einer Ständerbrcmse, in dem an dem Lagerarm k des die Solenoide tragenden Rahmens kl ein Hebel ! mit zwei nach entgegengesetzten Seiten sich erstreckenden Armen drehbar ist und an beiderseits des Hebels e liegenden Zapfen m dieser Arme Stangen n angreifen, die an den Ständern o befestigt sind.
Die Zapfen w. ragen in die Bahn des Hebels e vor und wenn dieser bei seiner Bewegung an einem dieser Zapfen anschlägt, bewirkt er eine kleine Drehung der Hebelarme aber immer in der gleichen Richtung. Die Ständer der Bremse tragen die Bremsbacken K und werden durch Federn oder Gewichte gegen die Bremsscheibe gedrückt. Bei der Bewegung des Hebels e werden die Arme des Hebels 1 etwas gedreht und drücken die Ständer o auseinander. wodurch die Bremse gelöst wird.
Statt der Reibungskegel können in manchen Fällen mit Vorteil auch V-förmige Kupplungen angewendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Heben und Senken von Theaterprospekten und dergl., gekennzeichnet durch zwei parallele, entgegengesetzt gedrehte Wellen Al A. 2 und eine in deren Nähe angeordnete Hebescheibe (D), welche durch ein Paar Elektromagnete oder Solenoide mit der einen oder anderen der beiden Wellen in Eingriff gebracht werden kann.