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Strassen-bzw. Schienenmotorfahrzeug.
Die Erfindung richtet sich darauf, eine zweckmässige Anordnung des Motors von grösseren Personenwagen, die z. B. dem öffentlichen Verkehr dienen, zu schaffen, insbesondere soweit es sich um die Verwendung von Motoren mit sternförmig angeordneten Zylindern handelt, die wegen ihrer grossen Belastung bei kleinem Gewicht und kleinem Raum, den sie beanspruchen, für den Antrieb auch von Landfahrzeugen sehr zweckmässig sind. Die Anordnung derartiger Motoren bereitet insbesondere bei Autobussen u. dgl. eine Reihe von Schwierigkeiten, wo einerseits eine möglichst tiefe Lage des Wagenbodens angestrebt wird, anderseits der Sitz des Lenkers möglichst dicht bis an die Vorderwand herangeschoben wird, so dass für den Motor unter dem Boden oder neben dem Lenker meist kein genügender Platz bleibt.
Gemäss der Erfindung soll nun der Motor, insbesondere ein solcher mit sternförmig angeordneten Zylindern oberhalb des Daches des Fahrzeuges bzw. des Führersitzes unter einer entsprechend ausgebildeten Abdeckung, die vorzugsweise mit Ein-und Auslassöffnungen für die Kühlluft versehen ist, angeordnet sein. Ferner kann die lotrechte Verbindungswelle durch ein lotrechtes Rohr hindurchgeführt sein, das gleichzeitig als Träger für den Motor dient.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass bei nur in einer Richtung fahrenden Fahrzeugen der Motordeckel Stromlinienform und Öffnungen für die Zu-und Abfuhr von Luft aufweist.
Des weiteren kann bei Lastfahrzeugen, bei denen der Motor über dem Dache des Lenkerhauses angeordnet ist, der offene Ladekasten hinter dem Lenkerabteil eine umklappbar Hilfsfläche aufweisen, durch die die Arbeit am Motor während der Fahrt ermöglicht wird. Der Raum für den Motor am Dach des Lenkerabteiles kann durch einen umklappbaren Deckel von oben zugänglich sein. Dieser Deckel kann derart umklappbar sein, dass er sich beim Umklappen an die Stirn-oder Seitenwand des Fahrzeugladekastens anlegt und dadurch als Arbeitsfläche für den Mechaniker dient.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in fünf verschiedenen Ausführungsformen veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 die Anwendung der Erfindung bei einem Autobus, Fig. 2 bei einem zweiachsigen Eisenbahnwagen und Fig. 3 bei einem Eisenbahnwagen mit zwei Fahrgestellen. Die Fig. 4 und 5 stellen zwei verschiedene Ausführungsformen bei einem Last-oder Geländewagen dar.
In Fig. 1 bedeutet 1 einen Motor mit sternförmig angeordneten Zylindern, der oberhalb des Daches des Wagenkastens 2 angeordnet ist, u. zw. in der Mitte oberhalb der beiden hinteren Treibachsen 3 und 4. Die Verbindungswelle 5 geht, einschliesslich des sie umgebenden Rohres 6, lotrecht durch den Wagenkasten 2 hindurch. Das Rohr 6 dient gleichzeitig als Träger für den Motor. Der Motor ist durch einen leicht abnehmbaren Deckel 7 abgedeckt, der Stromlinienform besitzt und mit Öffnungen 8 und 8'zum Ein-und Auslass von Kühlluft bei Verwendung von luftgekühlten Motoren ausgestattet ist. Selbstverständlich kann hier auch für wassergekühlte Motoren ein entsprechend ausgebildeter Kühler vorgesehen sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein Sternmotor 9 in der Mitte des Daches des Wagenkastens 10 angeordnet. Die lotrechte Welle 11 geht hier durch ein Rohr 12 hindurch und treibt mit Hilfe der Kegelräder 1. 3, 14 eine Gelenkwelle 15 an, die auf eine oder beide Achsen 16, 17 einwirkt.
Fig. 3 zeigt einen grösseren Eisenbahnwagen, bei dem über den beiden Drehgestellen 21, 22 zwei Motoren 19 und 20 vorgesehen sind, die ebenfalls oberhalb des Daches des Wagenkastens 18 liegen. Die Wellen 28 und 24 gehen durch die Zapfen 27 und 28 der Drehgestelle hindurch und treiben je eine oder beide Achsen des Drehgestelles.
Die Motordeckel sind bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 symmetrisch gedacht, weil Eisenbahnwagen in beiden Richtungen fahren müssen. Auch hier können sowohl wasser-als
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auch luftgekühlte Motoren Verwendung finden. Da das Gewicht von Sternmotoren verhältnismässig klein ist, hat die Anordnung von Motoren keinen Einfluss auf die Veränderung der Lage des Fahrzeug- schwerpunktes, u. zw. schon aus dem Grunde nicht, weil die Anordnung gemäss der Erfindung ermöglicht, dass das ganze Fahrzeug sehr tief gelegt werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht in der leichten Zugänglichkeit des Motors nach Abnehmen des Motordeekels. Die Anordnung gemäss der Erfindung eignet sich nicht ausschliesslich für Sternmotore, sondern auch für V-förmig oder nebeneinander angeordnete Zylinder, bei denen die Übertragungskraft ebenfalls auf eine lotrechte Welle erfolgen muss. Am zweckmässigsten erscheint die Verwendung eines Sternmotors ; gegebenenfalls könnte auch die Anwendung eines Elektromotors in Frage kommen.
In Fig. 4 bedeutet 29 ebenfalls einen Sternmotor, der oberhalb des Führerhauses 30 eines Lastkraftwagens angeordnet ist. Die Welle 81 ist durch ein Rohr 32 zu dem Schaltgetriebe 38 geführt.
Die Vorderwand 34 befindet sich unmittelbar zwischen den Vorderrädern 35, so dass das ganze Führerhaus einen sehr kleinen Raum einnimmt. Hiedurch gewinnt man sehr an Lagerfläche für den Wagenkasten 86. 37 ist ein umklappbarer Boden, der sich auf die Seitenwandungen des Wagenkastens. 36 stützen und auch während der Fahrt zur Handhabung am Motor benutzt werden kann, nachdem der Deckel 38 abgenommen oder zur Seite geklappt ist.
In Fig. 5 ist der Deckel 39 so ausgebildet, dass er gegen die Hinterwand des Führerhauses und gegebenenfalls auf die Seitenwände des Wagenkastens sich stützen kann und dadurch ein Betreten zur Handhabung am Motor ermöglicht, wie dies in punktierten Linien angedeutet ist.
Die Anordnung des Motors oberhalb-des Führerhauses kann naturgemäss auch bei andern Fahrzeugarten Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Strassen- bzw. Schienenmotorfahrzeug zum Befördern einer grösseren Anzahl von Personen bzw. zum Befördern von Lasten, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor, insbesondere ein solcher mit sternförmig angeordneten Zylindern, oberhalb des Daches des Fahrzeuges bzw. des Führersitzes unter einer entsprechend ausgebildeten Abdeckung, die vorzugsweise mit Ein-und Auslassöffnungen für die Kühlluft versehen ist, angeordnet ist.