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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung des zur Brikettierung dienenden Gemisches aus Holz- kohlen od. dgl. und einem Bindemittel.
Bei der Brikettierung von Holzkohle od. dgl. organischen Substanzen, die vor der Verformung zu Briketten mit einem Bindemittel, wie z. B. Teer, versetzt werden, ist es bekannt, dass die innige Durchmischung und Durchknetung des Gemisches aus Holzkohle od. dgl. und einem Bindemittel eine unerlässliche Vorbedingung für die Erzeugung guter Briketts, die genügende Festigkeit aufweisen, ist. Die Verfestigung des Kohlengemisches erfolgt durch die Wirkung der Kapillarkräfte zwischen den festen und den flüssigen Bestandteilen der Mischung, und da das Holzkohlenpulver stets schwer benetzbar ist und anderseits der als Bindemittel verwendete Teer eine hohe Viskosität hat, ist eben zur Erzielung der notwendigen innigen Benetzung der Holzkohlenteile durch das Bindemittel ein intensiver Knetvorgang erforderlich.
Bei den bisher bekannten Verfahren wurde diese notwendige innige Knetung durch einen entsprechend lang durchgeführten Knetvorgang auf normalen Knet-und Mischmaschinen erzielt.
Ebenso ist es bekannt, dass es notwendig ist, die Mischung während des Knetens zu erwärmen, um auf diese Weise den Teer in einen dünnflüssigen Zustand zu bringen, in dem er erst in die Poren der Kohlenteilchen eindringen kann. Bei den bisher bekannten Verfahren wurde diese Erwärmung durch die Zufuhr von Dampf oder auf eine andere ähnliche Weise erreicht.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren, durch welches es möglich ist, die notwendige innige Vermengung und Knetung durch einen wesentlich kürzeren Prozess zu erreichen, wobei gleichzeitig durch den Knet-und Mischvorgang selbst eine starke Erwärmung des Gemisches eintritt, die eine besondere Wärmezufuhr von aussen, Dampf od. dgl. überflüssig macht.
Das Wesen des Verfahrens besteht darin, dass das Gemisch aus Holzkohlenteilchen od. dgl. und dem Bindemittel durch die Wirkung einer Druckschnecke gleichzeitig durchgemischt und geknetet wird, u. zw. dadurch, dass der freie Durchgangsquerschnitt der Druckschnecke von der Aufgabestelle des Mischgutes an ständig abnimmt, welche konstruktive Ausbildung der Schnecke allerdings an sich bekannt ist, so dass das auf diese Weise mehr und mehr zusammengedrückte Gemisch schliesslich durch eine Anzahl kleiner Öffnungen hindurchgepresst wird. Durch die Wirkung der Schnecke erfolgt eine intensive Bewegung der Teilchen gegeneinander und eine innige Mischung derselben, was ein vorheriges Kneten des Mischgutes entbehrlich macht. Gleichzeitig wird durch ständig abnehmende Querschnitte der auf der Mischung lastende Druck ständig vergrössert und auf diese Weise die innige Knetung bewirkt.
Gleichzeitig tritt infolge der ziemlich erheblichen, inneren Reibung eine starke Erwärmung des Gemisches ein. Auch eine weitere Zerkleinerung der Kohleteilchen erfolgt während dieses Vorganges.
Der Durchgang der Masse durch eine derartige Vorrichtung erfolgt ziemlich rasch, und es hat die Erfahrung gezeigt, dass der Effekt eines solchen Durchganges dem eines Knetvorganges nach den bisher bekannten Verfahren, der ein Vielfaches an Zeit erfordert, vollkommen gleichkommt, ja diese Wirkung sogar übersteigt. Um den Knet-und Misehvorgang zu intensivieren, ist es auch möglich, die Masse mehrere Male hintereinander durch die gleiche Vorrichtung durchzudrücken und es kann für jede einzelne Mischung durch einen einfachen Versuch die Anzahl der zur vollkommenen Aufbereitung nötigen Durchgänge leicht festgestellt werden.
Das geschilderte Verfahren bedingt nicht nur eine wesentliche Zeiterspainis bei der Herstellung der zur Brikettierung dienenden Mischung, es wird auch eine gleichmässige Qualität der Brikette erzielt,
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da die Wirkung dieses Knet-und Mischvorganges von zufälligen äusseren Einflüssen unabhängig ist und es kann auch bei einer und derselben Holzkohlensorte mit einem geringen Zusatz von Bindemitteln bei gleichbleibender Qualität der erzeugten Brikette das Auslagen gefunden werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer zur Ausübung dieses Verfahrens dienenden Vorrichtung dargestellt. Im Gehäuse 1 befindet sich die Druckschnecke 2. Diese Druckschnecke beginnt an dem der Aufgabestelle 3 des Mischgutes zunächst liegenden Ende mit einem einzigen Gang A. Im weiteren Verlauf der Schnecke wird dieser Gang durch einen zweiten Gang B unterteilt, zu dem nahe dem Ende der Schnecke ein dritter Gang 0 hinzukommt. Durch diese zunehmende Ganganzahl wird der freie Durchgangs querschnitt zwischen den Schneckengänge und der Gehäusewandung sukzessive verkleinert, wodurch die erfindungsgemässe Druckwirkung eintritt. Der Austritt des gekneteten und gemischten Gutes erfolgt schliesslich durch die Öffnungen 4.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung des zur Brikettierung dienenden Gemisches aus Holzkohle od. dgl. und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung durch die Wirkung einer Druckschnecke, deren freier Durchgangsquerschnitt in der Richtung des Durchganges des Gemisches in an sich bekannter Weise abnimmt, durch eine Anzahl kleiner Öffnungen hindurchgepresst wird, wodurch eine innige Verengung und Knetung unter gleichzeitiger starker Erwärmung des Mischgutes erzielt wird.