DE384998C - Strangpresse zur Herstellung von Stangen oder Roehren aus Kunstharzmassen - Google Patents

Description

• Strangpresse zur Herstellung von Stangen oder Röhren aus Kunstharzmassen. Isolierkörper aus Kunstharzmassen (z. B. Bakelit) wurden bisher in der endgültigen Gestalt entsprechenden geschlossenen Formen aus Stahl unter gleichzeitiger Anwendung von Druck und Wärme. gepreßt oder aus in gleicher Weise hergestellten Stücken einfacher Gestalt (Platten, Bolzen usw.) mittels schnei= dender Werkzeuge herausgearbeitet.
• Viele von der Elektrotechnik benötizte . Gegenstände aus solchen Kunststoffen würden sich bedeutend billiger auf Automaten, Revolverbänken und einfachen Drehbänken herstellen lassen, wenn der Baustoff, wie z. B. in der Metallindustrie, in Stangenform zur Verfügung stände.
• In der Gummiindustnie- haben sich sogenannte Strangpressen bewährt, um endloses Stangenmaterial herzustellen. Hier gibt ein verhältnismäßig kurzes Austrittrohr an dem das Gummimaterial enthaltenden Preßzylinder infolge der starken Reibung des Gummis an den Innenwandungen des Austrittrohres genügend Gegendruck, um im Preßzylinder selbst einen Druck zu erhalten, der das i1Iaterial innig miteinander verbindet. Auch ist für die innige Verbindung der Gummiteilchen miteinander, dank ihrer großen Klebefähigkeit, ein verhältnismäßig geringer Druck notwendig.
• Mittels dieser Gummistrangpressen ist es nicht möglich, kunstharzhaltiges Material zu erzeugen, da die geringe Bindekraft des Kunstharzes einen sehr hohen Preßdruck fordert und die große Schlüpfrigkeit in dem Austrittrohr nicht den notwendigen Gegendruck entstehen läßt. ' - Die Erfindung betrifft die Übertragung der Strangpresse auf die Kunstharzverarbeitung unter entsprechender Umgestaltung zu einer Presse für sehr hohe Drucke und besteht darin, daß an einem Preßzylinder ein langes, 'besonders hohen Preßdruck ermöglichendes beheiztes Rohrstück angeschlossen ist, dessen Austrittsende für die Masse abgekühlt wird. Dadurch wird erreicht, daß selbst die spiegelglatte Oberfläche, der sich bildenden Kunstharzstangen infolge der langgezogenen Reibungsfläche einen sehr hohen Gegendruck entstehen läßt. .
• Durch die Erwärmung wird die Kunstharzmasse in den Endzustand überführt, während die Abkühlung dein erzeugten Strang eine vollkommene Härte und -Matte Oberfläche gibt.
• Selbstverständlich lassen sich mit dieser Einrichtung wie bei den bekannten Strang" pressen nicht nur runde, rechteckige und sonstige einfache Profile pressen, sondern auch Winkel U, T, doppelt T, Z, halbrunde usw. Profile können hergestellt werden. Unter Umständen ist auch die Anwendung von Aus= trittrohren mit gebogener Achse denkbar, um damit gekrümmte Stücke herstellen zu können. Ebenso können bei entsprechendem Einbau von Innendornen Röhren verschiedenartigster Querschnitte erzeugt werden.
• Schließlich lassen sich in bekannter Weise Metall- oder sonstige Stäbe, die durch den zentrisch durchbohrten Preßkolben eingeführt «erden, mit einer Isolierschicht umpressen.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Strangpresse dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt und Abb. 2 die Oberansicht.
• Der I're13z s linder i ist mit dem Austrittrohr aus einem Stück hergestellt, in ihm bewegt sich durch ein Gefriebe 4, 5, 6 ein hin und her gehender Kolben z. Die Kunstharzmasse wird durch einen Trichter 3 zugeführt. Das Preßrohr wird durch eine Heizvorrichtung 7 beheizt und am Austrittsende mittels einer Kühlvorrichtung 8 gekühlt.
• Rollen- 9 unterstützen die fertig gepreBten Stangen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Strangpresse zur Herstellung von Stangen oder Röhren aus Kunstharzmassen, dadurch gekennzeichnet, daß an einen Preßzvlinder ein langes, besonders hohen Preßdruck ermöglichendes, beheiztes Rohr.-stück angeschlossen ist, dessen Austrittsende für die Masse abgekühlt wird.