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Kraftfahrzeug mit getrennt voneinander angeordnetem Motor und Getriebe.
Es sind Kraftfahrzeuge bekannt. bei welchen Motor und Getriebe voneinander getrennt angeordnet sind. u. zw. der Motor oberhalb der Hinterachse und das Getriebe hinter der
Vorderachse. Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug, bei welchem Motor und Getriebe auf verschiedenen Seiten des Rahmens, aber vor der Vorderachse und hinter der Hinterachse sitzen, so dass der Raum zwischen den Achsen vollkommen für die Unterbringung der Nutz- last bzw. der Nutzfläche, wie z. B. der Sitze, ausgenutzt werden kann.
Durch diese Anordnung von
Motor und Getriebe ist eine besonders günstige Gewichtsverteilung und die günstige Ausnutzung der
Bodenreibung ermöglicht, wobei man auch nicht gezwungen ist, den Fussboden der Nutzfläche so hoch zu legen, dass das Getriebe und der Motor Platz findet. Überdies ist die Nutzfläche (Sitze od. dgl.) der Wärmewirkung des Motors entzogen. Die Anordnung kann so getroffen sein, dass der Motor hinter der Hinterachse und das Getriebe vor der Vorderachse gelagert sind oder umgekehrt.
Wenn das Getriebe vor der Vorderachse liegt, so ist die Vorderachse entsprechend der
Entfernung des Getriebeschwerpunktes von der Achse mehr belastet als bei Anordnung des
Getriebes hinter der Achse, wo ein Teil des Getriebegewichtes auch die Hinterachse belastet.
Das vorne liegende Getriebe ist auch für den ruhigen Gang des Wagens vorteilhafter als ein z. B. hinter der Vorderachse liegendes Getriebe, welches dann schon unter dem Fussboden liegt, wodurch der Getriebelärm leichter in das Wageninnere geleitet wird. Das vor der Vorderachse liegende Getriebe aber arbeitet ausserhalb der Karosserie. und es ist leichter möglich, die auftretenden Geräusche vom Wageninnere fernzuhalten.
Das vorne liegende Getriebe hat auch den Vorteil, dass es mit dem Achsantriebskegelradgehäuse zu einem Block vereinigt werden kann. der so als ein einheitliches Ganzes an das vordere Rahmenrohrende angeflanscht werden kann. Bei seiner Demontage, welche z. B. für Revisionsarbeiten oder bei Reparaturen notwendig ist, wird der Zusammenhar. g des Fahrgestelles nicht gestört. Für Rohrrahmen hat dies den weiteren Vorteil, dass der Rahmen als reines Rohr von der einen Achse zu der andern Achse durchlaufen kann. ohne irgendwelche Unterbrechung oder Schwächung, die sonst notwendig wäre, um ein hinter der Vorderachse liegendes Getriebe aufzunehmen. Dieser Umstand ergibt aber auch beträchtliche Gewichtsvorteile. weil die reine Rohrform die leichtes mögliche Konstruktion darstellt.
In Verbindung mit einer Schwingachse ergibt das vorne liegende Getriebe für den Rohrrahmen noch den weiteren Vorteil. dass das Rohr für die Aufnahme des Getriebegehäuses nicht ausgeschnitten werden braucht, wie es bei dem Getriebe notwendig wäre, das hinter der Vorderachse liegt. Die Lagerung der Schwingachsen auf dem Rohrrahmen oder der Befestigung eines Achskörpers auf dem Rohrrahmen wird daher viel solider und fei von Deformationen.
Bei Anordnung des Motors rückwärts ist das Fahrzeug zweckmässig so ausgebildet, dass der Kühler und gegebenenfalls der Bezinbehälter vorne sitzen, wodurch trotz der Motoranord- nung hinten das äussere Aussehen des Fahrzeuges unverändert bleibt. Eine solche Anordnung gewährt auch dem Führer das gewohnte Richtungsgefühl bei der Lenkung des Wagens, weil die für die Unterbringung des Kühlers, Benzinbehälters und gegebenenfalls auch der Reserveräder vor ihm liegende haubenartige Ausbildung der Karosserie der derzeitigen Motorhaube, wenn auch etwas verkürzt, ähnlich ist.
Besondere Vorteile bietet der Erfindungsgegenstand für Rohrrahmen, wobei das Rahmenrohr auch über die Vorderachse und über die Hinterachse hinaus durchlaufend verlängert
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bilden kann.
Um solche Rohrrahmen bei den bisher gebräuchlichen Kraftfahrzeugen verwenden zu können, war es notwendig. entweder den Moteorgetriebeblock mit dem Rahmen zu verbinden. wobei der Motorblock einen Bestandteil des Rahmens bildet, oder aber das Rahmenrohr wurde mit einer Gabel verbunden, und auf diese Gabel bzw. in diese Gabel der Motor und das Getriebe gelagert. Bei der zuerst genannten Anordnung hat die Demontage des Motors die Wirkung, dass der Zusammenhang des Fahrgestelles, von welchem der Motor einen tragenden Teil bildet, gelost wird.
Bei der zweiten Anordnung ist wohl dieser Ubelstand vermieden, da der Motor für sich aus der Gabel ausgebaut werden kann. aber diese Anordnung hat zur Voraussetzung die Zusammensetzung des Rohrrahmens aus zwei Teilen, von welchen der eine Teil als Gabel ausgebildet ist, was auch eine Verteuerung mit sich bringt.
Wenn nun, wie es Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Motor und Getriebe vus der Vorderachse bzw. hinter der Hinterachse angeordnet werden, kann der Rohrrahmen
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Fahrgestell. von dem Ausban des Getriebes oder Motors oder beider Teile unberührt bleibt.
Weiters bietet ein solcher zwischen den Achsen durchlaufender Rohrrahmen ein Mittel. den Boden der Karosserie zu beiden Seiten des Rohres über die ganze Länge des Rohres vertieft anzuordnen, ohne dass wie bei den bekannten Anordnungen irgend etwas im Wege steht.
Ein Fahrzeug gemäss der Erfindung hat auch den Vorteil, dass es erheblich kurzer gebaut werden kann als die üblichen Kraftfahrzeuge und dass es bei gleicher Länge wie die üblichen Fahrzeuge eine grössere Zahl von Sitzen ermöglicht, wobei die Sitze in der günstigsten Lage zwischen den Achsen angeordnet werden können.
Eine erhebliche Verkürzung der Baulänge des Wagens kann dadurch erreicht werden. dass die Räder, zumindest ein Räderpaar, z. B. die Hinterräder, auf unabhängig voneinander
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Rahmen oder um eine Achse quer zur Längsachse des Wagens schwingen können. wobei zwischen den Rädern bzw. hinter der Schwingachse der Motor bzw. das Getriebe sitzt. Dies ermöglicht die Achsen einander zu nähern ohne den Radachsenahstand zu verändern, und ferner ermöglichen solche auf Kurbelarmen sitzende Ränder auch den Wegfall der Schsen.
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gemäss der Erfindung mit einem Rohrrahmen veranschaulicht.
Der Rahmen hesteht aus einem iiber die Vorderachse- ! und über die Hinterache 2 durchaufenden Rohr 3. von welchem der hinter der Hinterachse liegende Rohrteil den Träger für den Motor 4 bzw. für das Motorgehäuse bildet, während der vor der Vorderachse 1 liegende Rohrteil als Getriebegehäuse ausgebildet ist oder den Träger für das Getriebegehäuse bildet. Das Getriehegehäuse kann bei Vorderradantrieb mit dem Kegelrädergehäuse ans einem Stück bestehen bzw. den Antriebsmechanismus aufnehmen, wobei die vom Motor ausgehende Antriebswelle, z. B. Kardanwelle.
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Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist von einem Vier- räderantrieb Gebrauch gemacht, wobei das der einen Radachse benachbarte Getriebe zum Antrieb dieser Radachse dient, von welcher der Antrieb auf die Hinterachse übertragen wird. z. B. mittels einer Rohrwelle. durch welche die Kraftübertragungswelle zwischen Motor und Getriebe durchgeführt ist.
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rohr die Sehwingachse ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist. ist der Raum zwischen den beiden Achsen vuh- konnten frei, so dass er zur Gänze für die Nutzlast (Sitze od. dgl,) ausgenutzt werden kann.
Dies ermöglicht die Sitzanordnung an den günstigsten Stellen zwischen den Achsen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sitzen z. B. die Hinterräder auf Kurbeln die auf der Hinterachse d drehbar gelagert sind, wobei der Motor zwischen den Rädern. aber hinter der Hinterachse gelagert ist. Dies ermöglicht eine erhebliche Verkitrzullg der Baulänge des Fahrgestelles auch bei Aufrechterhaltung des Radachsenabstandes. trotz Lagerung des Motors hinter der Hinterachse.
Die Räder sind hier unabhägig voneinander abgefedert, u. zw. mittels der Federn b, b1.
Solche zu Kurbeln ausgebildete Halbachsen bieten aber auch ein Mittel für eine erheb-
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linie der beiden Hinterräder. u. zw. bietet dies die Möglickeit. mit dem Schwerpunkt bis in die Verbindungslinie der beiden Rahmittel zu gehen. Dies ist für die Strassenhaltigekt des Wagens von grosser Bedeutung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor und das Getriebe auf verschiedenen Seiten des Rahmens angeordnet sind. u. zw. einer dieser Teile vor der Vorderachse und der andere hinter der Hinterachse, derart, dass der Raum zwischen den Achsen vollkommen frei ist und zur Gänze für die Nutzlast bzw. als Nutzfläche ausnutzbar ist.