DE680574C - Treibgasfahrzeug - Google Patents

Description

Bei Kraftfahrzeugen mit Treibgasantrieb beanspruchten die bisherigen Treibgasgeneratoren, z. B. die Holzkohlers- oder Sehwelkohlengasgeneratorein, ziemlich viel Raum im Kraftfahrzeug. Bei Omnibussen wurden sie daher, da sie im. Fahrzeugkasten keinen Platz hatten, meist .an das hintere Fahrzeugende verlegt. Die Anordnung neben dem Kühler war nicht möglich, da hierdurch die Sicht beschränkt Wurde.

Bei Lastkraftwagen ist es bekannt, den Treibgasgenerator seitlich kurz hinter dem Führerhaus anzuordnen, wodurch aber eine Beschränkung des Laderaumes bedingt wurde.

Bekannt ist es ferner, den Gasgenerator zur Erzielung einer sehnelleren Abkühlung und Reinigung durch den Fahrwind zu kühlen. Zu diesem Zwecke wurde er vor dem Kühler angeordnet, während die Reinigungs- und Kühleinrichtung oberhalb des Wagens angebracht wurde. Andererseits ist bekannt, das Gaserzeugungsaggregat vor der Vorderachse anzuordnen, und zwar auf einem nach vorn verlängerten Rahmen in einem größeren Abstand vor dem Kühler, so daß immerhin noch ein gewisser Zwischenraum zwischen Gaserzeugungsaggregat und Kühler besteht. Diese Einrichtung erforderte aber einen weit nach' vorn gehenden Ausbau des Fahrzeuges, abgesehen davon, daß die Wirkung des Kühlers doch noch beeinträchtigt wurde.

Demgegenüber besteht die Erfindung .darin, daß der mit allen Zubehörteilen, wie Reiniger und Wasserabscheider, verbundene Gasgenerator hinter dem Motorkühler unter der verbreiterten Vorderhaube unmittelbar mit dem Motor eng zusammengebaut ist, wobei der Treibgaskühler gegebenenfalls neben dem Motorküh'ler liegt.

Die Erfindung macht die sich mehr und mehr einführende Bauart einer breiteren Haube bei Omnibussen und Lastkraftfahr- ■ zeugen zunutze, durch die, vor der Vorderachse ein ziemlich großer Raum entsteht, der neben vmd vor dem Motor bisher unausgenutzt war. Erfindungsgemäß werden möglichst sämtliche Teile des Treibgasantriebes in diesem Raum untergebracht.

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß keinerlei vorstehende Teile am Aufbau vorhanden sind, da Motor und Gaserzeugung eng zusammengehaut sind. Es werden nur ganz kurze Rohranlagen zum Generator, Gaskühler sowie Vorreiniger und Nachreiniger notwendig, da sich der Gaserzeuger nunmehr in unmittelbarer Nähe des Gaskühlers befindet. Dies bedingt eine gedrängte Bauart. Das Fahrgestell wird ebensowenig in seiner

Bauart beeinflußt \vie der Wagenkasten, der eine normale Ausführung besitzen kann. Die : gute Sicht des Fahrers wird nicht beeinträchtigt. Es wird kein Laderaum in Anspruch genommen.

Besonders vorteilhaft ist es, daß der Treibgaskühler neben dem Motorkühler angeordnet sein kann, wobei der Motor einseitig versetzt ist,

ίο Die Erfindung läßt sich' in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι eine teilweise Seitenansicht eines >5 Omnibusses,

Abb. 2 einen Grundriß,
Abb. 3 eine andere Ausführungsform,
Abb. 4 eine weitere Ausführungsform im Grundriß.*
Abb. 5 eine dritte Ausführungsform.

Bei dem mit Treibgasgenerator versehenen Fahrzeug;«, insbesondere einem Lastkraftfahrzeug oder Omnibus, ist der Gasgenerator b für Treibgaserzeugung vor der Vorderachse c des Fahrzeuges α angeordnet. Der Generator liegt einschließlich, aller Zubehörteile, insbesondere Reiniger d, Wasserabscheider e, Nachreiniger / sowie Gebläse £, vor der Achse unter der zweckmäßig verbreiterten Haube 7z¹ des Fahrzeuges, und zwar sind Gasgenerator und alle Zubehörteile mit Motor i und Kühler k eng zusammengehaut. Der Gaskühler/ kann beispielsweise über dem Motorkühler k angeordnet werden.

Bei der in Abb. 3 dargestellten Ausführungsform ist der Gaskühler I neben dem Motorkühler k angeordnet. Es sind zwischen Gasgenerator b, Kühler, Vorreiniger, Wasserabscheider und Motor nur ganz kurze Rohrleitungen m, m_u im notwendig.

Bei der in Abb. 4 dargestellten Ausführungsform ist der Motor ζ einseitig versetzt, um Raum für den danebenliegenden Gasgenerator b zu schaffen. Der Gasgenerator ist zweckmäßig an dem Vorderteil des Rahmens«, z.B. durch Schellen o.dgl., befestigt. Für diese Bauart lassen sich: auch mit Vorteil Schwingachsen anwenden, da diese in keiner Weise durch den vor der Achse liegenden 'Gasgenerator beeinflußt werden. Der Gasgenerator liegt unter der Haube H und wird auch noch durch die seitlichen Kotflügel Ό mit verdeckt. Er kann bis unter die Achse reichen, so daß man zum Schüttelrost o. dgl. von unten gelangen kann.

Bei der in Abb. 5 dargestellten Ausführungsform, ist der Motor/ mit dem Getriebe^ sowie Gasgenerator b' nebst allen Zubehör¹-teilen, wie Kühler I, Vorreiniger d, Wasserabscheider e und Nachreiniger /, auf einer gemeinsamen Lagerplatte q angeordnet, die gegenüber dem Rahmen gemeinsam in Gummikissen r, z. B. in drei Punkten, abgestützt sein kann. Dadurch wird erreicht, daß alle Rohrleitungen, die vom Gasgenerator über den Kühler zu den Zubehörteilen und dem Motor führen, die gleichen Schwingungen mit ausführen, so daß keinerlei Eigenbewegungen zwischen diesen Teilen entstehen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Treibgasfahrzeug, dessen Reiniger und Treibgasgenerator vor der Vorderachse liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der mit allen Zubehörteilen, wie Reiniger und Wasserabscheider, verbundene Gasgenerator hinter dem Motorkühler unter der verbreiterten Vorderhaube unmittelbar mit dem Motor eng zusammengehaut ist, wobei der Treibgaskühler gegebenenfalls neben dem MotorkiÜhler liegt.

2. Treibgasfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor einseitig zur Längsmitte des Fahrzeuges versetzt ist, während auf der anderen Seite der Haube der Gasgenerator angeordnet ist.

3. Treibgasfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Motor und Getriebe nebst dem Gasgeneratorenaggregat und allen Rohrleitungen ebenso wie Kühler usw. gemeinsam in Gummi gegenüber dem Rahmen abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen