<Desc/Clms Page number 1>
Motoranordnung für Kraftfahrzeuge.
Für manche Zwecke, namentlich für sechsrädrige Traktoren, wurde vorgeschlagen, den Motor das Fahrzeuges hinter dem Lenkersitz anzuordnen, damit dem Lenker eine vollkommene Übersicht der Fahrbahn ermöglicht wird und der Motor besser geschützt ist. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass ein grosser Teil des Fahrzeugladeraumes verlorengeht, da der verhältnismässig schmale Motor eine grosse Länge, jedoch eine kleine Breite des Wagens einnimmt, ohne dass die übrige Breite für die notwendige Zugänglichkeit zum Motor und als Ladefläche ausgenützt werden könnte.
Zur Ausnutzung des zwischen den vier Rädern befindlichen Raumes bzw. zur Erzielung von kleinen Abmessungen und kleinem Gewicht hat man allerdings vorgeschlagen, die Motoreinheit neben dem Führersitz zwischen dem vorderen und hinteren Radpaar in der Mitte des Wagens anzuordnen, aber eine derartige Anordnung konnte für Lastwagen nicht ausgenutzt werden, da der Nutz-oder Laderaum durch den Motorblock und den Führersitz verräumt wird.
Ferner ist es bekannt geworden, zwecks Ausnutzung der Ladefläche bei Lastwagen unter Beibehaltung der mittleren Anordnung des Motors am vorderen Ende des Wagens, neben dem Motor den Führersitz und die Schalt-und Bremsvorrichtung anzuordnen. Durch diese Verlegung des Führersitzes an die Seite des Motors wird zwar eine Vergrösserung der Ladefläche erzielt, aber nur bis zum Ausmass der Motorlänge.
Gemäss der Erfindung wird eine Motoranordnung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Lastwagen, bei welchen der Motor im wesentlichen auf der einen Seite der lotrechten Längsmittelebene und am vorderen Ende des Fahrzeuges gegenüber dem auf der andern Seite der Mittelebene befindlichen Sitz für den Fahrzeuglenker angeordnet ist, dadurch geschaffen, dass die Kurbelwellenaehse des Motors senkrecht zur angetriebenen, in der Mitte und über die ganze Länge des Fahrzeuges hindurchlaufenden und beide Radpaare antreibenden Längswelle angeordnet ist, wobei die Übertragung auf diese Längswelle mittels eines Kegelradgetriebes od. dgl. erfolgt.
Durch diese erfindungsgemässe Anordnung ist unter Beibehaltung aller Vorteile jener bekannten Anordnung der weitere Vorteil darin zu erblicken, dass die gesamte Wagenladefläche noch viel mehr, nämlich restlos, ausgenutzt wird.
Gemäss der weiteren Merkmale der Erfindung wird der Kühler in bezug auf die Fahrtrichtung hinter dem Motor und die Ventile, der Starter und sonstige Zugehörorgane auf der vorderen bzw. seitlichen, leicht zugänglichen Seite des Motors angeordnet.
In der Zeichnung ist ein Kraftwagen mit erfindungsgemässer Motorgetriebeanordnung beispielsweise schematisch im Grundriss veranschaulicht.
Neben der lotrechten Längsmittelebene A, B des Kraftwagens ist ein Verbrennungsmotor 1 derart am vorderen Wagenende angeordnet, dass seine Kurbelwellenachse C, D senkrecht zur Ebene A verläuft. Auf der andern Seite der Mittelebene A, B gegenüber dem Motor 1 befindet sich ein Sitz 2 für den Fahrzeuglenker. Der Motor 1 ist durch die Kegelräder 3, 4 an die zum Schaltgetriebe führende Welle 4 a angeschlossen. Das Schaltgetriebe kann in einem Gehäuse 5 untergebracht sein, an das sich im Falle angetriebener Vorderräder ein Achsgetriebegehäuse 5 a für die Vorderräder unmittelbar anschliessen kann. Vom Getriebe 5 bzw. 5 a führt eine (nicht dargestellte) in dem rohrförmigen Tragkörper 6 untergebrachte Welle zu dem Achsgetriebe 7 für die Hinterräder und von dort gegebenenfalls zu weiteren Hinterachsen.
Das Achsgetriebe 7 ist in üblicher Weise ausgebildet und kann auch mit Einrichtungen zum Antrieb zusätzlicher Organe, wie z. B. Seilwinden od. dgl., versehen sein.
Die vordere Achse liegt hinter dem Motor 1 und Führersitz 2 und zweckmässig auch hinter dem Schaltgetriebe 5. Ein Kühler 9 ist hinter dem Motor angeordnet, wobei dann der Motor wenigstens
<Desc/Clms Page number 2>
von zwei Seiten, nämlich von der Vorderseite und von der dem Führersitz 2 gegenüberliegenden Seite des Fahrzeuges leicht zugänglich ist. Auf diesen leicht zugänglichen Seiten werden die Ventile der Starter und die sonstigen Teile, die leicht Störungen aufweisen, angeordnet, so dass sie vom Fahrzeuglenker oder dem Mitfahrer auch während der Fahrt vom Sitz aus überwacht werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Motoranordnung für Kraftfahrzeuge, wobei der Motor im wesentlichen auf der einen Seite der lotrechten Längsmittelebene und am vorderen Ende des Fahrzeuges gegenüber dem auf der andern Seite der Mittelebene befindlichen Sitz für den Fahrzeuglenker angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelwellenachse ('C, D des Motors senkrecht zur angetriebenen, in der Mitte und über die ganze Länge des Fahrzeuges hindurchlaufenden und beide Räderpaare antreibenden Längswelle angeordnet ist, wobei die Übertragung auf diese Längswelle mittels eines Kegelradgetriebes (8, 4) od. dgl. erfolgt.